Diskussion:Handicapism

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von HH58 in Abschnitt "bestimmte Eigenschaften"

Handicapism vs Behindertenfeindlichkeit

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Handicapism: "Das Konzept ist mit dem des Rassismus oder Sexismus vergleichbar. Dabei werden Menschen nach der Art der scheinbaren oder angenommenen körperlichen oder geistigen Behinderung kategorisiert und auf dieser Basis jeder der Gruppen gewisse gemeinsame Fähigkeiten, Fertigkeiten, und/oder Charaktereigenschaften zu- oder abgesprochen."
Behindertenfeindlichkeit: "eine feindselig-aggressiven Haltung von einzelnen Menschen bzw. von Menschengruppen behinderten Menschen gegenüber und gesellschaftliche Verhältnisse, die Menschen mit Behinderungen benachteiligen."
Insofern ist Handicapism kein Synonym für Behindertenfeindlichkeit, kann sie jedoch nach sich ziehen.--Hyronimus299 16:18, 19. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Löschkandidat?

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Der Begriff Handicapism ist allenfalls ein Begriff der englischsprachigen Sozialwissenschaft, wird in der deutschen Fachdiskussion (Soziologie, Sozialarbeitswissenschaft) überhaupt nicht verwendet. Das schreit nach Löschantrag, gibt es Einwände? --Jürgen Oetting (Diskussion) 13:55, 1. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Löschantrag gestellt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 21:26, 8. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Was wurde eigentlich aus dem Löschantrag? Ich sehe nur einen Hinweis auf eine Diskussion zur Redundanz, was ja wohl etwas anderes ist. Im Übrigen handelt es sich anscheinend um ideologisch versumpftes Gelände. Dazu gehört, dass die Realität nicht vorzukommen hat. Zitat aus dem Intro: "der scheinbaren oder angenommenen körperlichen oder geistigen Behinderung". Behinderungen kann und darf es real nicht geben, das ist immer nur in der Einbildung der Behinderte-Feinde vorhanden. Man macht wohl besser einen Bogen um solche Artikel-Areale, die sich indes, so mein Eindruck, immer weiter ausdehnen. --Peewit (Diskussion) 10:25, 20. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
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GiftBot (Diskussion) 02:15, 5. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Veraltete Sichtweise + Unterkomplexität

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Anhängern von Disability Pride macht es nicht unbedingt etwas aus, wenn sie zutreffend als „behindert“ bezeichnet werden (sie werden ständig durch äußere Barrieren, aber auch durch ihre Beeinträchtigungen behindert, die zu ihrer Identität gehören). In ihrer Selbstbezeichnung als Menschen mit „disability“ („Behinderung“) ist diese als Quelle ihres Stolzes enthalten. Der Stolz besteht vor allem darin, der Gruppe der Behinderten anzugehören und in der Lage zu sein, der Viktimisierung als Opfer etwas entgegensetzen zu können. Die Community aus „stolzen Menschen mit Behinderung“ ist nicht bloß ein Konstrukt, sondern wird in „Disability Pride Parades“ als Ansammlung behinderter Menschen sichtbar, die sich in ihrer Eigenschaft als „behinderte Menschen“ feiern.
Kritisiert wird vielmehr die Beschimpfungsabsicht, wenn eine solche etwa in Form der Äußerung: „Du bist ja behindert!“ tatsächlich vorliegt. Die Phase des Jammerns und des Sich-Schämens, die den Grundton des Artikels prägt, haben „Disability Pride“-Anhänger hinter sich gelassen.

Wenn aus dem Text etwas Vernünftiges werden soll, dann muss er ferner die folgende „harte Nuss knacken“: Jemand sagt im Weggehen zu einem blinden Menschen: „Wir sehen uns morgen.“ Hier gibt es zwei Interpretationen:

  1. So drückt sich der Sprecher immer aus, wenn er an eine Verabredung erinnern will. Dass er im konkreten Fall von der Blindheit des anderen absieht, ist lobenswert. Er behandelt ihn „ganz normal“, wie jeden anderen auch.
  2. Die Äußerung enthält subtilen Spott, indem der andere ihn eben nicht wiedersehen wird, weil er nicht sehen kann. Das wäre dann allerdings tatsächlich ein Fall von Handicapism.

Was im Artikeltext steht, ist wegen dessen Unterkomplexität nicht annähernd geeignet, zur Aufklärung beizutragen, ob im konkreten Fall der Verdacht 2. berechtigt ist oder nicht. --CorradoX (Diskussion) 10:17, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten


Ich bezweifle, dass es die in dem Abschnitt „Erscheinungsformen“ referierten Verhaltensweisen heute nicht mehr gibt. Ebenso bezweifle ich, dass man bei der Masse der behinderten Menschen von einem „Stolz auf das Behindert-Sein“ sprechen kann, zumal es eher negativ zu bewerten ist, wenn ein Mensch aufgehört hat, sich Hoffnung auf eine Abmilderung oder das Verschwinden seiner Beeinträchtigungen zu machen (wie z. B. durch das Aufsetzen einer Brille durch Kurz- oder Weitsichtige). Wer z. B. einmal eine Firma wie Otto Bock in Duderstadt besichtigt hat, staunt, was heute schon technisch möglich ist (vor allem bei Orthesen und Exoskeletten).
Der genannte Abschnitt muss dringend überarbeitet werden, weil
  1. er zu lang ist (→ Straffung)
  2. die Argumentation die Ebene konkreter Beispiele selten verlässt (→ Zusätze: Das ist ein Fall von …)
  3. an problematischen Stellen Erläuterungen fehlen, inwiefern die kritisierten Aussagen „handicapistisch“ sein sollen
  4. der Konjunktiv zwei verschiedene Typen von Kritik markiert: einerseits die Kritik, die in Minnesota vorgebracht wird, und zweitens die Kritik an der Darstellung der Kritiker (= Metaktitik). Letztere bleibt ein Stub und müsste deutlicher explizit gemacht werden, am bestehen in einem eigenen Unterabschnitt.
Aus Punkt 4. folgt, dass andere Definitionen dessen, was „Handicapism“ ausmacht, ergänzt werden müssen und dass alle Kritiken einer Metakritik unterzogen werden müssen.
Im Übrigen gilt die grundsätzliche Kritik derer, die Vertretern der Behinderungsbewegung „Tribalismus“ vorwerfen:
Wer die Verweigerung der Finanzierung eines Exoskeletts für einen gelähmten Menschen als Fall von Handicapism bewertet, muss sich fragen lassen, ob die Gemeinschaft der Versicherten bzw. der Steuerzahler vorrangig solche teuren Objekte bezahlen soll, oder ob es für sie nicht dringendere Aufgaben gibt, d.h. ob „Anti-Handicapism“ nicht bloß ein Fall von Lobbyismus ist. --91.97.57.210 11:51, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

"bestimmte Eigenschaften"

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Laut Artikel wird (zumindest von einem Teil der Anti-Handicapism-Bewegung) zum Handicapism gezählt, wenn man Menschen mit Behinderung unterstellt, sie hätten bestimmte Eigenschaften wie ein gutes Gedächtnis; angeblich können auch blinde Menschen besser hören als Normalsichtige. Wenn das stimmt - wieso werden dann z.B. verschiedentlich bei der Brustkrebsvorsorge speziell blinde und sehbehinderte Frauen eingesetzt, die mit ihren besonders tastgeschulten Fingern beim Aufspüren von Knoten etc. mindestens genausogute Resultate erzielen wie sehende Ärzt*innen mit einem Mammographiegerät ? Zumindest in einigen Fällen ist das Unterstellen "besonderer Fähigkeiten" also offenbar durchaus angebracht. Ob diese "besonderen Fähigkeiten" angeboren sind oder erst durch langjährige, teils lebenslange Übung erworben wurden ist eine andere Frage. --HH58 (Diskussion) 12:00, 12. Jul. 2022 (CEST)Beantworten