Diskussion:Funktionalismus (Philosophie)

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 2003:4B:AD3A:C801:796E:7898:750A:B9BB in Abschnitt Einleitungssatz
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Artikel zur vermutlich populärsten Theorie über die Natur des Bewusstseins. Schön wäre es, wenn hier im Review u.a. die Laienverständlichkeit gesichert werden könnte. --Davidl 14:37, 10. Okt 2005 (CEST)

Hallo Davidl, wieder ein klasse Artikel von dir. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Definition eines "funktionalen Zustands" kommt ein bisschen zu kurz. Der Begriff des Determinismus sollte in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden. Interessant zu wissen wäre noch, wie viele Zustände denn ein menschliches Gehirn schätzungsweise annehmen kann. Die Laienverständlichkeit ist auf jeden Fall gegeben. --Kurt seebauer 15:46, 12. Okt 2005 (CEST)


Danke für die Kritik, ich werde die Punkte in den nächsten Tagen aufnehmen. --Davidl 20:52, 12. Okt 2005 (CEST)

"Da funktionale Zustände von materiellen Systemen realisiert werden können, wird der Funktionalismus allgemein als eine materialistische Position aufgefasst." später dann: "Es spricht prinzipiell nichts dagegen, dass auch immaterielle Systeme – wenn es denn solche gibt – funktional charakterisiert werden können." Das würde heißen, dass der Funktionalismus annimmt, dass immaterielle Systeme, die funktional charakterisiert werden können immer auch als materielle Systeme realisiert werden können. Was ist aber, wenn eine Zustandsfunktion nicht deterministisch, durch eine immaterielle Wirkung beschrieben ist. Wäre das dann kein Funktionales System mehr? Ansonsten gäbe es einen Widerspruch mit der materiellen Realisierbarkeit, wenn man davon ausgeht, dass sich Nichtdeterminismus nicht materiell Realisieren lässt.Gibt es dazu irgendwelche Erläuterungen?

Bei der Vorstellung Gehirn = Automat kommt gleich die Frage auf, wer hat den Automaten gebaut? Putnam hat ja seine Position aufgegeben bzw. verändert. Muss man das unter Kritik des Funktionalismus berücksichtigen? Alles in allem eine schöne klare Darstellung. --Luha 15:14, 19. Okt 2005 (CEST)
Hallo Luha. 1) Zur Baufrage: Die Sache mit dem Automaten ist ja nur eine Analogie und die meisten Funktionalisten würden sagen, dass die Analogie bei der Frage des "Baumeisters" an ihre Grenzen stösst. Der Automat ist durch ein intelligentes Wesen entstanden und der Mensch durch die Evolution. Ich denke aber nicht, dass dieses Thema hier rein sollte, weil es so komplex ist und man ja ganz schnell bei Dingen wär, wie dem teleologischen Gottesbeweis. 2) Zu Putnam. Du hast schon recht, vielleicht sollte ich da noch was rein machen. Das Problem mit den späten Putnam ist, dass seine Überzeugungen zum Leib-Seele-Problem in ganz komplizierter Weise mit seiner Position zur Realismusthematik zusammen hängen. Aber es gibt zumindest ein klares Argument, was ich wohl noch rein nehme. Es ist das erstaunliche "externalistische" Argument, dass Gedanken gar nicht im Kopf sind, wärend funktionale Zustände ja als interne Zustädne des Systems bestimmt sind. --Davidl 10:41, 20. Okt 2005 (CEST)

Es könnte aber noch der Bezug zur mathesis universalis nachgezeichnetz werden. Denn der Witz des Funktionalismus besteht ja u.a. in der "kausalen Rolle", die ein Zustand spielt (vgl. Rombach, H. "Substanz, System, Strukur". Und daraus resultiert ja auch der Gedanke an die Berechenbarkeit des Geistes. Übrigens ist Alan Turings Aufsatz "Computing machinery an inetelligence" (in Mind 59 von 1950) ein Schlüsseltext für den Funktionalismus der Kognitionsforschung. (René Thun)

Lesenswert-Diskussion

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Der Funktionalismus ist eine der klassischen Positionen der Philosophie des Geistes. Ihre zentrale These ist, dass mentale Zustände funktionale Zustände sind.

  • War im Reviewprozess und sollte es mal hier probieren. (ohne Votum) --Davidl 00:52, 12. Nov 2005 (CET)
  • Pro Eine ganz gute Einleitung in die Problematik. Vielleicht wäre es hilfreich, in der Einleitung die Position des Funktionalismus als einer monistischen Theorie des Gehirn-Bewußtseins-Problems darzustellen (falls du die Klassifikation von Michael Pauen teilen würdest). Gruß -- Andreas Werle 16:57, 12. Nov 2005 (CET)
  • Pro Eine gelungene runde Darstellung. --Lutz Hartmann 10:44, 15. Nov 2005 (CET)
  • Pro Aus meiner Sicht bietet der Beitrag eine - gemessen an vergleichbaren Themenbearbeitungen hier - erstaunlich gute Allgemeinverständlichkeit. --Panter Rei 15:21, 16. Nov 2005 (CET)
  • pro - das finde ich auch. --Kurt seebauer 00:30, 17. Nov 2005 (CET)
  • pro - das finde ich auch. --Benutzer:Stefan3 allerdings ist der Satz "Der Funktionalismus vertritt die These, dass es sich bei mentalen Zuständen um funktionale Zustände handelt." nicht Lesenswert ;-)
  • Kontra - die zentrale oben von Benutzer:Davidl gestellte Frage nach der allgemeinen Verständlichkeit möchte ich aufgreifen und übereinstimmend mit vorstehender Meinungsäußerung von Benutzer:Stefan3 die Auffassung vertreten, daß es mir nicht so sehr verständlich erscheint, einen unbekannten Begriff funktional mit einem ebenfalls recht schwer verständlichen wie mental zu umreißen.
Ich bevorzuge im Gegenteil die Definition von Funktionalismus als Denkweise, die komplexe Tatbestände dadurch klären und verstehen will, daß sie eine Aufteilung in Elemente zu geben versucht. Elemente sind nicht unbedingt mentaler Natur. Sie können auch als rein körperliche Elemente im klassisch physikalischen Sinne verstanden werden.
Nun ist das Leib-Seele-Problem und damit auch der Begriff mental bereits als solche als funktionalistischer (bzw. analytischer) Denkversuch anzusehen. Viele verwerfen daher bereits den Begriff des Leib-Seele-Problems aus guten Gründen der Ganzheitlichkeit. Bereits diese Aufteilung sei Reduktionismus im Hinblick auf das Leben.
Da ich Mediziner bin, liegt mir hier natürlich das Beispiel der Anatomie nahe. Die Tendenz z.B. zur Zergliederung des Menschen in Organe oder gar in Zellen, Zellorganellen bzw. in histochemische Bestandteile lieferte medizingeschichtlich ganz eindeutig den Anstoß zu einer funktionalistischen Betrachtungsweise, nämlich zur Physiologie, diese wieder gab Anstöße zur Entwicklung der Psychologie als der Wirkungsweise der Gesamtheit der Organe. Die Bewußtseinsfrage ist nur wiederum das komplexeste Kapitel der Psychologie, weil untrennbar mit philosophischen bzw. ontologischen Fragen verknüpft. Funktionalismus ist so gesehen als analytisches Prinzip m.E. das Gegenteil des Holismus bzw. der synthetischen Denkweise. Mit dieser Auffassung stehe ich jedoch nicht allein, sie wird auch in der Literatur belegt. Ich möchte die mentale Betrachtungsweise des Funktionalismus nicht in Abrede stellen wollen, jedoch auf eine mögliche voreilige Einseitigkeit hinweisen --Anaxo 12:52, 14. Dez. 2007 (CET)Beantworten

falsche Darstellung - Gedanken statt Bedeutungen

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Ich bin sicher, dass Putnam in "Meaning of 'Meaning'" nicht schreibt, dass "Gedanken" nicht im Kopf sind, über Gedanken macht er in diesem Kontext keine Aussage, er schreibt dort, dass Bedeutungen nicht im Kopf sind, das heißt, das mentale Zustände von Sprechern nicht mit der Bedeutung von Ausdrücken gleichzusetzen sind.

Vgl. Putnam, Hilary: „Die Bedeutung von „Bedeutung““. Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 1990.

Einleitung

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Eine oma-taugliche Einleitung wäre echt super. Da können ruhig 3 mehr Sätze stehen. Ich kenn ein wenig Philosophie und Automatentheorie ... aber die "funktionalen Zustände" - da wird das Wort mit dem Wort erklärt. Anschaulicher bitte, danke =) --WissensDürster 16:46, 23. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Einleitungssatz

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Mentale Zustände und funktionale Zustände sind m.E. nur Momentaufnahmen einer ununterbrochenen Kaskade von Abläufen. Dies sollte genauer dargestellt werden.--2003:4B:AD3A:C801:796E:7898:750A:B9BB 15:43, 18. Okt. 2014 (CEST)Beantworten