Diskussion:Essener Domschatzkammer Hs. 1

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 80.139.44.254 in Abschnitt Verlinkung Lindauer Evangeliar

Artikelbiographie

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  • Erstanlage: 1. März 2008
  • Hauptautor: Azog (Tobias Nüssel)
  • Abschluss durch Hauptautor: 31. März 2008
  • Review: Schreibwettbewerbs-Review vom 1. März 2008 - 20. April 2008
  • Lesenswert-Kandidatur: 21. April 2008 - 29. April 2008: erfolgreich
  • Exzellenz-Kandidatur: 29. April - 19. Mai: erfolgreich

Kodikologische Beschreibung

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Die Blattzählung am Ende des ersten Absatzes ist unverständlich, kann man die entsprechend nach 00r und 00v für Blatt (r[ecto]=rechte Seite, v[erso]=linke Seite, also vordere(r) und hintere (v) Seite beim Umblättern) zur Kenntnis geben? --Felistoria 21:59, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Müsste ich nochmal bei Bodarwé nachschlagen, da ist aber eine ganze Lage falsch gebunden worden. -- Azog, Ork von mäßigem Verstand 22:04, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ja, das hab' ich auch so verstanden, schau nochmal nach. Wenn jeweils Lagen verschoben wurden, solltest Du das auch sagen, denn als Blatt bezeichnet man das, was Du umblätterst und Vorder- und Rückseite hat. Lage sollte man verlinken (wenn das geht) und sagen, aus wieviel in der Mitte gefalzten Pergamentblättern hier 1 Lage besteht (meist waren das zwei, die ineinander gelegt wurden und somit 8 Seiten ergaben; mehr wurde wohl zu dick und man hätte zuviel überstehendes Pergament hernach am Rand wegschnippeln müssen). --Felistoria 22:12, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten
der SW hat noch 30 Tage. Derzeit fehlt mir noch Literatur zu den Glossen, die Wiederentdeckung 1880 muss ich auch noch ergründen, bei der letzten Restaurierung fehlen mir Details zu den Methoden (standen nicht im angegebenen Aufsatz, ich will mal sehen, ob ich an den Bericht des Restaurators komme) und mir fehlt auch noch ein Bild einer stark glossierten Seite aus der Handschrift. -- Azog, Ork von mäßigem Verstand 22:22, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Uiih, hört sich aber schick an! Bonne Chance! --Felistoria 22:54, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Jurykommentar zur Wettbwerbsversion

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  • Einleitung: angemessen. Eine Grundsatzfrage berührt sicherlich die Wahl des Lemmas, das zweifellos korrekt, aber dem nicht Eingeweihten durchaus schwer verständlich ist. Was die Ankürzung Hs. bedeutet, erschließt sich dann durch die Doppelung im ersten Satz der Einleitung. Da zwei häufig (häufiger?) gebrauchte Namen für das Evangeliar angegeben werden, wäre zu bedenken, ob einer von ihnen nicht geeigneter wäre. Auch die Erwähnung des „Theophanu-Evangeliar(s) (Essener Domschatzkammer Hs. 2)“ legt die Möglichkeit einer solchen Lemmawahl nahe.
Schwer zu ändern. Häufig ist die Bezeichnung Karolingisches Evangeliar - nur wäre das ein Oberbegriff, unter das z.B. auch das Lorscher Evangeliar fällt. Altfrid-Evangeliar kommt in der älteren Literatur vor, in der neueren natürlich nicht mehr. Großes Karolingisches Evangeliar bezieht sich darauf, dass es auch ein kleineres in Essen gibt, nur kommt die Bezeichnung nur in der Literatur zum Essener Stift vor (das Kleinere Evangeliar ist nicht besonders bemerkenswert...)
  • Aufbau/Gliederung: Nachvollziehbar, einzig der eigentliche Text hätte einen eigenen Abschnitt gerechtfertigt.
  • Inhalt: Einige Informationen, die vielleicht selbstverständlich erscheinen, lässt der Artikel vermissen - besonders Genaueres über den eigentlichen Text (welche Sprache, welche/was für eine Übersetzung, Bedeutung des Hieronymus-Briefes u. dgl.). Der Artikel stellt die Bedeutung der Handschrift sehr gut heraus, aber der Text kommt im Verhältnis dazu ein klein wenig zu kurz. Im Abschnitt "Buchmalerei" wäre eine ungefähre Vorstellung vom zahlenmäßigen Umfang der Bildtafeln gut – vor Eingehen auf das Beispielbild. Vielleicht wäre hier auch eine etwas klarere Gliederung – erst Illustrationen, dann Zierbuchstaben u. dgl. – hilfreich. Schließlich werden der Geschichte und Restaurierung auffallend ausführliche Abschnitte gegenüber z. B. dem zu Malerei gewidmet.
okay, da bessere ich etwas nach, problematisch ist nur, dass die Literatur zum Text selbst dünn ist.
  • Stil: gut
  • Grammatik/RS/Typo: diverse Kleinigkeiten: Tempuswahl ("ist mit zahlreichen Glossen … versehen worden"), "symmethrisch", "insulane Einfüsse", …
  • Literatur und Nachweise: gut
  • Verlinkung: ausgewogen
  • Bebilderung: Gut. Die Zuordnung ist nicht immer ganz glücklich, das Beispielbild für "Buchmalerei" könnte man im entspr. Abschnitt unterbringen, die etwas lange Unterschrift zum zweiten Bild könnte in den Fließtext dieses Abschnitts, die Abbildung dazu.
  • Fazit: Sehr guter Artikel, dem nicht viel zum Exzellenten fehlt. --Pitichinaccio 19:58, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Danke. Trotzdem hätte ich lieber gewonnen. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 20:38, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Anmerkung2: Zum Text selbst gibt es sehr wenig zu sagen, das ist der zur damaligen Zeit übliche Inhalt eines Evangeliars. Genug für einen eigenen Abschnitt, der mehr als eine Dopplung zur Kodikologie enthält, gab die Literatur nicht her. Bei den Bildtafel gehen die Zahlenangaben wild durcheinander, teilweise werden Seiten wie v. 68v (abgebildet) zu den Zierseiten gezählt, darum habe ich da auf Angaben verzichtet. Qualitativ gute Abhandlungen zur Malerei des Evangeliars sind leider auch nicht zu finden. Das sehr seltenen Buch von Pothmann (von dem ich nur unkorrigierte Druckfahnen in Kopie erhalten konnte) ist die umfangreichste jüngere Abhandlung, aber leider nicht für wissenschaftliches Publikum geschrieben. Das im Artikel erwähnte Vergleichsbild „p. 266 des Codex Cal. sang. 51“ war z.B. nur als das bekannte St. Galler Bandkruzifix erwähnt, und die genaue Angabe von Codex und Seite fehlte. Ich denke, die vorhandene Literatur habe ich mehr als ausgeschöpft. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 21:39, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Archivierte Lesenswert-Diskussion (erfolgreich am 29.4.08)

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Der Artikel zu dieser Handschrift ist der Schreibwettbewerbsbeitrag von Benutzer:Azog (Platz 9 in Sektion II). Ich schlage ihn hier erstmal zum Lesenswerten vor; ich persönlich fand besonders die Abschnitte zur Geschichte und Restaurierung spannend. Die anderen Abschnitte sagen mir als Laien leider nicht allzuviel, von daher überlasse ich eine eventuelle Exzellenz-Kandidatur lieber jemandem mit mehr Ahnung von der Materie. Laienpro von mir. --Tolanor 21:03, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Letzterem kann ich nur beipflichten. Doch habe ich zu diesem interessanten und sehr detailreichen Beitrag eine Reihe von Fragen und Anmerkungen:

Georg Humanns altväterliche Beurteilungswut von 1904 ist mir zu prominent eingeflochten, und hat zumindest bei mir zu Missverständnissen geführt, was die Ausrichtung des Artikels angeht. Außerdem kontrastiert sie, wenn ich das richtig verstanden habe, mit "der hohen Qualität der Handschrift sowohl in textlicher wie künstlerischer Hinsicht" und dergl. Außerdem schreibst Du ja weiter unten "Beachtung fanden besonders die Glossen, den künstlerischen Wert der Zeichnungen maß man am Zeitgeschmack, auch wenn man sie als charakteristische Beispiele vorkarolingischer Buchmalerei erkannte."

    • Das altväterliche Zitat habe ich bewusst so prominent eingeflochten. In seinen Beobachtungen und Beschreibungen ist Humann noch kaum erreicht, seine Beurteilungen sind inzwischen eher zum schmunzeln. auch wenn die formeln der „barbarischen pracht“ noch immer durch die literatur geistern.

Der Buchschmuck der Handschrift ist außergewöhnlich vielfältig und von Einflüssen mehrerer Kulturkreise durchsetzt. - Was sind hier Kulturkreise? Gibt es ggf. Nachweise?

    • merowingisch. insular. ein wenig byzantinisch. Wird direkt im Anschluß ausgeführt.

„Reichte der Platz nicht aus, benutzte die Schreiberin auch den inneren Rand.“ Warum die „Schreiberin“, wenn das nicht weiter ausgeführt wird? Waren die Marginalien schlecht geplant, oder wurde ohne Rücksicht ergänzt?

    • Die Schreiberin, da Katrinette Bodarwé nachgewiesen hat, dass im Stil des Essener Skriptoriums im 10. Jh etwa 70 Personen schrieben - zu viele, als dass das die wenigen männlichen Priester, die im Frauenstift als Kleriker dienten, hätten sein können. Ob dazu, ob die Marginalien schlecht geplant waren oder aufgrund Ergänzungen auf den inneren Rand ausgewichen wurde, etwas in der Literatur zu finden ist, müsste ich nachsehen.

„Unter den Zierseiten ist die Kreuzdarstellung mit dem Brustbild Christi im Schnittpunkt der Kreuzarme und den Evangelistensymbolen zwischen den Kreuzarmen besonders markant.“ - Was ist das markante? Müsste nicht "Die Darstellung mit dem Brustbild Christi" bereits hier angeschlossen werden?

    • IMHO Nein. Nach diesem ersten Satz folgen ja erst Details der Darstellung, dann kommt die Erklärung. Ich glaube nicht, dass der Absatz mit einer Umstellung der Sätze gewinnen würde.

"Die Glossierung folgt dabei einer unbekannten, verlorenen Vorlage" - Ist das inhaltlich gemeint? Der Glossierungstechnik nach? Nach der Anordnung?

    • Inhaltlich. Wird ergänzt.

"Griffelglossen" bleibt bei der ersten Nennung unerklärt.

    • Werde sehen, dass ich dazu etwas einfüge. Das Lemma Griffelglosse ist dummerweise noch rot.
      • Mittlerweile hat Felistoria die Griffelglosse verbläut.

Was ist der Unterschied zwischen Scholien und Glossen?

    • Siehe die jeweiligen Artikel.

Sind „die Schriften Bredas“ die von Beda Venerabilis?

    • Ja. Blöder Tippfelher. Wird korrigiert.

„Zeitgleich“ ist als „gleichzeitig“ zu verstehen?

    • Im selben Arbeitsgang.

"einzelne deutsche Worte hinter selten gebrauchte Worte eingetragen" - Sind hier Worte oder Wörter gemeint?

    • wird korrigiert

"wurden die lateinischen Glossen sprachlich korrigiert" - Wie hat man sich das vorzustellen?

    • Ausbesserung von Schreibfehlern

Mir persönlich würde, besonders bei der Bildschirmlektüre, eine Einteilung in kleinere Abschnitte helfen, die natürlich die Abfolge von Sinneinheiten widerspiegeln sollten.

Die Herausarbietung des Quasi-Fußnotenzeichensystems, besser Marginalienzeichensystem, mittels der Buchstaben des Alphabets ist übrigens sehr gelungen. Bin dadurch neugierig geworden und ätte mir mehr zum Textanordnungsprinzip gewünscht.

    • Das war viel Arbeit, das verständlich zu bekommen, leider gab der Aufsatz dazu nicht viel mehr her.

„Austrasien oder in Nordostfrankreich“ - Unterscheidung nicht klar. Ist letzteres nicht ein Teil von ersterem?

    • Nicht ganz. Austrasien umfaßt auch ein paar landstriche, die nicht in frankreich (wohl aber im Frankenreich) liegen. Ich fasse das heute abend aber mal klarer.

"Die Glossen des Evangeliars wurden jedoch im Schreibstil des Essener Skriptoriums eingetragen." Was ist daran das für diesen Zusammenhang entscheidende? Hat das Skriptorium eine bestimmte Art der Anordnung bevorzugt?

    • Jedes Skriptorium schrieb die Minuskel in einem eigenen Stil, anhand derer man heute die Skriptorien unterscheiden kann und der bei den meisten Schreibern oder Schreiberinnen der jeweiligen Skriptorien zu erkennen ist.

Der Link „HStA Düsseldorf“ führt zu "Landesarchiv Nordrhein-Westfalen", womit dem nicht Sachkundigen das Kürzel nur mühsam erklärt wird. Da es keinen Artikel zum Hauptstaatsarchiv gibt, sollte man das Kürzel einfach auflösen und den Link entfernen.

    • Das Kürzel ist die Teil der Bezeichnung der Handschrift D2 in der Literatur.

„Unterrichtung junger Sanktimonialen“ - Müssen die jung sein?

    • Anzunehmen. Ob die Damen, die erst als Witwen ins Stift eintraten, noch unterrichtet wurden, wissen wir nicht. Bei den Jungen läßt es sich vielfach belegen.

Sehr informativ, doch durch die allzu fachliche Sprache, die hier und da durch erläuternde Sätze gemildert werden könnte, für Laien schwer verständlich. - Sehr detailliert die Restaurierungsvorgänge.

Ich hoffe, die Anmerkungen waren nützlich. Review und Lesenswert habe ich leider übersehen, sonst hätte ich mich schon früher gemeldet. Auf jeden Fall werde ich meine Beschreibung von Urbar A und B aus dem Kloster Werden (Kloster_Werden#Die_.C3.A4ltesten_Urbare_des_Klosters) noch einmal kritisch beäugen. Würde mich freuen, wenn Du auch einnal einen Blick darauf würfest... Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 09:29, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Warum hast du lesenswert übersehen? Das hier ist Lesenswert. Marcus Cyron in memoriam Richard Widmark 14:10, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Pro - Nur, damit das bei der Auswertung nicht untergeht. Der Artikel ist lesenswert, auch wenn ich wieder mal viele Fragen hatte. Bitte melden, wenn startklar für Exzellenkandidatur - und danke für die dringend nötigen Hinweise zu den Werdener Urbaren. -- Hans-Jürgen Hübner 13:16, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

wg. Exzellenz-Kandidatur

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Hier wie auf der Exzellenz-Kandidatur bemerkt der ausführliche Kommentar bzw. die Kritik zu Einleitung und den Absätzen „Kodikologische Beschreibung" und „Buchmalerei“ (da habe ich dann nach den ersten beiden Sätzen abgebrochen, weil ich keine Lust mehr hatte).

  • „ … ist eine wertvolle Pergamenthandschrift des Essener Domschatzes“ – „wertvoll“ ist 1. POV und 2. sowieso selbstverständlich, weil ausnahmslos alle Manuskripte des MA qua Unikat wertvoll sind; also weglassen.
 Ok erledigt. --Felistoria 23:41, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Die Handschrift befindet sich möglicherweise seit der um 850 erfolgten Gründung des Essener Frauenstifts in Essen, entstand aber bereits um das Jahr 800“ – sorry, das ist verquast formuliert: Erstmal würde ich die sichere Information bringen („entstand um 800“), dann die chronologisch nachfolgende und spekulativere („ab ca. 850 in Essen“)
 Ok erledigt. --Felistoria 23:41, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Eine besondere Bedeutung hat das Evangeliar durch seine über tausend Glossen auf Latein, Altsächsisch und Althochdeutsch“ – sagt wer und für wen ist diese Bedeutung „besonders“ (und warum)?
 Ok erledigt. --Felistoria 23:41, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Die Lagen sind größtenteils Quaternionen, bestehen also aus vier einzelnen Pergamentblättern, die zu acht Seiten folio gefaltet sind“ - das Lagenschema in der Fußnote versteht in der Form nur noch ein Experte und bringt unserer Oma außer Verwirrung nix (allerdings meine Schuld, weil ich längst einen Artikel zur Lagenbeschreibung geschrieben haben wollte). Ist auch nur halbrichtig formuliert; besser wäre: „Die Handschrift besteht größtenteils aus Quaternionen (ein Quaternio besteht aus vier Pergament-Doppelblättern die pro Lage acht Folioseiten ergeben).“
 Ok erledigt. --Felistoria 00:39, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Der Erhaltungszustand der Handschrift ist insgesamt gut, alle Blätter sind noch vorhanden.“ - Erhaltungszustände werden nicht (nur) über die Vollständigkeit der Folio-Seiten bewertet, sondern über viele andere Aspekte auch (z. B. Textverlust durch Wasserschäden, Schimmel, Tinten- oder Tierfraß, Vorhandensein des Originaleinbandes, Originalbindung, moderner Beschnitt der Handschrift etc. etc.): Das so wie hier zu formulieren halte ich für eine unzulässig simplifizierende Verengung; witzigerweise wird in den nachfolgenden Sätzen auch klar herausgearbeitet, daß der Zustand der Handschrift durch falsche Bindung, Beschädigung und unsachgemäßen Beschnitt doch nicht so doll ist. „Erhaltungszustand gut“ scheint sich also auf die Lesbarkeit der Seiten zu beziehen(?) – das müßte deutlicher werden. Zudem sollte man bei einer Handschriftenbeschreibung auf eine stringente Terminologie achten. „Seiten“ und „Blätter“ sind moderne Begriffe, die das Ganze leicht verwirren: Ich würde hier eher mit „Pergamentdoppelblatt“ und „Folioseite“ arbeiten, da bei Folioseiten ja sowieso nochmal zwischen recto und verso unterschieden wird; modern „Blatt“ wäre also eine Folioseite 23 recto und verso, modern „Seite“ wäre 23 recto oder 23 verso.
 Ok erledigt. Ich habe den Satz entfernt, die Vollständigkeit oben (eingangs der Beschreibung) untergebracht, die Blattbezeichnung (recto/verso) richtiggestellt; ich halte eine besondere Erläuterung von r(ecto) und v(erso) in einer Fußnote nicht für erforderlich. "Blatt" (=folio, abgekürzt: fol., d. i. Vor- [=recto] und Rückseite [=verso]) ist korrekt und wird auch verwendet.--Felistoria 00:39, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Bei unsachgemäßen Restaurierungen der Vergangenheit“ – mehrere also: Wann waren die und was wurde gemacht? Mir ist klar, daß man wenig darüber wissen wird, aber wenn man schon im Plural spricht, dann sollte man auch das Wenige erwähnen, was bekannt ist.
 Ok erledigt. Hab den Satz entfernt. Alte Restaurierungen können kaum datiert werden, man kann nach Augenschein (z. B. Gebrauchsspuren auf den Reparaturen etc.) vermuten; ist auch nicht so wirklich wichtig, da ohnehin nicht umkehrbar. --Felistoria 00:39, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „ … die Seitenzählung nach folio ist dadurch gestört“ – welche Seitenzählung? Eine moderne, die vor der Restaurierung im Jahr 1958 erfolgte, nehme ich an? Übrigens ist dadurch natürlich nicht nur die Foliozählung gestört, sondern – und das ist doch viel wichtiger! – auch der Text: Wenn die (Folio-)Seiten modern in falscher Reihenfolge erscheinen, dann bringt das den mittelalterlichen Text in eine falsche Abfolge (was deutlich schlimmer ist, als eine falsche moderne Zählung von Seitenzahlen). Daran anschließend heißt es: „ … unter anderem ist das Doppelblatt v. 48/49 verdreht“ – was soll das heißen? „verdreht“ heißt a) das Blatt wurde horizontal gedreht und der Kopf der Seite ist jetzt der Fuß oder b) das Doppelblatt wurde vertikal verdreht und Folio 49 kommt vor der Folioseite 48? Was soll an dieser Stelle „v. 48/49“ heißen? „v.“ steht in Handschriftenbeschreibungen für verso (also Rückseite eines Folioblattes); nach dem Lagenschema handelt es sich bei den Folioseiten 48 und 49 um das innere Doppelblatt eines Quaternios. Wenn ich „verdreht" als vertikal verdreht verstehe, dann hätten wir also statt der korrekten Abfolge 48r/48v – 49r/49v die nun modern falsche Reihenfolge 49r/49v – 48r/48v, was eine doch erhebliche Entstellung des mittelalterlichen Textes bewirkt (und die Frage aufwirft, was da für ein Restaurator am Werk war). Das sollte hier wirklich deutlicher formuliert werden, weil unser moderner Leser sonst gar nicht nachvollziehen kann, wieso dieser Umstand überhaupt erwähnenswert ist. An der Stelle frage ich mich auch, ob es in der Handschrift eine moderne Seitenzählung gibt. Wenn ja, dann wird es noch unverständlicher, warum die korrekte Reihenfolge der modern gezählten Seiten 95 bis 98 heute als 97, 98, 95, 96 erscheint.
 Ok erledigt. Hoffe, jetzt klarer. Bitte noch mal prüfen, ob ich richtig liege und bei dem "verdrehten" Doppelblatt einfach verkehrt gefalzt wurde beim Einbinden. --Felistoria 00:39, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • „Georg Humann schrieb 1904 in seinem Standardwerk zu den Schätzen des Essener Münsters“ – „Standardwerk“? Von 1904?? Wieviele Jahre widmet sich jetzt die moderne Forschung dem Stift Essen? Vielleicht 10 Jahre? Dann kannst Du nicht ein über 100 (Hundert!) Jahre altes Buch noch als „Standardwerk“ bezeichnen!! (zumal Humanns stilistisches Urteil wohl deutlich überholt sein dürfte). Danach lese ich „Auch später ist der Buchmalerei der Handschrift ein „barbarischer Geschmack“ oder „barbarische Großartigkeit“ bescheinigt worden“: Weil ich wissen will, wann „später“ ist, klicke ich in die Fußnoten und finde einen schlampigen und unbefriedigenden Quellenhinweis („Bernhard Bischoff, AdA 66, 1952/53, wiedergegeben bei Hellgardt, S. 34“ und „Pothmann, Einleitung“) – sorry, so geht das nicht! Und an der Stelle – so leid es mir tut – ist für mich die Frage nach der Exzellenz auch endgültig beantwortet. Mit „Nein“. So ist das noch nix; da muß nochmal kräftig nachbearbeitet werden! --Henriette 15:02, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Ich gehe am Wochenende nochmal drüber und werde ein paar der Mängel hoffentlich zu Deiner Zufriedenheit beseitigen, daher nur eine kurze Bemerkung zu Humann: Ja, der alte Humann von 1904 wird aufgrund seiner sehr präzisen Beschreibungen der Gegenstände noch immer als ein Standardwerk zum Domschatz angesehen, in Kombination mit dem Tafelwerk ist es meines Wissens nach sogar bis heute das einzige Werk, das den gesamten Schatz beschreibt und abbildet.. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 21:11, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Hab' ich oben zu vermerken vergessen: Ich habe das Lagenschema (ref) auskommentiert, nicht entfernt. Mich persönlich stört das nicht, auch wenn ich mir sowas erst aufmalen muss:-); ist doch eine eventuell mal ganz nützliche Information, muss ja nicht jede Fußnote auch für OMA sein. --Felistoria 00:45, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Das Lagenschema ist keine „eventuell mal ganz nützliche Information“, sondern gehört zwingend zu jeder Handschriftenbeschreibung dazu (fehlte es, dann wäre das echt ein Grund dem Artikel den Exzellenz-Bapperl zu verweigern!). Es geht mir auch nicht darum, daß es stören könnte oder tatsächlich von jeder Oma verstanden werden muß (ist eh nur was für Spezialisten), es steht so gänzlich unkommentiert nur ein bisschen blöd in der Gegend herum. Zudem gibt es unterschiedliche Methoden ein Lagenschema aufzustellen: Selbsterklärend ist das nicht unbedingt. Allerdings habe ich auch gerade keine geniale Idee, wie man das ohne superlange Erklärung laienkompatibel hinbekommt … --Henriette 11:05, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
(Quetsch:) Das sehe ich anders - hier ist nicht der Handschriftenzensus, sondern ein Nachschlagwerk; da bestimmt auch der Gedanke an den Leser, was hier als "zwingend" erachtet werden sollte. --Felistoria 13:25, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Ich schon... mit einem blauen Link auf Lagenschema, in der die Methoden, ein solches aufzustellen, erklärt sind. Ich wollte das Lagenschema eigentlich nicht in einer Fussnote haben, aber ohne den blauen Link wäre das im Text ganz unverständlich. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 11:16, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Ich wußte, daß das kommt :) Nur habe ich die Literatur gerade nicht greifbar (bin nicht in B). Kommt aber demnächst. Gruß --Henriette 11:38, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
(BK, quetsch) Es gibt Erwartungen, die man gerne erfüllt :) -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 11:54, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Damit wäre auch dieses Hindernis beseitigt. So kann ich erst einmal in Nordamerika bleiben... -- Hans-Jürgen Hübner 11:53, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Abgeschlossene KEA (erfolgreich, archiviert am 19. Mai 2008)

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Diese Kandidatur läuft vom 29. April bis zum 19. Mai.

Die Handschrift Essener Domschatzkammer Hs. 1, häufig als Großes Karolingisches Evangeliar oder Altfrid-Evangeliar bezeichnet, ist eine wertvolle Pergamenthandschrift des Essener Domschatzes.

Der Artikel, 9. seiner Sektion im Schreibwettbewerb, wurde heute ohne Gegenstimme zum lesenswerten gekürt. In der Abstimmung wurde die Exzellenzkandidatur angeregt.So soll es denn sein, sagt der Schreiber namens Azog, Ork von mäßigem Verstande 20:25, 29. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Pro - Nach minimalen Nacharbeiten. Dabei ist mir die Unwahrscheinlichkeit, mit der die Hs. überlebt hat, erst richtig bewusst geworden... Vergessen, beinahe zerbombt, zer-restauriert - hat sie Deine Bearbeitung und Bekannermachung also mehr als verdient ;-) Eine letzte Frage: Um welchen Hieronymusbrief an Damasus handelt es sich eigentlich? Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 19:35, 30. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Beim zufälligen Überleben hast du das Beinahe-Verbrennen im 10. Jh beim Essener Stiftsbrand von 946 vergessen, falls das Evangeliar da bereits in Essen war (Ich bezweifele das auch.). Ich habe die üblichen Bezeichnungen von Brief und Vorrede "novum opus" und "plures fuisse" im Text ergänzt, jemand mit mehr Ahnung von Hieronymus Werken sollte in Evangeliar eventuell etwas zum Inhalt dieser Texte ergänzen, da die sozusagen Grundausstattung von Evangeliaren waren. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 21:37, 30. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Pro. In dieser Form als Beschreibung dieser Handschrift einmalig; kann die WP man sehr zufrieden sein. --Felistoria 21:40, 30. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Pro Ein interessanter, gut leserlicher und sauber recherchierter Artikel, der keine Wünsche offen lässt. --Gudrun Meyer 14:55, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist ein wahres Schätzchen, zumal auch nicht zu lang, daß man sich darinnen verirrt. Eindeutig Pro und danke für den beschatzten Artikel. --Thot 1 15:19, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten
  • Sorry, aber klares contra: Schon die Einleitung ist unbefriedigend und nicht optimal gelöst. Die Handschriftenbeschreibung geht so einigermaßen – wenn man genug Fachkenntnisse hat, dann kann man sie sogar nachvollziehen (vorausgesetzt man malt sich das Lagenschema auf). Da ich jetzt 2 Stunden gebraucht habe, um nur die ersten beiden Absätze des Artikels zu lesen und zu kommentieren, ist die Begründung arg lang geworden. Daher verweise ich auf meinen ausführlichen Kommentar auf der Disk. des Artikels. --Henriette 15:04, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Ich habe die von Henriette auf der Artikeldisk vermerkten Unklarheiten unterdessen in dem Artikel überarbeitet; man möge das nochmal prüfen. --Felistoria 00:42, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Dank an Henriette für die durchdachte Kritik, von der mir manches bekannt vorkam. Dennoch finde ich übereilte Anpassungen des Texts nicht förderlich. Mir fehlt beispielsweise das Lagenschema, das mir eine klarere Vorstellung von der Quelle gibt. Dabei würde ich ähnliche Konsequenzen ziehen, wie bei der Frage, ob recto und verso in ihrer fachlichen Bedeutung erklärt werden müssen - ich denke, sie sollten mit einem knappen Satz bedacht werden, der es der mitdenkenden „Oma“ ermöglicht, den Argumentationsgang nachzuvollziehen. Auf der Diskussionsseite kann man sich da ja fast bedienen. - Trotz der dort genannten Schwächen, und nach den Nacharbeiten sowieso, bleibe ich bei meinem Urteil. Ich habe, auch in der Fachliteratur, schon Bescheideneres gelesen. Die berühmte Latte hängt schon ganz schön hoch.-- Hans-Jürgen Hübner 08:08, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Zur umfangreichen genauen Durchsicht und Nacharbeit komme ich vermutlich erst am Wochenende. Das Lagenschema (das ich exakt so bei Katrinette Bodarwé gefunden habe, Kritik an der Schreibweise bitte an diese) habe ich wieder eingeblendet - eine Handschriftenbeschreibung ohne Lagenschema wäre für mich nicht vollständig und als exzellent auszeichnungswürdig. -- Azog, Ork von mäßigem Verstande 10:09, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Es geht nicht darum, daß das Lagenschema überflüssig (ist sogar zwingend für eine Handschriftenbeschreibung) oder falsch wäre (isses nicht): Es ist nur ohne weitere Erläuterung nur noch für Kenner verständlich. Aber wie schon auf der Disk. bemerkt, fällt mir auch gerade keine geniale Lösung dazu ein. --Henriette 11:21, 7. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Verlinkung Lindauer Evangeliar

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Zur Verlinkung Lindauer Evangeliar sind Fragen aufgekommen bitte guckt mal bei Diskussion:Lindauer_Evangeliar ob es sich eventuell um ein weiteres Manuskript handelt das den Namen Lindauer Evangeliar trägt. Vielen Dank! --Bullenwächter ↑  21:41, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Verlinkung entfernt, Begründung dort. -- 80.139.44.254 22:54, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten