Diskussion:Halomonas sp. GFAJ-1

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Ernsts in Abschnitt Taxobox

Taxobox

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GFAJ-1 ist ein selektierter und bezüglich bestimmter Eigenschaften beschriebener Bakterienstamm und keine (beschriebene oder sonst definierte) Art. Es ist daher eher mit einem Individuum oder einer besonderen Population zu vergleichen. Die Verwendung einer Taxobox, die GFAJ-1 als Art darstellt, ist also zumindest irreführend, streng betrachtet schlicht falsch. -- Cymothoa Reden? Wünsche? 10:34, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Sollte die "Entdeckung" nicht an erster Stelle kommen? Dann erst "Merkmale"...? Geezernil nisi bene 11:08, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Aber der Abschnitt behandelt gar nicht die Entdeckung, sondern die Finanzierung der Studie. Also eher mit neuem Titel nach hinten, oder? --d65sag's mir 12:31, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten
auch wenn er ein Stamm ist und keine Art-Zustimmung-wäre es nicht verkehrt seine taxonomische Einordnung vorzunehmen, denn man weiß ja überhaupt nicht womit man es hier zu tun hat,wenn man den Artikel ließt.
Man hat das Gefühl über der angeblichen Sensation wird hier das Handwerkszeug völlig vergessen.--Flo71 16:56, 1. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Stimme Flo71 voll zu. In der Virologie ist es genauso üblich, für Stämme eine Infobox bereit zu stellen. Bei dem Stamm handelt es sich ja nicht um einen paraphyletische ‚unvollständige‘ Gruppe oder einen polyphyletischen Sammelbegriff à la ‚Meeresfrüchte‘, sondern ein Begriff wie die übigens explizit zugelassene serovar unterhalb der taxonomischen Ränge (insbesondere Art/Spezies, auch wenn diese noch keinen Namen hat). Es gibt also eine klare taxonomische Einstufung bis herunter zur Gattung. Zu englisch strain finde ic allerdings keinen passenden Begriff in der Taxobox. Provisorischer Vorschlag, orientiert an Halomonas titanicae und dem Kladogramm, dass GFAJ-1 klar in die pezies Halomonas stellt:
GFAJ-1
 

Normaler Wuchs von GFAJ-1 auf phosphathaltigem Medium

Systematik
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Gammaproteobacteria
Ordnung: Oceanospirillales
Familie: Halomonadaceae
Gattung: Halomonas
ohne Rang: GFAJ-1
Wissenschaftlicher Name
GFAJ-1

--Ernsts (Diskussion) 15:13, 14. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Stil

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Ich weiß kompliziertes und ziemlich wissenschaftliches Thema, dass noch dazu erst seit wenigen Tagen bekannt ist... Aber könnte man nicht irgendwie erklären, was da jetzt die Riesen-Sensation dran ist? den üblichen Medien war das nämlich m.E. nicht zu entnehmen... (nicht signierter Beitrag von 87.175.8.72 (Diskussion) 15:11, 3. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Steht im zweiten Satz: "[...] dass das Bakterium in der Lage sei, Arsen an Stelle von Phosphor in Biomoleküle wie seine DNA einzubauen." --AchimP 15:15, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten

http://scienceblogs.com/webeasties/2010/12/guest_post_arsenate-based_dna.php reicht das als quelle? zb bei kritik (nicht signierter Beitrag von 82.212.42.53 (Diskussion) 13:54, 6. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Ich verstehe die Aufregung nicht...

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Ich verstehe die Aufregung nicht --- denn erstens gibt es sogar Bakterien die Uran und Plutonium fressen (was schon seit 2002 bekannt ist: http://www.genomenewsnetwork.org/articles/04_02/geobacter.shtml), und zweitens hat der Deutschlandfunk heute Zweifel (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1334265/), ob diese Daten von der NASA überhaupt stimmen. Die NASA braucht halt mal wieder Geld... (und muss zeigen, was sie drauf hat). (nicht signierter Beitrag von 62.203.150.34 (Diskussion) 23:54, 3. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Als Elektronendonor/akzeptor können alle möglichen Stoffe dienen. Neu ist, daß dieser Stamm evtl. in der Lage ist, seine Biochemie so zu verändern, daß beispielsweise Arsenat anstelle von Phosphat in Nukleinsäuren eingebaut wird. Das wäre in der Tat etwas neues, auch wenn darüber in der Vergangenheit spekuliert wurde. Was die Datenlage wirklich hergibt, wird die Diskussion der nächsten Monate zeigen. Leondris 14:43, 4. Dez. 2010 (CET)Beantworten
(BK) Dieses Bakterium, wenn der Bericht stimmt, "frisst" aber nicht nur Arsen, sondern baut es in seine DNA ein. Das wäre ein einmaliger Vorgang, denn bei _allen_ Lebensformen, die wir sonst kennen, wird neben C,O,H und N in der DNA stets nur Phosphor verwendet, sodass es als Voraussetzung für Leben galt. --AchimP 14:48, 4. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Zitat aus dem DLF-Interview:"Also zum einen ist es so, dass vor allem die Statistik, wenn man sich die Originaldaten anschaut, nicht stimmt. ... Zum Beispiel eben zwei Studien, die im Abstand von ein paar Monaten gemacht worden sind, wo die Ergebnisse überhaupt nicht miteinander übereinstimmen. Trotzdem ist da einfach ein gemeinsamer Mittelwert draus gemacht worden, der jetzt in diesem paper auch auftaucht. Und das sieht man dann im Prinzip auch in der den Zahlenwerten. Das steht dann zum Beispiel ein Wert für einen Arsengehalt von 0,19 +/- 0,25. Das heißt, der Fehler ist größer als der Messwert selber. ... Mit der Datenlage, die da präsentiert wird in dem paper, kann man diese Aussage eigentlich nicht treffen. Wenn Sie sich die Analysenwerte für die Medien anschauen zum Beispiel, wo nur Arsen und kein Phosphat drin sein soll, dann ist da immer noch eine geringe Menge Phosphat drin, wahrscheinlich als Kontamination, als Verunreinigung von dem eingesetzten Arsenat, und das könnte eigentlich schon reichen für die Organismen, um damit eigentlich ihren Phosphathaushalt zu decken und damit alleine leben zu können. Und dann wäre das eigentlich nur ein weiterer Fall von schon bekannten arsenatresistenten Mikroorganismen, die viel Arsenat aushalten, aber jetzt nicht unbedingt Phosphat komplett durch Arsenat ersetzen können." Das ist eine ziemlich eindeutige Aussage: Die Daten sind aufgrund unsauberer Arbeit nicht zu gebrauchen. Sollte man im Artikel erwähnen, dass es noch einer unabhängigen Bestätigung bedarf?--87.188.192.150 13:53, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten
"Deutschlandfunk" ist keine seriöse Quelle gegen Science. Diese "Kritik" ist Humbug und solang sie nicht seriöser untermauert wird, ist sie nicht zitierfähig. Denis Barthel 14:42, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ähm, der Typ, den DLF dort interviewed hat, ist Johann Heider von der Uni Marburg. Unter Mikrobiologen ein geachteter Mann. Jetzt müsste man nur noch nachweisen, daß Heider NICHT von DLF interviewed wurde oder falsch zitiert wird. Ansonsten ist Heider eine absolut reputable Quelle. Leondris 23:51, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Hallo, Denis Barthel,
Ich bin etwas verwundert über Ihre Aussage, da Sie offensichtlich über erhebliche biologische Fachkenntnisse verfügen. Insoferrn sollten Sie eigentlich erst mal das beanstandete Interview lesen, bevor Sie löschen.--87.188.192.150 00:15, 6. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe den Abschnitt geändert und ein paar Dinge rausgenommen, die offensichtlich unsererseits überinterpretiert sind. So äussert Heider eigentlich nicht erhebliche Zweifel an der Studie, sondern bescheinigt den Autoren einen Übereifer in der Interpretation von Daten, die nicht spitzenmässig validiert wurden. Die Verunreinigung der Medien mit "inhärenten" Phosphatspuren kommt von den Autoren selbst. Heider denkt, daß diese Spuren bereits ausreichen könnten und sagt nur, daß die Aussage "unter totaler Phosphatlimitierung" nicht statthaft sei, solange noch ein Hauch von Phosphat nachweisbar sei. Leondris 07:55, 6. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Personen sind keine Quellen. Hier steht eine Einzelmeinung, die ein Experte in einem 5-minütigen Radio-Interview gegeben hat, einem wissenschaftlichen Paper gegenüber, dass in einem hochrenommierten Journal veröffentlicht wurde. Eine solche Einzelmeinung ist per WP:NPOV nicht signifikant - dabei ist ziemlich egal, wer das gesagt hat. Kritik an Papers findet statt im wissenschaftlichen Diskurs. Sobald sie entweder dort geäußert wird oder eine breite öffentliche Kritik stattfindet, ist die Stellungnahme von Heider mehr als seine persönliche Ansicht und damit auch von hinreichender Bedeutung. Eine inhaltliche Erörterung ist hierbei vollkommen überflüssig, da WP-Texte sich allein mit Quellen beschäftigen, ihre Inhalte aber nicht zu interpretieren haben. Gruß, Denis Barthel 11:59, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Da muss ich leider opponieren. Das ist nicht Einzelmeinung, sondern Teil des derzeitigen wissenschaftlichen Diskurs, der natürlich aus Zeitgründen noch nicht auf Journal-Ebene publiziert werden kann. Neben Heider hat sich auch der Harvard-Mikrobiologe Alex Bradley auf den US-Scienceblogs sehr kritisch dazu geäussert: http://scienceblogs.com/webeasties/2010/12/guest_post_arsenate-based_dna.php.
Dazu kommen Steven A. Benner und Rose Redfield (http://rrresearch.blogspot.com/2010/12/arsenic-associated-bacteria-nasas.html. Benner wird beispielsweise von Nature News zitiert.
Das Paper hat methodische Schwächen, wird derzeit ziemlich kontrovers diskutiert, und das sollte man auch so darstellen. Allerdings bin ich auch der Meinung, daß wir hier nichts überinterpretieren sollten. Ich habe die beiden Quellen beigefügt und den Abschnitt wieder eingestellt. Im übrigen ist auch der Science-Artikel rein formal noch keinem Printmedium zugeordnet. Er ist "in press" und wird derzeit noch unter ScienceExpress geführt. Unterm Strich haben wir einen Vorab-Artikel von einer Gruppe von renommierten Leuten, der durch einen relativ kurzen peer-review gelaufen ist, und eine andere (unzusammenhänge) Gruppe von renommierten Leuten, die diesen Vorab-Artikel methodisch eher für schwach halten. Das ist der Stand des bisher nur online verfügbaren wissenschaftlichen Diskurses dazu. Einverstanden, wenn wir diesen auch so darstellen? Leondris 12:33, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Damit habe ich kein Problem, ich schrieb ja auch "Sobald [..] eine breite öffentliche Kritik stattfindet, ist die Stellungnahme von Heider mehr als seine persönliche Ansicht und damit auch von hinreichender Bedeutung.". Für mich war allein die Kombination aus Einzelmeinung und schwacher Quelle untragbar - die breite öffentliche Diskussion ist nun gegeben und auch adäquat belegt. Danke, Denis Barthel 14:21, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Sollte man in der Hinsicht die Aussage "Chemische Analysen haben gezeigt, dass Bakterien, die in arsenathaltigem, phosphatfreiem Nährmedium angezogen wurden" etwas abschwächen? Mein Vorschlag wäre "nahezu phosphatfreiem Nährmedium". Dies ist auch die Aussage in der Publikation.
Sollte man auch noch kurz erwähnen warum eigentlich Arsen in der DNA, Proteinen und ATP so gefährlich ist, um die Relevanz der Entdeckung ein wenig hervorzuheben?
Oliver Drechsel 10:39, 6. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Außerirdisches Leben

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Ich halte den Schlußsatz bezüglich "Indiz für Außerirdisches Leben" unangemssen, da reine Spekultaion, und würde ihn gern entfernt sehen --Flo71 13:36, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten

+1 Freie Assoziation. Es zeigt nur die Vielseitigkeit irdischen Lebens. Nächste Wochen aufmerksam sein, ob genau gezeigt werden kann, WO das Arsenat sitzt. Geezernil nisi bene 13:41, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten
(BK):Nein, es ist keine Spekulation, dass einige Wissenschaftler diese Hoffnung geäußert haben - sie haben es lt. Quelle tatsächlich. --AchimP 13:45, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Das meinte ich nicht, es geht nicht darum ob spekuliert wird, ob sie das gesagt haben, sondern darum ob es nun etwas mit außerirdischem Leben zu tun hat. Das ist nunmal ein Steckenpferd der Nasa, aber es gibt Null Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang gibt, sondern einfach so ins Blaue hinein fantasiert. Und hat somit in einer lexikanischen Beschreibung zu diesem Zeitpunkt (des Wissens) nichts verloren. --Flo71 13:51, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Nach dem NY Times Artikel haben Erdwissenschaftler den potentiellen Einbau von Arsenat statt Phosphat "vorausgesagt" (sie haben es in die Diskussion geworfen). Nochmal: "Es zeigt die Anpassungsfähigkeit irdischen Lebens" und wenn's die Exobiologen freut, ist das gut so. Aber einen Hinweis oder Beweis oder grössere Chance auf nicht-irdisches Leben ist es nicht. Auf'm Teppich bleiben. Geezernil nisi bene 14:12, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten
auch nach der Umformulierung des atzes zum Thema außerirdisches Leben ,finde ich es unpassend. Genauso könnte man hinschreiben, es sei für einige ein Hinweis für die Existenz Gottes. ich bleibe dabei,der Teil sollte entfernt werden, da zu100% Spekulation und Null % fachlich begründbar --Flo71 11:02, 6. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Link von scienceblogs?

hier wird noch was dazu gesagt, find ich eigentlich seriös:

http://scienceblogs.com/webeasties/2010/12/guest_post_arsenate-based_dna.php (nicht signierter Beitrag von 82.212.42.53 (Diskussion) 13:54, 6. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Dort sehr elegante Argumentation! Geezernil nisi bene 12:07, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe den Satz zum außerirdischen Leben nochmal präzisiert. Da eben das der Aufhänger vieler Medien war, sollte das m.E. auch hier erwähnt und erklärt werden (mediale Relevanz unabhängig von der wissenschaftlichen) -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:28, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

MS

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Ich habe keinen Zugang zum Original-Artikel. Kann bitte jemand nachsehen, WAS sie bei Durch Massenspektrometrie (NanoSIMS) konnte der Einbau von Arsenat an Stelle von Phosphat in die genomische DNA der Bakterien nachgewiesen werden. gemessen haben? Geezernil nisi bene 12:37, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ich habe die Sache mal vorsichtiger/genauer formuliert. -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:24, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
ich finde ihn nicht präziser,da aus ihm nicht klar hervorgeht,dasz es nur eine Vermutung ist, für die es nicht ein einziges haltbares Indiz gibt. Es sollte wenn im Artiekl auch darauf hingewiesen werden,dasz die publizierenden Autoren dieses fazit ziehen aber ohne wissenschaftliche Grundlage. (nicht signierter Beitrag von Flo71 (Diskussion | Beiträge) 16:56, 1. Jan. 2011 (CET)) Beantworten

Unenzyklopädisch !

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Es ist ziemlich unenzyklopädisch ungesichertes Wissen, feilgeboten auf einer Pressekonferenz der NASA, hier als feststehende Aussage (z.B.: Chemische Analysen haben gezeigt...) zu reflektieren. Die Kritik z.B. hier konterkariert die gemachten Aussagen in diesem WP-Artikel geradezu. So wie jetzt kann es auf jeden Fall nicht stehenbleiben, eigentlich ist der Artikel so wie jetzt eher ein Fall für einen LA --Andys /  19:51, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Da stand, dass die Entdecker berichtet haben, es "sei" so, ergo Konjunktiv. Die Behauptung das sei tatsächlich so, stand nicht drin. Deine Version "hätte Arsen statt Phosphor in seine Biomoleküle, wie die der DNA, eingebaut." ist schlicht falsch, da sie andeutet, es wäre behauptet worden, Phosphor wäre insgesamt durch Arsen ersetzt worden, was so nicht stimmt. -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:06, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
<dazwischenquetsch> :: Ich denke du verrennst dich hier. Wenn da steht "hätte Arsen statt Phosphor in seine Biomoleküle ..eingebaut", dann heisst dies nach den Regeln der Aussagelogik, dass ein Teil des Phosphors durch Arsen ersetzt wurde, sonst müsste da stehen: "hätte ausschliesslich Arsen anstatt Phosphor in seine Biomoleküle ..eingebaut", also Vorsicht bei deinen Aussagen! Auch ein Konjunktiv relativiert nicht die gemachte Behauptungen. "sei" ist hier eine refektierte Behauptung der Entdecker. Aus neutralem Standpunkt ist allerdings "hätte" treffend, denn dies bezieht sich eindeutiger auf die damals gemachten Untersuchungen und die in Zweifel gezogenen Schlußfolgerungen daraus. "Berichten" ist ebenfalls unvollständig, denn tatsächlich stellen sie damit eine Behauptung auf, die nicht verifiziert wurde und von vielen der Kollegen mehr als angezweifelt wird. --Andys /  20:47, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
<dazwischenquetsch, warum eigentlich?>100%ig eindeutig ist Sprache leider nie. "Behaupten" ist m.E. emotionaler gefärbt, als "berichteten" und kann Unredlichkeit implizieren, da ist die konjunktivische Wiedergabe einer Aussage neutraler (Aber wenn das alle anders sehen sollte...). Dass die Darstellung als Aussage einer Quelle durch den Konjunktiv nicht relativiert, halte ich für Blödsinn, dann wäre diese grammatische Konstruktion schließlich unnötig. Aber es stimmt, dass viele Leser heute mit dem Konjunktiv nicht mehr so vertraut sind (siehe PISA zur Lesekompetenz), diese Sorge könnte ich nachvollziehen. Dafür steht ja aber eben die Kritik explizit dahinter. -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:56, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
<dazwischenquetsch> ne "behauteten" wäre besser, ist nicht emotional, sondern entspricht einfach den Tatsachen. Aber da die Zweifel ja jetzt explizit in der Einleitung drin stehen, solls aus meiner Sicht ausreichend (aber nicht gut!) sein. Die ganze Story hat mich gleich irgendwie an die die kalte Fusion auf elektrochemischem Weg errinnert. Wer weiss unter welchem Druck Wissenschaftler in den USA stehen, verwundern diese Schnellschüsse nicht gerade. --Andys /  21:37, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
<dazwischenquetsch>Eigentlich ist das kein amerikanisches Problem, sondern das allgegenwärtige "Oh, wenn ich Mikrobio und Molbio kann, kann ich auch Biochemie und Strukturbiologie"-Problem... Gerade sowas gehört eigentlich nicht veröffentlicht, bevor man es von einem wirklich kompetenten Kooperationspartner hat gegenchecken lassen. Und jetzt dürfen wir uns mit den semantischen Feinheiten einer fairen und korrekten Darstellung herumschlagen, ohne dabei die eigene Meinung dazu zu OR-artig durchscheinen zu lassen ;) -- Cymothoa Reden? Wünsche? 21:49, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe jetzt konsequent die konjunktivische Form verwendet und die Kritik exlizit in die Einleitung aufgenommen sowie den Biochemietiel auf Grund der originalquelle etwas präzisiert und auch hier den Kritikteil direkt dahinter gestellt, ein eigener Abschnitt trennt bei der bisherigen Textlänge eher und setzt die Kritik damit vom Kritisierten unnötig ab (Die Entdeckungsgeschichte und die sonstigen Eigenschaften werden ja nicht kritisiert). -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:27, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Zum Verständnis wäre auch dieser Podcast geeignet. Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, wäre es fast sinnvoller, den Artikel solange aus dem ANR rauszuhalten, bis die Ergebnisse im Peer-Review festgehalten und ein abschließender Artikel in Science veröffentlicht wurde, oder? ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:06, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Der Mann hat Recht. Eigentlich zu früh (wenn man das bei JEDEM Paper machen würde - Holla die Waldfee!). Und dann kann man später - nach dem offiziellen Echo - immer noch entscheiden, ob wieder rein (Organismus-Artikel) oder ob rein unter Jacques Benveniste-Status... Geezernil nisi bene 15:46, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Die ursprüngliche Idee bei der Artikelanlage war, auf der Basis der Originalpublikation einen Artikel zu erstellen und den dann zu ergänzen sobald weitere qualifizierte Statements zur Verfügung stehen (Was ja andere schnell getan haben), um dem Erstellen eines Artikels an Hand der Pressemeldungen zuvorzukommen. Durch den Medienhype hat die Geschichte m.E. sowieso Relevanz und das, was wir jetzt hier haben, ist allemal besser und ausgewogener als alles, was Print-, Fernseh- oder Webnachrichten so produziert haben. Dass unsere Leser wirklich zu blöd sind, aus dem Artikel zu verstehen, was die Probleme der Studie sind, bezweifle ich. -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:15, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Wenn man den Artikel wirklich komplett im Kojunktiv schreiben will, bitte ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 22:24, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Primärliteratur

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Das ist genau das Problem mit der Primärliteratur. Da es nur ein einziges Paper gibt, dass derartige Behauptungen aufstellt, hat die ganze Debatte hier eigentlich nichts zu suchen, schon garnicht in diesem Ausmaß. Aber egal, ist interessant mitanzuschauen. Mal sehen was draus wird ;) (nicht signierter Beitrag von 92.206.179.22 (Diskussion) 22:05, 10. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Jetzt nicht mehr, denn wir können uns auf Sekundär berufen: [1]. Bitte gegenchecken. -- Ayacop 08:26, 19. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Wolfe-Simon antwortet auf Kritik

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[2] - gehört sicher rein, ich bin da nicht so kompetent mit Biochemie. --Martin-rnr 14:57, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Arsenic debacle

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Im Tagesspiegel ist heute ein interessanter Artikel zu Diskussion über die Stichhaltigkeit der Erkenntnisse über GFAJ-1 zu finden[3]. Das Echo auf die Erkenntnisse ist offenbar verheerender als es der Wikipedia-Artikel bisher darstellt, bereits die mangelnde Diskussionsbereitschaft der beteiligten Forscher, der NASA und des Magazin Science wurde im Dezember vom Guardian als „arsenic debacle“ beziechnet[4].

Ob da wirklich neue Erkenntnisse und Vorwürfe aufgetaucht sind, kann ich als biochemischer Laie nicht beurteilen, aber es gab Anfang Januar zumindest mit diesem Paper eine in einem wissenschaftlichen Magazin publizierte Entgegnung, die man in den Wikipedia-Artikel einbauen könnte. Vielleicht könnte man auch die Zweifel an der Studie zu GFAJ-1 für den Leser klarer und offensichtlicher darsteller, wenn man eine eigene Kapitelüberschrift vergibt. --Andibrunt 13:59, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Auszeichnungskandidatur vom 26.11.-10.11.2011 (ergebnislos)

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GFAJ-1 ist ein extremophiler Bakterienstamm, der aus dem Mono Lake in Zentralkalifornien isoliert wurde. Am 2. Dezember 2010 berichteten die Entdecker bei einer Pressekonferenz der NASA, das Bakterium sei in der Lage, Arsen an Stelle von Phosphor in Biomoleküle, insbesondere auch seine DNA, einzubauen. In der Folge wurde von verschiedenen anderen Wissenschaftlern bezweifelt, dass diese Annahme auf Grund der vorliegenden Daten gerechtfertigt ist.

  • Vor etwas weniger als einem Jahr erregte dieser Bakterienstamm einiges an Aufsehen und nach einem raschen wissenschaftlichen Schlagabtausch wurde es dann auch wieder ruhig um das "Alien". Der dazugehörige Artikel stellt imho eine sehr lesenswerte Miniatur zu diesem Organismus dar. Diese Kandidatur ist mit dem Hauptautoren des Artikels abgestimmt. -- Achim Raschka 22:41, 26. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
  • Ich hatte den Artikel damals nach dem Erscheinen der Originalveröffentlichung angelegt, da mir das Thema wichtig genug für die Wikipedia erschien und ich gerne einem Artikel auf Spiegelonline oder BILD-Basis zuvorkommen wollte. Die Kritik wurde dann ebenso schnell nach ihrem Aufkommen eigearbeitet und nach etwas hin- und her wurde der jetzige, m.E. relativ ausgewogene und knapp das wesentliche widergebende Artikel erreicht. Nach Durchsicht der verfügbaren Literatur kann ich auch sagen, dass dies den derzeit aktuellen Stand widergibt. Insofern ist der Artikel in meinen Augen ein Beispiel für gelungene Wiki-Zusammenarbeit und daher als Kandidat hier richtig. -- Cymothoa 10:32, 27. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
  • den abschnitt kritik halte ich hier für semigut, er sollte wohl eher sowas wie diskussion um falsifikation oder so ähnlich genannt werden. dass die vorhandenen daten zum bakterium selbst ausgewertet wurden glaube ich gerne, aber mir fehlt in besagtem kritikabschnitt eine ausführlichere rezeption der acht antworten, welche in der mai science veröffentlicht wurden - der eine satz ist klar zu wenig, zumal diese diskussion gerade zentral steht - dann gebe ich gerne ein lesenswert Bunnyfrosch 23:08, 27. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
  • Abwartend Der Vakuolen-Satz ist mir besonders aufgefallen. Wurde in Erwägung gezogen, die toxischen Stoffe speichernden Vakuolen mit Arsen in Verbindung zu bringen - auch darüber hinaus, dass die Vakuolen in arsenathaltigem Medium wachsen? Und es dürfte noch erwähnt werden, dass Bakterien üblicherweise keine Vakuolen ausbilden, was mE den enzyklopädischen Rahmen nicht sprengen würde. Wäre es möglich, für den Satz zu den Vakuolen noch einen EN zu liefern? Ich habe nach GFAJ-1 vacuole gesucht, konnte aber leider nicht alle Ergebnisse auswerten. Nach den Zusammenfassungen einiger Ergebnisse zu urteilen und auch nach dieser Lektüre dürfte es zu dieser Fragestellung genügend Literatur geben. Ich teile daher auch Bunnyfroschs Forderung nach einer breiteren Darstellung der Rezeption. Auch die Kritik zum Titel Kritik möchte ich unterstützen, da nicht Bakterienstämme, sondern die Publikation kritisiert wird. Grüße--Minnou GvgAa 14:23, 29. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Abwartend - bin nur bis zur Einleitung gekommen und mir ist sofort aufgefallen, dass der Artikel nicht sehr allegemeinverständlich geschrieben ist: ein extremophiler Bakterienstamm, der... isoliert wurde. ... das Bakterium sei in der Lage, Arsen an Stelle von Phosphor in Biomoleküle, insbesondere auch seine DNA, einzubauen ... - das lässt sich doch sicherlich so formulieren, dass einem Laien auch gleich klar wird, was da so besonders dran ist. Ansonsten wohl ein gut ausgearbeiteter Artikel - Lesenswert, für den Fall, dass der etwas flüssiger umgeschrieben wird. Im Abschnitt "Merkmale" kommt es bei mir irgendwie zu unschöner Anzeige des Textes, es scheint an dieser kladistischen Box zu liegen. Gruß --92.196.15.20 13:29, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten

  • Abwartend In der WP liegt das wohl an der Grenze zur TF, solange keine Veröffentlichung einer Bestätigung vorliegt; eigentlich kann hier nur ausgesagt werden, wer die Theorie aufbrachte und wie Bestätigungsversuche ausgingen. --SonniWP✍ 16:57, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten
1x Lesenswert, 3x Abwartend => Die Kandidatur verlief ergebnislos. Die nötige Zahl an Stimmen für eine Auszeichnung wurde nicht erreicht AF666 21:47, 10. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Wer auch immer auf die Idee kam, dieses doch mittlere PR-Desaster der NASA für ein Bapperl vorzuschlagen... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 23:34, 10. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Nasa-Sensation erweist sich als Irrtum!

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"Absence of detectable arsenate in DNA from arsenate-grown GFAJ-1 cells."pdf Rosemary Redfield et al.

und hier die Reflexion in der Tagespresse --Andys /  18:20, 10. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Habe ich mal eingebaut und dabei versucht, den ganzen Debattenabschnitt etwas zusammenzufassen (Klarerer Gedankengang der "Forschungsgeschichte", unnötiges Namesdropping raus, Auflösen der Behauptung vs. Kritik-Struktur). Allerdings ist die Arbeit noch nicht regulär veröffentlicht und auf der Science-Seite erscheint dazu auch noch gar nichts (da spricht Spiegel ja auch von Hörensagen). Insofern ist da derzeit noch Vorsicht geboten, von irgend etwas abschließendem zu reden. -- Cymothoa 19:31, 10. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Ja, das wird ja in Science erscheinen, dann kann man es nochmal verstärken. Aber ich habe die Widerlegung trotzdem schon mal in die Einleitung aufgenommen. Denn nach der starken Kritik unmittelbar nach der Veröffentlichung und der Vielzahl der Daten im jetzigen Paper sehe ich keinen Platz mehr für Zweifel daran, dass es sich von Anfang an um eine Fehlinterpretation der Daten handelte. Grüße --h-stt !? 14:03, 11. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Give Felisa A Job

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Anscheinend ist der Name dieses Bakterienstamms aus der Abkürzung obiger Aufforderung entstanden, siehe diesen Artikel auf wallstreetjournal von Paul Davies. Ich weiß nur grad nicht wie und wo das am Besten in den Artikel passen würde, deswegen stelle ichs erstmal hier zur Diskussion. --χario 18:03, 15. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Naja, das ist kein ausreichender Beleg, wenn es um Persönlichkeitsrechte geht. Deshalb haben wir es ja bei den ersten Veröffentlichungen nicht in den Artikel übernommen. Grüße --h-stt !? 18:41, 17. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Persönlichkeitsrechte?!? Ich hab keine Ahnung wie und was hier problematisch sein könnte. Würdest du das etwas ausführen oder mich auf ne Disk verlinken?! --χario 17:27, 20. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Wolfe-Simon hoffte offensichtlich, dass der Fund und die damit verbundene (Fach-)Öffentlichkeit ihre Wissenschafts-Karriere pushen würde. Sie ist heute jedoch auf der selben Research-Stelle bei der NASA (deren Programm im nächsten Haushaltsjahr massiv zusammengestrichen wird) und hat seit 2011 nichts mehr veröffentlicht. Grüße --h-stt !? 10:53, 21. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Was den angeblichen Grund für die Namensgebung des Bakterienstamms nun inwiefern irrelevant für den Artikel macht... ? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:46, 21. Mär. 2014 (CET)Beantworten