Diskussion:Heinrich von Kleist

Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von IP-Los in Abschnitt Quellen?
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Literatur

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Es gibt eine überwältigende Fülle an Literatur zu Kleist und seinen Werken. Es ist daher eine gut begründete Auswahl nötig. Texte, die im Wissenschaftsbetrieb entstanden sind und bei denen man daher auf ein gewisses Maß an Kontrolle zählen kann, sind dabei klar zu bevorzugen. Anderweitige Texte können ausgewählt werden, wenn man zeigen kann, dass sie für die Kleist-Rezeption besondere Bedeutung haben. Ein Beitrag aus einer Online-Community erfüllt zunächst mal keine dieser beiden Voraussetzungen. Wenn nicht gezeigt werden kann, dass er besondere Bedeutung für die Kleist-Rezeption hat, kann er nicht ins Literaturverzeichnis. Man könnte evtl. mit einem solchen Text eine Aussage belegen (in einer Fußnote), falls das zielführend sein sollte.--Mautpreller (Diskussion) 11:57, 22. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Quellen?

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Die Quellenlage des Artikels ist an mehreren Stellen problematisch, mich sticht aber vor allem diese:

"Es dürfte sich jedoch schlicht um die Abkürzung von lateinisch datum (wörtlich übersetzt „gegeben“, zu verstehen als „geschrieben“) handeln, was zu Kleists Zeit durchaus geläufig war. Dafür spricht auch eine genaue Betrachtung des Faksimiles: Das Zeichen unmittelbar hinter dem „d“ ist so viel größer als Kleists sonstige Punkte, so dass es wie ein weiterer Buchstabe (mit anschließendem Doppelpunkt) wirkt, und dieser Buchstabe liest sich wie der zweite von „datum“.

Strittig ist zudem, ob die in der Quelle und auch an weiteren Orten verbreitete Transkription „an die Kleisten“ korrekt ist, denn im Original sind im Wort eindeutig zwei I-Punkte zu erkennen, sodass „an die Kleistin“ wahrscheinlicher wäre."

Gibt es zu den hier behaupteten "Fakten" bzw. Vermutungen auch verifizierbare Quellen? Insbesondere beim Auftauchen von Konjunktiven ohne Bezugssubjekt müssten bei jedem WP-Autor die Alarmglocken schrillen. Wenn etwas sein könnte, dann steht hinter der Vermutung immer ein Urheber, und dieser hat genannt zu sein. Persönlich riecht das für mich nach Theoriefindung. Ich rate, den Absatz zu entfernen, sofern nicht eine Quelle nachgeliefert wird. 95.90.116.68 14:49, 29. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Die "Kleistin" ist überzeugend. Stammt die Transkription aus dem angegebenen Beleg? --Georg Hügler (Diskussion) 15:06, 29. Jul. 2019 (CEST)Beantworten
Zwei Sätze davor: Gegen Ende des Abschiedsbriefes steht hier, wie auch in gedruckten Fassungen, „d.“ (d, Punkt). Das hält ein Experte wie Hans Joachim Kreutzer noch in seinem 2011 erschienenen Buch „Heinrich von Kleist“ für „eine sonderbare (…) Wendung“ Wird in der Quelle noch weiteres zur Sonderbarkeit der Wendung ausgeführt? Was soll damit ausgesagt werden? –Maasikaru (Diskussion) 20:00, 30. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Leider kann ich in der Sache nichts darüber sagen, aber auch ich bin eben beim Lesen über diesen Abschnitt gestolpert. Vor allem weil hier in einem sonst recht allgemein gehaltenen Artikel plötzlich auf eine Detailfrage der Textkritik eingegangen wird, deren besondere Bedeutung sich aber nicht erschließt. Banal gesagt: Warum ist es eigentlich so wichtig, ob da nun "d." oder "da:" steht? Für die Editionswissenschaft sicherlich, aber gilt das auch für so eine Überblicksdarstellung? --Knaxberg (Diskussion) 10:21, 24. Mai 2022 (CEST)Beantworten
Gibt es Argumente dagegen den ganzen Absatz einfach zu entfernen? Das würde vielleicht weitere Irritationen verhindern. --Knaxberg (Diskussion) 22:35, 14. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Auch wenn nun schon ein wenig Zeit vergangen ist: Eine genaue Transkription - die hier gebotene ist es nicht - findet sich in der Brandenburger Kleist-Ausgabe (BKA) von Staengle und Reuß (H. v. Kleist. Sämtliche Werke. Brandenburger Ausgabe herausgegeben von Roland Reuß und Peter Staengle. Band IV/3. Briefe 3. September 1807-November 1811 heraugegeben von Peter Staengle in Zusammenarbeit mit Roland Reuß, Basel, Frankfurt a. M. 2010, S. 732).
Sowohl das dortige als auch das hier abgebildete Faksimile zeigen deutlich, daß die Anredepronomen im Brief klein geschrieben wurden, also "dir", "dich"; Ausnahme bildet lediglich die Abschiedsformel "Dein Heinrich". Kleist unterschied recht deutlich zwischen Minuskel und Majuskel - letztere ähnelt dem lateinischen großen D - was auch an anderen Schriftstücken aus der Hand Kleists ersichtlich ist (z. B. im Brief an Heinrich Joseph von Collin vom 22.2. 1809 - siehe das Faksimile in BKA IV/3, S. 271 oder die handschriftliche Überlieferung von "Der zerbrochene Krug", darin z. B. unter "Personen": "Dorfrichter", "Die Handlung spielt in einem niederländischen Dorfe bei Utrecht." - zit. n. dem Faksimile in BKA I/3, S. 222)
Dementsprechend sind in der von mir zitierten BKA die Pronomina auch nach der Schreibung im Brief transkribiert worden. Nicht kenntlich gemacht worden ist in der Wikipedia-Version überdies die Ausschreibung von "Him̅el" und "Stim̅ings bei Potsdam".
Mit dem Faksimile stimmt die hier veröffentlichte Wiedergabe jedenfalls nicht immer überein, sondern wurde offenbar von der Rechtschreibung her angepaßt. Laut Fußnote wurde die Klassiker-Ausgabe von Barth/Müller-Salget/Ormanns/Seeba zitiert, allerdings ohne Bandangabe und Seitenzahl. Zumindest müßten diese Angaben nachgetragen und überprüft werden, ob die Ausgabe hier richtig wiedergegeben worden ist. Durch Editionsrichtlinien wären die obigen Abweichungen nämlich erklärbar.--IP-Los (Diskussion) 16:53, 6. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ernst von Pfuel#Pfuel und Kleist

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zitiert aus einem Brief (v.Kleist an Ernst von Pfuel), der homoerotische Gefühle v.Kleists belegt.

~600 google-Treffer --94.114.121.149 11:35, 31. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

der "Eingriff" in Würzburg ....

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  • "Für das Ministerium war Kleist im Sommer 1800 in geheimer Mission, vermutlich als Wirtschaftsspion (mit dem Decknamen Klingstedt) unterwegs (ab 9. September für zwei Monate in Würzburg, wo er zunächst im Hotel Fränkischer Hof in der heutigen Theaterstraße 1 Quartier nahm, eine Woche später bei dem Stadtchirurgen Wirth am Schmalzmarkt 3, und sich möglicherweise auch einem chirurgischen Eingriff unterzog)."

Interessanter als die Postadresse des Herrn Wirth wäre wohl zu erfahren, um was für einen "Eingriff" es sich "möglicherweise" handelte. Lese gerade Stefan Zweigs Kampf mit dem Dämon, und da steht geschrieben, dass sich Kleist in Würzburg "scheinbar durch eine Operation, wahrscheinlich aber durch Suggestion" von seinem "Knabenlaster" hat heilen lassen:

  • "Als junger Kadett hatte er, vor der Kenntnis der Frau, das getan, was so ziemlich alle leidenschaftlichen Knaben seines Alters im Frühlingserwachen der Sexualität tun. Da er ein Kleist war, frönte er maßlos diesem Knabenlaster; da er ein Kleist war, litt er moralisch maßlos an dieser Schwäche seines Willens. Er fühlt sich von solcher Wollüstigkeit seelisch befleckt, körperlich schon zerrüttet, und seine gräßlich übertreibende Phantasie, die immer in furchtbaren Bildern schwelgt, täuscht ihm entsetzliche Folgen seines Knabenlasters vor. Was andere leicht überwachsen wie eine nichtige Schramme der Jugend, das frißt sich bei ihm wie ein Krebsgeschwür bis tief hinein in die Seele: schon verzerrt der Einundzwanzigjährige den (wohl bloß imaginären) Defekt seines Sexus zu Gigantenmaßen. Er schildert in einem Brief jenen (gewiß erfundenen) Jüngling im Spital, der an den »Verirrungen seiner Jugend« zugrunde geht, »mit nackten blassen ausgedörrten Gliedern, mit eingesenkter Brust, kraftlos niederhängendem Haupt« einzig sich selbst zu Warnung und Schrecknis; und man fühlt, wie dieser preußische Junker zerfressen sein muß von Selbstekel und Scham über die Erniedrigung, daß er sich nicht selbst gegen die eigene Lust zu verteidigen wußte. Und dazu kommt noch die wahrhaft tragische Steigerung, daß er, der sich sexuell unfähig fühlt, verlobt war mit einem keuschen, unwissenden Mädchen, dem er Sittlichkeit in spaltenlangen Exerzitien dozierte (indessen er sich selbst unsauber und beschmutzt empfand bis in den letzten Winkel seiner Seele), daß er ihr die ehelichen Pflichten erklärt und jene der künftigen Mutterschaft (indes er bezweifelt, je die eheliche Mannespflicht noch erfüllen zu können). Schon damals beginnt jene entsetzliche Überfülltheit in Kleist, die er scheu und schamhaft niederwürgt, bis ihm doch einmal die Lippe aufspringt und er einem Freund den Wahngedanken, die vermeintliche Schmach anvertraut, die ihn entnervt. Der Freund – Brockes hieß er – war kein Kleist, kein Übertreiber. Er übersah die Situation sofort in ihren klaren natürlichen Maßen, wies Kleist an einen Arzt in Würzburg, und in wenigen Wochen befreite ihn der Chirurg – scheinbar durch Operation, wahrscheinlich aber durch Suggestion – von der vermeintlichen Minderwertigkeit des Geschlechts."

Büschen verquast, aber als Diagnose kommt demnach eigentlich nur chronisches Wichsen und/oder eine Phimose in Frage, jedenfalls meint Zweig nicht nur an dieser Stelle, dass Kleist arg an seinem Penis gelitten habe, und das vielleicht ärger als an Kant. Hat die jüngere Forschung hierzu eine Meinung? Fragt sich --2A01:C22:B01E:1C00:CD39:D47C:1B19:55EA 11:04, 9. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Geburtstag

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In den Kirchenbüchern wurde im Allgemeinen das Taufdatum vermerkt, nicht das Geburtsdatum. Eine Taufe eine Woche nach dem eigentlichen Geburtstermin halte ich in der damaligen Zeit für absolut plausibel. Warum wird das hier gar nicht in Betracht gezogen? --Hodsha (Diskussion) 21:19, 21. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Kann ich bestätigen. In Kirchenbüchern steht meist nur das Taufdatum. Er wird wohl wissen, wann er Geburtstag hatte. --StTropez83 (Diskussion) 21:42, 3. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Getauft wurde er am 27. Oktober. --Georg Hügler (Diskussion) 06:29, 4. Aug. 2024 (CEST)Beantworten