Diskussion:Helmut Hasse

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Awaler in Abschnitt Trivia

Kurz vor Kriegsende

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Ich schlage vor, den Satz zu streichen: "Er soll noch in den letzten Kriegstagen versucht haben, sich freiwillig zum Fronteinsatz zu melden, nach anderen Quellen ... zu entgehen." Begründung: Was wirklich geschah, ist einem Brief Hasses zu entnehmen, von dem sich ein Schreibmaschinen-Durchschlag im Nachlass Hasse befindet. Der Brief ist datiert am 26.11.1945 und ist gerichtet an Hasses ehemaligen militärischen Vorgesetzten, Admiral Rhein. Aus dem Brief geht hervor, dass Rhein damals mit der "Abwicklung" seiner ehemaligen Dienststelle betraut war (wahrscheinlich hatte er einen Bericht an die Besatungsbehörden über die Tätigkeit der Dienststelle während des Krieges zu verfassen). In diesem Sinne berichtet Hasse in seinem Brief an Rhein, wann und wie er Göttingen verlassen hatte, nachdem er von Rhein den Verlegungsbefehl erhalten habe. (Es ist aus dem Brief nicht klar ersichtlich, wohin denn diese Verlegung gehen sollte.) Vom Standortkommandanten gab es noch am letzten Tage den strikten Befehl, Göttingen Richtung Nordosten zu verlassen. Hasse verließ Göttingen am Sonntag, dem 8.4.1945 früh mit den noch verbliebenen Mitgliedern seiner Dienststelle. Da kein Fahrzeug mehr aufzutreiben war, musste zu Fuß marschiert werden, was wegen der häufigen Tieffliegerangriffe schießlich nur noch nach Einbruch der Dunkelheit möglich war. Am vierten Marschtage stellten sich bei Hasse Krankheitsbeschwerden ein, und Hasse wurde in ein Lazarett in Braunlage (Harz) eingewiesen. Dort geriet er in englische Gefangenschaft.

Ich meine, dass diese Episode nicht wert ist, in einer Kurzbiographie, wie es diese ist, erwähnt zu werden. In jedem Falle sollten die bisherigen Angaben, die auf soll-Berichten beruhen, gestrichen werden. --Peterjaques (Diskussion) 00:16, 7. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Da es sich danach wohl um Gerüchte handelt (die immerhin bis zu Siegel drangen) habe ich es gestrichen. Danke für die Aufklärung.--Claude J (Diskussion) 09:03, 7. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

NSDAP

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In dem Artikel steht, er habe sich 1937 um eine Mitgliedschaft in der NSDAP beworben und habe eine Absage erhalten, mit der Begründung , man wolle bis nach dem Kriege warten. Aber der Krieg begann erst 1939. Hier stimmt also etwas nicht. --Hanfried.lenz 10:41, 5. Nov. 2007 (CET).Beantworten

Die Quelle dafür ist die Biografie auf dem "McTutor" Archiv [[1]], die sich wiederum auf Saunders MacLane "Mathematics in Göttingen under the Nazis" in den Notices of the AMS 1995, als pdf Datei hier [[2]] beziehen. Dort beruft sich MacLane auf Martin Kneser, der berichtet, Hasse habe sich um Aufnahme in die NSDAP bemüht, um seinen Einfluß bei den Behörden zu vergrößern. Es war aber zweifelhaft, ob eine seiner Großmütter jüdisch wäre, weshalb man ihm offiziell mitteilte, der Antrag sei bis nach dem Krieg auf Eis gelegt. Wahrscheinlich hat er es hartnäckig weiter versucht bis nach 1939. Habe die Jahreszahl aber rausgenommen. --Claude J 13:54, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
1932 (Kartei im Reichswissenschaftsministerium) oder 1938 wurde er Mitglied der Partei.
Harry Waibel: Diener vieler Herren : ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Frankfurt am Main : Lang, 2011 ISBN 978-3-631-63542-1 S. 123f
--Goesseln (Diskussion) 15:15, 8. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ich bin etwas irritiert, die Mitgliedschaft sollte doch wohl im Bundesarchiv eindeutig zu klären sein. Was soll dann die Unsicherheit bezüglich des Aufnahmejahres ?--Claude J (Diskussion) 08:52, 9. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Unmathematische Fragen

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Hat sich Hasse nach dem Krieg eindeutig vom Nationalsozialismus distanziert? Wie stand er bzw. wie äußerte er sich zur "Deutschen Mathematik"? --Awaler 00:29, 9. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Da er nach seiner Biographie in den Jahren nach dem Krieg Professor in Ostberlin war (bei den russischen Mathematikern war er hoch angesehen, im Westen dagegen offiziell zunächst als belastet eingestuft), setzt das eigentlich eine Distanzierung voraus.--Claude J 07:50, 9. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Trivia

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H. W. Leopoldt, einer der Doktoranden Hasses, hat einen Nachruf verfasst, der im Journal of Number Theory 14 118-120 (1982) abgedruckt ist. Neben anderem Bemerkenswerten findet sich dort auch folgender Satz, der für den einen oder anderen auch nach dem Beethoven-Jahr noch von Interesse sein könnte: " ... compared aesthetic principles working in music and in number theory. Most of his examples regarding music he took from the late piano sonatas of Beethoven, which he - always an ardent piano player - intimately studied during those years. " --Awaler (Diskussion) 22:34, 7. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Einzelnachweise

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Es fehlen einige Einzelnachweise, wie zum Beispiel für den Nationalpreis der DDR, wo Hasse nicht in der Liste der Preisträger (Kategorie) aufgeführt ist.--GFHund 04:52, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Steht eigentlich in dem McTutor Weblink (anderswo auch, ich ergänzt mal Kurzbio mit Literatur aus Berlin Brandenburg. Akademie). Vielleicht liegt das Fehlen daran, dass er 1950 nach Hamburg ging.--Claude J 09:02, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Wenn er 1950 nach Hamburg ging, kann er eigentlich nicht 1953 den Nationalpreis der DDR bekommen haben. Schon garnicht den 1. Klasse, da es für die Wissenschaft nur den 2. Klasse gab.--GFHund 09:57, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Er hat ihn aber erhalten, 1. Klasse und 1953, zum Beispiel Frei, Roquette Helmut Hasse in Halle, S. 21, pdf (weitere Belege - meist allerdings nur "Schnipsel" des Inhalts- findet man, indem man bei google books unter Helmut Hasse und Nationalpreis sucht, zum Beispiel Wissenschaftliche Annalen im Akademie Verlag von 1953). Anscheinend trug man ihm den Wechsel doch nicht sonderlich nach (er veröffentlichte ja auch seine Lehrbücher beim Akademieverlag).--Claude J 10:40, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

In der angegebenen Schrift steht nichts von einem Nationalpreis der DDR, sondern nur Nationalpreis. Es gibt viele verschiedene Deutsche Nationalpreise. Die Akademien hingegen machten keinen Unterschied zwischen West- und Ostdeutschen, jedoch der DDR-Preis. Im Artikel zum DDR-Preis ist eine Literatur angegeben, die angeblich sämtliche DDR-Preisträger enthält. Man müsste dieses Buch mal durchlesen.--GFHund 11:46, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Helmut Hasse hat auch nach seinem Wechsel nach Hamburg weiter für den Akademie-Verlag Berlin gearbeitet, bspw. führten ihn die Mathematische Nachrichten noch lange als Mitherausgeber. Das erklärt möglicherweise den Nationalpreis. Dass es sich wirklich um den Nationalpreis der DDR handelt, steht explizit in diesem Artikel. Peter Roquette würde ich da für eine zuverlässige Quelle halten.—Godung Gwahag (Diskussion) 15:04, 7. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Hasse war weiterhin Mitglied der DAW. Speziell in den 50gern war der DDR-Führung aus propagandistischen Gründen dran gelegen, gesamtdeutsch zu denken. Es gab nicht wenige Nationalpreisträger, die zu der Zeit schon im Westen lebten. Und rein fachlich gab es an der Ehrung sicher auch nichts auszusetzen, es kam nur darauf an, wie es verwendet wurde.--scif (Diskussion) 15:29, 7. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Mitgliedschaft in der DAW ist zwar plausibel, wird aber im Artikel nicht erwähnt. (Oder habe ich etwas übersehen?)—Godung Gwahag (Diskussion) 23:41, 7. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Für die nach 1950 andauernde Mitgliedschaft findet sich diese Quelle, Seite 31.—Godung Gwahag (Diskussion) 23:49, 7. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Ähm: Hasse war ab 1926 Mitglied der Leopoldina (deren Cothenius-Medaille er erhielt), der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (von 1934 bis 1945),[12] Berlin, Mainz sowie der spanischen und finnischen Akademien der Wissenschaften. Natürlich kann man das nochmal etwas detaillierter ausführen. PS: Hilfsweise auch mal in die liste der NP-Träger schauen, das ist ein Originalzitat--scif (Diskussion) 08:47, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Das mit „Berlin“ die 1946 gegründete „Akademie der Wissenschaften“ gemeint ist, ist durchaus nicht selbsterklärend. Man sollte die schon unter ihrem richtigen Namen aufführen, es hätte ja sonst auch die frühere Preußische Akademie der Wissenschaften gemeint sein können.—Godung Gwahag (Diskussion) 09:03, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten
In Göttingen bspw. war Hasses Mitgliedschaft in zwei konkurrierenden Akademien recht ungewöhnlich und ein sehr umstrittenes Thema: http://irma.math.unistra.fr/~schappa/NSch/Publications_files/2015a_AdWG.pdfGodung Gwahag (Diskussion) 09:07, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Dann sollte man mal, deine Quelle ist doch recht aussagekräftig.--scif (Diskussion) 11:10, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Ist erledigt.—Godung Gwahag (Diskussion) 18:50, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten