Diskussion:Die Hungrigen und die Satten

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 91.97.72.151 in Abschnitt Schein und Sein

Warum...

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schreibt man Artikel zu Büchern, wenn man gar keine Artikel zu Büchern schreiben will? Dieser Stub ohne Inhaltsangabe erfüllt nicht die Mindestanforderungen von WP:RLW#Qualitätsstandards für Artikel zu literarischen Einzelwerken. Schade, denn das wäre genau die Sorte von Artikeln, die man bei Portal:Deutsche Literatur#In den Feuilletons vorstellen könnte. Aber dazu müsste über erst mal jemand einen Artikel über das Buch schreiben, der sich dafür interessiert, der es gelesen hat, der bereit ist, für den Artikel zu recherchieren, wozu ja online und kostenfrei einsehbare Zeitungsartikel völlig ausreichen würden, und der nicht einfach nur mit minimaler Mühe für sich selbst und minimalen Informationen für die Leser das Lemma besetzt. --Magiers (Diskussion) 11:34, 9. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Eine Inhaltsangabe zu einem Roman zu schreiben, in dem ständig wechselnde Erzähler, die sich über Manipulationen und Fake News anderer lustig machen, sich selbst als unzuverlässige Erzähler erweisen, ist eine Aufgabe, bei der sich selbst Professoren der Literaturwissenschaft blamieren können. Beispiele:
Wie kann ein von seinem weiblichen deutschen „Engel“ überrumpelter Schwarzafrikaner („Lionel“), der noch nie etwas von Massentierhaltung in der EU gehört hat und deshalb von der Ziegenzucht in Deutschland träumt, „wissen“, wie man „auf deutsche Art fickt“?
Wieso steht Sensenbrink (= der „Todbringer“?), der Programmverantwortlliche von my.tv als Dummkopf da, der offenbar als einziger in der Konferenzrunde nicht „weiß“, dass es bei dem Marsch in Afrika „keine Toten gegeben“ hat, wenn der Leser im Umfeld dieser Szene erfährt, dass der Marsch nur funktioniert, weil Mojo systematisch Gewalt anwendet und weil Tote einfach im wörtlichen Sinn „auf der Strecke bleiben“? Wie kann so etwas in einer Zeit, in der aus dem Weltall die Position jedes Marschteilnehmers über sein Smartphone metergenau ermittelt werden kann, eigentlich „Wissenden“ (= der Redaktionsrunde) verborgen bleiben? --CorradoX (Diskussion) 10:26, 28. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Schein und Sein

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Schon die erste substanzielle Veränderung im Text stößt auf Widerstand. Zu Beginn des Romans scheint Europa tatsächlich weitestgehend abgeschottet zu sein, erreichbar nur für Luxus-Flüchtlinge mit sehr viel Geld. Alle anderen können nicht einmal mehr in die Nähe des Mittelmeers gelangen und werden in einem riesigen Lager tatsächlich „gelagert“ (es scheint, als ob sie auf unabsehbare Zeit dort bleiben müssten, wodurch ein „Staueffekt“ in Form von immer mehr Flüchtlingen entsteht).
Tatsächlich aber entsteht eine Gegenmacht, mit der offenbar niemand gerechnet hat: Hunderttausende machen sich zu Fuß auf den Weg in ihr Zielland Deutschland. Die nötige Infrastruktur für einen Marsch, bei dem sie pro Tag nur 15 km zurückzulegen beabsichtigen, wird ihnen gestellt (Wasser, Essen, Strom für ihre Smartphones und Dixi-Toiletten).
Wirkliche Probleme hat nur Deutschland, da die notorischen „Troublemaker“ in den Durchgangsländern sich bestechen lassen und Politiker „Schwarzer Peter“ spielen, mit dem Wissen, dass letztlich Deutschland diese Karte behalten wird. In diesem Wissen lassen sie die Flüchtlinge in ihr Land einreisen und aus ihm ausreisen.
Am Schluss hat tatsächlich Deutschland „den Schwarzen Peter“. Es muss mit Hunderttausenden fertig werden, die innerhalb kurzer Zeit von Deutschland aufgenommen werden wollen, obwohl es dort eine verbindliche Asylobergrenze gibt.
Erst an der österreichisch-deutschen Grenze (und nicht schon an der Außengrenze der EU) zeigt sich, dass der Versuch, „die Festung Europa zu erobern“, tödlich ist. Die meisten Flüchtlinge im Treck kommen zu Tode.
Fazit: Die Drohung: „Wer illegal in Europa Fuß zu fassen versucht, der stirbt!“ bewahrheitet sich, aber eben nicht dadurch, dass die Außengrenzen der „Festung“ undurchdringlich wären. Und am Schluss ist unklar, wer eigentlich das Massaker angerichtet hat (deutsche Grenztruppen schießen nur auf die Hände und Beine derer, die den Grenzzaun zu überklettern versuchen).
Vermutlich wird jeder noch einzufügende Satz auf ähnliche Weise erklärt und interpretiert werden müssen. --CorradoX (Diskussion) 12:40, 29. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Vermes selbst liefert in seinem Interview, das im „Bonner Generalanzeiger“ am 28. August 2018 veröffentlicht wurde ([1]), das Fundament zum Verständnis seines Romans:
Die Annahme am Anfang des Buchs ist ja, dass Europas Grenzen dicht sind und die Leute in Afrika kaserniert sind. Aber die haben ihr Reiseziel deshalb nicht aufgegeben. Die kommen.
Die Frage ist: Redet Vermes über seinen Roman oder über die (künftige) Realität?
Wie auch immer: Vermes hält die Idee einer effektiven Schließung der Grenzen Europas und/oder Deutschlands für illusorisch, weil der Wille zur Zuwanderung zu stark sei oder weil der Preis, den Europa für die Brechung dieses Willens bezahlen müsse, unakzeptabel hoch sei.
→ Die Aussage, Europa sei „abgeschottet“, im Artikeltext kann ohne erläuternden Zusatz (siehe Vermes-Zitat: Das wird allgemein angenommen) nicht stehenbleiben. --91.97.72.151 18:51, 29. Dez. 2019 (CET)Beantworten