Diskussion:Diversität (Soziologie)

Letzter Kommentar: vor 5 Tagen von X2liro in Abschnitt Diversity, Equity & Inclusion

"in der Werbung gibt es einen Hype um Diversität"

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sagt Melanie Haller, Modesoziologin an der Universität Paderborn .

Kann / mag jemand etwas zu 'Diversität in der Werbung' schreiben ? --Neun-x (Diskussion) 08:52, 30. Mär. 2020 (CEST)Beantworten

Das ist "Woke Capitalism", hier hab ich mal was dazu geschrieben: Woke#Woke_Washing_und_Woke_Capitalism. Das ist ein Trick der Unternehmen, um an Lifestyle-Linke zu virtuesignalen, und dabei die tatsächliche Ausbeutung eines Großteil der Mitarbeiter zu verschleiern. --TheRandomIP (Diskussion) 00:47, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Begriffsabgrenzung "Diversität" und "Pluralismus"

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Mir ist der präzise Unterschied zwischen "Pluralismus" und "Diversität" nicht klar. Nachdem ich die Artikel Pluralismus (Politik) und Pluralismus (Philosophie) gelesen / angelesen / quergelesen habe, bin ich nicht viel schlauer / finde nicht das, was mir weiterhülfe, habe aber den Verdacht, dass das, was ich bisher für Pluralismus gehalten habe, vielleicht eher korrekt mit der Bezeichnung Diversität zu charakterisieren wäre. Vielleicht? Ich fände einen Abschnitt Begriffsabgrenzung hilfreich. Leider kann ich als Nicht-Soziologe das nicht leisten. Fühlt sich da jemand kompetent genug, der auch über geeignete Quellen verfügt? --84.185.106.38 20:24, 11. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Klar, Begriffsabgrenzung ist immer gut.
Habe zwar ein soziolog. Grundverständnis, aber keine Literatur dazu. Gruß --Chiananda (Diskussion) 01:23, 13. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe dazu ein ganz interessantes Zitat gefunden: "Allerdings wird der Pluralismus bis heute immer wieder mit irgendeiner vagen »Vielfalt«, einer »Diversität«, einer »Pluralität«  oder einer »Pluralisierung«  verwechselt, auf die Menschen letztlich nur mit diffuser Begeisterung oder mit diffusen ngsten und Abwehrhaltungen reagieren können. Ebenso irreführend wie die Verwechslung von Pluralismus und bloßer Pluralität ist die Gleichsetzung von Pluralismus und Individualismus." Vielleicht lässt sich basierend auf diesem Zitat schon ein erster Baustein für den Artikel basteln. Das Zitat stammt aus folgender Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-476-00091-0_405
Der Längere Kontext (aus derselben Quelle) lautet: "Beim Pluralismus handelt es sich um eine komplexe, aber klare Form sozialen, kulturellen und religiösen Zusammenlebens. Allerdings wird der Pluralismus bis heute immer wieder mit irgendeiner vagen »Vielfalt«, einer »Diversität«, einer »Pluralität«  oder einer »Pluralisierung«  verwechselt, auf die Menschen letztlich nur mit diffuser Begeisterung oder mit diffusen ̃ngsten und Abwehrhaltungen reagieren können. Ebenso irreführend wie die Verwechslung von Pluralismus und bloßer Pluralität ist die Gleichsetzung von Pluralismus und Individualismus. Obwohl der Pluralismus den Individualismus durchaus fördert, ist er doch eine Konfiguration von Ge›meinschaftsformen. In -+ Nordamerika, wo die Vielfalt der Kulturen und Religionen der Alltag ist, erreichte man in den 1970er Jahren diese Erkennt›nisebene, indem - noch etwas vereinfachend - von einer »Gemeinschaft von Gemeinschaften« gesprochen wurde. Genauer gesagt, nötigt der Pluralismus dazu, von einer Mehrzahl von kulturellen, sozialen, religiösen oder anderen Gruppierungen auszugehen, Gruppierungen mit jeweils einer eige›nen Geschichte, je eigenen Normen und Selbstverständlichkeiten, die aber auch in verschiedenen Graden gemeinsame Ziele, gemeinsame Wertvor›stellungen usw. entwickeln können. Relative Gemeinsamkeiten und relative Differenzen von institutionellen und normativen Formen sind im Plura›lismus unverzichtbar." --87.154.217.135 13:19, 14. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Ohne vertiefend auf den Text eingehen zu wollen: Ein Religionslexikon von 2005 scheint mir keine geeignete Quelle zu sein, um das aktuelle Verhältnis "Diversität vs. Pluralismus" widerzugeben. Da hat sich bes. seit der dritten Geschlechtsoption "divers" vieles geändert.
Ich verstehe unter D. eine soziale Vielfalt, während P. die (freie) Meinungsvielfalt und den sozialpolitischen Diskurs betrifft, oder auch den P. in der (freien) Wissenschaft. Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:11, 15. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Da hast Du natürlich recht. (Ich bin der, der oben den Text reinstellte, aber schreibe gerade von einem anderen Rechner aus.) Außerdem wertet der von mir hiniengesetzte Text den Begriff Diversität auch ab im Vergleich zu Pluralismus, eine solche Wertung ist hier in einem Artikel sicher nicht angebracht. --84.185.100.123 21:36, 20. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Abschnitt "Ablehnung von Diversität"

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Brauchen wir diesen Abschnitt überhaupt? Für das Verständnis des Begriffs "Diversität" ist er eigentlich nicht zuträglich; mittlerweile eher abträglich, weil "Diversität", "Heterogenität" und "Multikulturalismus" durcheinander gewürfelt werden. Dass es politische Akteure gibt, die "Diversität" in verschiedenen Graduierungen ablehnen, kann hier eigentlich nicht umfassend dargestellt werden und gehört eher in die Artikel über diese verschiedenen politischen Akteure. Weitere Meinungen? --X2liro (Diskussion) 15:21, 22. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Nachdem hier keine Rückmeldung kam, habe ich den Abschitt entfernt. Für einen Erhalt bzw. eine Vorschlag, wie dieser Abschnitt im Rahmen dieses Artikels umgebaut werden kann, kann hier gerne diskutiert werden. --X2liro (Diskussion) 18:14, 4. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Konzept?

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Der erste Satz beginnt: Diversität (über englisch diversity von lateinisch diversitas „Verschiedenheit, Unterschied; Gegensatz, Widerspruch“) bezeichnet ein Konzept der Soziologie (...). Das halte ich für falsch. Was ist denn das Konzeptionelle daran? Diversität bedeutet Vielfalt und ist damit eine Beschreibung (oder auch ein Ziel) – aber kein Konzept. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:47, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo Benutzer:Jürgen Oetting, auf den erste Blick hast du Recht: Diversität bdeutet (auch in der Soziologie) "Vielfalt". In dem umseitigen Artikel geht es aber nicht um "Vielfalt" als Zustandsbeschreibung, sondern um eine Haltung (und Handlung) von sozialen Kollektiven, nach denen die Vielfalt wahrgenommen und gefördert wird - oder zumindest Benachteiligungen vermindert werden. Auch das wird als "Diversity" benannt, z.B. im Gabler Wirtschaftslexikon [1]. Das Oxford Dictionary bietet direkt die zwei Definitionen für "Diversity": "(1) the state of being diverse; variety; ... (2) the practice or quality of including or involving people from a range of different social and ethnic backgrounds...". Der Artikel hier scheint wohl so angelegt worden zu sein, dass er die zweite Definition beschreibt. Grüße --X2liro (Diskussion) 19:43, 15. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
MoinX2liro, danke für Deinen Hinweis. Wenn es, wie Du meinst, im Artikel um Haltung und Handlung geht, ist das Lemma nur halb (und nicht nur deshalb unkorrekt) definiert.
Im Lexikon zur Soziologie (herausgegeben von Werner Fuchs-Heinritz und anderen, 5. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-19670-1.) heißt es im Beitrag von Rüdiger Lautmann (S. 147) anfangs: Diversität, diversity, Verschiedenheit, bezeichnet die Einheit von merkmalsreichen Sozialkategorien. Ähnliche (nicht inhaltsgleiche) Begriffe sind: Vielfalt, Pluralität, Differenz, Mannigfaltgkeit, Andersheit, Alterität, Hetrogenität, Multikultur. Mit D. wird meist daran appelliert, die Zusammengehörigkeit unterschiedlicher Menschen und ihre Gleichbehandlung zu bejahen. (...) Danach ist Diversität also ein Begriff (oder auch eine Bezeichnung). Das Konzept ist ein gesellschaftspolitisches, keine soziologisches, wie sollte es auch, Soziologie ist Wissenschaft, nicht Politik.
Auch im Glossar der Gegenwart 2.0. (Hrsg. Ulrich Bröckling, Susanne Krasmann und Thomas Lemke). Suhrkamp, Berlin 2024, ISBN 978-3-518-12843-5.) ist im Beitrag Diversität von Robin Celikates (S. 137–148) stets die Rede vom Begriff. Es werden auch Kontroversen und Konzepte thematisiert, doch das sind gesellschaftspolitische (nicht etwa politologische) oder feuilletonístische. Ein soziologisches Konzept ist Diversität nicht, kann es nicht sein. Es ist zwischen Wissenschaft und ihrem Forschungsgegenstand zu unterscheiden. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:21, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja. Und danke für die weitere Recherche. Das Lemma wurde von Benutzer:VNeumann (leider wohl nicht mehr aktiv, aber hiermit informiert) angelegt, vermutlich um ein Konzept "Diversity" in der Antidiskriminierungsarbeit zu thematisieren (siehe erste Versionen im Juli 2012). In Abgrenzung dazu gibt es ja auch noch die Begriffsklärungsseite Diversität und Soziodiversität (was leider verkürzend auf kulturelle Vielfalt weiterleitet). Dann haben wir noch die Begriffsklärungsseite Vielfalt, bei der "Diversität" allerdings nicht so erklärt wird, wie es der umseitige Artikel tut. Die von dir genannte vordergründige (soziologische) Bedeutung von Diversität als Beschreibung von sozialen Systemen mit einer heterogenen Struktur an Individuen kommt jedenfalls insgesamt zu kurz, ist vermutlich aber bei der Mehrzahl der Links, die auf diese Seite führen gemeint. Was wäre zu tun? Die erste Bedeutung in diesem Artikel ebenfalls einführen (ähnlich wie bei "kulturelle Vielfalt", nur eben über kulturelle Aspekte hinausgehend)? Und die Klammer im Lemma ändern in z.B. "Diversität (Gesellschaft)", darunter könnte man ja sowohl die Zustandsbeschreibung einer diversen Gesellschaft als auch die Handlungsmaxime, wie sie zum Beispiel die Charta der Vielfalt verfolgt, erklären? (Allerdings gehen dann die hunderte Links auf diese Seite kaputt, oder?) Ob dann "Soziodiversität" nicht lieber auf diesen Artikel lenken sollte, wäre auch noch festzulegen. --X2liro (Diskussion) 09:58, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eine Lemma-Verschiebung halte ich vorerst nicht für notwendig. Es wäre schon eine Verbesserung, wenn wir die allgemeine (Zitate oben) Begriffsverwendung am Anfang behandeln und dabei die fehlerhafte Verwendung von Konzept aufheben. Im zweiten Schritt wäre dann die kritische Prüfung des Konzeptbegriffes im weiteren Artikelverlauf zu prüfen. Der taucht ja sehr häufig auf. Ich schätze fast, nicht (nur) mit inhaltlichen Hintergründen sondern (auch) aus sprachlicher Verlegenheit. --- Hier noch eine interessante Definition von Soziologie der Diversität. --Jürgen Oetting (Diskussion) 14:33, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Kleine Nachfrage: Wie hast Du ermittelt, dass es hunderte Links auf die Seite Diversität (Soziologie) gibt? Kaputt gehen sie nicht unbedingt, man kann ja den Verschieberest (eine WL vom bisherigen Lemma auf das neue) stehen lassen. --- Ich frage für den Fall, dass Diversität (Gesellschaft) doch passender erscheint. --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:39, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wahrscheinlich kann man das irgendwo super schnell auslesen und ich hab es unnötig umständlich gemacht: Auf der Artikelseite im Menü am linken Rand auf "Links auf diese Seite" klicken. Dann runter scrollen und auf "Zeige 100" klicken. Man kann 3 oder 4x auf "nächste 100" klicken, also circa 400 Links. Deinem Vorschlag, dass der Artikel fürs erste auch die allgemeinere Definition erhält, stimme ich natürlich zu. --X2liro (Diskussion) 19:49, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Definitionsproblem

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Im Diskussionsstrang hier drüber (Konzept?) forderte ich eine gründliche Überarbeitung des Artikels. Doch ich zögere. Das liegt an einem Definitionsproblem. So heißt es beispielsweise im Gender-Glossar der Friedrich-Ebert-Stiftung unter dem Lemma Diversität (und dort unter Was ist Diversität?): „Im gesellschaftlichen Diskurs steht Diversität für die Vielfalt verschiedener Eigenschaften oder Merkmale von Menschen innerhalb einer bestimmten Gruppe oder Organisation. Beim Diversitätsbegriff – nach der englischen Übersetzung auch Diversity genannt – geht es darum, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist und Wertschätzung sowie Respekt verdient.“ --- Diversität ist also zugleich ein zustandsbeschreibender Begriff und eine gesellschaftspolitische Forderung.

Hier wird auf das Definitionsproblem hingeweisen: „Was bedeutet Diversität oder, auf englisch, Diversity? Grundsätzlich erst einmal: Vielfalt, Ungleichheit. Im gesellschaftlichen Kontext ist hierbei gemeint, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind – beispielsweise im Aussehen, der Herkunft, der Religion, der sexuellen Orientierung, dem Geschlecht oder der Geschlechtsidentität, dem Alter und auch in unseren Talenten, Vorlieben und Überzeugungen. - Im heutigen Sprachgebrauch hat Diversity aber eine über den Wortsinn hinausgehende Bedeutung. Gemeint ist hier, dass niemand aufgrund der oben aufgeführten sogenannten Diversity-Dimensionen benachteiligt werden darf. Dass jede:r vorurteilsfrei wertgeschätzt wird und dieselben Chancen erhält.“ --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:07, 22. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

So ist es, wenn niemand mehr Humes Gesetz und Max Webers gutes altes Postulat der Werturteilsfreiheit der Sozialwissenschaften befolgt. Man sieht es auch an vielen Titeln neuerer Sachbücher: "Was XY ist und was wir dagegen/dafür tun können". Ein wenig wie früher (und teilweise immer noch) in der Kriminologie: "Das Verbrechen und seine Bekämpfung" (Gustav Aschaffenburg). Das macht es vorliegend unheimlich schwierig einzuschätzen, ob "Diversität" ein soziologisches Konzept oder ein soziologischer Forschungsgegenstand ist. -- Torte825 (Diskussion) 10:21, 22. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Moin Torte825, ein soziologisches Konzept ist es sicher nicht, ein soziologisches Konzept wäre eine Forschungsmethode. Ein soziologischer Forschungsgegenstand ist es sicher, doch darüber einen enzyklopädischen Artikel zu schreiben, halte ich für fast unmöglich. Diversität ist, ich wiederhole mich, erstens ein allgemeiner Begriff und zweitens eine gesellschaftspolitische Forderung. Fast meine ich, man sollte es mit einem Stub bewenden lassen und darin auf weitere Bedeutungen, zu denen es bereits Artikel gibt, wie Charta der Vielfalt, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz aber auch Diversity Management, verlinken. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:03, 22. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Diversity, Equity & Inclusion

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Hallo Benutzer:JQuellYn (und weitere Mitlesende), ich habe deinen neuen Abschnitt zu "Diversity, Equity und Inclusion-Management" gesehen [2]. Inhaltlich ist das in Ordnung. Ich habe es erstmal nicht gesichtet, weil ich den Eindruck habe, dass dieser Abschnitt in den Artikel Diversity Management gehört. Das DEI-Management scheint mir eine Weiterentwicklung (begrifflich oder begrifflich/inhaltlich) des Diversity Managements zu sein. Zumindest das, was du als DEI-Management beschrieben hast, passt ziemlich genau zum Kontext des Diversity Management und das ist ja nun in diesem Artikel hier bereits mit einem voranstehenden Abschnitt bedacht, der eine Weiterleitung auf den Zielartikel darstellt. Entsprechend wäre es dann natürlich schön, wenn die Zusammenhänge zwischen DEI-Management und Diversity-Management erläutert werden. Grüße --X2liro (Diskussion) 21:18, 27. Nov. 2024 (CET)Beantworten

Nachdem hier keine Reaktion kam, habe ich den Abschnitt aus genannten Gründen entfernt. Er kann meinetwegen im Artikel Diversity Management eingebaut werden. Gerne dort dann auch die Zusammenhänge zwischen DEI-Management und Diversity-Management darstellen. --X2liro (Diskussion) 12:34, 17. Dez. 2024 (CET)Beantworten