Diskussion:Frank Schirrmacher
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"... als Kind in Äthiopien entführt"
BearbeitenIch finde, bei einem solchen farbenfroh-rebellischen Mann darf das Anekdotische in einem WP-Artikel etwas umfangreicher werden als bei normalen grauen Journalisten und Autoren. Sucht euch das passende aus. Ausschnitt / SPIEGEL als Hinführung:
- Die Befürchtung, ausgerechnet Schirrmacher, der erklärte Hüter wissenschaftlicher Standards, habe es bei seiner Promotion nicht so genaugenommen, kursiert schon seit längerem in der Redaktion und beschäftigt auch die anderen Herausgeber. Selbst der langjährige Förderer Fest hat sich inzwischen enttäuscht von seinem Protegé abgewandt. Fest gegenüber einem engen Freund: "Zum Thema Schirrmacher habe ich nichts zu sagen."
- Statt die Zweifel zu zerstreuen, um aus dem Abwind herauszukommen, gibt Schirrmacher stets neuen Anlaß zu Verwunderung. Die Grenzen zwischen Wahrheit, Ausschmückung und freier Erfindung sind bei dem hochbegabten Mann kongenialisch fließend. Manche Details sind so skurril, daß die FAZ-Redakteure sich mitunter fragen, ob ihr Vorgesetzter mit der Geschwindigkeit der Karriere möglicherweise alle Maßstäbe verloren hat.
- So verblüffte er selbst enge Vertraute mit der Erzählung, er sei als Kind in Äthiopien entführt worden und unter den Augen von Männern aufgewachsen, die jederzeit bereit gewesen seien, ihn zu töten. Und hat ihr Herausgeber nun, rätseln die Redakteure, Zivildienst abgeleistet, wie er zunächst behauptete, oder war er doch Panzerfahrer, wie er zwischenzeitlich in Umlauf brachte?
- Manche Flunkereien entspringen offenbar einer Laune des Augenblicks. Anders ist nicht zu erklären, wieso Schirrmacher beim Blättern in einem Bildband mit hochherrschaftlichen Villen der Jahrhundertwende plötzlich auf ein besonders schönes Foto zeigt und dazu erklärt, in so einem Haus sei er aufgewachsen. Tatsächlich ist der kleine Frank in einem Reihenhaus in Wiesbaden groß geworden.
Kontroverse
BearbeitenDas ist zwar für Dich ein nicht uninteressantes Detail, aber das kannten die Bearbeiter des Schirrmacher-Artikels bereits vorher. Sie haben es aber aus wohlüberlegten Gründen nicht in den Artikel aufgenommen. Da es weder universitäts - noch standesrechtlich- noch strafrechtliche Folgen und damit zeitüberdauernde enzyklopädische Bedeutung hatte. Mir scheint, es war, und das ist ja auch in der Diskussion bemerkt worden, interner Klatsch unter manchen deutschenFeuilletonredaktionen. Man hielt Schirrmacher für einen Konfirmanden und als Feuilletonchef für zu grünschnäblig. Heiße Luft, wie es ja auch im letzten Satz steht. Zumal Dein Abschnitt viel zuausschweifend ist. Außerdem ist die ganze Geschichte nach 32 Jahren doch recht verblasst und im Gesamtœvre Schirrmachers noch nicht mal eine Fußnote. Im Hans Ulrich Gumbrecht-Artikel ist es leider nicht anders. Dennoch: vielen Dank für Deine Recherche und Arbeit.----Artmax (Diskussion) 18:12, 15. Dez. 2020 (CET)
- Dem ist mit Verweis auf die Biografie von Angele, der ich sämtliche Informationen entnommen habe (also rezipierte Quellen, RK), eindeutig zu widersprechen – denn in diesem Buch nimmt die Geschichte einen nicht unbedeutenden Teil ein. Ich habe den Abschnitt evtl. etwas zu ausführlich erweitert, aber deine Bearbeitung unterschlägt zentrale Aspekte. Falls sich hier niemand sonst beteiligt, können wir um eine 3M bitten.--ChickSR (Diskussion) 19:42, 15. Dez. 2020 (CET)
- Hallo Artmax, eine zeitnahe Antwort wäre nett.--ChickSR (Diskussion) 08:29, 17. Dez. 2020 (CET)
- Biografien in Enzyklopädien unterschlagen immer etwas, sie müssen das, weil das Lemma eine dem Thema angemessene Länge haben soll. Das ist ja der Sinn: die vielschichtigen Lebenssachverhalte auf das Wesentliche konzentriert. Ich habe insgesamt 1800 Seiten in fünf verschiedenen Biografien von Pablo Picasso im Bücherschrank stehen, ebensoviele z.B. über Vladimir Nabokov (um nur zwei Beispiele zu nennen). Jetzt kommt die große Kunst des Enzyklopädisten: hieraus ein Extrakt zu destillieren, das in Inhalt, mit jeweils angemessenem Umfang und flüsssig lesbarer Form unserem Anspruch gerecht wird. Das heißt auch, die einzelnen Lebensabschnitte nur kurz zu würdigen. Maßstab ist immer die Wertung der Lebensabschnitte in der Sekundärliteratur und ihre Relevanz im Gesamtkontext aus der Gegenwart heraus. Dabei können durchaus frühe Ereignisse durch den Ablauf weiterer, vielleicht wichtigerer Ereignisse verblassen. Und Grundsatz ist auch: Alles was in Wikipedia steht, muss wahr sein, aber nicht alles was wahr ist, muss in Wikipedia stehen. In Peter Hoeres "Eine Zeitung für Deutschland", 2019 (also nach Angele), nimmt das Kapitel "Schirrmachers Debatten- und Zukunftsfeuilleton" insgesamt 13 Seiten (343–355) ein, immerhin 3 Seiten beschäftigen sich mit den Angriffen und Animositäten von Augsteins Spiegel auf der jungen Schirrmacher ("...ein selbstbesessener, fintenreicher Kohl-Fan..."). Und natürlich kritisiert auch Hoeres Schirrmacher für seinen "...peinlich schwachen Aufguss der Magisterarbeit" (Seite 350). Gumbrecht kommt nur in zwei Sätzen vor. Die inneruniversitären Querelen in Siegen sind für Hoeres überhaupt nicht interessant.
- Ich hoffe, ich konnte Dich von einem sehr komprimierten Absatz überzeugen - schon weil die Umstände der Promotion zwar seinerzeit bei Jan Fleischhauer (heute Focus) und Augstein heftige Erregung auslösten, die aber völlig in der Lebensleistung Schirrmachers aufgeht. Auch der Spiegel war ihm später sehr gewogen, und die Süddeutsche erst recht. Also was bleibt zeitüberdauernd? Wenn Du 3M möchtes, rate ich nicht Benutzer zu fragen, die vielleicht die Namen Gumbrecht oder Schirrmacher noch nie gehört haben, sondern erfahrene, breit gebildete Admins wie z.B Karsten11 oder Felistoria anzufragen und zu Rate zu ziehen. --Artmax (Diskussion) 23:10, 17. Dez. 2020 (CET)
- Da fällt mir ein: vor allem betrifft die "Kontroverse" ja fast ausschließlich die Universität Siegen. Vielleicht könntest Du Deinen Text in dieser Ausführlichkeit in diesem Universitäts-Artikel einbringen. --Artmax (Diskussion) 12:42, 18. Dez. 2020 (CET)
- Artmax, danke für deine ausführliche Antwort. Hoeres' Buch ist eine Geschichte der FAZ, die sich nicht primär für Schirrmachers Biografie interessiert, für dieses Lemma also nicht ausschlaggebend. Gegen meinen Einwand, dass die Affäre bei einschlägigen Autoren (Hüser und Angele) ausführlich diskutiert wird, hast du kein Gegenargument vorgebracht. Mein Kompromissvorschlag: Die uni-internen Querelen nehme ich raus, aber der Fleischhauer-Artikel und die Beziehung zu Gumbrecht bleibt drin. Das gilt mit anderer Gewichtung auch für das Lemma Gumbrecht. Hier geht es auch darum, welche Beziehung er zur FAZ unterhielt - für seine Biografie als Publizist definitiv relevant. Bei der Uni Siegen muss es m.E. nicht rein.--ChickSR (Diskussion) 14:00, 18. Dez. 2020 (CET)
- Vielleicht noch mal ein Zwischenschritt: Die Objektivität von Angeles Biografie wird ja ganz massiv in Frage gestellt. Es ist deshalb zweifelhaft, ob seine Einlassungen hinsichtlich der Raumforderung in diesem Fall enzyklopädisch verwertbar sind. Vielleicht liest Du mal Michael Angele: Frank-Schirrmacher-Biografiie: Ein durch und durch boshaftes Buch am 18. Mai 2018 in der Süddeutschen Zeitung. Diesen Totalverriss sollte man unbedingt und ausführlich in den Angele-Artikel einarbeiten. Denn so abgewatscht wird ein Biograf von einer Qualitätszeitung selten. --Artmax (Diskussion) 15:05, 18. Dez. 2020 (CET) Mehr folgt.
- Das stimmt, weder Hüser noch Angele sind unvoreingenommen. Ebensowenig ist es allerdings der Rezensent Kreye, der wie Schirrmacher Kontakte zu John Brockman hatte. Du wirst hier vermutlich über Jahrzehnte keine keine unvoreingenommene Quelle finden, weil alle etwas mit Schirrmacher zu tun hatten – außer idealerweise Wikipedia, wo es um belegbares Wissen geht. Wie stehst du nun zu meinem Kompromissvorschlag?--ChickSR (Diskussion) 15:18, 18. Dez. 2020 (CET)
- Ja wenn wir denn wirklich belegbares Wissen hätten. Haben wir aber nicht. Bei dieser Klatschaffäre unter Feuilletonisten haben wir nur wohlklingende Spekulationen. Allenfalls der Fachbereich der Uni Siegen hatte damals ein Problem. Deshalb mein Kompromiss-Vorschlag, diese Promotions-Diskussion in den Artikel Universität Siegen, ruhig unter der Überschrift "Kontrovere um Dissertation", einbringen. Was hat der Kreye-Kontakt mit Schirrmacher zu tun? Gibt es jetzt - wie bei Covid - Kontaktansteckungen, die desavourieren? Auch die Eine-Hand-wäscht-die-andere-Verbindung zu Gumbrecht ist Vermutung, die dem Böswilligen zwingend erscheint. Aber böswillige WP-Artikel, die mit Angeles böswilligem Buch konkurrieren, brauchen wir nicht. Das Hoeres-Buch ist vertrauenswürdig, es betracht das alles im größeren Zusammenhang und mit dem nötigen Abstand. Und bitte den SZ-Artikel ausführlich in den Angele-Artikel einarbeiten, denn der ist wirklich für die Außenwahrnehmung und Rezeption dieses Autors wichtig. Damit hätten wir erstmal genügend zu tun. --Artmax (Diskussion) 15:50, 18. Dez. 2020 (CET) Ps Jetzt muss ich erstmal eine Pause machen,ich bin in WP nicht 7/24 anwesend.
- Nein, was ich in den Artikel geschrieben habe, ist mehrfach belegt. Bitte erkläre, was daran "Klatsch" war. Dass der Kontakt zu Gumbrecht durch Seibt zustandekam, höchstens. Alles andere ist durch mehrere Quellen überprüfbar. Bitte verstehe: Die Promotion ist laut Joachim Fest Bedingung für Schirrmachers Aufstieg in der FAZ gewesen, also ein wichtiges Ereignis der Biografie. Keine künftige Schirrmacher-Biografie wird das verschweigen, höchstens weitere Perspektiven eröffnen. Wenn die Sache mit der Dissertation nicht 1996, sondern nach Guttenberg gekommen wäre, wäre die Sache vermutlich anders verlaufen (zum Thema biografische Relevanz von Plagiatsvorwürfen - nicht juristischen Entscheidungen - heutzutage vgl. Cornelia Koppetsch). Ein guter Blogbeitrag von Gregor Keuschnig, der den Kreye-Beitrag einordnet, sei dir empfohlen. Wie gesagt, für die Uni Siegen ist mir das egal. Hier geht es um Schirrmacher und Gumbrecht.--ChickSR (Diskussion) 15:56, 18. Dez. 2020 (CET)
Es geht vor allem um das, was die Frankfurter Rundschau über Angeles Biografie schreibt "...Zu fahrig und fehlerhaft in den Details, zu sehr auf Geheimnis getrimmt, wobei der Autor schließlich doch nur Tratsch für Eingeweihte zu bieten hat, keine Indizien." So eine Aussage einer Qualitätszeitung muss doch einen Grund haben, es ist doch nicht nur Kreye. Das sollte auch noch in die Angele-Biografie, nur der Vollständigkeit halber. Gumbrecht betrifft das marginal, und auch Schirrmacher nur sehr begrenzt. --Artmax (Diskussion) 16:47, 18. Dez. 2020 (CET)
- Das sind allgemeine Aussagen über das Buch, die sich nicht auf den Artikelinhalt beziehen. Bringe stichhaltige Argumente gegen die Relevanz der belegten Informationen für die Biografien von Schirrmacher und Gumbrecht, sonst brauchen wir hier nicht zu diskutieren.--ChickSR (Diskussion) 17:55, 18. Dez. 2020 (CET)
Promotion
BearbeitenInsgesamt ist entscheidend, finde ich, dass die Dissertation inhaltlich weitgehend identisch mit der Magisterarbeit ist, was nach allen geltenden Regeln nicht sein darf... --Pepecarvalo (Diskussion) 19:07, 8. Okt. 2024 (CEST)