Diskussion:Gebietsreform Thüringen 2018 bis 2024
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BearbeitenHallo zusammen,
die Gebietsreform, die ja jetzt nur noch in Form von freiwilligen Gemeindezusammenschlüssen besteht, wird 2018 und 2019 und nicht 2021 umgesetzt. Außerdem scheint es auch nicht mehr aktuell zu sein, dass die mittlere Verwaltungsebene abgeschafft werden soll. Deshalb würde ich vorschlagen, den Artikel zu Gebietsreform Thüringen 2018 und 2019 zu verschieben. Gibt es Einwände? MfG, --Sommerhitze (Diskussion) 09:08, 4. Jul. 2018 (CEST)
- Ich habe keine Einwände. MfG Harry8 09:26, 4. Jul. 2018 (CEST)
- Okay, danke. Dann werde ich mich darum kümmern. Viele Grüße, --Sommerhitze (Diskussion) 09:32, 4. Jul. 2018 (CEST)
Fragen
BearbeitenWer wechselt den Kreis und wohin ? mfg--Thomas021071 (Diskussion) 01:47, 24. Dez. 2018 (CET)
- Hallo,
das sag ich dir gerne:
1) Gehlberg und Schmiedefeld am Rennsteig vom Ilm-Kreis nach Suhl
2) Lichte und Piesau vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den Landkreis Sonneberg (Eingemeindung nach Neuhaus am Rennweg)
3) Kaltennordheim vom Wartburgkreis in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen (in die Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön sowie werden einige der Mitgliedsgemeinden nach Kaltennordheim eingemeindet) --Sommerhitze (Diskussion) 10:39, 24. Dez. 2018 (CET)
Danke --Thomas021071 (Diskussion) 13:50, 24. Dez. 2018 (CET)
- Kaltennordheim ist auch eine Erfüllende Gemeinde für Diedorf und Empfertshausen. Wechseln diese ebenfalls in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen oder verbleiben sie im Wartburgkreis? MfG Harry8 16:26, 24. Dez. 2018 (CET)
- Hallo auch dir,
- beide verbleiben im Wartburgkreis. Diedorf wird nach Dermbach eingemeindet; für Empfertshausen wird Dermbach erfüllende Gemeinde. MfG, --Sommerhitze (Diskussion) 16:29, 24. Dez. 2018 (CET) Beleg für alles: veränderte Gesetzentwurf vom 21. August 2018
- Herzlichen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage. MfG Harry8 18:03, 24. Dez. 2018 (CET)
Motivation der Eingemeindungen
BearbeitenDie Kritik ist dargestellt worden, die Motivation hingegen nicht. Ich komme nicht aus Thüringen, und verstehe auch die Beweggründe nicht, warum sich kleine Landgemeinden größeren anschließen. Welche Motivation gibt es, die bisherige Selbstbestimmung aufzugeben und sich einem anderen Stadt- oder Gemeinderat unterzuordnen? Bei Gemeinden bis etwa 1000 Einwohnern ist es noch vergleichsweise nachvollziehbar, darüber hinaus brauche ich eine Erläuterung. Des Weiteren gibt es immer noch Gemeinden von weniger als 100 Einwohnern, die sich aber in einer VG oder mit einer erfüllenden Gemeinde durchaus recht wohl fühlen. - - Delta456 (Diskussion) 01:07, 2. Jan. 2019 (CET)
- Nachtrag: Ich meine hierbei die Motivation der Gemeinden und ihrer Vertreter. - - Delta456 (Diskussion) 01:09, 2. Jan. 2019 (CET)
- Einerseits schließen sich Gemeinden zusammen, da sie aufgrund des demographischen Wandels seit Jahren rückläufige Einwohnerzahlen haben und eine kleinteilige Verwaltung bei immer kleinerern Gemeinden zu aufwendig ist. Andererseits dürften auch die Fusionsprämien und die Erlassung von Schulden eine große Rolle spielen. MfG, --Sommerhitze (Diskussion) 10:19, 2. Jan. 2019 (CET)
- Oft wird der de-facto-Zustand der VG in eine Gemeinde umgewandelt. Vor allem wenn sich VGs zu Landgemeinden umbilden haben die Ortschaftsräte und -bürgermeister zwar weniger Machtfülle - können aber durch die neue Struktur und folglich höheren Zuweisungen und geringeren Schulden mehr Geld nutzen. In Landgemeinden können zudem die Einwohner über den Verwaltungschef (Bürgermeister) direkt mitbestimmen, bei der VG wird dieser Posten durch Gemeindevertreter bis zu dessen Rentenalter gewählt. Oft werden die Fusionsprämien auch für notwendige Investitionen genutzt und höhere Investitionen in der Zukunft ermöglicht. Gelber kaktus (Diskussion) 12:36, 2. Jan. 2019 (CET)
- Der Punkt ist richtig, da sollten einmal Quellen durchforstet und Gründe gelistet werde. Gelber kaktus (Diskussion) 12:36, 2. Jan. 2019 (CET)
- So gehesen ergibt das alles Sinn. Ich habe mich jedenfalls gefragt, warum um Himmels willen Gemeinden, die bisher sich halten konnten, sich einer Gemeinde anschließen, deren Kernort über 10 Kilometer entfernt liegt oder mit stolzen über 2100 Einwohnern sich der Kreisstadt unterordnet und dort dann nur noch knapp 8% aller Einwohner machen wird. Ich erinnere mich in unserer Tageszeitung gelesen zu haben, dass einige Gemenden solche Gelder als Brautgeschenke ansahen, um sie in eine "Ehe" (Eingemeindung) zu verlocken, anschließend aber kein bisschen mehr aufgrund der geringen Größe im Verhältnis zur Restgemeinde mehr über sich selbst bestimmen könnten. Was ich mich, z.B. bei Kaltennordheim, gefragt habe, war, dass sich die einzelnen Gemeinden nicht zu dritt oder viert zusammen getan haben, dann eine Einwohnerstärke von je nachdem 1500 bis 2000 Einwohner haben und dann schon einmal entsprechend weniger Gemeinden halt existieren. So jedenfalls hat sich über Nacht die Einwohnerzahl verdoppelt. Wenn die VG Rhön sich schon anschickt, sich aufzulösen, wundert es mich, dass sie in Kaltennordheim aufgeht, anstatt selbst eine Gemeinde von (je nachdem ob Frankenheim und Birx dabei gewesen wären) 7000 bis 8220 Einwohner bildet. Ganz generell frage ich mich, was das bei Kaltennordheim für ein Heckmeck werden sollte: Landkreiswechsel trotz Widerstand und Widerspruch, um mit einer Einwohnerzahl von 5900 Einwohnern einer VG beizutreten, die dann auch so schon 40% aller Einwohner gestellt hätte um dann auch noch bis dato halbwegs selbstständige Gemeinden aus dieser VG eingemeindet zu bekommen? Ich bin daraus nicht schlau geworden. --Delta456 (Diskussion) 13:29, 2. Jan. 2019 (CET)
- Bin erst heute auf diese Disk gestoßen. Im Prinzip geschieht hier das, was in vielen alten Bundesländern bereits in den 1970er Jahren geschehen ist. Keiner gibt gerne seine Eigenstängikeit auf. Die Gemeinden hier entschlossen sich aber alle fast einstimmig für die Eingliederung in die Kreisstadt, weil sie zwar zurzeit gerade noch so zurechtkommen, aber die Mittel für zukünftige notwendige Investitionen fehlen. Und sie schlossen sich der Stadt an, da dort die besten Möglichkeiten dazu bestehen. So sind in den Verträgen z.B. Straßenausbau, Modernisierung der Feuerwehr oder Sportstättenunterhaltung festgemacht worden. Die Ortschaftsräte können nach wie vor entscheiden, wofür die für den Ort zustehenden Gelder verwendet werden. Die finanzielle Zuweisung vom Land pro Einwohner erhöht sich mit steigender Einwohnerzahl der Stadt/Gemeinde, was ein weiterer Effekt ist. Das heißt, für den Ort steht mehr Geld zur Verfügung, als wenn man eigenständig geblieben wäre. Auch dies ist den Verträgen enthalten. Die Fusionsprämie spielte nur eine untergeordnete Rolle, da diese maximal 2 Mill. Euro beträgt und mit Walldorf bereits ausgereizt war. Die anderen Orte inklusive Stepfershausen gehen praktisch leer aus. Es wird sicher auch einige Nachteile geben. Im übrigen will das Land die Mittelzentren wegen Erhalt der für die Menschen wichtigen Infrastrukturen stärken. So fanden noch in anderen Mittelzentren Zusammenschlüsse statt wie in Bad Salzungen, Rudolstadt, Saalfeld, Mühlhausen oder Arnstadt. Ganz heraus ragt hier Ilmenau, in das sich sogar Städte eingemeinden ließen. Mit Kaltennordheim kenne ich mich nicht so aus. Gruß--Kramer96 (Diskussion) 18:19, 8. Jan. 2019 (CET)
- So gehesen ergibt das alles Sinn. Ich habe mich jedenfalls gefragt, warum um Himmels willen Gemeinden, die bisher sich halten konnten, sich einer Gemeinde anschließen, deren Kernort über 10 Kilometer entfernt liegt oder mit stolzen über 2100 Einwohnern sich der Kreisstadt unterordnet und dort dann nur noch knapp 8% aller Einwohner machen wird. Ich erinnere mich in unserer Tageszeitung gelesen zu haben, dass einige Gemenden solche Gelder als Brautgeschenke ansahen, um sie in eine "Ehe" (Eingemeindung) zu verlocken, anschließend aber kein bisschen mehr aufgrund der geringen Größe im Verhältnis zur Restgemeinde mehr über sich selbst bestimmen könnten. Was ich mich, z.B. bei Kaltennordheim, gefragt habe, war, dass sich die einzelnen Gemeinden nicht zu dritt oder viert zusammen getan haben, dann eine Einwohnerstärke von je nachdem 1500 bis 2000 Einwohner haben und dann schon einmal entsprechend weniger Gemeinden halt existieren. So jedenfalls hat sich über Nacht die Einwohnerzahl verdoppelt. Wenn die VG Rhön sich schon anschickt, sich aufzulösen, wundert es mich, dass sie in Kaltennordheim aufgeht, anstatt selbst eine Gemeinde von (je nachdem ob Frankenheim und Birx dabei gewesen wären) 7000 bis 8220 Einwohner bildet. Ganz generell frage ich mich, was das bei Kaltennordheim für ein Heckmeck werden sollte: Landkreiswechsel trotz Widerstand und Widerspruch, um mit einer Einwohnerzahl von 5900 Einwohnern einer VG beizutreten, die dann auch so schon 40% aller Einwohner gestellt hätte um dann auch noch bis dato halbwegs selbstständige Gemeinden aus dieser VG eingemeindet zu bekommen? Ich bin daraus nicht schlau geworden. --Delta456 (Diskussion) 13:29, 2. Jan. 2019 (CET)
- Gut zu wissen. Allerdings wurden in Bayern in den 70ern keine Orte in solchen Größenordnungen anderen Gemeinden in der Rhön angeschlossen und wer nachweisen konnte, dass er sich selbst vernünftig verwalten konnte, konnte sich auch wieder ausgliedern lassen. Da es hier v.a. um die Stärkung des ländlichen Raums bei gleichzeitigem Verwaltungsabbau geht, ist, nachdem die Zielvorgabe 6000 Einwohner war, eine Gemeindebildung von mehr als 10.000 Einwohnern abseits bestehender Mittelstädte fragwürdig.
- Bemerkenswert: Wenn Meiningen bei Walldorf ganze 2 Mio Euro reingepumpt hat, wundert es mich kaum, dass Sülzfeld sich mit grob 40% der Einwohner Walldorfs mit gerade einmal mit mageren 170.000 Euro nicht zufrieden gibt. Ich kenne mich nicht mit thüringer Kommunalrecht aus, aber die Sülzfelder scheinen da wesentlich zufriedener in der Eigenständigkeit zu sein. Wie konnten eigentlich Melpers und Henneberg überhaupt ohne gemeinsame Gemeindegrenze Ortsteil werden? War da nicht mal eine entsprechende Vorgabe gewesen--Delta456 (Diskussion) 15:37, 10. Jan. 2019 (CET)
- Die "privilegierte Landgemeinde" mit 10 000 EInwohner war auch nur ein Lockvogel um den Gemeinden die Fusion schmackhaft zu machen - das ging auch komplett nach hinten los, weil klar war, dass nach 2024 die Form zu einer normalen Einheits- oder Landgemeinde wird. Kommunikation war im Vorhinein auch kaum gegeben und die Beispiele einer Zwangsfusion selbst größerer Gemeinden aus Sachsen und Sachsen-Anhalt sind nicht weit weg. So wollte nach den Plänen damals Remda-Teichel auf keinen Fall zu Rudolstadt zwangseingemeindet werden, jetzt machen die das freiwillig .... Gelber kaktus (Diskussion) 21:33, 10. Jan. 2019 (CET)