Diskussion:Erich Scholz
Lt. Personalausweis ist E. S. am 18. 5. 1911 geboren. -- Weißkönig 18:21, 27. Feb. 2011 (CET)
Habe diese Einordnung entfernt, da mir nicht klar ist, inwieweit sie zutreffend ist. Holocaust bezieht sich sehr speziell auf Juden, die SS-Baubrigaden bestanden aber mW hauptsächlich aus "echten" Sträflingen und degradierten/strafversetzten Soldaten.
ME sollte diese Kategorie nur dann eingetragen werden, wenn Scholz direkt am Holocaust beteiligt war. Kommandeure von KZ-Außenlager muss es mehrere Tausend gegeben haben; sie waren mit Sicherheit nicht alle Täter des Holocausts im Sinne der Kategorie.
Bei einer erneuten Setzung bitte ich um eine genaue Quellenangabe. --jergen ? 23:56, 19. Apr 2006 (CEST)
- "Im weiteren Sinn umfasst der Begriff Holocaust auch die systematische Ermordung von Sinti, Roma, Jenischen und weiteren als Zigeuner bezeichneten Gruppen, von Behinderten, Zeugen Jehovas, Homosexuellen sowie von polnischen Intellektuellen, russischen Kriegsgefangenen und Angehörigen anderer, überwiegend slawischer Volksgruppen." (Zitat aus dem von Jergen genannten Holocaust-Artikel).
- Nach diesem Artikel kann man somit im "weiteren Sinn" durchaus bei KZ-Außenlagern von Handlungen im Sinne des Holocaust reden! Und ein Täter im weiteren Sinne war Scholz sehrwohl, allerdings sicherlich als solcher kein Einzelfall. Aber darf man nur herausgehobene Einzelfälle mit besonders :herausgehobenen Positionen als Täter des Holocaust bezeichnen? Ich denke, dass gerade die Vielzahl der Täter - und dazu zähle ich Erich Scholz- das Erschreckende des Holocaust unterstreicht.Ich sehe keinen Grund, solche Personen zu verteidigen und sie nicht als das, was sie waren, zu benennen, da das Unfaßbare unserer Geschichte sonst verharmlost werden würde.
- Wie kommst du übrigens darauf, dass KZ-Außenlagern hauptsächlich aus " "echten" Sträflingen und degradierten/strafversetzten Soldaten" bestehen würden? Diese Aussage verstehe ich als eine Gleichsetzung von "normalen Gefängnissen" und Konzentrationslagern (denn zu diesen gehörten die Außenlager ja schließlich, hieraus rekrutierten sich die Gefangenen mit ihren speziellen Aufgaben). Eine Gleichsetzung Justizvollzugsanstalt und KZ ist mir noch nie untergekommen, könntest du das anhand seriöser Literatur belegen?
- Du hast anscheinend meinen Text nicht sehr gründlich gelesen, oder?
- Scholz war Kommandant einer SS-Baubrigade und des zugehörigen KZ-Außenlagers. Nach meinem Wissen (und allem, was ich auf die Schnelle ergooglen konnte) bestanden diese hauptsächlich aus politischen Häftlingen, militärischen Strafkommandos und Kriegsgefangenen aller Nationalitäten; so genannte "Ostarbeiter" und Juden wurden wegen der hohen Fluchtgefahr nur selten in den Baubrigaden eingesetzt. Die ersten drei Gruppen habe ich oben - vielleicht etwas überzeichnend - als "echte" Häftlinge bezeichnet; bitte beachte die Anführungszeichen!
- Vielleicht solltest du deine vereinfachende Betrachtungsweise teilweise überdenken? Nicht alle KZs waren primär Vernichtungslager und selbst nicht alle den Vernichtungslagern zugeordneten Außenlager dienten dem Holocaust.
- Deutlich konkretere Anhaltspunkte für eine Täterschaft von Scholz finden sich übrigens in den Planungen während seiner Tätigkeit bei der Reichsführung SS; wenn ich mich recht erinnere, war er dort mitverantwortlich für so genannte "Umsiedlungsplanungen" im besetzten Polen. Leider fällt mir momentan der Titel des entsprechenden Buches nicht mehr ein - und ich habe momentan nicht die Zeit, die Unibibliothek zu durchforsten. Ohne Quelle werde ich das aber nicht einfügen. --jergen ? 10:41, 20. Apr 2006 (CEST)
in der angeführten quelle "dokumentation der verhinderung..." ist ein zitat von scholz selbst, er habe "als Koordinator der Fronarbeit vor allem Hunderttausender jüdischer KZ-Häftlinge und schließlich als als Kommandant der IV.SS-(Häftlings)-Baubrigade... als Soldat seine Pflicht getan" ("Eine Dokumentation der Verhinderung der Verleihung des "Eichendorff-Preises" an Erich Scholz", Vorwort, Seite 1). also "vor allem jüdische". und die formulierung "ss-baubrigade", ist ebenfalls sehr irreführend. in den baubrigaden in den arbeitslagern wurden sehr wohl auch juden eingesetzt (wie die letzte der im nachfolgenden angeführten quellen belegt. die juden wurden "aus der Ostwanderung abgeschöpft". als ostwanderung wurde die verschleppung der juden in die vernichtungslager bezeichnet) wie "krass" das lager dora-mittelbau war lässt sich hier nachlesen: "Die dritte Gruppe von Lagern war im Zusammenhang mit dem Kriegsausbruch entstanden. Gleich 1939 war ganz Deutschland zu den Fahnen gerufen worden, und den Fabriken drohten die Arbeitskräfte auszugehen. Also wurde beschlossen, Häftlinge für die Kriegsproduktion einzusetzen; sterben würden sie ja sowieso; so aber hätte man vorher noch Nutzen aus ihnen gezogen. Die deutschen Industriellen- nicht gerade glühende Humanisten- fanden die Lösung genial, und in den meisten Lagern wurden Rüstungsfabriken aufgemacht. Damit war die Geheimhaltung gewahrt. So wurde Dora ins Leben gerufen, um die Geheimwaffen V1 und V2 herzustellen. Im September 1943 sah man die Vorreiter des KZ-Baus eintreffen, im April 1945 dann die amerikanische Armee. Zwischen diesen beiden Daten starben so viele Häftlinge, daß die ganze Belegschaft- etwa zwölftausend Mann- mehrmals ausgewechselt werden mußte. Das war für die SS in puncto Effizienz ein ausgezeichnetes Ergebnis." (Yves Beon: Planet Dora: Als Gefangener im Schatten der V2-Rakete, Gerlingen 1999, S. 30f.)
sein vorgesetzter im "Hauptamt II, Haushalt und Bauten" (für "Sonderbauvorhaben der SS und des WVHA") war der als kriegsverbrecher verurteilte Gerhard Pohl http://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Pohl#Prozess. der prozess: http://de.wikipedia.org/wiki/Prozess_Wirtschafts-_und_Verwaltungshauptamt_der_SS (Im WVHA -der Hauptverwaltung der Konzentrationslager- arbeitete Scholz ab 1942, Pohl schlug ihn als "wendigen und elastischen technischen SS-Führer" als Chefadjudant von SS-Brigadeführer Staatsrat Dr.Schieber vor (Quelle "Eine Dokumentation zur Verhinderung...", S.6))
zu der frage ob denn nun jüdische menschen in den arbeitslagern interniert wurden (und ob es einen konkreten bezug zu scholz gibt), einige auszüge aus der "Dokumentation zur Verhinderung der Verleihung...": "Geheimschreiben von SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Pohl an Reichsführer SS Heinrich Himmler" (aus dem Berlin Document Center): "[...]Besprechung mit Reichsminister Prof. Speer stattgefunden. Es haben teilgenommen: Reichsminister Prof. Speer, SS-Obergruppenführer Pohl, SS-Brigadeführer Staatsrat Dr. Schieber, Dipl.Ing Sauer, Miniterialrat Steffen, Ministerialrat Dr. Briese, SS- Brigadeführer Dr. Ing. Kammler[..]2)Übernahme von geschlossenen Rüstungsaufgaben größten Ausmaßes durch die KL [...] Zu 2) Alle Beteiligten waren sich einig, daß die in den Konzentrationslagern vorhandene Arbeitskraft nunmehr für Rüstungsaufgaben von Großformat eingesetzt werden müsse.[...]Wemm wir morgen aber ein geschlossenes Rüstungswerk mit 5 oder 10 oder 15 tausend Häftlingen übernehmen wollen,[...] das bisher leere Werk wird mit der erforderlichen Anzahl Häftlinge durch uns bemannt und läuft alsdann als SS-Rüstungsbetrieb. [...] Soweit freie Betriebe nicht vorhanden sind, sollen Rüstungsbetriebe, welche infolge unzureichender Belegschaft ihre volle Kapazität bisher nicht ausgefüllt haben, ganz geleert und alsdann 100%ig durch unsere Häftlinge aufgefüllt werden.[...] Reichsminister Prof. Speer will auf diese Weise kurzfristig den Einsatz von zunächst 50.000 arbeitsfähigen Juden in geschlossenen vorhandenen Betrieben mit vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten gewährleisten. Die für diesen Zweck notwendigen Arbeitskräfte werden wir in erster Linie in Auschwitz aus der Ostwanderung abschöpfen.[...]Die für die Ostwanderung bestimmten arbeitsfähigen Juden werden also ihre Reise unterbrechen und Rüstungsarbeiten leisten müssen.[...]Damit die gestern und heute ausgiebig besprochenen und geplanten Arbeiten nun auch wirklich in unserem Sinne in Flu? kommen, habe ich angeordnet, daß der SS-Obersturmbannführer Maurer, der bisher den Häftlingseinsatz in Oranienburg bearbeitet hat, ab morgen seine Arbeitsstätte in das Büro des Staatsrats Dr. Schieber verlegt. Außerdem habe ich dem Staatsrat Dr. Schieber einen wendigen und elastischen technischen SS-führer als Adjudanten und Verbindungsmann zu mir beigegeben.[...] gez. Pohl SS Obergruppenführer und General der Waffen-SS." Kek
- @Kek:
- Kannst du bitte auch deine Schlussfolgerungen für den Artikel darstellen? Umfangreiche Quellenzitate sind ja schön und gut, aber ich kann ihnen nicht entnehmen, welche Position du einnimmst, noch weiß ich ob du den obigen unsignierten Abschnitt geschrieben hast.
- Und zweitens: Auch deine Zitate belegen mE, dass man Scholz wohl eher wegen seiner Tätigkeit bei der Reichsführung SS als "Täter des Holocausts" bezeichnen kann. Diese Tätigkeit ist aber bisher nicht ausreichend dargestellt um die Eintragung zu rechtfertigen. Das muss also ergänzt werden, Quellen scheinen dir ja vorzuliegen. --jergen ? 19:33, 20. Apr 2006 (CEST)
- ich fand die diskussion hier etwas zu sehr auf persönlichen vermutungen basierend, deswegen habe ich beschlossen ein paar quellen zu dokumentieren. einen richtigen standpunkt zur frage habe ich noch nicht, aber ich finde hier in der diskussion wurde einiges verharmlost was ja nun durch die quellen klargestellt ist. einen unsignierten beitrag habe ich nicht geschrieben (mein anderer beitrag war mein erster im diskussionsbereich hier) Kek
Zu Erich Scholz muß doch einiges richtiggestellt werden, und vor allem ist bei gewissen Quellen Vorsicht geboten (edition westfront). Z.B. kann in keinster Weise bei dem Evakuierungsmarsch im April 1945 von einem Todesmarsch gesprochen werden. Der Marsch war in bestmöglicher Abstimmung mit dem illegalen Häftlingsrat der Baubrigade IV (nicht zu verwechseln mit Außeneinsatzlager Ellrich, das dem KZ Mittelbau-Dora unterstellt war) erfolgt. Einzelheiten würden hier zu weit führen; ich habe jedoch die Ereignisse eingehend erforscht und hoffe, die Ergebnisse einmal publizieren zu können. Nur soviel: Scholz ist von der US Army zwar gefangengenommen, eingehend verhört und interniert worden, war jedoch im Dachauer Nordhausen-Prozeß (Mittelbau-Dora) 1947 nicht angeklagt und wurde 1948 entlassen. In einem Strafverfahren, das ehemalige Mitglieder des illegalen Häftlingsrats (nach meinem Gedächtnis 1972 verhandelt) gegen frühere Bewacher der IV. Baubrigade angestrengt hatten, war Scholz wiederum nicht angeklagt, wurde jedoch von den Zeugen des Häftlingsrats wie sein Vorgänger Diembt belobigt. Ein seltener Vorgang in der Geschichte der KZ! fouché
- Das sind unbelegte Behauptungen, die eines konkreten Beleges bedürfen. Ich persönlich halte gewisse Sekundärquellen auch für fragwürdig, allerdings mehr solche, deren Autoren sich Scholz verbunden fühlen (z.B. durch ein gemeinsames Wirken im Bund Deutscher Jungenschaften, wie es bei fouché der Fall ist) und deshalb versuchen, Scholz und seine braune Vergangenheit reinzuwaschen.
- Toll: Ein Massenmörder mit menschlichem Antlitz! Ein Vorbild für Jugend geradezu! Wie sagte nicht Scholz Reichsführer SS: "Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei - abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen - anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte." - Dieses ach so anständige Verhalten von Scholz ist geradezu eine Verkörperung dessen, was Himmler so schätzte!
Anonymus: Zu konkreten Belegen bitte nachschauen in Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen Ludwigsburg.
- Also unveröffentlichtes Archivgut, über das (o Wunder) nur der Herr fouché verfügt, und an das wir Normalsterblichen nicht herankommen. Muss das jetzt heißen, dass allein der Herr fouché das Recht hat, sein Geheimwissen (denn um so etwas handelt es sich hier, da unveröffentlicht) als alleinseligmachende Wahrheit zu interpretieren, nicht aber alle anderen, die dieses Geheimwissen nicht haben? Wer sein Geheimwissen für sich behält, versucht damit Macht über die Vergangenheitsdeutung, ja gar für die eigene Interpretation ein Wahrheitsmonopol zu bekommen, vielleicht sogar indem man bewußt fehlinterpretiert. Quellen müssen nachprüfbar sein, veröffentliche sie doch einfach, Herr fouché! Im Internet kostet das nichts und wir alle wissen dann, woran wir wirklich sind. Wenn nicht - behalt Dein Geheimwissen für Dich!
Geheimwissen???? Die Dokumente sind für jedermann zugänglich in der Zenralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg archiviert. Man sollte halt a) nicht zu faul und b) nicht voreingenommen sein. fouché
- Unveröffentlichtes Material, das nur dem Herrn fouché vorliegt, bleibt Geheimwissen. Ich könnte genauso behaupten, daß es Material am Archiv der Ball State University in Muncie (Indiana, USA) gäbe, das belegen würde, das Scholz eine homoerotische Beziehung zu seinem geliebten Reichsführer SS Heinrich Himmler gehabt hätte. Und da sonst niemand nach Indiana fliegen würde, um das nachzuprüfen, wäre das dann die Wahrheit? Wohl kaum. Veröffentliche Dein Geheimwissen, vermerke die Herkunft aus Ludwigsburg, und alles ist in Ordnung. Unveröffentlichtes Material ist Geheimwissen, worüber der Wissensträger sich erfreuen kann, aber mehr nicht.
Im übrigen sind 4. SS-Baubrigade Ellrich und Außenarbeitslager Ellrich zwei Paar Stiefel. S. hierzu z.B. Karola Fings, Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden. Paderborn 2005. Auch ist Kategorie: Täter des Holocaust völlig unangebracht. Hier trifft die Forderung nach konkreten Belegen zu. fouché Ich habe "Todesmarsch" in "Evakuierungsmarsch" abgeändert, da hier "Todesmarsch" in keinster Weise zutrifft. S. Karola Fings, Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden. Paderborn 2005. fouché Ebenfalls bei K. Fings, a.a.O., findet sich die Unterscheidung in 4. SS-Baubrigade Ellrich-Bürgergarten und SS-Außeneinsatzlager Ellrich-Bahnhof (auch E.-Juliushütte oder Erich I). fouché Ich habe noch einige Korrekturen vorgenommen. So findet sich z.B. nicht der Nachweis an der Beteiligung von KZ-Planungen. Auch die "Frontverschonung" bedurfte der Richtigstellung. fouché
- Wieso trifft bei 350 Toten die Bezeichnung Todesmarsch nicht zu? Wieviele Tote bedarf es denn für einen Todesmarsch? Alle 1350? Für mich sind 350 Tote sind genug für die Bezeichnung Todesmarsch! Und diese 350 Toten sind auch Opfer des Holocaust - Und einer der Täter heißt Erich Scholz! - Übrigens waren auch reichlich Juden unter Scholz' Opfern!
- Wo bitte sind denn 350 Tote dokumentiert? Hier scheint es sich tatsächlich um Geheimwissen des Anonymus zu handeln! Firouz Vladi schreibt in: Stammlager Wieda der III. Baubrigade und der Todesmarsch: "Ihrem menschlich etwas reiferen Kommandanten [Scholz, f.] verdanken fast alle Häftlinge der IV. SS-Baubrigade ihre unbeschadete Befreiung im Angesicht der amerikanischen Truppen noch im Harz." Quelle: www.spurensucheharz.de. fouché
- "Vor allem fiel aber die Evakuierung der Juden aus Mackenrode und der Kranken der SS-Baubrigade IV am 6./7. April 1945 in seinen persönlichen Verantwortungsbereich, mit allen fürchterlichen Konsequenzen für jene über dreihundert Unglücklichen, von denen eine Woche später kaum noch einer am Leben war.“ (Joachim Neander: Die Evakuierung der Lager der SS-Baubrigaden III und IV im April 1945). Weitere Zahlenangaben zu Scholz' Opfern: http://www.spurensucheharz.de/walkenried.html
- An Anonymus: Obiges Zitat aus dem an sich sehr verdienstvollen Werk Neanders ist nicht haltbar, da Scholz, als er zahlreiche Kranke einem Eisenbahntransport anvertraute, absolut nicht wissen konnte, daß dieser Transport in Gardelegen landen würde. (S. Zitat Virouz Vladi.) Ich möchte doch um etwas Objektivität und Wahrheit bitten! Das gilt auch für die ebenso unhaltbare Behauptung, Scholz sei ein Täter des Holocaust gewesen. Wer sich da wohl als Geschichtsfälscher austobt? lembert. Paulus Buscher Weißkönig 18:37, 12. Nov. 2011 (CET)
- Damit wären wir also schon einen wichtigen Schritt weiter, auch Herr fouché alias lembert billigt offensichtlich zu, daß es die 350 Toten gab. Wieviele weitere Opfer unter Scholz vor dem Todesmarsch umkamen bleibt offen. Das von fouché alias lembert angeführte Argument zumindest bezieht sich in keine Weise auf die von ihm im Scholz-Artikel gelöschte Zahl der Toten, sondern allein auf die Psychologie des SS-Offiziers Scholz. Deshalb werde ich die nicht widerlegte, sondern bereits doppelt belegte Totenanzahl wieder einführen.
- Hiervon einmal abgesehen war Scholz verantwortlich für "seine" Häftlinge und damit auch gerade für die 350 Toten (ebenso wie seine weiteren Gefangenen, die zuvor zu Tode kamen). Diese Verantwortung läßt sich nicht durch irgendwelche psychologischen Spielchen seines Bundesbruders (Freundes?) und Verteidigers fouché alias lembert wegwischen. Was Scholz an jenem für so viele verhängnisvollen Tag gedacht hat, hat nur sekundär Bedeutung. Primär von Belang sind seine 350 und mehr Todesopfer. Die hat es gegeben, und diese machen Scholz eindeutig zu einem Täter, nicht etwa zu einem unschuldigen Opfer. Alles andere ist Geschichtsfälschung. Ein Argument wie "Der Höß war ja noch schlimmer" wäre hier völlig unangebracht. Die Verantwortung für einen einzigen Todesfall macht Scholz zum Täter. Und er hatte da weitaus mehr als einen Toten am Stecken.
- Anonymus: Der Anonymus beweist wenig Sachkenntnis, sondern streut nur seine Vorurteile und Animositäten aus. Unter diesen Umständen ist es sinnlos, die konkreten Sachverhalte, wie sie sich uns aus den Dokumenten erschließen, hier aufzuführen. Nur soviel: Der Anonymus weiß nicht einmal, daß der Marsch nach Siptenfelde, zwischen Güntersberge und Harzgerode, und nicht nach Wernigerode geführt hat, das doch einiges abseits liegt. Und: Es sind keine Toten auf dem Marsch, für die Scholz verantwortlich wäre, bekannt! Wer etwas anderes behauptet, wie der sich feige versteckende Anonymus, bedient sich der Lüge! Im übrigen ist die Schuldfrage im Fall Scholz bereits 1947 geklärt worden: Nach eingehenden Verhören bei der Counsel Section Dachau Detachment 7708 War Crimes Group US Army durch Lt Col William Berman (Protokolle z.B. in KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Nordhausen) wurde Scholz im Dachauer Nordhausen-Prozeß nicht angeklagt und 1948 aus Dachau entlassen. - Von Aktualität ist immer noch, wie es kommen konnte, daß Millionen Deutsche sich dem NS an den Hals warfen und, wie Scholz, z.B. der SS beitraten. Diese Frage hat auch Ian Kershaw aufgeworfen, wenn er schreibt, daß ihn sein negatives Urteil über Hitler kaum zu begreifen hülfe, "warum Millionen deutscher Bürger so vieles attraktiv fanden, was Hitler verkörperte, und bereit waren, bis zum bitteren Ende in einem schrecklichen Krieg [...] zu kämpfen." (I. Kershaw, Hitler 1936-1945, Büchergilde-Gutenberg-Ausg. S. 10) -- Lembert 18:53, 29. Apr. 2008 (CEST)
- Ob Juden unter den Opfern waren, ist doch völlig unerheblich: Menschenleben ist Menschenleben, unabhängig von Rasse oder Religion. Willst Du damit etwas suggerieren? LARS 17:21, 23. Apr. 2008 (CEST)
- Ich gebe Dir recht. Diese Aussage bezog sich auf die etwas verquerte Diskussion, ob Scholz ein Täter des Holocaust war, was er ja zweifelsohne ist. Dort war nämlich die meiner Meinung nach unzutreffende These vertreten worden, daß die Bezeichnung Holocaust nur angebracht ist, wenn Juden gemordet wurden, sonst aber nicht.
- Bitte Quelle zur NSDAP-Mitgliedschaft von Scholz angeben! -- Lembert 18:43, 9. Jun. 2008 (CEST)
- Quelle bislang Fehlanzeige. -- Lembert 18:43, 9. Jun. 2008 (CEST)
- Im obigen Satz heißt es, Scholz sei zweifelsohne ein Täter des Holocaust gewesen, eine Behauptung, die ohne jeglichen Beweis so dahergesagt ist. Sie sollte gelöscht werden! Überhaupt fällt auf, daß die Beiträge, in denen die schlimmsten Vorwürfe gegen Scholz erhoben werden, völlig anonym verzeichnet sind! -- Lembert 15:55, 11. Feb. 2009 (CET)
- Diese ganze Diskussion ist sehr seltsam, aber vielleicht habe ich ja etwas falsch verstanden. Besagter Erich Scholz stand also einem KZ-Außenlager vor und ist deshalb dem KZ-Personal zuzurechnen. Die Kategorie:KZ-Personal ist eine Unterkategorie der Kategorie:Täter des Holocaust. Somit ist unzweifelhaft klar, dass Erich Scholz im Sinne von Wikipedia als Täter des Holocaust zu gelten hat. Oder? Andreaskock 14:06, 27. Okt. 2010 (CEST)
Das ist nun doch etwas keck dahergeredet! Pauschale Verurteilungen haben nach 1945, als die KZ-Greuel offenlagen, nicht einmal die damaligen Richter der Besatzungsmächte vorgenommen. Zwar galt "in pursuance of a common design", d.h. jeder, der z.B. an KZs beteiligt war, konnte zur Rechenschaft gezogen werden. Allerdings haben die amerikanischen Besatzungsbehörden denjenigen, der beweisen konnte, nicht an Verbrechen beteiligt gewesen zu sein, nicht belangt. Darunter fiel Scholz. Dies zu beachten ist das mindeste, wenn man hier mitreden will! Aber es ist ja eine alte Weisheit: Wenn Unwahrheiten einmal öffentlich gemacht sind, sind sie nur schwer wieder richtigzustellen!-- Weißkönig 16:50, 27. Okt. 2010 (CEST) 16:48, 27. Okt. 2010 (CEST)
Das heißt also: Deiner Meinung nach ist es falsch, die Kategorie:KZ-Personal als Unterkategorie der Kategorie:Täter des Holocaust zu führen, da man nicht weiss, ob das KZ-Personal im Einzelfall wirklich irgendwas mit den Greueln zu tun hatte? Andreaskock 11:44, 29. Okt. 2010 (CEST)
- Ja, natürlich ist es nicht korrekt, d.h. falsch, jemanden als Täter des Holocaust zu brandmarken, der nachweislich damit nichts zu tun hatte! Das weiß man nämlich, weil der amerikanische Untersuchungsoffizier Lt. Col. William Berman, Councel Section Dachau Detachment Scholz eingehend verhört hat. Aus dem Spruchkammer-Verfahren ging Scholz als politisch nicht belastet hervor.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie leichtfertig, ohne Grundwissen, derartige pauschale Verleumdungen in die Welt gesetzt werden, zumal es Jugendbewegte gegeben hat, die tatsächlich Dreck am Stecken hatten und noch heute hochgeehrt sind! -- Weißkönig 16:14, 7. Nov. 2010 (CET)
- Dann setze Dich doch für eine Änderung bei Wikipedia ein, wo dies nun einmal eine Unterkategorie ist. Ich bin der Meinung: Wer den Faschisten gedient hat bzw. ein Erfüllungsgehilfe dieses Verbrechersystems war ist auch ein Täter. Aber wenn Du so viel wert darauf legst, Scholz als Nicht-Täter aufzuführen, so lassen wir das stehen, Du hast Dich da sicher mehr mit beschäftigt. - Hiervon einmal abgesehen: An welche Jugendbewegten denkst Du, die mehr "Dreck am Stecken" haben und heute noch hoch geehrt werden? Andreaskock 23:25, 6. Dez. 2010 (CEST)7
- Walther Jansen, gen. Michael, Gestapo-Spitzel in Belgien und den Niederlanden, u.a. -- Weißkönig 16:00, 19. Feb. 2011 (CET)
- Walther Jansen? Also, ich habe mir mal den entsprechenden Wikipedia-Artikel durchgelesen und muss sagen: Das scheint doch ein Widerstandskämpfer gewesen zu sein, der sogar im KZ saß. Oder ist das nur eine Schutzbehauptung Jansens, die von seiner V-Mann-Tätigkeit ablenken soll? Weißt Du da Näheres? Andreaskock 06:12, 10. März 2011 (CEST)
- Ja, weiß ich. Sie mal nach bei: F. Schmidt: Vernetzungen Verstrickungen. Aspekte bündischen Verhaltens im Dritten Reich. Edermünde 2000, S. 41 ff. Weißkönig 22:49, 9. Nov. 2011 (CET)
eisbrecher artikel
BearbeitenHallo liebe Wikipedianer, im aktuellen Eisbrecher (Ausgabe 3/2006) ist ein Artikel über Erich Scholz erschienen, ihr findet ihn bis zur Veröffentlichung des nächsten Heftes online unter: http://der-eisbrecher.de/index.php?p=2&u=4 Quellen für den e-Artikel waren: "jungenschaft resistance" von Paulus Buscher, "Die Unruh" von Erich Scholz und http://www.edition-westfront.de/vita.html (autobiografische angaben von paulus buscher) Luke2
Danziger Zeit
BearbeitenDie Zeit um 1933 muss ausführlicher gewürdigt werden, denn sie schuf die Voraussetzungen für die KZs. Zu erwähnen ist, dass OLKA eine Schokoladenfabrik in Danzig-Oliva war (OLivaer KAkao...?). Schon ein paar Tage vor dem (zweifelsfrei vorhersehbaren) Wahlsieg der NSDAP im Freistaat Danzig (28.05.1933) traten die dortigen Wandervögel/Bündischen/Freischar fast geschlossen zur Hitlerjugend/Jungvolk über; Scholz dürfte dabei aufgrund seiner Prominenz eine bedeutende Rolle gespielt haben - welche? --94.218.182.60 11:49, 30. Okt. 2010 (CEST)
- Welche Prominenz ist da gemeint? Scholz war in Danzig Werkstudent, mit der Schokoladenfabrik hatte er nichts zu tun! -- Weißkönig 16:19, 7. Nov. 2010 (CET)
Rundfunkreferent Erich Scholz
BearbeitenNeben dem Architekten Erich Scholz war auch der Jurist und Rundfunkreferent Erich Scholz (* 1882), Ministerialrat im Reichsministerium des Innern der Weimarer Republik, der als Leiter des politischen Überwachungsausschusses der Funk-Stunde Berlin in den letzten Jahren der Weimarer Republik maßgeblich über die Unparteilichkeit und Ausgewogenheit des frühen Berliner Rundfunks einschließlich Zensurmaßnahmen zu wachen hatte, von Bedeutung. Eventuell wäre daher eine BKL-Seite o. ä. sinnvoll. --KWa (Diskussion) 16:05, 4. Aug. 2023 (CEST)