Diskussion:Die Frau als Hausärztin
Ich wollte hier eigentlich nach und nach das gesamte Buch reinstellen. Rechtlich ist das wohl kein Problem, weil das Buch in der Zwischenzeit Allgemeingut ist.
Warum wurde der Link zum Vorwort gelöscht? Ist es allgemein nicht erwünscht sowas hier reinzustellen? Würde mich nur interessieren.
- Hallo Paethon,
- nein, ich habe den Link nicht gelöscht, sondern nur auskommentiert, wenn Du auf 'Bearbeiten' gehst, ist es noch da :-) Warum habe ich das gemacht: Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie, keine Quellensammlung. Darauf haben wir uns irgendwann mal nach längeren Diskussionen geeinigt, weil man sich in einem Lexikon ja erstmal über Dinge und Sachverhalte informieren will. Deshalb finde ich es zwar toll, wenn Du einen Artikel über das Buch schreibst, aber nicht ganz so der Lexikonidee angemessen, wenn Du das Buch selbst hier einstellst (auch in Auszügen). Viel interessanter fände ich es, wenn Du hier eine Beschreibung des Buches bringst, Informationen über seine Bedeutung, seine Verbreitung, etc. Für Quellen selbst ist angedacht, ein eigenes Wikiprojekt zu starten, auf das dann von der Wikipedia aus verwiesen werden kann (hieß mal Project Sourceberg oder Wikibooks, ich weiß aber leider nicht, wie weit die Idee der deutschen Variante gediehen ist). Hoffe Dir weitergeholfen zu haben und würde mich freuen, wenn Du den Artikel trotzdem erweiterst :-) -- Sansculotte 15:20, 2. Feb 2004 (CET)
Ein Artikel über das Buch finde ich gut, aber den Text hierher kopieren finde ich nicht so toll. Wäre so ein Text nicht eher etwas für Projekt Gutenberg-DE? --Katharina 16:19, 2. Feb 2004 (CET)
...zur Illustration das erwähnte Vorwort:
Vorwort
BearbeitenDer Zweck des vorliegenden Buches ist, eine Fülle von praktischen Ratschlägen, Lebensregeln und Warnungen zur Erhaltung und Wiedergewinnung der körperlichen und seelischen Gesundheit den Frauen auf ihren oft so dornenvollen Lebensweg mitzugeben. Wir glaubten dies am besten zu erreichen, wenn wir ermüdende theoretische Abhandlungen, unverständliche oder abschreckende Abbildungen oder Erklärungen recht seltener krankhafter Zustände, die den Frauen nicht den geringsten Nutzen bringen, möglichst vermeiden und dafür Wort und Bild den Anforderungen des Lebens, das ja so mannigfaltig ist, anzupassen suchen. Möchte uns dies gelunges sein!
Dass wir dabei Erklärungen und kurze wissenschaftliche Begründungen nicht ganz vermeiden konnten, wird jedem begreiflich erscheinen, der sich vorhält, dass ein Buch wie dieses auch belehren soll und den Ansprüchen der Leser verschiedener Bildungsstufen genügen muß. Wir bitten daher unsere Leserinnen, im eigenen Interesse nichts zu überschlagen, sondern die grundlegenden Kapitel des ersten Teiles, namentlich den Abschnitt über die Ernährung, mit besonderer Aufmerksamkeit zu lesen. Erst dann kann der dritte Teil seinen Zweck vollständig erfüllen, nicht minder der zweite, der zwar den kleinsten Umfang erhielt, aber den Müttern unentbehrlich ist.
Wenn Gegner unserer Richtung uns vielleicht den Vorwurf machen, dass wir in der "Hausärztin" im Gegansatz zu anderen ähnlichen Werken zu viel "Selbsthilfe" gelehrt haben und dadurch eine angeblich schädliche Bestrebung unserer Zeit unterstützen, oder dass wir in unseren Bildern zu viel Nacktheit bringen und daher auch gefährlich wirken, so antworten wir: Unsere Zeit hat die Befreiung von der über Leben und Gesundheit gebietenden Autorität des Arztes der alten Art angebahnt; das Volk hat angefangen, sich selbst helden zu wollen, und jeder einsichtsvolle Arzt, der für die Interessen der Menschheit wirkt und nicht nur fpr seine Zunft, wird dieses Bestreben als einen glückbringenden Fortschritt freudig begrüßen und ihm alle seine Kräfte weihen. Auch ist es ein Irrtum, zu glauben, der Arzt säge durch diese Unterstützung den Ast selbst ab, auf dem er sitzt; es ändert sich nur einerseits die Art seiner Tätigkeit, indem er mehr ein Hüter der Gesundheit wird, statt wie bisher ausschließlich aus dem Elend seiner kranken Mitmenschen Nutzen zu ziehen; anderseites ist der wissenschaftlich und praktisch ausgebildete Arzt unter den heutigen traurigen Gesundheitsverhältnissen so notwendig, dass er trotz aller Selbsthilfe der Laien nie ganz entbehrlich werden wird. Um laienhafte Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten zu verhüten, habe ich daher, wo es notwendig erschien, immer auf die Gefahr der Selbstüberschätzung hingewiesen und stets die Zuziehung des fachgebildeten Arztes betont.
Was den zweiten Vorwurf anbelangt, so habe ich es gerade als eine der Aufgaben eines solchen Buches betrachtet, angesichts der im Niedergang begriffenen Schönheit des menschlichen Körpers und des immer mangelhafter wedenden Natursinnes auf gewisse Grundlagen zurückzuführen, um auf das noch von Krankheit, Vorurteilen und Unwissenheit umgebene weibliche Geschlecht befreiend und erhebend einzuwirken. Diejenigen die unser Buch mit reinem Sinn und vorurteilslosem Geiste prüfen, wissen auch, dass man Gesundheit und Schönheit nur an der Hand der Natur wiederfinden kann, dass daher auch der nackte menschliche Körper nichts Abschreckendes oder Verbotenes an sich hat, sondern nur etwas Ungewohntes geworden ist. Vin diesem Standpunkte aus prüfe man unsere Abbildungen und erfreue sich zuerst an unseren nackten Kindern, welche den Sinn für Natürlichkeit am raschesten zu wecken geeignet sind.
Im Übrigen wollen wir helfen und heilen und nicht blos interessieren.
Möge nun das Werk für sich selbst sprechen und die Aufgaben, die wir uns gestellt haben, erfüllen.
Dresten, im Herbst 1901. Anna Fischer-Dückelmann
Vorwort zum fünften Hunderttausend
BearbeitenWenige Jahre nach dem Erscheinen unseres Buches sind wir schon beim fünften Hunderttausend angelangt. Zehn fremdsprachige Übersetzungen liegen vor uns, bis in ferne Weltteile lesen Frauen die "Hausärztin" in ihrer Muttersprache und werden angeregt, über hygienische Mißbräuche nachzudenken, die leider in keinem Lande fehlen.
Abermals haben Verlag und Autorin keine Anstrengung gescheut, Verbesserungen und Verschönerungen des Werkes nach alles Richtungen vorzunehmen. So entstanden viele Ergänzungen des Textes, und eine bedeutende Bereicherung des Buches an Illustrationen und Kunstbeilagen, die größtenteils dem Leben nachgebildet sind. Praktisch zusammengestellte Kräutertafeln sind beigefügt worden, der Gymnastik für das weibliche Geschlecht wurde eingehend Beachtung geschenkt, so dass mancher krönklichen Leserin die Möglichkeit gegeben ist, sich auch ohne Unterricht die so wohltätige körperliche Ausarbeitung zu schaffen,
Eine neue farbige Kunsttafel über Hautkrankheiten befähigt jede ernste Leserin, in Erkrankungsfällen sich selbst Klarheit zu schaffen, bevor der Arzt geholt wird, und das Bild "Taulaufen" wird manche Mutter und Hüterin der Gesundheitspflege anregen, zur Abhärtung der Ihrigen es nachzuahmen. Ungemein war und dankbar wurde die "Hausärztin" von Frauen und Männern aus alles Volkskreisen aufgenommen, was zahlreiche Zuschriften beweisen, und sowohl die Presse, wie die Ärztewelt erfreuten uns durch anerkenndende Urteile
Möchte dieses fünfte Hunderttausend unseres "Frauenbuches" weitere Reife erobern, Aufklärung und Veredlung der Sitten, wo es nottut, anbahnen helfen!
Dresten, Stuttgard im Herbst 1908. Verfasserin und Verlagshandlung.
POV/TF
BearbeitenIm Artikel steht - unbelegt - "Nicht immer und alles im heutigen Sinne, doch für die damalige Zeit erstaunlich modern und aufgeschlossen, im Sinne der um die vorletzte Jahrhundertwende propagierten Lebensreform."
Wer hat wann so geurteilt ? unbelegt ist es POV/TV.
Übrigens wurde 1874 im Deutschen Reich eine Impfpflicht gegen Pocken eingeführt. Die Frau als Hausärztin schrieb : (laut [https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/warum-so-viele-deutsche-ungeimpft-sind-17642778.html ) „Wer es vermag, verlasse Deutschland, bis die Kinder erwachsen sind.“ --Präziser (Diskussion) 05:10, 23. Nov. 2021 (CET)