Hallo, - als Einstieg zwischen Sozial- und Geisteswissenschaften zu unterscheiden ist schon gelungen. Wenn überhaupt, so krass keineswegs haltbar; musste ich abschwächen. S.

Abgrenzung zum Single gefällt mir nicht. Ich habe durch Einfügung von "freiwillig" versucht, diese etwas einzuschränken. Der nachfolgende Text müsste aber auch noch geändert werden. Der Begriff Single wird hier m.E. sehr verengt auf freiwillige Singles und/oder auf Ein-Personen-Haushalte, vgl. auch Single (Lebensform), damit sind aber die unfreiwilligen Singles, die die Mehrheit der Singles ausmachen, gerade nicht erfasst - und diese können durchaus einsam sein. - Kasselklaus 15:46, 6. Sep 2004 (CEST)

Singledasein und Einsamkeit haben imho nichts miteinander zu tun. Es gibt einsame single, aber die Weltliteratur ist auch voller einsamer Ehefrauen Shug 17:24, 17. Mär 2005 (CET)

Ich finde auch, der ganze Artikel ist viel zu Single-lastig. Man moechte sagen, dass viele Singles gerade nicht einsam sind, und schreibt dann im Artikel ueber Einsamkeit ellenlange Elaborate ueber Singles. Dabei gibt es einen ganzen Artikel ueber diese Lebensform. Ausserdem ist mir das alles zu euphorisch in Bezug auf das Alleinleben. Der Zustand anhaltender Partnerlosigkeit erzeugt nun mal bei den meisten Menschen Einsamkeitsgefuehle. Die vielen sozialen Kontakte werden genau aus diesen Gruenden auch so gepflegt, weil Freundschaften fuer Menschen ohne Partner und Familie einen ganz anderen Stellenwert besitzen. Und diese Freundschaften sind dann haeufig auch sehr intensiv !
Der Artikel beschaeftigt sich viel zu sehr mit der Kategorisierung und Bewertung, dabei sollte das Gefuehl im Mittelpunkt stehen. Einsam ist, wer sich so fuehlt, ganz einfach, ob als Ehefrau oder Single. Es gibt mittlerweile ja auch viele Erkenntnisse darueber, was Menschen einsam macht, warum manche Menschen eher praedestiniert sind, ihr Leben einsam zu verbringen als andere usw. Das muesste m.E. in diesem Artikel stehen. --Oryx 11:09, 16. Jan 2006 (CET)

Stimmt, Single und Einsamkeit sind zwei Paar Schuhe. Der Single bezeichnet einen Menschen ohne Lebensgefährten/Lebensgefährtin, aber ein Single kann trotzdem Familie und Freunde haben. Der einsame Mensch hingegen hat überhaupt keine freundschaftliche und häufig auch familiäre Kontakte. Dies kann ebenso freiwillig sein und somit gewollt eine Einsamkeit sein, aber auch unfreiwillig (Schüchternheit, Tod der Angehörigen usw.). Weiter ist zu unterscheiden zwischen Einsamkeit in der Kindheit, im Erwachsenenalter und im Rentenalter. Gerade Letztgenanntes geht meistens einher mit ungewollter Einsamkeit. 84.189.250.251 21:26, 31. Jul 2007 (CET)


Man darf auch mal loben: Der Artikel ist gut geschrieben, vor allem aber das Foto passt gut.

meinst du das Gemälde?

Zu viele Klammern

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Wie auch in vielen anderen Artikeln hat sich auch hier die "Wikipedia-Krankheit" breitgemacht: Viele Sätze werden durch den Gebrauch von Klammern unterbrochen - teilweise sogar mehrmals mi gleichen Satz. Vermutlich kommt so etwas dadurch zustande, dass die Leser ihre Gedanken in den Artikel einfügen möchten, dies aber natürlich weniger Arbeit ist, es einfach in vorhandene Sätze einzuschieben. Ich finde, dass das den Lesefluss sehr stört. Der Artikel sollte also diesbzgl. grundlegend überarbeitet werden. Dabei sollte man nicht zögern, einige überflüssige Einschübe zu streichen. --80.137.61.105 18:28, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Warum Ratgeberliteratur?

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Finde den Artikel beim ersten Lesen auch gelungen. Aber warum diese furchtbare Ratgeberliteratur aufführen? Die trägt zur richtigen Beschreibung des Phänomens sicher wenig bei. Mindestens 7 Ratgeber verklären die Einsamkeit, zumindest dem Titel zu Folge. Bei einem weiteren bin ich mir nicht sicher ("Allein-aber nicht einsam."). Der Ratgeber von Carnegie packt gleich noch den Maßstab "erfolgreich" zu Freundschaften dazu. Die sind alle nicht zu empfehlen. Man könnte über sie schreiben, unkommentiert würde ich sie nicht angeben.

Ich war so frei den ganzen Abschnitt zu löschen. --92.74.242.176 23:56, 4. Dez. 2008 (CET)Beantworten


Einsamkeit bedeutet mit niemanden reden zu können... (nicht signierter Beitrag von 87.122.18.83 (Diskussion | Beiträge) 15:54, 17. Dez. 2009 (CET)) Beantworten


Einsamkeit nur Negativ? ist einsamkeit wirklich nur negativ belegt? es gibt doch viele leute die gerne allein sind (und damit mein ich jetzt nicht den single mit vielen Freunden sondern denke dabei eher in Richtung eremit), dass kann doch nicht allen ernstes von den wissenschaften nur negativ (sogar pathologisch?!) belegt sein oder? oder bin ich hier im falschen wiki-artikel? dann wärs gut auf den entsprechenden hinzuweisen. --81.189.93.40 11:50, 15. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Seht Ihr, hier ist der Unterschied wieder: Es gibt Leute, die gern allein sind. Einsam ist aber niemand gerne. --Florian Blaschke (Diskussion) 17:00, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ein Alleinlebender (ob Single oder Eremit) ist (sofern der Zustand selbst gewählt ist) allein i. S. v. „freiwillig auf sich gestellt“. Wenn er aber in einer Notlage, die er selbst (ohne fremde Hilfe) nicht mehr bewältigen kann, unfreiwillig von Hilfe abgeschnitten ist, oder unter Menschen kommt, mit denen er keine positive Beziehung aufzubauen in der Lage ist, dann ist er einsam. --Florian Blaschke (Diskussion) 17:10, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Polgar

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Könnte jmd. einmal das "Wenn dich alles verlassen hat, kommt das Alleinsein. Wenn du alles verlassen hast, kommt die Einsamkeit."-Zitat belegen? Ich finde keine richtige Referenz im Netz... (nicht signierter Beitrag von 87.77.201.184 (Diskussion) 13:13, 1. Mär. 2012 (CET)) Beantworten

Ich halte es auch für falsch. Alleinsein (teilweise synonym mit Selbständigkeit und Autonomie, also positiv besetzten Begriffen) ist ein freiwillig gewählter, selbstgesteuerter und typischerweise zeitlich beschränkter Zustand, Einsamkeit (synonym mit Isolation) ist unfreiwillig und dauerhaft, kann sogar in Gesellschaft eintreten und ist daher seelisch bedrückend. „Einsam und verlassen sein“ ist eine stehende Redewendung, „allein und verlassen“ ist deutlich weniger üblich. Die Wörter werden also in genau umgekehrter Weise benutzt als es das Zitat andeutet: „allein“ entspricht eher positiven Begriffen wie „selbstgenügsam“ oder „autark“ (vgl. hierzu auch Zusammensetzungen mit „Allein-“ wie „Alleinherrscher, -erbe“), „einsam“ eher negativen wie „verstoßen“ oder „ausgestoßen“. Mal nach „unterschied zwischen allein einsam“ googlen. (Ich argumentiere hier also nicht ausschließlich mit meinem spontanen persönlichen Sprachempfinden, sondern auch mit der empirischen Beobachtung des Sprachgebrauchs.)
Ich kenne sogar eine sprachspielerische Deutung von „allein sein“ als „mit dem All eins sein“ (von introvertierten Menschen, die den Zustand des Alleinseins als erholsam empfinden). --Florian Blaschke (Diskussion) 16:31, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Isolationshaft - erziehen - und strafen

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An den Verfasser des Artikels /die Verfasserin,

mir gefällt der Artikel gut. Er nähert sich seinem Thema von verschiedenen Seiten. Ein Fragezeichen bleibt: ich würde in diesem Zusammenhang gerne etwas über die "Isolationshaft" erfahren. Das ist ja eine Einsamkeit, die der gefangene Mensch nicht selber sucht - oder aus fehlender sozialer Kompetenz erleidet. Sie wurde ihm aufgezwungen. Um was genau zu erreichen? Ging es nur darum Absprachen/gegenseitiges Beieinflussen, sich stärken der Gefangenen zu verhindern? Und - jetzt nicht lachen - für mich gehört auch der Stubenarrest, von Mutti oder Papi verhängt, dazu. Wie ist der erziehungstechnisch einzuordnen? Wahrscheinlich nicht einfach zu beschreiben....Stichwort: Stille Treppe.... Beim Lesen des Artikels vermisste ich einen Absatz über "Erziehen" und "Strafen". Grüße vom --Seidentier (Diskussion) 23:08, 1. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Dazu fällt mir zum Beispiel Michel Foucaults Überwachen und Strafen ein.--༄U-ji (Diskussion) 13:34, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Belege fehlen!

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Das ist mehr ein (Schul)aufsatz als ein enzyklopädischer Artikel, und außerdem fehlen, angefangen beim angeblichen Polgar-Zitat oben, das nicht belegbar ist, bis zum Ende jegliche Quellen und Belege! --Ronald (Diskussion) 13:00, 11. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Ich habe einen zaghaften Anfang gemacht, die Einleitung umgeschrieben, usw. Unter https://eldorado.tu-dortmund.de/bitstream/2003/23001/2/Diss.Bohn.pdf findet sich eine Doktorarbeit zu dem Thema, die kann man bestimmt super auswerten (hab selber nur leider gerade wenig Zeit) --Juliane (Diskussion) 00:25, 20. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

"Alleinsein" vs "Einsamkeit"

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Bitte um Streichung der Weiterleitung "Alleinsein" auf "Einsamkeit". Es handelt sich um zwei verschiedene Begriffe, die unter Umständen sogar konträr zueinander stehen. "Alleinsein" ist ein physischer Begriff ("Ich bin allein im Zimmer" z.B.), während "Einsamkeit" ein metaphysischer/psychischer Begriff ist ("Ich fühle mich einsam trotz der vielen Menschen hier" z.B.)

Bitte um Richtigstellung. 178.190.59.58 19:50, 20. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Das bedürfte eines Löschantrags der WL.--Wheeke (Diskussion) 19:53, 20. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Löschung des Svendsen-Titels

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Von Benutzer:Verzettelung würde ich gern erfahren, weshalb er den Titel "Philosophie der Einsamkeit" gelöscht hat, noch dazu ohne nähere Begründung. Es handelt sich bei dem Buch um einen durchaus wichtigen Beitrag zu diesem Thema, dazu mit 424 Nachweisen sehr gut belegt und mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis (28 Seiten) versehen. Kennt der Benutzer das Buch? Viele Grüße --2003:C2:EF32:494C:F8AC:3AF3:87FB:14E5 14:37, 6. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

An Benutzer:Verzettelung Ich kann nicht verstehen, weshalb Sie zunächst etwas schreiben, dann aber zurücknehmen, nur weil ich Sie nicht direkt angesprochen haben soll. Mit dem "Von Benutzer:Verzettelung würde ich gern erfahren ..." habe ich das aus meiner Sicht sehr wohl getan. Aber bitte. - Der Hinweis auf WP:LIT mit seinen vielen Einzelpunkten war viel zu allgemein. Ich kann aber gern darlegen, weshalb es sich hier wie erwünscht um ein wissenschaftliches Werk und eine seriöse, möglichst aktuelle Einführung handelt. Sie ist nach vom norwegischen Original von 2015 bereits 2016 in deutscher Übersetzung erschienen; die übrigen Literaturquellen sind weitaus älter. Eine ist sogar von 1936 (auch wenn das nicht über die Qualität sagen muss). Nach 2008 gibt es keine neuere Literaturquelle – bei diesem Thema! Zum Autor übrigens mehr unter Lars Fredrik H. Svendsen - und nicht nur auf Deutsch und Norwegisch. Man beachte auch, in wie viele Sprachen dieser norwegische Philosophie-Professor bereits übersetzt wurde; es sind inzwischen 27. Dazu kommt wie schon gesagt die Fülle der Fußnoten (424 an der Zahl) und die Bibliographie von 28 Seiten. Svendsens Buch behandelt übersichtlich sehr viele Bereiche, die mit Einsamkeit zu tun haben, etwa die davon Betroffenen, Vertrauen, Freiheit, Individualismus, Verantwortung, Lebenssinn usw.

Wenn schon gelöscht wird – wie wäre es, sich einmal kritisch die hervorgehobenen Tolstoi-Zitate anzuschauen? Genauso gut könnte man Dutzende anderer Zitate zu diesem Thema einbauen. So aber ist Tolstoi weit überrepräsentiert. Die meisten übrigen Ihrer Löschungen dürften in Ordnung sein.

Zu Beginn des Artikels steht übrigens, dass es zu wenige Belege gebe – trägt man etwas nach, ist es auch nicht recht. Es ist nicht sinnvoll, die Auswahl so stark beschränken zu wollen. Man schaue einmal, wie viele Angaben es z. B. zu Liebe (dort allein zur Soziologie und Kulturgeschichte) gibt, zu Aggressivität, zu Angst und Emotion. Das ist doch völlig o. k. und hilft allen, die sich damit befassen möchten. Dass der Artikel derzeit rund 130-mal pro Tag aufgerufen wird, sagt doch auch etwas zum Informationsbedarf; ohnehin ist das Interesse an diesem Thema in den letzten Jahren stark gestiegen.

Ich bitte, den Hinweis zu Svendsen wieder aufzunehmen, ansonsten würde ich um 3M bitten. Viele Grüße --2003:C2:EF32:493C:BC17:511E:83E1:14BD 07:57, 8. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Danke für die mich in der Sache überzeugende Argumentation. Im Übrigen wurde das Werk, zumindest in der Publikumspresse, breit rezipiert. Mit Wikilink etc. im Artikel. --Verzettelung (Diskussion) 08:35, 8. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Abschnitt "Kontrolle über die eigene soziale Situation"

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Der Name dieses Abschnitts scheint mehr sehr spezifisch und zu wenig allgemein zu sein. In Anbetracht des bisher bestehenden Artikels schlage ich vor, diesen Abschnitt in "Soziologie" oder "Einsamkeit aus einer soziologischen Perspektive" umzubenennen. Dann könnte man unter diesem Abschnitt gleich tiefer auf soziologische Aspekte, wie z.B. Ursachen von Einsamkeit, gesellschaftliche Relevanz von Einsamkeit oder Risikogruppen etc., eingehen. (nicht signierter Beitrag von Michael Hiesinger (Diskussion | Beiträge) 13:10, 11. Mär. 2020 (CET))Beantworten

Falscher Akzent des Artikels

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Ich bestreite gar nicht, dass im deutschen Sprachraum „Einsamkeit“ auch positiv konnotiert wird und dass man das jemandem, der nicht Deutsch als Muttersprache spricht bzw. der nicht über mehr als Basiskenntnisse in den Bereichen Kunst, Musik, Literatur und Philosophie verfügt, deutlich machen sollte.
Aber in Anbetracht der Tatsache, dass Politiker „Einsamkeit als Problem, das einen Handlungsbedarf auslöst,“ erkannt haben, und in Anbetracht unfreiwilliger Kontaktsperren im Zuge der COVID-19-Pandemie erinnern die extrem ausführlichen Aussagen über die positiven Seiten der Einsamkeit doch stark an den Fuchs aus der Fabel, der die Weintrauben verächtlich macht, die er nicht erreichen kann.
Positiv über Einsamkeit zu denken, war noch nie „Mainstream“. --CorradoX (Diskussion) 11:16, 21. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Das Reden über „Einsamkeit als Chance“ krankt daran, dass meistens „Erholung durch Alleinsein“ gemeint ist. Jeder Mensch braucht Phasen, in denen er zur Ruhe kommt und nachdenken kann. Versteht man „Einsamkeit“ so, dann kann man dem Konzept durchaus viel Positives abgewinnen.
In einer Gesellschaft, in der zwei Prozent aller Menschen von der Landwirtschaft leben und in der es eine internationale Arbeitsteilung gibt, ist allerdings die Vorstellung einer weitgehenden Isolation einzelner Menschen vom Rest der Welt eine Illusion. Jeder ist zur Erfüllung seiner materiellen Bedürfnisse auf andere angewiesen.
Wichtig ist deshalb der Hinweis in der Einleitung, dass die Qualität existierender Beziehungen als mangelhaft empfunden werde (z.B. ist Pflegepersonal kein Ersatz für Angehörige).
Ich befürchte, dass der komplette Abschnitt über die positiven Aspekte der Einsamkeit völlig neu geschrieben werden muss, indem die Frage exakt beantwortet wird: „Welche Art von Erlebnis strebt der (angeblich) absichtlich ‚Einsamkeit‘ Suchende an?“
Ein Hinweis in dieser Richtung: „Und mitten in dem Leben / Wird deines [= des Waldes] Ernsts Gewalt / Mich Einsamen erheben. / So wird mein Herz nicht alt.“ (Joseph von Eichendorff) → Im Wald wird nicht „Einsamkeit“ gesucht, sondern ein Aufenthalt im Wald erscheint als „Therapie“ für einen Menschen, der sich einsam fühlt. --91.97.74.239 12:33, 21. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Nach der Lektüre des Aufsatzes „Einsamkeit - Zur Begriffsgeschichte eines Gefühls“ von Regine Clausen aus dem Jahr 1992 ([1]) möchte ich meinen letzten Satz aus dem vorangegangenen Post revidieren. Clausen beschreibt in ihrem Aufatz, wie positive Konnotationen des Begriffs „Einsamkeit“ vor allem in der Zeit nach der Romantik nach und nach verloren gingen. Der Begriff wurde also nicht immer so negativ konnotiert wie im Mainstream des 21. Jahrhunderts.
Ich würde empfehlen, den Abschnitt 2. in Anschluss an Clausen völlig neu zu strukturieren, und zwar chronologisch, und dabei keine nach „Abteilungen der Kunst- und Ideologieproduktion“ sortierten Abschnitte bestehen zu lassen.
Sigmund Freud müsste bereits im ersten Hauptabschnitt des Artikels berücksichtigt werden, und zwar mit der als „Synthese“ interpretierbaren Aussage: „Gewollte Vereinsamung, Fernhaltung von den Anderen ist der nächstliegende Schutz gegen das Leid, das einem aus menschlichen Beziehungen erwachsen kann.“ (in: „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930))
Dass Menschen Schutz suchen, ist positiv zu bewerten, dass ihnen Leid widerfährt, hingegen nicht. So ist übrigens auch das oben zitierte Eichendorff-Gedicht zu verstehen. --CorradoX (Diskussion) 09:34, 22. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Existentielle Einsamkeit

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Wo im Artikel ist eigentlich die „existentielle“ oder „existenzielle Einsamkeit“ geblieben?--༄U-ji (Diskussion) 19:53, 27. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Was heißt: „geblieben“? In keiner alten Version des Artikels finde ich die explizite Formulierung „existenzielle Einsamkeit“.
Gemeint ist wohl: Einsamkeit als Teil der „conditio humana“, der niemand entgehen kann, müsste in diesem Artikel berücksichtigt werden. --CorradoX (Diskussion) 08:43, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Genau das meine ich. Sry für die missverständliche Formulierung. Zum Beispiel die radikalkonstruktivistische Ansicht, dass der Mensch nur über seine Sinne in der Lage ist, Umwelt zu erfassen, d. h. über die subjektiv geprägten Instrumente des Körpers, und die Annahme eines Gegenübers damit spekulativ bleibt. Ein Gedanke zur husserlschen Epoché könnte auch nicht schaden.--༄U-ji (Diskussion) 09:13, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Meine Google-Version versucht vor allem, mich zur Lektüre der Schriften von Norbert Elias zu motivieren (in Richtung „Thanatosoziologie“). --CorradoX (Diskussion) 17:00, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Loner, Selbstreflexität und Autopoiesis, Autismus, Literatur und Film

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Die Figur des Loners besonders in der amerikanischen Popkultur, dem Western und im Roadmovie, so zum Beispiel bei Wim Wenders, kommt ebenfalls nicht vor. Viel Country und Musik der populären Avantgarde, so auch der im Artikel erwähnte Canned-Heat-Song, bezieht sich darauf. Selbstreflexität (im Artikel Avantgarde erwähnt) und Autopoiesis kommen ebenfalls nicht zur Sprache. Autismus auch, in der Literatur Maldoror oder Allie in Jim Jarmuschs Film Permanent Vacation. Das lyrische Ich überhaupt in seinen radikalen Ausprägungen. Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray in Bezug auf Selbstreferentialität, wie sie auch im Song A Picture of Dorian Gray von den Television Personalities von 1983 zum Ausdruck kommt. Hank Williams' I'm so Lonesome I Could Cry von 1949 oder Alan Vegas Lonely von 1980. Folgen der Isolationshaft ...--༄U-ji (Diskussion) 12:22, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Hier wird Hermann Hesse zitiert, der, wie seine Rezeption in den USA beweist, gut in die obige Reihe passt: „Seltsam, im Nebel zu wandern. Leben heißt Einsamsein. Kein Mensch kennt den Andern. Jeder ist allein.“
Jannis Puhlmann, der Autor der Quelle, bewertet diese Aussage als typisch für einen Menschen, der unter einer schweren Depression leide. „So wie das In-der-Welt-sein in der Depression seine alltägliche Selbstverständlichkeit verliert, verlieren auch menschliche Verbindungen ihre unproblematische Leichtigkeit: andere Menschen können in der Depression fremd, fern und unzugänglich erscheinen [sic!]. Das Resultat [der Erkrankung] ist ein Gefühl der Isolation und eine tiefe, existenzielle Einsamkeit, wie Hesse sie in seinem Gedicht beschreibt.“
Ehrlich gesagt sind mir persönlich radikalkonstruktivistische Ansätze zutiefst unheimlich. --CorradoX (Diskussion) 17:23, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Interessanter Artikel, danke für den Link. Hesse passt hier fraglos hin, allein an den Steppenwolf gedacht, aber Depression hat mit existentieller Einsamkeit wenig zu tun. Eher fast im Gegenteil, weil es sich da um eine Wertung der Gesellschaft handelt, die jemand, der existentielle Einsamkeit „realisiert“, wollte ich das nennen, nicht als real wahrnimmt, sondern möglicherweise als Projektion. Dass die Sprache an Seinszuständen versagt, ist kein Wunder, weil Sprache ein dem Dasein untergeordnetes System ist, das Sein nie erfassen kann. Da gibt es immer nur Annäherungen. Eine große Herausforderung kann zum Beispiel die Einlassung auf den Poststrukturalismus sein, der entgegen dem Strukturalismus davon ausgeht, dass Sprache nicht nur strukturiert ist, sondern auch strukturierend – Wirklichkeit sozusagen erzeugt. Da liegt ein Verstummen fast schon nahe, soweit das nicht als Spiel verstanden wird. Die Phänomenologie ist von heute aus gesehen meiner Ansicht nach eine historische Erscheinung. Philosophie hat sich im Grunde von der Phänomenologie zur Systemtheorie hin entwickelt, die per se kein Gebäude ihrer selbst mehr ist, sondern mehr der Soziologie zugehört. Das spätestens seit Niklas Luhmann. So gesehen kann heute gefragt werden, ob es die Philosophie überhaupt noch gibt. Das systemische Denken aber enthebt diejenigen, die sich damit beschäftigen, möglicherweise weitgehend von ihrem Dasein in der Welt, wo es sich Schritt für Schritt ohne Feedback auf die eigene Existenz im jeweiligen System entfalten soll. Auch die Empirie hat durch ihre Wertung des Going Native Involvierungen und damit die Viabilität von Forschungsansätzen bereits in diese Richtung entwertet. Sylvia Plath könnte im Artikel hier fraglos erwähnt werden. Die Beispiele sind so zahllos, dass es geraten ist, sich auf zentrale Beispiele zu beschränken. Spätestens wenn die selektive Wahrnehmung zu Horizonten führt, die selbst, was die Begegnung mit dem Material bis hin zur Wahrnehmung und Reproduktion von Zahlen und Buchstaben, betrifft, Projektionen zutage fördert, die nahelegen, dass zum Beispiel „das Bild auf der Pupille aufbaut“ und nicht etwa eine Ausgewogenheit des Seins in der Welt mit den Erscheinungen der Welt ermöglicht, wird das Individuum sich doch seiner Verantwortung gegenüber einer Welt, die es vielleicht nicht unbedingt mag, die aber schlussendlich doch die eigene sein muss, bewusst. Wo Welterklärung nicht mehr weiterhilft, hilft oft ein rigoroses Sich-Besinnen auf prozedurales Denken: Wie geht das? Wie mache ich jenes? Zum Beispiel das Üben von Rezitationen oder Fertigkeiten aller Art. Die Beschäftigung mit Artefakten wie Texten, Musik, wofür auch immer sich jemand interessiert. Selbstverständlich kann Einsamkeit auch zur Disziplin werden – in der Hoffnung auf Erkenntnis jenseits der Vergänglichkeit des Körpers. Existenzielle Einsamkeit ist eben kein graduelles Phänomen, so dass sie „tief“ oder weniger tief erscheint, sondern es besteht für den Einzelnen eine komplett andere Ordnung, in der er sich neu beweisen muss. Um hier bei der Sache zu bleiben, meine ich, empfiehlt es sich, sich auf eine Auswahl von Beispielen zu beschränken.--༄U-ji (Diskussion) 19:26, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Ich versuche demnächst mal, ein bisschen was von hier im Artikel unterzubringen, muss mich aber erstmal um andere Angelegenheiten kümmern. Viele Grüße --༄U-ji (Diskussion) 12:31, 31. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Das verhält sich also so, dass ich mich scheue, das alles, was ich hier angemerkt habe, in dem Artikel unterzubringen. Das ist schon eine Menge Arbeit. Vielleicht wirds ja doch noch was ... Aber zumindest existentielle Einsamkeit berührt ganz unmittelbar auch die Sprachlichkeit des Individuums. --༄U-ji (Diskussion) 13:46, 27. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

"Einsamkeit als Problem": Fehlendes wissenschaftliches Fundament

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In dem Kapitel wird dem Leser versprochen, eine soziologische bzw. psychologische (wissenschaftliche) Sichtweise zu bekommen, stattdessen finden sich dort Zeitungen als Quellen, eine Kollage an Zitaten aus Zeitungen, Sachbücher von CDU-Politikern, und Quellen, die gar nicht für das Thema geeignet sind. Es findet eine völlige Fehlauswahl an geeigneten Quellen und Themen statt. Das sogenannte "Inceldom", das gar kein wissenschaftlicher Begriff ist, sondern eine Selbstbezeichnung einer frauenfeindlichen Online-Community, macht 1/4 des Abschnittes "Soziologie, Psychologie, Sozialpsychologie" aus. Das sollte anhand wissenschaftlicher Quellen neu gemacht werden. Bitte immer daran denken, dass Zeitungen nur dann erlaubt sind, wenn es ansonsten keine wissenschaftlichen Quellen gibt. Die gibt es aber sicherlich. --TheRandomIP (Diskussion) 13:41, 25. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für die zwischenzeitliche Behebung der Mängel. Den Unterabschnitt "Inceldom" lösche ich jetzt mal, weil Bezug zum Lemma unklar / weiterhin unbelegt. Die Frage ist: kommt in Literatur über Einsamkeit das Thema "Inceldom" vor oder nicht? Das wäre zu zeigen. --TheRandomIP (Diskussion) 18:31, 27. Aug. 2021 (CEST)Beantworten