Diskussion:Hintergrundstrahlung/Archiv

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Wrongfilter in Abschnitt Homogenität

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Die Beschreibung sollte etwas ausführlicher sein. Warum ausgerechnet diese Temperatur? Außerdem ist der einleitende Satz etwas verworren.

Die Hintergrundstrahlung ist in allen Energiebereichen (von 10^(-14) bis 10^(13) eV)vorhanden, die 2.7 K wird aber allgemein als Kosmischer Hintergrund bezeichnet. Außerdem gibt es noch isotrope und nichtisotrope Hintergrundstrahlung. Wenn ich Zeit habe, ändere ich mal was, kann aber dauern. --Rernat 22:41, 3. Mär 2005 (CET)

Ich melde mich hierzu einmal als Laie.

Ist die Hintergrundstrahlung seit dem Tag der "Entdeckung" eigentlich immer konstant geblieben oder hat sie, wenn auch minimal seither abgenommen? Wenn´s doch irgendwann einmal "geknallt" hat, müßte der Schall (Hintergrundstrahlung) doch nach physikalischen Gesetzen irgend wann einmal nicht mehr vorhanden sein.

Provokante Frage: Oder "knallt" es irgendwo noch immer??

Hartmut Grewe

Bin auch Laie, für mich ergibt sich ein ähnliches Problem: Ich habe Schwierigkeiten mir die Hintergrundstrahlung "räumlich" vorzustellen, woher genau kommt die Strahlung denn nun? Dem Beitrag entnehme ich, dass sie praktisch aus allen Richtungen kommt, was mir seltsam erscheint, außerdem bewegt sich die Strahlung doch mit Lichtgeschwindigkeit, wie kann sie dann konstant sein? Müsste sie nicht vielmehr irgendwann an uns "vorbeiziehen", bzw. wie mein Vorgänger schon andeutete schwächer werden?

--Gino Knodel

Salopp erklärt: Du darfst Dir das Universum nicht so vorstellen wie einen Raum, der in alle Richtungen ins Unendliche verläuft. Wäre das so, dann wäre die Hintergrundstrahlung nach aussen abgestrahlt und nicht mehr warnehmbar. Da der Raum aber gekrümmt ist, kann die Strahlung nicht weg und trifft uns immer noch. Das Problem ist im Grunde sich etwas unter Raumkrümmung vorzustellen. Dreidimensional ist das schwer zu begreifen, in 2D gehts aber leicht: Stell dir die Oberfläche einer Kugel vor. Die Oberfläche ist endlich (hat eine definierte Grösse), aber keinerlei Begrenzung. Fährst du auf dieser Oberfläche lang, dann kommst Du irgendwann wieder am Ausgangspunkt vorbei. Hast Du nun Wellen auf dieser Oberfläche, dann laufen diese ohne Reflektiert zu werden, oder die Fläche verlassen zu können, ständig auf dieser umher. Für einen Beobachter an einem Punkt auf dieser Oberfläche sieht es aus als ob die Wellen immer und immer wieder gleichmässig aus allen Richtungen kommen (Hintergrundstrahlung). Verändert man nun die Grösse dieser Kugel, wird die Wellenlänge der Wellen zunehmen, sie werden jedoch weiterhin umherwandern (Rotverschiebung durch Expansion). Ändert man das Modell jetzt von 2D auf 3D dann wird aus der (endlichen und geschlossenen) Kugeloberfläche ein (endliches und geschlossenes) Hypersphärenvolumen, und Expansion, Hintergrundstrahlung und Rotverschiebung funktionieren analog zu unserem 2D Hilfsmodell. -- 92.203.32.193 19:21, 23. Jul. 2009 (CEST)

Bin ebenfalls Laie und muss sagen, daß der Text im Ganzen noch zu wenig erklärend ist. Er setzt viel Herumklicken voraus, und sollte doch eigentlich weitgehend selbsterklärend sein --Nik

So habe mir jetzt mal das Video angeguckt, welches übrigens wahnsinnig aufschlussreich und interessant ist und verstehe das ganze wie folgt: Die Hintergrundstrahlung ist praktisch nichts anderes als die Temperaturstrahlung die man von einem Körper mit einer Temperatur von 2,7 K erwarten würde. Falls diese Erklärung stimmt, finde ich sie eigentlich ziemlich aufschlussreich und frage mich wieso man immer die Erklärung findet, die Hintergrundstrahlung sei ein "Überbleibsel des Urknalls". Natürlich stimmt diese Behauptung, jedoch führt sie auch zu Fehlschlüssen und Irritationen, wie es bei mir der Fall war --Gino Knodel

Hallöchen,
ich habe eine kleine Ergänzung vorgenommen um eindeutig und unmissverständlich zu sagen, dass es die nachlassende Thomson-Streuung war, die zur Entkopplung der Hintergrundstrahlung geführt hat, nicht die Rekombination selbst.
Zu den obigen Fragen:
Gino hat ganz Recht, die Hintergrundstrahlung ist die Temperaturstrahlung des Universums, das eine Temperatur von 2.7K hat. Das klärt auch die Frage, warum sie niemals nachlässt. Außerdem beantwortet es die Frage, ob sich die Strahlung verändert. Ja, die Strahlung verändert sich, denn das Universum kühlt weiter ab. Allerdings verschiebt sich nur die Intensitätsverteilung der Strahlung, sie wird nicht in dem Sinn "schwächer". (Siehe dazu Artikel über Skalenfaktor - ups, noch nicht geschrieben, aber kommt bald!)
Zur Frage warum die Hintergrundstrahlung als "Überbleibsel des Urknalls" bezeichnet wird. Das würde ich dadurch erklären, dass es ohne den Urknall keinen Mechanismus gibt, der das Universum weit genug aufheizen könnte, dass es einen Zustand wie vor der Entkopplung erreichen könnte. Ferner zeigt uns die Hintergrundstrahlung, wie die Dichteschwankungen im Universum zu dieser Zeit entwickelt waren und liefert somit wichtige Informationen zur Strukturbildung.
Noch eine Kleinigkeit: Die Hintergrundstrahlung ist kein "Schall" im akustischen Sinn, und auch kein Knall. Allerdings (daher vielleicht die Verwirrung) sind der Hintergrundstrahlung Dichteschwankungen aufgeprägt, die von akustischen Schwingungen, sprich Schall, in der "Photonenflüssigkeit" vor der Entkopplung herrühren.
Ich hoffe, damit konnte ich einige Fragen klären.
MfG, Rene 08. Mai 2006, 21.40 MESZ


Hintergrundstrahlung im Fernseher sichtbar?

Ich hab' da auch mal eine laienhafte Frage: Stimmt es, dass die Hintergrundstrahlung Teil des weissen Rauschens ist, das man auf dem Fernseher sieht, wenn man einen leeren Kanal wählt? Das wurde in Bill Brysons "Eine kurze Geschichte von fast allem" behauptet. Ich hab' aber zu wenig Ahnung von Fernsehgeräten und Frequenzbändern, um diese Frage selbst entscheiden zu können. Legt man das COBE-Diagramm des Spektrums der Hintergrundstrahlung und die Definiton des UHF-Spektrums zugrunde, die man beide in der englischen Wikipedia findet, so könnte Bryson recht haben. Denn ein Teil der Hintergrundstrahlung hat demnach Wellenlängen von 10 cm, die wiederum die untere Grenze der UHF-Definition ist. Aber empfangen Fernsehgeräte wirklich das GANZE UHF-Spektrum oder nur einen Teil? Alles sehr verwirrend, ich weiss, aber ich bin halt kein Experte. Vielleicht weiss ja eine(r) von Euch Bescheid 141.2.22.211 13:48, 29. Sep 2006 (CEST)


Soweit ich weiß, stimmt es. Ich weiß es "nur" durch den Kabarettisten Vince Ebert, der allerdings Diplomphysiker ist und über diese Tatsache in seinem aktuellen Programm "Urknaller" Witze macht. MfG
Na gut, wenn es offenkundig kein Witz ist, dann weiss ich ja jetzt, auf welchem Kanal ich die längste Dauersendung des Universums sehen kann :-)) 141.2.22.211 10:24, 6. Okt 2006 (CEST)

Nein, das Rauschen auf dem Bildschirm ist zu 99,9% Eigenrauschen des Gerätes, genauer gesagt: der ersten Verstärkerstufen gleich nach dem Antenneneingang. Der Empfänger, mit dem das Hintergrundrauschen entdeckt wurde, dürfte mindestens 100 mal empfindlicher gewesen sein, als ein billiger Standard-Fernsehempfänger. --Herbertweidner 13:43, 18. Jan. 2008 (CET)

Ja, der Empfänger mit dem in der 60-ern die Hintergrundstrahlung entdeckt worden sein soll, ist zweifellos viel empfindlicher als ein normaler Fernsehempfänger. Aber auf der anderen Seite ist auch COBE viel empfindlicher und weniger Störungen ausgesetzt wie die damaligen Empfänger. Daher scheint es völlig unglaubhaft, dass diese Strahlung bereits vor Jahrzehnten auf der Erde entdeckt wurde und die heutigen Messungen praktisch zur identischen Temperatur führen, die schon damals vermeintlich gemessen wurde. Die Temperaturstrahlung nimmt integriert über das Spektrum mit T4 (Stefan-Boltzmann-Gesetz) zu. Aber nicht nur das, die Planck-Kurven bei unterschiedlichen Temperaturen schneiden sich nicht. Daher ist die Strahlung eines heißeren Körpers für jede Frequenz oder Wellenlänge stärker als die eines kälteren. Die Wärmestrahlung, die die Erde ins Weltall abgibt, ist daher für jede Frequenz, auch für Mikrowellen, mindestens 200-fach stärker als der vermeintliche CMB. Die Strahlung der Erde ist jedoch nicht konstant und kaum exakt vorhersagbar. Es ist daher ohnehin ein Rätsel wie diese minimale Strahlung des Universum gemessen werden konnte. --84.59.232.153 11:27, 13. Feb. 2008 (CET)

Immanenz

Ist es möglich, daß die sogenannte kosmische Hintergrundstrahlung gar keine kosmische Hintergrundstrahlung, sondern etwas systemimmanentes ist? Etwas, das nur innerhalb unseres Sonnen- bzw Sternsystems existiert? Schließlich haben wir, soweit ich weiß, bislang noch keinerlei Messungen von außerhalb der Heliopause. fz Jahn 22:16, 27. Nov. 2006 (CET)

Wahrscheinlich verstehe ich die Frage nicht. Falls doch: die Hintergrundstrahlung zeichnet sich durch eine Energieverteilung aus, die der eines schwarzen Körpers der Temperatur von 2.7K entspricht, siehe Artikel. Anton 22:30, 9. Feb. 2007 (CET)
Ja, aber wie kann man denn sicher sein, daß die 3K-Strahlung auch außerhalb der Heliopause meßbar ist? Oder anders rum: Wie kann man sicher sein, daß die 3K-Strahlung keine Eigenschaft der Heliopause ist? JaHn 12:31, 9. Apr. 2007 (CEST)
Es gibt kein funktionierendes Modell, wonach die Hintergrundstrahlung innerhalb der Heliopause entstanden sein koennte. Solch ein Modell muesste nicht nur das Frequenzspektrum (fast perfekter schwarzer Koerper) erklaeren, sondern auch das Fluktuationsspektrum, und zwar quantitativ mindestens so gut wie das ΛCDM-Modell. Das ist ein ganz schoener Berg! Mit Argumenten wie "plausibel" (von dem Kollegen unten) kommt man jedenfalls nicht weit. Es gab mal ein Modell von Fred Hoyle, in dem die Hintergrundstrahlung durch Streuung an irgendwelchen Eisenspaenen entstanden sein soll, aber das ist genauso gescheitert wie viele andere.--Wrongfilter ... 17:00, 9. Apr. 2007 (CEST)
 
Heliopause ...
Eisenspäne? Das check ich nicht. Naja, egal. Jedenfalls kam mir beim betrachten nebenstehender Graphik in den Sinn, daß offenbar eine Menge zwischen uns und dem Rest des Universums ist, was womöglich unseren Blick darauf trüben könnte. Daß zB die Heliopause quasi sowas wie ne Art rosarote Brille oder Sonnenbrille sein könnte, durch die wir nicht klar sehen können, was da draußen wirklich ist. JaHn 21:47, 9. Apr. 2007 (CEST)

Möglich ist vieles, nur konnte bisher niemand einen vernünftigen Mechanismus beschreiben (nicht nur vorschlagen!), wie dieser Effekt in unserer unmittelbaren Nachbarschaft erzeugt werden könnte. --Herbertweidner 13:49, 18. Jan. 2008 (CET)

Wieso eigentlich Urknall

In der Kosmologie wird die so genannte 3-Kelvinstrahlung als Beleg für den Urknall betrachtet. Tatsächlich ist weder klar, dass der Urknall die einzig möglich Erklärung ist noch ist verständlich wieso eine solche Strahlung aus dem Urknall resultieren sollte.

Wird eine Intensitätsverteilung nach dem Plancksche Strahlungsgesetz vorausgesetzt, fällt die Intensität bei hohen Frequenzen – entspricht hohen Energien oder Temperaturen − exponentiell ab. Daher wäre die Intensität im fernen Infrarot und erst recht im Röntgenbereich verschwindend gering und eindeutig nicht mehr messbar. Daher ist die 3-Kelvinstrahlung keinesfalls die einzige Quelle der Hintergrundstrahlung.

Die Herleitung des Strahlungsgesetzes nach Einstein setzt voraus, dass ein thermisches Gleichgewicht zu einer statistischen (siehe Boltzmann-Verteilung) Besetzung der Energieniveaus in den Atomen oder Molekülen führt. Bei einer minimalen Dichte von wenigen Atomen pro Kubikmeter, die im Mittel im Universum vorliegen, kann sich jedoch gar kein solches Gleichgewicht einstellen, weil es praktisch keine Stöße zwischen den Atomen oder Molekülen gibt. Daher erscheint die Annahme, das Urknallmodell würde zu einer Intensitätsverteilung nach dem Strahlungsgesetz führen absurd.

Dagegen ist es nicht unplausibel, dass eine solche Strahlung von Gaswolken − eventuell Vorstufe zu neuen Sternen − im interstellaren Raum stammt. Zur Erklärung der gesamten Hintergrundstrahlung sind jedoch unterschiedliche Strahlungsquellen zu vermuten. 84.59.53.77 11:30, 9. Apr. 2007 (CEST)

Ich sehe, du hast dich mit der Frage befasst und die Hauptschwierigkeiten (Fortfall der Wechselwirkung bei Expansion des Raumes und damit faktisch eine Abkühlung) verstanden. Eine Diskussion ist deshalb müßig. Immerhin wirst du anerkennen, dass das Modell viele Erklärungen, mindestens aber die der Planckverteilung, bietet. Anton 12:02, 9. Apr. 2007 (CEST)
Man sollte vielleicht betonen, dass die Hintergruende im FIR- und Roentgenbereich nichts mit der 3-Kelvinstrahlung zu tun haben. Den Roentgenhintergrund hat man inzwischen aufgeloest, der entsteht durch die Roentgenemission vor allem in AGN bei hoher Rotverschiebung. Das steht aber auch im Artikel.--Wrongfilter ... 17:03, 9. Apr. 2007 (CEST)
Klar, wie oben ausgeführt, ist die Intensität der 3-Kelvinstrahlung bereits im fernen IR und erst recht im Röntgenbereich verschwindend gering. Die angeführeten Erklärungen für die Nicht-3-Kelvinstrahlung ist ja im Prinzip vergleichbar zu meiner Deutung der 3-Kelvinstrahlung. Sie stammt aus verschiedenen nicht auflösbaren Quellen, die annähernd isotrop um die Erde verteilt sind. Wobei die Vorstellung eines aus einem Punkt exandierenden Universums, zur Erklärung nicht gerade hilfreich ist. Es bleibt die Frage wozu der Urknall eigentlich benötigt wird und wieso aus dem Urknallmodell die 3-Kelvinstrahlung folgt. 84.59.53.77 19:06, 9. Apr. 2007 (CEST)
Du kannst dein Modell gerne weiter entwickeln (quantitativ!) und durch Beobachtungen stuetzen. Viel Erfolg. Die Wikipedia ist aber nicht der richtige Ort dafuer.--Wrongfilter ... 19:20, 9. Apr. 2007 (CEST)
An sinnlosen kosmologischen Modellen besteht wahrlich kein Mangel. Daher beabsichtige auch ich nicht ein weiteres zu entwickeln. Ich wollte nur aufzeigen, dass die Hintergrundstrahlung ziemlich einfach und naheliegend aus verschiedenen denkbaren Quellen erklärt werden kann. Im interstellaren Raum ist es naturgemäß ziemlich kalt, so dass eine Temperatur von 3-Kelvin nicht unplausibel erscheint. Es besteht daher gar kein Anlass verrückte Theorien wie die Urknalltheorie aufzustellen. Zudem liefert diese Theorie tatsächlich keine qualitativ und schon gar nicht quantitativ – wieso genau 2,725 K – nachvollziehbare Erklärung. 84.59.53.77 20:52, 9. Apr. 2007 (CEST)

Nachfage: Die Beobachtung von Molekülspektren zeigt, dass es im interstellaren Raum kaum kälter als 20 K ist, (siehe Interstellares_Gas#Zusammensetzung und Verteilung). Wie kommst du auf "..ist es naturgemäß ziemlich kalt.."? Woher hast du diese Info? Welche bekannte Quelle hat 2,7 K? --Herbertweidner 14:06, 18. Jan. 2008 (CET)

Wie jede Theorie hat die Urknalltheorie freie Parameter, die man messen muss. Hat man das getan, dann ist es ziemlich einfach, die Temperatur vorherzusagen. Fuer weitere Fragen gibt es jede Menge Buecher. Weitere Diskussionsbeitraege von dir werde ich loeschen (sofern sie sich nicht konstruktiv auf den Aufbau des Artikels beziehen) - wenn dir das nicht gefaellt, dann bemuehe bitte einen Administrator.--Wrongfilter ... 21:49, 9. Apr. 2007 (CEST)
Na das ist ja mal wieder typisch. Kaum werden die Fragen unangenehm, schon wird gelöscht. Wäre es nicht besser zu erklären, wie man auf diese 2,725K kommt. Dies ist doch auf jeden Fall im Interesse des Artikels. Mich würde das interessieren. Bernd Jaguste 29. Mai 2007
Und wenn die gemessene Temperatur der Hintergrundstrahlung von 2,725Kelvin sehr gut den Vorhersagen entspricht und somit das Urknallmodell bestätigt scheint, so wäre es doch interessant zu wissen, wer den diese Vorhersage wann gemacht hat. War es also eine wirkliche Vorhersage oder wurden die theoretischen Berechnungen den Beobachtungsergebnissen nachträglich angepasst? Dies sollte doch auf jeden Fall Eingang in Wikipedia finden. Also, wer weiß es und trägt es hier ein? Bernd Jaguste 30. Mai 2007
Die Hintergrund Strahlung wurde zufällig 1965 entdeckt. Diese Strahlung weist eine nahezu ideale Planck Verteilung auf und damit kann sie leicht einer Temperatur zugeordnet werden, denn so strahlt ein 3K warmer Körper. Das ist Deine Erklärung warum man 3K als Temperatur angesetzt hat... Die Vorhersage des Urknallmodells ist eine "simple" Folgerung aus dem Modell, siehe Quellen. Und ja, es war tatsächlich eine Vorhersage, denn sie wurde 1948 von George Gamow und Ralph Alpher gemacht. Damals schätzte man allerdings das Alter des Universums sehr viel geringer, da man noch nicht die Meßgenauigkeit der modernen Astronomie besaß. Die Temperatur der Strahlung wurde also nicht vorhergesagt, wohl aber, daß es eine solche geben müsste und in welchem Bereich sie sich bewegen würde. Und es wäre sehr seltsam, wenn alle kalte Materie im Universum 3K hätte, oder? Warum sollte sie gerade nur mit dieser Temperatur strahlen? Der Weltraum selbst hat nämlich keine "Temperatur" und er ist auch nicht "kalt", nur Materie kenn eine Temperatur haben. Gruß, BigBang 09:08, 31. Mai 2007 (CEST)
Hallo BigBang, warum sollte es seltsam sein, wenn alle kalte Materie im Universum 3K hätte? Gehen wir mal vom Urknall weg und stellen wir uns ein zeitlich und räumlich unendliches Universum vor. Wir sehen also in jede Richtung zig Billiarden Materieklümpchen auf jeder Bogenminute. Laut den Gesetzen der Statistik ist es förmlich zwingend, dass die Temperatur all dieser Einzelelemente eine einheitliche statistische Verteilung aufweisen muss. Das es nun ausgerechnet 2,7 Kelvin sind, kann durchaus Zufall sein. Aber zurück zum Urknall. Warum stimmt hier der gemessene Wert so schön mit der Theorie überein? Wenn man bei Wikipedia unter dem Stichpunkt Urknall (Abschnitt Forschungsgeschichte, ganz unten) nachliest, wird der Grund ersichtlich. Aus der Temperatur der Hintergrundstrahlung wurde auf das Alter des Universums geschlossen und nicht andersrum. So ist es also kein Wunder, dass die 2,7Kelvin so schön in das Urknallmodell passen. Wären es 1,5Kelvin, so würde heute das Alter des Universums vielleicht mit 25 Mrd. Jahre angegeben werden und die Daten wären auch wieder mit dem Urknallmodell vereinbar. Ein höheres Alter des Universums wäre übrigens besser. Denn viele Messdaten in der Sternen- und Galaxienentwicklung würden ein älteres Universum ganz gut vertragen können. Viele Grüße sendet Bernd Jaguste 03. Juni 2007

Noch einmal zum Fernseher

Nach allem was ich hier so gelesen habe, sollte die 3-Kelvinstrahlung nach dem Strahlungsgesetz verteilt sein

 

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Für kleinere Wellenlänge fällt die Intensität (Exponentialfunktion) drastisch ab und ist im IR definitiv nicht mehr messbar. Dagegen ist der Abfall für größere Wellenlängen nur mit dem Qudrat der Frequenz. Bei 10 cm, etwa der 100-fachen Wellenlänge im Vergleich zum Maximum, ist die Intensität trotzdem kaum noch messbar. Aber die Hintergrundstrahlung hat ja vielleicht noch andere Komponenten, die mit dem Fernseher empfangen werden können. Es wäre natürlich eine gute Idee Geld zu sparen und die Hintergrundstrahlung mit dem Fernseher zu messen, statt Geld für teure Satelliten zu verschwenden 84.59.51.103 23:31, 10. Apr. 2007 (CEST)

Hallo Anonymus, guter Gedanke! Und dann die Ersparnis, wenn man noch auf die teuren Fernseher verzichtet. Anton 00:18, 12. Apr. 2007 (CEST)


Rotverschiebung?

Wie will man denn eine "Rotverschiebung" der 2.7-Kelvin-Strahlung messen? Vielleicht bezogen auf die 4-Kelvin-Strahlung des flüssigen Heliums, das den Vorverstärker kühlt?

Antwort wird in den Artikel eingebaut.--Herbertweidner 14:23, 18. Jan. 2008 (CET)

Stehende Wellen?

"Stehende Wellen" sollen in der Hintergrundstrahlung beobachtet worden sein? Einmal quer durchs Universum laufende Infrarotwellen und dann immer wieder hin- und herreflektiert, oder wie? Das Universum wummert dann wie ein schlecht gedämpfter Abhörraum bei bestimmten Resonanz-Frequenzen? Warum sieht man solche Resonanzen nicht in der Temperaturverteilung? Oder hat man sie da heraus-equalized?

Die ganze Story stinkt wieder nach US-Propaganda für wissenschaftliche Hochstapler. Auch daß man mit COBE die Lage des doch recht breiten und oben flachen 2.7K-Temperaturstrahlungs-Peaks auf 0.0001 Kelvin genau bestimmt und in diesem feinen Bereich dann auch noch signifikante Meßeffekte in der Winkelverteilung gesehen haben will: Das soll denen mal das Stockholmer Nobel-Kommittee mit seinem stets offenen Händchen in Richtung Washingtoner Regierung glauben.

Ich meine: Verscheißern können wir uns auch alleine, dafür brauchen wir keine Amerikaner.

Wenn ich noch etwas Politisches anmerken darf: Wenn man alle Staaten Europas, Afrikas und Asiens zusammenschlösse zu einer engen EAA-Kollaboration in allen Wissenschaftsfragen (und nicht nur dort), dann hätte man dergestalt die Macht, der korrumptiven Power der USA zu widerstehen und endlich einmal ein realistisches Weltbild, frei von nationalistischen und rassistischen Erwägungen, zu erarbeiten. Zu unserem Thema der kosmischen Hintergrundstrahlung: Ich fände es sehr interessant, die Ergebnisse eines EAASA-Satelliten, der konkurrenzfähig sein könnte zu NASA's COBE, mit dessen Resultaten zu vergleichen.

Claudio Giardinieri

Ich weiß zwar nicht, was Deine politischen Schimpftiraden mit der Hintergrundstrahlung zu tun haben sollen (ist das der übliche Ton an der Universitaet Hamburg?) - aber in ein paar Jahren kannst Du die COBE-Daten mit den Planck-Daten vergleichen (soll nächstes Jahr starten). -- srb  10:11, 10. Mai 2007 (CEST)
Was hat denn das mit den Amerikanern zu tun? Die machen ihren Job genauso wie alle anderen und auch deutsche Wissenschaftler waren sehr angetan von den COBE Daten. Auch waren die Wellen damals alles andere als im Infrarotbereich, sie besaßen das Spektrum von einem mehrere tausend Grad heißen Schwarzkörper. Es war die Expansion des Raumes welche gestreute Wellen auf das Infrarot verlängerten das wir heute sehen. COBE besaß ein Bolometer welches im mittleren bis hin zum fernen Infrarot arbeitete - eine enorme Leistung damals. Es besaß ein DEWAR und... nur zur Information: Helium das im Vakuum verdampft erreicht eine Temperatur von ~1.4 K - schon mal was von Verdampfungsenthalpie gehört? Also - erst mal Fragen stellen anstatt gleich die Klappe so weit aufzureissen. Grüße, BigBang 00:36, 15. Mai 2007 (CEST)
Hast Du auf meinen Kommentar geantwortet? -- srb  00:51, 15. Mai 2007 (CEST)
Jain, eher auf den vorigen - wenns recht is... Gruß, BigBang 20:29, 16. Mai 2007 (CEST)

Hier mal schnell zum Verstaendnis: Bei den "stehenden Wellen" handelt es sich nicht um solche in der Hintergrundstrahlung selbst, sondern um akustische Wellen in dem stark gekoppelten Brei aus baryonischer Materie, dunkler Materie und Strahlung in der Zeit vor der Entkopplung (die gegeneinander wirkenden Kraefte sind die gravitative Anziehung in Richtung auf ueberdichte Gebiete und der Strahlungsdruck, der dem resultierenden Gravitationseinfall entgegen wirkt. Diese "Wellen" bestimmen die statistischen Eigenschaften der resultierenden Dichteverteilung zum Zeitpunkt der Entkopplung, die wiederum die statistischen Eigenschaften (das Leistungsspektrum) der Richtungsabhaengigkeit der Temperatur des CMB bestimmt.--Wrongfilter ... 23:57, 16. Mai 2007 (CEST)

Ungelöste Probleme

Der Artikel ist leider in ziemlich schlechtem Zustand, insbesondere der Abschnitt "Ungelöste Probleme". Die unverstandenen Aspekte muessen natuerlich erwaehnt werden, nehmen meines Erachtens aber zu viel Raum im Vergleich zu der Bedeutung dessen, was wir von der Hintergrundstrahlung verstehen. Leider wurde der Abschnitt wohl weitgehend von jemandem geschrieben, der den Artikel aus SuW gelesen hat, ohne allerdings das notwendige Hintergrundwissen mitzubringen. Ich weiss, ich sollte das selbst verbessern, aber die Zeit, die Zeit... Die Unterschrift zu der Abbildung habe ich mal eben gerettet, aber in der Form ist das natuerlich kaum verstaendlich.--Wrongfilter ... 23:50, 16. Mai 2007 (CEST)

Habe versucht ihn etwas zu reduzieren und umzuformulieren. Ungelöste Probleme finde ich zu negativ... habs umbenannt, da ich mich zum positiv denken ermahne... Ich zweifle aber an der korrekten Wiedergabe des Inhalts der SuW, kann es aber ebenfalls nicht nachprüfen. Gruß, BigBang 16:29, 21. Mai 2007 (CEST)
Wenn Du an einer korrekten Wiedergabe des Artikel in SUW zweifelst, dann kansst du mir eine Mail schicken und ich kann dir den Artikel zuschicken,--Roland Schmid 21:34, 29. Mai 2007 (CEST)
Ich wäre mit einer Bestätigung der korrekten Widergabe durchaus von qualifizierter Stelle durchaus zufrieden, stimmt das so? Ist dort tatsächlich eine Abweichung auf einen nicht meßtechnisch bedingte Ursache zurückzuführen? Gruß, BigBang 09:56, 31. Mai 2007 (CEST)

Zeichnung

Die Zeichnung (Excel Blatt?) von "Anton", das Schwarzkörper Spektrum, ist verwirrend. Ich bin auch beinahe reingefallen, weil es keine Einheit für die Intensität angibt. Hier sollte ein neues Diagramm her, denn man fragt sich zurecht, warum die Werte beim "nachrechnen" nicht passen. Hier sollte eine Erklärung oder Ähnliches eingefügt werden, am besten aber einfach die Einheit dazu, damit es wissenschaftlich korrekt ist. Gruß, BigBang 16:13, 11. Jun. 2007 (CEST)

Das Original zu unserer zweiten Abbildung (die mit dem schwarzen Hintergrund) kann man sich uebrigens hier anschauen, aus der referierten Arbeit von Fixsen et al. (1996). Falls mal wieder jemand auf die Idee kommen sollte, da sei was "spiegelverkehrt"...--Wrongfilter ... 17:34, 13. Jun. 2007 (CEST)

Und in diesem Skript kann man bei Interesse ab Seite 10 gegen Wellenlängen und gegen Frequenzen aufgetragene Planck-Kurven direkt miteinander vergleichen und sich davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist. Tschau, -- Sch 18:58, 13. Jun. 2007 (CEST)
Ja, stimmt. Nach dem Planckschen Strahlungsgesetz hängt die Kurve, ihre Lage, ihre Form und auch die Höhe und die Fläche unter der Kurve nur von der Temperatur als einzigen Paramenter ab. Für T = 2,725 K ergibt sich exakt die angegebene Kurve. Allein die verwendeten Einheiten und die Auftragung gegen die Wellenzahlen sind etwas ungewöhnlich und zunächst verwirrend - jedenfalls für mich. --84.59.33.46 21:04, 23. Aug. 2007 (CEST)

Isotrope Strahlung und Eigenbewegung

Die Sterne haben teilweise eine beträchtliche Eigenbewegung, die zu einer Dopplerverschiebung führt. Falls die Hintergrundstrahlung aus Sicht unseres Sonnensystems isotrop ist, wäre dies für praktisch alle anderen Sterne nicht der Fall. Ist unsere Sonne also doch gegenüber allen anderen Sternen ausgezeichnet, da sie als einziger Stern relativ zur Hintergrundstrahlung ruht ? --84.59.35.74 23:16, 29. Jan. 2008 (CET)

Die Hintergrundstrahlung ist aus Sicht unseres Sonnensystems aber nicht isotrop. Siehe den ersten Absatz im Abschnitt "Anisotropien im Mikrowellenhintergrund". -- Sch 23:26, 29. Jan. 2008 (CET)
Ok, aber im Abschnitt davor heißt es noch, es seien keinerlei Abweichungen erkennbar. Nach der Urknalltheorie entfernt sich die Milchstraße und damit auch Sonne und Erde mit unvorstellbarer Geschwindigkeit (eigentlich sogar Überlichtgeschwindigkeit) von fernen Galaxien. Dies sollte nicht nur zu winzigen Korrekturen, sondern zu einer enormen Dopplerverschiebung führen. Was die Bewegung der Sonne relativ zum Zentrum anbetrifft, scheint diese nicht wirklich exakt bekannt zu sein. Einzelne Sterne in relativer Nähe zur Sonne bewegen sich typischer Weise mit 0,1 bis zu einem Promille der Lichtgeschwindigkeit relativ zur Sonne. Die Erde bewegt sich immerhin auch mit 0,1 Promille der Lichtgeschwindigkeit relativ zur Sonne. Wieso führt dies alles zu einer erheblichen und eindeutig messbaren Abweichung von einer isotropen Strahlung ? --84.59.246.207 19:06, 30. Jan. 2008 (CET)
Es sind keine Abweichungen von der jeweiligen Planckverteilung erkennbar. In einer Richtung beobachtet man z.B. eine Strahlungstemperatur von 2.72502 K und ein Spektrum, das im Rahmen der Messgenauigkeit exakt einem Planckspektrum für 2.72502 K entspricht. In einer anderen Richtung beobachtet man 2.72504 K und ein Spektrum, das genau einem Planckspektrum für 2.72504 K entspricht, usw.
Die Ausdehungsgeschwindigkeit des Universums führt ja auch in der Tat zu einer enormen Dopplerverschiebung: das Strahlungsmaximum der Hintergrundstrahlung lag ursprünglich bei etwa 1 μm, diese Wellenlängen sind heutzutage auf ca. 1 mm gedehnt, also das Tausendfache (Genauer gesprochen handelt es sich dabei nicht um einen Dopplereffekt im eigentlichen Sinn. Die Galaxien bewegen sich auch nicht mit der genannten Geschwindigkeit durch den Raum, sondern mit dem expandierenden Raum. Die Lichtwellenlängen haben sich entsprechend mit dem Raum um das Tausendfache gedehnt).
Ob eine Bewegung des Sonnensystems mit einigen hundert km/s durch den Raum ausreicht, um eine messbare Dipolanisotropie zu verursachen, kannst du selber nachrechnen: Dopplereffekt#Longitudinaler_Dopplereffekt, Wiensches Verschiebungsgesetz. -- Sch 21:08, 30. Jan. 2008 (CET)
In erster Näherung ist die relative Frequenzverschiebung durch den Dopplereffekt (v/c) und daher in der Größenordnung von 0,1 Prozent der Frequenz für die Bewegung der Sonne relativ zum Zentrum der Milchstraße. Dies entspricht nach dem Wienschen Verschiebungsgesetz einer relativen Temperaturänderung in der gleichen Größenordnung. Bei der behaupteten Genauigkeit wäre der Effekt folglich messbar. --84.59.138.11 00:13, 31. Jan. 2008 (CET)
Weiterhin ist der Effekt der Dopplerverschiebung nicht einfach identisch mit einer effektiven Temperaturverschiebung. Falls sich die Frequenz etwa um ein Prozent verschiebt verschiebt sich das Maximum der Kurve ebenfalls um ein Prozent. Nach dem Wienschen Verschiebungsgesetz hätte eine eine um ein Prozent höhere oder niedrigere Temperatur für die Lage des Maximums den gleichen Effekt. Die Temperaturänderung um ein Prozent würde aber nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz zu Änderung der abgestrahlten Energie um vier Prozent führen, während der Dopplereffekt nur eine Änderung um ein Prozent bewirken würde. Die um ein Prozent in der Frequenz verschobene Kurve entspricht folglich nicht exakt dem Planckschen Strahlungsgesetz. Es ist daher vollständig unverständlich, weshalb die Hintergrundstrahlung exakt dem Planckschen Strahlungsgesetz entsprechen sollte. --10:51, 31. Jan. 2008 (CET)
Mit anderen Worten, eine nach Doppler verschobenen Kurve, die dem Planckschen Strahlungsgesetz bei einer bestimmten Temperatur folgt, wird bei keiner Temperatur exakt durch das Plancksche Strahlungsgesetz beschrieben. Die Hintergrundstrahlung kann daher auch nicht eine durch den Dopplereffekt verschobene Kurve aus dem Urknall sein. Die Urknalltheorie wird daher durch COBE widerlegt. --88.68.101.84 11:06, 31. Jan. 2008 (CET)
Es ist schon amuesant, mit welcher Ueberzeugung du dein Halbwissen hier immer wieder ausbreitest. Aber eigentlich ein schoenes Beispiel dafuer, dass die kosmologische Rotverschiebung eben kein Dopplereffekt ist. Man muss noch die Expansion des physikalischen Volumens beruecksichtigen, dann passt auch die Energiedichte, also Stefan-Boltzmann, wieder. Vorgerechnet wird das z.B. bei Peebles, Physical Cosmology (1993, Kapitel 6). Die (echte) Dopplerverschiebung, die zum Dipol in der Hintergrundstrahlung fuehrt, ergibt sich auf groesseren Skalen, naemlich bis zu 200 Mpc (Kocevski & Ebeling 2006), und wird meist auf den Schwerpunkt der Lokalen Gruppe reduziert.--Wrongfilter ... 11:30, 31. Jan. 2008 (CET)
Die rotverschobene Kurve ist proportional zu einer Planckverteilung: Die ursprüngliche Frequenz ist  , also ist das Spektrum, dass man jetzt sieht, gleich dem Planckspektrum bei einer Temperatur von   (wobei   die ursprüngliche Temperatur ist), skaliert um den Faktor  . Diese Skalierung wirkt sich in einer entsprechend höheren Flächenhelligkeit aus, woraus man die Rotverschiebung überhaupt erst messen kann, wenn ich es richtig verstehe. Wenn man dann die Hubble-Konstante mit Messungen an Galaxien bestimmt hat und durch Beobachtung die derzeitige Materiedichte kennt, dann kann man die Materiedichte bei der Rotverschiebung der Hintergrundstrahlung berechnen und testen, ob das mit der Hypothese übereinstimmt, dass die Hintergrundstrahlung entstanden ist, als die Materie durchsichtig wurde (das geschieht ja ungefähr wenn die Plasmafrequenz gleich der betrachteten Frequenz ist). Icek 01:08, 2. Feb. 2008 (CET)
Richtig ist, eine Verschiebung des Maximums um einen Faktor x, wird laut Wienschem Verschiebungsgesetz durch eine Temperaturänderung um den gleichen Faktor x bewirkt. Das Frequenzinterval   wird durch den Dopplereffekt auf das Interval   abgebildet. Die Energie jedes Photons steigt um den Faktor x, die Energie pro Frequenzinterval bleibt unverändert, weil sich das Frequenzinterval um den gleichen Faktor x vergrößert. Das Maximum wird um den Faktor x verschoben, die Höhe der Kurve bleibt unverändert und die Fläche unter der Kurve (Gesamtenergie pro Zeit- und Flächeneinheit) nimmt nur um den Faktor x zu. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz sagt jedoch für die Fläche (Gesamtenergie summiert über alle Frequenzen) eine Zunahme um den Faktor x4 voraus. Offenbar entspricht die nach Doppler verschobene Kurve nicht dem Planckschen Strahlungsgesetz. Die Urknalltheorie ist aber bereits durch die Überlichtgeschwindigkeit widerlegt. --88.68.102.49 22:44, 3. Feb. 2008 (CET)
Eine Rotverschiebung um den Faktor (z+1) bedeutet nichts anderes als eine Frequenzverschiebung um den Faktor x = 1/(z+1). Es ist also letztlich unerheblich, ob diese Rotverschiebung als Dopplereffekt oder sonst irgendetwas gedeutet wird. Der Effekt ist nicht identisch mit dem Effekt einer Temperaturänderung. --84.59.59.101 23:22, 3. Feb. 2008 (CET)
Ähem, wie ich gerade sagte: Das Spektrum ist proportional zu einem nach Planck-Gesetz von 3 K. Die größere Flächenhelligkeit lässt überhaupt erst zu, die ursprüngliche Temperatur und die Rotverschiebung zu bestimmen. Inwiefern soll das die Urknalltheorie widerlegen??? Icek 14:53, 10. Feb. 2008 (CET)
Wenn wir weit entfernte Objekte beobachten blicken wir weit in die Vergangenheit. Beobachten wir das Universum etwa 300.000 Jahre nach dem Urknall, sollte diese Strahlung nach der Urknalltheorie dem Planck-Gesetz bei einer hohen Temperatur entsprechen. Dieses Spektrum sehen wir jedoch durch den (kosmologischen) Dopplereffekt verschoben. Die genaue Berechnung zeigt jedoch, dass die verschobene Kurve, nicht dem Planck-Gesetz bei 3 K entspricht, weil die Fläche unter der Kurve sich stärker vermindert als die Lage des Maximums sich zu kleineren Frequenzen verschiebt. Da jedoch exakt eine 3 K-Planck-Kurve gemessen wurde, widerspricht diese Beobachtung der Urknalltheorie. Diese ist daher durch diese Beobachtung und die Überlichtgeschwindigkeit bei der Expansion des Universums eindeutig widerlegt. --84.59.242.154 12:33, 11. Feb. 2008 (CET)
Wie mehrfach erwaehnt (aber von dir bequem ignoriert), bleibt die Hoehe der Kurve nicht unveraendert, sondern nimmt wegen der Expansion wie (1+z)3 ab (zeitlich vorwaerts gesehen). Zusammen mit dem Faktor (1+z) der Temperaturabnahme haben wir genau die vier Potenzen von (1+z) zusammen, die auch Stefan-Boltzmann braucht. Alles konsistent.--Wrongfilter ... 13:40, 11. Feb. 2008 (CET)
Ich habe es bereits etwas weiter oben ausführlich dargelegt, aber nocheinmal: Beim Dopplereffekt und auch bei der kosmologischen Rotverschiebung ändert sich die Energie und Frequenz jedes Photons um einen festen, nicht frequenzabhängigen, Faktor x. Der Effekt dieser Verschiebung auf die Planck-Kurve (Frequenz-Darstellung) ist eine Verschiebung des Maximums um den Faktor x, eine Verbreitung um den Faktor x (für Rotschiebung mit x < 1, eigentlich einer Verschmälerung). Die Höhe des Maximums bleibt unverändert, die Fläche unter der Kurve nimmt um den Faktor x zu. Der Effekt einer Temperaturänderung um den Faktor x ist aber ein anderer, obgleich auch dies auch zu einer Verschiebung des Maximums um den Faktor x führt. Die Fläche unter der Kurve nimmt um den Faktor x4 zu, die Höhe um den Fakor x3 (Frequenzdarstellung). Die Form der Kurve ist also eine ganz andere. --88.68.99.40 14:40, 11. Feb. 2008 (CET)
Die Hoehe des Maximums bleibt nicht unveraendert.--Wrongfilter ... 14:59, 11. Feb. 2008 (CET)
Nochmal: Die Energie jedes Photons nimmt um den Fakor x zu. Die spektrale Intensität   bleibt aber unverändert, da auch   um den Faktor x verbreitet ist. Das Integral unter Kurve (Fläche ist Höhe mal Breite) nimmt entsprechend um den Faktor x zu. --84.59.226.86 15:09, 11. Feb. 2008 (CET)
Da gehoert aber nicht die Energie E hin, sondern die Energiedichte, sagen wir u (in der Abbildung im Artikel ist die Intensitaet angegeben, Energie pro Flaeche und Zeit. Bis auf einen Faktor c ist das Energie pro Volumen.). Und die spektrale Energiedichte du/dν variiert wegen der Expansion wie (1+z)3 (oder x3, wenn dir das lieber ist).--Wrongfilter ... 15:25, 11. Feb. 2008 (CET)
Die Energiedichte u wird doch im COBE Detektor und nicht am Ort des Urknalls gemessen. Daher ist auch keine Längenkontraktion zu berücksichtigen. Dies würde jedoch auch nichts Entscheidendes ändern. Der entscheidene Punkt in meiner Argumentation ist, dass die Dopplerverschiebung eine Frequenzänderung um einen festen, nicht frequenzabhängigen Faktor x bedeutet. Falls die gesamte Kurve mit einem Faktor multipliziert würde, würde auch dies an Verschiebung und Breite nichts ändern. Daher passt die Kurve nach der Dopplerverschiebung nicht mit dem Planckschen Strahlungsgesetz zusammen. --84.59.246.8 16:06, 11. Feb. 2008 (CET)
Glaub' was du willst, Ende der Diskussion.--Wrongfilter ... 17:17, 11. Feb. 2008 (CET)
Achso - Wrongfilter hat natürlich recht, ich habe da einiges durcheinandergebracht. Woher weiss man eigentlich die Rotverschiebung der Hintergrundstrahlung bzw. die ursprüngliche Temperatur? Icek 18:46, 11. Feb. 2008 (CET)
Viel weiter oben wurde mal behauptet, die Temperatur ergäbe sich aus dem Alter des Universums. Ich dachte eigentlich das Alter wäre der Kehrwert der Hubblekonstante. Welcher Zusammenhang mit der Temperatur besteht, kann ich auch nicht erkennen. In Wahrheit kann die Urknalltheorie offenbar quantitativ gar nichts erklären, weder das Alter des Universums, noch ob es sich ewig ausdehnt oder wieder zusammenzieht, noch wie hoch die ursprüngliche Temperatur war und wie groß die Rotverschiebung ist, wie die Elemente schwerer als Lithium entstanden sind, etc ... Umgekehrt wird jede neue Beobachtung als Beleg für die Urknalltheorie gewertet. Wenn es mal nicht ganz passt, werden einfach neue Dinge postuliert, die dann vermeintlich auf zehn Stellen hinter dem Komma, die Messung erklären können. Widersprüche wie die Expansion mit Überlichtgeschwindigkeit werden einfach ignoriert. Es gibt tatsächlich kein nachvollziehbares Argument, weshalb der Urknall zu einer 3-K-Strahlung führen sollte, die extakt dem Planckschen Strahlungsgesetz entspricht. Die kritiklos akzeptierte Erklärung, diese Strahlung sei die rotverschobene Strahlung aus dem Urknall, ist in keiner Weise nachvollziehbar. Wieso ist die Strahlung nicht einfach entschwunden und geistert stattdessen immer noch im Universum (isotrop aus allen Richtungen) umher und wieso entspricht die rotverschobene Kurve exakt der Strahlung eines idealen Schwarzen Körpers bei 2,75... Kelvin ?

(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von einem bekannten Troll (84.59.230.225) (DiskussionBeiträge) 14:07, 12. Feb 2008) Wrongfilter ... 14:53, 12. Feb. 2008 (CET)

Frequenz?

Ich würde es für sinnvoll halten anzugeben, bei welcher Frequenz die Hintergrundstrahlung ihr Maximum hat. Aus der Grafik kann man per Augenmaß ablesen, bei welcher Wellenzahl das Maximum liegt, aber eine Frequenzangabe wäre nicht schlecht. --Bareil 23:58, 7. Jul. 2008 (CEST)

Relativbewegung zur Hintergrundstrahltung = absoluter Raum??

Mich treibt seit einiger Zeit eine Frage um, vielleicht kann sie mir hier ja jemand beantworten: Wenn man die Messdaten von COBE anschaut, zeigt sich eine Dopplerverschiebung (ja, ich weiß, dass das was anderes ist als die kosm. Rotverschiebung ;-) ), also eine Bewegung der Erde / des Satelliten RELATIV zum Mikrowellenhintergrund. Das hieße aber doch, dass es möglich wäre, einen "absoluten Raum", bzw. einen ausgezeichneten Punkt im Universum zu finden - nämlich den Punkt, der relativ zur Hintergrundstrahlung RUHT (sozusagen der Schwerpunkt). Widerspricht das nicht der Annahme, es gebe keinen absoluten Raum? Ich meine, wenn die Hintergrundstrahlung sozusagen den "Rand" des sichtbaren Universums angibt, dann müsste doch ganz egal sein, wo der Satellit gerade ist - man müsste immer "gleich weit gucken" können - nämlich in einem soundsogroßen Radius um den Beobanchtungspunkt herum. Egal, ob sich der Beobachtungspunkt bewegt oder nicht, es müsste eine gleichbleibend große Kugel sein, und dann dürfte es auch keinen Dopplereffekt geben, der eine Relativbewegung zeigt... Versteht jemand meine Frage? Mache ich einen Denkfehler? Oder gibt es tatsächlich einen "Schwerpunkt" des Universums?? Gruß - Fenella (nicht signierter Beitrag von 84.141.16.12 (Diskussion | Beiträge) 11:41, 24. Feb. 2009 (CET))

Einen Schwerpunkt gibt es nicht, und keinen sonstwie ausgezeichneten Punkt. Es gibt aber in jedem Punkt ein ausgezeichnetes Bezugssystem, d.h. in jedem Punkt gibt es einen Beobachter, der sich gerade so bewegt, dass er keine Dopplerverschiebung in der Hintergrundstrahlung misst und diese deshalb als isotrop sieht. Wir sehen eine Dipol in der Hintergrundstrahlung und koennen daraus schliessen, dass wir uns gegenueber dem ausgezeichneten Beobachter bewegen. Das bedeutet aber nicht, dass es einen absoluten Raum gaebe. Das waere der Fall, wenn die physikalischen Gesetze in einem bestimmten Bezugssystem eine besondere Form annaehmen; das ist nicht so. Der Beobachter, der die Hintergrundstrahlung isotrop sieht, ist nur durch die zufaellige (kontingente) Verteilung der Materie und Strahlung im Raum ausgezeichnet, er definiert ein "bequemes", aber kein "absolutes" Bezugssystem. Anderes Beispiel: Zur Beschreibung des Zimmers, in dem ich sitze, finde ich ein Bezugsystem bequem, in dem ich relativ zu den Waenden in Ruhe bin. Wenn ich jetzt Fenster und Tuere oeffne und den dadurch entstehenden Luftzug beschreiben moechte, dann finde ich womoeglich ein System bequemer, in dem ich mich mit der Luft mitbewege; dann bin ich relativ zur Luft in Ruhe, bewege mich aber relativ zu den Waenden. Die physikalischen Gesetze sind in beiden Bezugssystemen die gleichen, nur die konkreten Umstaende, die ich beschreiben will, unterscheiden sich.
Das mit der Kugel, dem beobachtbaren Universum, fuehrt vielleicht ein bisschen in die Irre. Der Dopplereffekt ist ein lokaler Effekt, dabei spielt nur eine Rolle, was am Ort des Satelliten passiert. Dazu stellt man sich besser vor, dass wir uns in einem Strahlungsbad befinden, wo von allen Seiten Photonen auf uns einprasseln. Eine Bewegung relativ zu diesem Bad ergibt dann eben den Dopplerdipol. --Wrongfilter ... 12:19, 24. Feb. 2009 (CET)

Ah, es dämmert mir endlich, wo ich mich bisher immer festgedacht habe. Danke!! Fenella

Messempfänger

Könnte man auch einmal sagen, wie 1940, 1961 Frequenzen von 30-600 GHz gemessen wurden? Das gilt natürlich auch für heute. (nicht signierter Beitrag von 87.175.124.214 (Diskussion | Beiträge) 19:50, 14. Jun. 2009 (CEST))

Hintergrund

Mir fehlt in der WP irgendwo die Erklärung von Kosmischer Hintergrund, oder ist das eine reine Worterklärung. Auch Mikrowellen Hintergrund, was aber noch eher durch diesen Artikel erklärt wird.--Löschfix 21:16, 7. Jul. 2009 (CEST)

Homogenität

Auf der Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundstrahlung ist die folgende Passage zu lesen: "Die Entdeckung dieser schwachen Temperaturschwankungen (ca. 0,001 %) in kleineren Bereichen durch den Satelliten COBE im Jahr 1993 war ein Durchbruch in der Beobachtung des frühen Universums. Die Messung der Stärke dieser Schwankungen machte deutlich, dass die Materie zum Zeitpunkt der Rekombination außerordentlich homogen verteilt war." Ich halte diesen Schluss für sehr gewagt. Der Rundumblick auf die Hintergrundstrahlung entspricht der Sicht aus dem Innern der bis zum Jahr ~380000 lichtundurchdringlichen Wolke des Universums. Über deren globalen Dichteverteilung ist mit Hilfe der Hintergrundstrahlung keinerlei Aussage möglich. Ein Pilot, der eine Wolke durchfliegt, wird aus der Isotropie der Sicht nicht auf die äussere Form der Wolke schliessen. Helmut Sessler, Böblingen (nicht signierter Beitrag von 62.104.212.107 (Diskussion | Beiträge) 10:04, 23. Sep. 2009 (CEST))

Das Bild ist falsch: Wir befinden uns nicht im Innern einer lichtundurchdringlichen Wolke. Das Universum ist bis zur letzten Streuflaeche, in einer Entfernung, die dem Rueckblick auf das Jahr 380000 nach dem "Urknall" (Rekombination) entspricht, durchsichtig. Wir schauen also tatsaechlich von aussen auf die Wolke (unaebhaengig davon, dass wir ihre Oberflaeche in allen Richtungen sehen) und schliessen aus der Struktur der Wolkenoberflaeche auf ihre Homogenitaet. --Wrongfilter ... 10:45, 23. Sep. 2009 (CEST)