Diskussion:Hyperkorrektur

Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 193.104.220.1 in Abschnitt Falscher Genitiv

Diskussion:Hyperkorrektur

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Gibt es den Terminus "Hyperkorrektismus" überhaupt? Ich finde ihn weder in linguistischen Fachwörterbüchern noch in "Duden. Das große Fremdwörterbuch" (2007). Dr. Karl-Heinz Best 11:14, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Was bedeutet denn "Glück (2005)"? 89.247.115.113 23:06, 7. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Das ist eine (von mehreren) in Fachartikeln übliche Art der Angabe von Quellen. Ich hab das mal in eine Fußnote geändert. -- Jesi 04:23, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Deutsche Englischlerner

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"Einige deutsche Englischlerner sprechen den Laut [w] (Labialisierter stimmhafter velarer Approximant) auch in den Fällen wie in window, wenn im Englischen [v] wie in victim (Stimmhafter labiodentaler Frikativ) korrekt wäre, beispielsweise beim Wort valley (Tal)."

Ich halte diesen Teil für fragwürdig, außerdem ist er äußerst unverständlich und unübersichtlich formuliert. -- Benutzer:anonym 23:25, 4. Feb. 2010 (CEST) Für fragwürdig halte ich das nicht; ich hab's zwar lang nicht mehr gehört, aber das war in den achzigern sehr weit verbreitet: a wery vide walley u.ä. habe ich hunderte Male gehört. Ich hab's mal umformuliert. Das Hauptproblem an dem Artikel ist m.E., dass unklar ist, welche Beispiele aus der angeführten Literatur stammen und welche unbelegt sind (und daher gelöscht werden müssten). (nicht signierter Beitrag von Yupanqui (Diskussion | Beiträge) 10:03, 5. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

Könnte vielleicht etwas klarer formuliert sein, aber dieser Fehler ist tatsächlich eines der todsicheren "tell-tale flaws", anhand derer ein englischer Muttersprachler einen deutschen Muttersprachler identifizieren kann. Z.B. sprechen viele Deutsche das Wort "very" falsch als "uery" aus. --213.196.193.23 14:01, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Grade kürzlich wieder gehört: Wenus Villiams. Yupanqui (Diskussion) 18:21, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Das wohl unterhaltsamste Beispiel von hyperkorrektem Gebrauch des TH-Lautes hat Loriot mit seiner von Evelyn Hamann vorgetragenen Fernsehansage für die in England spielende Serie "Die zwei Cousinen" geschaffen. (nicht signierter Beitrag von 77.20.214.227 (Diskussion) 06:06, 15. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Helmut Kohl

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Zu Helmut Kohl: m.W. wohnt er nicht nur in der Pfalz (Ludwigshafen), sondern stammt auch daher. Wenn das so ist, kann man ihn nicht als Sprecher unter Einfluss des Moselfränkischen bezeichnen. Der Heimatdialekt ist dann Pfälzisch, was zum Rheinfränkischen gehört. Dr. Karl-Heinz Best 11:11, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Unterschied zwischen Hyperkorrektur und Übergeneralisierung

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Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Hyperkorrektur und Übergeneralisierung? Für mich sind die beiden Wörter Synonyme und man sollte erwägen, die beiden Wikipedia-Artikel zu einem zusammenzufassen.--82.83.41.49 04:11, 10. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Die beiden Begriffe bezeichnen ähnliche Spracherscheinungen, aber in unterschiedlichen Zusammenhängen. In der Spracherwerbsforschung spricht man von Übergeneralisierung, wenn Kinder eine Regel gelernt haben und auf Fälle anwenden, bei denen sie nicht gilt. Hierin steckt auch nicht die Idee, dass es sich um eine Korrektur handelt.

Hyperkorrektur ist eine Anpassung des bereits vorhandenen Sprachgebrauchs einer Person an einen anderen Sprachgebrauch, der als Vorbild angesehen wird, also eine zu weit getriebene Selbstverbesserung.

Die sprachlichen Erscheinungen, die hervorgerufen werden, können in beiden Fällen dieselben sein; die Begriffe bezeichnen aber dennoch nicht identische Vorgänge. Sie werden aber gelegentlich verwechselt. Dr. Karl-Heinz Best 08:45, 10. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

sozial Aufstiegswillige

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Der Artikel sagt, dass Hyperkorrekturen vor allem bei sozial Aufstiegswilligen auftreten, die ihren eigenen Sprachgebrauch anpassen. Aber Tatsache ist doch, dass gerade nicht die sozial Schwachen, sondern die, die oben auf der Leiter stehen, die meisten Hyperkorrekturen produziert haben. Der regionale Familien-, Flur- und Ortsnamenwortschatz strotzt nur so von absurd entstellten Namen, die von ortsfremden Beamten hyperkorrekt in Standardsprache umgesetzt worden sind. Man denke an Holstein, dass als Land der Norddeutschen Tiefebene kaum Steine oder Felsen kennt, die groß genug wären, um das ganze Land nach ihnen zu benennen. In Wahrheit hieß Holstein Holstēn, was zwar in seiner niederdeutschen Form wie Holstein aussieht, aber Holzsassen (Land der) Holzlandbewohner bedeutet. --::Slomox:: >< 18:21, 21. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Ich nehme an, dass die Angabe aus der angelsächsischen Literatur zur Soziolinguistik stammt. Hier wird von Anfang an festgestellt, dass gerade die "middle class" häufig in ihrem Verhalten bzgl. der Verwendung bestimmter Sprachmerkmale näher am Standard liegt als die "upper middle class". Ich bin zwar nicht sicher, ob man das auf Deutschland übertragen kann, aber die entsprechenden Forschungsergebnisse existieren seit William Labovs Untersuchungen zur sozialen Stratifikation in New York.Yupanqui 08:52, 22. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Genitiv

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Ich hätte im Artikel erwartet, dass das zwanghafte Benutzen eines Genitivs erwähnt wird. Da das in Süddeutschland umgangssprachliche "wegen dem" in der gehobenen Standardsprache durch "wegen des" ersetzt werden muss, führt oft dazu, dass diese Sprecher auch in anderen Fällen einen Genitiv verwenden, also etwa "trotz des" (richtig ursprünglich nur "trotz dem"). Das Beispiel könnte vielleicht in den Artikel! 78.53.45.52 16:02, 5. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Laut Duden regiert „trotz“ entweder den Dativ oder den Genitiv. Also ist der Genitiv in Ordnung – ob das nun logisch ist und „ursprünglich“ so war oder nicht. -- Renardo la vulpo (Diskussion) 19:30, 9. Jul. 2017 (CEST)Beantworten
Der Duden bildet einfach nur ab, wie Sprache verwendet wird. Wenn also eine ausreichende Anzahl von Sprachstümpern bei dank/entlang/gegenüber etc. statt des korrekten Dativs einen hyperkorrekten Genitiv benutzt, weil der Herr Sick doch gesagt hat, dass der Dativ dem Genitiv sein Tod sei, dann landet das früher oder später im Duden. Korrekte Sprache (und darum geht es hier) ist es damit noch lange nicht, denn darüber hat der Duden nicht zu befinden. Wenn die Mehrheit der Meinung ist, die Erde sei eine Scheibe, ist es ja auch nicht so.

Kirche / griechisch

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...wird m.M.n. nicht nur von "Rhein- oder Moselfränkischen" Sprechern hyperkorrigiert, sondern z.T. auch von sächsischen Sprechern. Könnte aber auch ein erzgebirgischer Dialekt sein, wo es ja z.B. "Kerch" statt "Kirche" heißt. --93.134.202.217 16:40, 16. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

So gut als möglich

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Ist das eine Hyperkorektur von "besser wie Du"? --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 21:18, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Nein, als war früher tatsächlich die gewöhnliche Partikel für solche Gleichsetzungen, bei denen heute meist wie steht: schreiet überlaut als bei uns die quacksalber und weitere Beispiele siehe in Grimms Deutschem Wörterbuch. Gruß --Abderitestatos (Diskussion) 22:39, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Wow, danke. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 08:09, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Ob das wirklich der Grund ist? Ich habe eher den Eindruck, die Phrase "So gut als möglich" taucht in den letzten Jahren verstärkt wieder auf. Ist es nicht auch möglich, dass eine ehemals korrekte Form (auch wenn sie etwa nie ganz verschwunden ist) auch hyperkorrekt gebraucht wird? --Springen (Diskussion) 01:03, 2. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Teeservice / Gauloises

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Nicht wenige Menschen, die des Französischen nicht mächtig sind, hyperkorrigieren die Aussprache des Wortes "Service" (wie in Teeservice), indem sie den letzten Buchstaben stumm lassen. In Wirklichkeit ist der letzte Buchstabe das "e", jedoch wenden diese Menschen die vermeintliche Regel auf das ausgesprochene Wort an. Die ungefähre Aussprache "Servies" wird so zu "Serv'i" (mit Betonung auf dem "i").

Ich glaube nicht, dass dieses Beispiel unter "Erlernen einer Fremdsprache" fällt. Wie lassen sich solche Hyperkorrekturen klassifizieren? Diese Klasse von Hyperkorrekturen fehlt im Artikel. --213.196.193.23 13:57, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
In Österreich wird in dieser Art auch die Zigarettenmarke Gauloises als "Golo'a" (bzw. dialektal "Golo'aa") hyperkorrigiert. Diese Hyperkorrektur ist mEn deutlich weiter verbreitet als die korrekte Aussprache. --Springen (Diskussion) 00:59, 2. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Bei den beiden genannten Beispielen könnten auch Bequemlichkeit oder fehlende Gewöhnung an fremdsprachige Ausspracheregeln oder einfach die mangelnde Fähigkeit zum "Umschalten" zwischen verschiedenen Sprachsystemen (z.B. Schampapapahh = Jean-Pierre Papin) eine Rolle spielen. (nicht signierter Beitrag von 77.20.214.227 (Diskussion) 06:06, 15. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Inter-esse

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In Österreich ist es vor allem in gebildeten (oder nennen wirs mal salopp "bildungsbewussten") Kreisen verbreitet, das Wort "Interesse" wie "Inter-esse" auszusprechen. Auch wenn hier (http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/interresse.shtml) steht, dass das Wort wirklich aus der Zusammensetzung der beiden lateinischen Wörter "inter" und "esse" entstanden ist, so hat sich doch die zusammengezogene Aussprache eingebürgert. Laut Duden (http://www.duden.de/rechtschreibung/Interesse) gibt es sogar die Aussprache "Intresse", nicht aber "Inter-esse", demnach wäre die Aussprache Inter-esse eine Hyperkorrektur. Gegenstimmen? --Springen (Diskussion) 01:26, 2. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Es mag durchaus richtig sein, bedarf aber einer Quelle für die Falschaussprache oder vielmehr für die Einordnung als Hyperkorrektur. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 09:39, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ein unübliches Maß an Richtigkeit ist keine Hyperkorrektur. Da Interesse offensichtlich tatsächlich von "inter" und "esse" kommt, ist die Aussprache Inter?esse ebenso wenig falsch wie die Aussprache Ver?ein, auch wenn sie unüblich ist (wie letztere auch). (Wobei das ? jeweils für den Knacklaut steht.)--2001:A61:20D6:BA01:5DFE:7093:86E4:B74 11:57, 18. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Wie kommst du darauf, dass Ver-ein unüblich sei? Ich habe seltenst eine andere Aussprache gehört. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:43, 11. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Viller

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Mir fehlt ein bisschen (aber ich kann es jetzt nicht belegen) das schöne Berliner korrigierte "a": Mutta schreibt und spricht man ja eigentlich Mutter, ebenso Vata und viele andere Wörta. Und dann wird auch die "Villa" (also das große elegante Wohnhaus) zur hyperkorrigierten "Viller". Gibt noch weitere Beispiele. Vielleicht steht es sogar bei Lasch. CarlM (Diskussion) 21:01, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

König - Aussprache mit "ch" laut Duden

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Benutzer:Abderitestatos sagt hier: "Das [(König)] ist trotzdem kein Beispiel für Hyperkorrektur, da "König" seit jeher eine gängige Schreibung ist und auf einem Großteil des deutschen Sprachgebiets auch der Aussprache gemäß ist."

Das das die einzig korrekte Schreibweise ist bestreitet keiner. Duden definiert aber (via ARD-Datenbank), das die Aussprache mit "ch" korrekt ist. Darum geht es je eben hier. Auch wenn ein "Großteil" die Aussprache mit "g" korrekt empfindet. Wenn's allerdings Quellen gibt, die was anderes sagen, könnte man einen Abschnitt erstellen, der auf die "Kontroverse" eingeht: "Umstritten ist die Aussprache ..." (oder so). (... Und sicher bin ich mir auch nicht, sonst hätte ich ja am Anfang nicht revertiert.) Gruß --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 17:26, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Eher zufällig gerade gefunden Kön-ig als Beispiel für Hyperkorrektur: http://www.wn.de/Welt/Kultur/2010/05/Kultur-Nachrichten-Von-Fi-s-chen-und-Ka-r-nickeln. Wobei mir unklar ist, warum die Schreibung jetzt als Nachweis dienen soll. Im Deutschen liegen korrekte Schreibweise und korrekte Aussprache oft genug auseinander, so dass die Schreibung allein kein Maßstab für korrekte oder unkorrekte Aussprache ist. -- southpark 17:36, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Ich sehe im Artikel keinen Beleg dafür, dass irgendjemand König als hyperkorrekt ansieht; es handelt sich dabei um eine heute wie früher in einem großen Teil des deutschen Sprachgebiets der Aussprache gemäße Schreibung. Hyperkorrekt wäre es, wenn jemand, der König von Haus aus mit [ɡ̊] am Ende spricht, sich an eine Norm erinnert, dergemäß dieses Wort eigentlich mit [ç] auszusprechen wäre und deshalb dann Könich schreibt; keine Hyperkorrektur wäre es wiederum, wenn jemand, der von Haus aus [køːnɪç] sagt, intuitiv Könich schreibt, oder jemand, der diese Aussprache bewusst mit einer von der Norm abweichenden Schreibung wiedergeben will. --Abderitestatos (Diskussion) 17:45, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Na, jeder der -ig sagt, weil er korrektes Hochdeutsch sprechen will, hyperkorrigiert, weil er im Bemühen um korrektes Hochdeutsch eine Schriftsprache spricht, die er gar nicht sprechen muss. Jemand, der sowieso "gefärbt" spricht, ist eh kein Fall für diesen Artikel hier - hier geht es um Leute, die bewusst korrekt sprechen wollen. Für den nicht-kleinen Teil des deutschen Sprachraums, der am Ende normal bei vielen Worten 'cht und dann korrekt 'igt ist der Kön-ig eine Hyperkorrektur. Für den Teil der Sprachgemeinschaft, der sowieso Kön-ig sagt und das beibehält, für den ist das keine Hyperkorrektur, sondern einfach weiterhin gefärbtes nicht-dudenkorrektes deutsch. -- southpark 21:01, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was Du sagen willst; etwas, das als korrekt gilt, ist auf jeden Fall nicht hyperkorrekt. --Abderitestatos (Diskussion) 21:17, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Wir haben zwei Fragen zu klären: ist die Aussprache mit -ig korrekt im standardisierten Hochdeutsch? Laut Duden: Nein. Die Aussprache mit -"ig" am Ende ist nicht korrekt im standardisierten Hochdeutsch. Gibt es Leute, die normal "Könich" sagen und beim Versuch korrektes Hochdeutsch zu reden auf "König" wechseln? Ja. Große Teile der Deutschen sagen im Alltag "tach", "ewich", "ich mach das nicht essen", "der könich ist wech" etc. Wenn die dann versuchen auf Standarddeutsche zu wechseln, sagen sie "Tag", "ewig", "Ich mag das nicht essen". "der König ist weg." Damit korrigieren sie in den meisten Fällen ihre Aussprache in Richtung Standard, aber in zwei fällen (ewich/ewig und Könich/König) schießen sie über das Ziel hinaus, indem die die Standardform in eine Nicht-Standardform "korrigieren." -- southpark 14:05, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Da ginge es dann also um die Aussprache; so wie es jetzt im Artikel steht, sieht es aber so aus, als ob die Schreibung König ein Beispiel für Hyperkorrektur wäre. So oder so gehört das ohne Beleg nicht in den Artikel. --Abderitestatos (Diskussion) 14:20, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Belege für die Aussprache und Schreibweise wurden per Duden erbracht und von mir im Artikel verlinkt. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 14:31, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Ähm, ja, dass König die Duden-Schreibung ist, ist ja unstreitig. Nur die Aussprache als "König" statt "Könich" ist ein klassisches Beispeil für eine Hyperkorrektur. Hyperkorrekturen kommen auch fast nur in gesprochener Sprache vor, und nur sehr selten beim Schreiben. -- southpark 14:53, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Weiteres zum Thema: http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/zweifelsfaelle-bei-der-aussprache http://www.gfds.de/sprachberatung/fragen-und-antworten/uebersichtsseite/aussprache-von-ig/ --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 15:58, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Es fehlt aber weiterhin jeglicher Beleg dafür, dass diese Aussprache als hyperkorrekt angesehen würde, und der Fall ist zu unklar, als dass wir uns das aus den angeführten Ausspracheangaben selbst zusammenreimen könnten; so fällt das unter Wikipedia:Keine Theoriefindung und muss deshalb wieder raus. --Abderitestatos (Diskussion) 17:07, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Daß der Duden die Aussprache "Könich" vorsieht, ist allerdings ein klassischer Fall von Nordfavoritismus. Im Süden wird das so gesprochen, wie's dasteht, und wenn hier überhaupt nur eine von zwei gleichverbreiteten Sprechweisen korrekt sein kann, dann doch die, die mit der Rechtschreibung übereinstimmt.--131.159.76.231 17:06, 30. Mär. 2017 (CEST)Beantworten

Wie begründen eigentlich die Befürworter der Aussprache „Könich“, dass das Adjektiv trotzdem „königlich“ ausgesprochen wird und nicht „könichlich“?
Troubled @sset  Work    Talk    Mail   17:30, 30. Mär. 2017 (CEST)Beantworten

So, wie ich es via Duden verlinkt habe - als Regel. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 23:22, 30. Mär. 2017 (CEST)Beantworten
Da machst du ein ziemlich großes Fass auf, an dessen Ende eigentlich "Sprachstandardisierung" steht. Aber wie man an dem Beitrag von der IP-Adresse sehen kann, werden manche Sachen nicht ganz richtig verstanden bzw. falschrum aufgezogen. Erstmal ist zu sagen, dass die durch den Duden regulierte Standardverschriftung des Deutschen hauptsächlich phonologisch ist und nicht etwa phonetisch. Das heißt, dass <König> eben <König> geschrieben wird, weil die zugrundeliegende Struktur /kønɪɡ/ lautet, welche (in diesem Fall) eineindeutig in die geschriebene Form übertragen wird. Aber wir sprechen keine Phoneme (also das zwischen den Schrägstrichen) aus, sondern Phone. Wie genau aus Phonemen Phone werden ist in der Linguistik einigermaßen heiß diskutiert. Aber das Ergebnis können wir in jedem Fall beobachten: aus /kønɪɡ/ wird im Norden [kʰøː.nɪç] und im Süden [kʰøːn.ɪk]. Man sieht, dass das finale /ɡ/ in beiden Fällen abgewandelt wird, ohne dass dadurch die Schreibung verändert würde. Laut Duden ist eben *<Könich> geschrieben genauso falsch wie *<Könik> oder *<Könick>. Dass die Nordvariante vom Duden bevorzugt wird, ist historisch mit der sogenannten "Bühnenaussprache" zu erklären, aber im Endeffekt Willkür (so wie alles an einer Orthographie und einer Orthoepie) -- Warum nun <Könige> oder <Königin> auch im Norden nicht mit [ç] (*<Könichin>) realisiert werden (und im Süden auch nicht mit [k]: *<Könikin>!), liegt daran, dass dieser Wandel jeweils nur am Ende eines Worts stattfindet. Deshalb wird beim Plural <Könige> eben auch auf der phonetischen Ebene das [ɡ] realisiert: /kønɪɡə/ --> [kʰøː.ni.ɡə]. Zu der Sache von der IP nochmal: Übereinstimmung mit der Rechtschreibung hat nichts mit tatsächlicher Korrektheit zu tun. Die Rechtschreibung ist eigentlich dafür dar, Gesprochenes einheitlich geschrieben festhalten zu können und nicht, um die Aussprache zu fixieren. Rückkopplungen von der Schrift auf die Sprache kann daher ein Grund für Hyperkorrekturen (um die es hier ja eigentlich geht) sein. Das würde im Rahmen dieses Beispiels heißen, dass zum Beispiel jemand versucht <König> als *[kʰøː.nɪɡ] zu realisieren, was überall in Deutschland (und der Schweiz und Österreich) falsch ist. Andersherum, dass jemand aus Norddeutschland *<Könich> schreibt, wäre keine Hyperkorrektur, sondern schlicht eine andere Art der Verschriftung (nämlich eine phonetische, wie z.B. im Rumänischen, wo man <Philosoph> <filozof> schreibt ("z" im Rumänischen wie "s" in <Rasen>)). Tut dies jemand, der oder die eigentlich [kʰøːn.ɪk] sagt, dann ist das ein Fall von Hyperkorrektur, weil das eigene Sprachsystem zugunsten einer vermeintlich richtigen/richtigeren Variante missachtet wird. Lajos vH (Diskussion) 23:43, 30. Mär. 2017 (CEST)Beantworten

Im Rheinfränkischen Dialekt (Südhessen) bleibt der Zischlaut ("sch") in allen Formen erhalten: -Zwaa Könische (Pl) -E Könischin (Fem) -könischlisch (adj/adv) usw. Das hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, ist aber eine Ergänzung zu oben gesagtem.

Desweiteren steuere ich ein besonders amüsantes Beispiel zur Hyperkorrektur bei: Meine Urgroßmutter wollte ihre in Wasser gekochten Kartoffeln (bei uns: Quellde) vornehm anbieten und nannte sie Perlkartoffeln.

"Standing owation"

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... ist ein Fehler, der häufig im Fernsehen gemacht wird. --  Nicola - Chapeau, Marvulli! 22:55, 27. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Keine Ahnung ob das hierherpasst: Aber es gibt auch "Alle Herren Länder" statt "Aller Herren Länder". --88.67.212.242 18:37, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Imperativ

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Man kann häufig beobachten, dass Leute den Imperativ falsch bilden, wenn sie sich bemühen, besonders korrekt zu schreiben oder zu sprechen, z.B. "gebe" statt "gib". Würde sich m.E. gut im Artikel machen, aber ich weiß nicht, wie ich das belegen sollte. --Janquark (Diskussion) 19:08, 3. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Beispiel wäre "Fresse oder sterbe!" --Elop 17:04, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ich hätte das eher als gefärbtes/umgangssprachliches Deutsch beschrieben. Es ist eine ziemlich regelmäßige (den schwachen Verben entsprechende) Formenbildung, die auch den unregelmäßigen Imperativen sei, werde und wisse entspricht (das mitunter in einem Atemzug genannte "haben" ist ursprünglich ein schwaches Verb gewesen, "habe" somit regelmäßig, in dessen Konjugation im Neuhochdeutschen einige Formen der ebenfalls auf eine regelmäßige Weise konjugierten mittelalterlichen Kurzform "han" eingeflossen sind). Diesen Menschen dürfte es weniger darum gehen, eine korrekte Form anstelle einer falschen Form zu verwenden, sie wissen es einfach nicht besser. Jetzt ist die Frage: Gilt jede Verallgemeinerung einer Regel als Hyperkorrektur oder nur solche, die Veränderungen gegenüber dem üblichen eigenen Wortgebrauch darstellen? --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 21:24, 11. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Letzteres, ist im Artikel doch eigentlich ganz gut erklärt. Ich glaube auch nicht, dass das Beispiel einen hyperkorrekten Ursprung hat, eher deiner Auslegung, evtl. gibt es auch einen Zusammenhang mit den anleitenden Formeln à la "Man nehme..". -Zero Thrust (Diskussion) 18:44, 22. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Ja, der analogische Imperativ ist keine Hyperkorrektur. Analogie und Hyperkorrektur sind zwar verwandt, aber nicht das Gleiche. --Freigut (Diskussion) 10:07, 24. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Unterschiedliche Aussprache von Bären und Beeren

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Könnte mich bitte jemand aufklären, wieso diese beiden Worte nicht unterschiedlich ausgesprochen werden sollten? Ich habe jedenfalls gelernt, dass ein ä anders klingt als ein e oder gar ee. Möglicherweise gibt es da regionale Unterschiede? – GGraf (Diskussion) 10:51, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Die Verteilung von ä und e in der Schreibung ist unetymologisch, d.h. sie spiegelt nicht irgendwelche historischen Ausspracheunterschiede wider. In den meisten Dialekten und Umgangssprachen Deutschlands gab/gibt es zwar langes offenes und langes geschlossenes e; diese sind bzw. waren aber nicht so verteilt wie die Buchstaben ä und e. Heute ist, soweit ich weiß, die Situation in den meisten Teilen Deutschlands so, dass Sprecher der Standardsprache langes e und langes ä gar nicht oder nur recht unsystematisch, variabel unterscheiden. Das heißt, viele Sprecher sagen prinzipiell Meedchen, die meisten Sprecher variieren zwischen Määdchen und Meedchen. Von Hyperkorrektur würde ich aber hier nicht sprechen - die läge vor, wenn es eine Tendenz gäbe, die offene Lautung auch in Wörtern zu verwenden, in denen e geschrieben wird (bääten statt beten, nähmen statt nehmen). Yupanqui (Diskussion) 16:10, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Nachdem diese korrekte Auskunft schon zwei Jahre lang unwidersprochen dasteht, lösche ich das Bären-Beeren-Beispiel. In der Standardaussprache gibt es zwar keinen Unterschied zwischen ächten und echten (kurz), aber sehr wohl zwischen Grete und Gräte. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:11, 9. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Falscher Genitiv

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Das Genitivsetzen nach Präpositionen, die Dativ verlangen, dürfte nach dem, was bislang im Allgemeintext steht, ebenfalls darunter fallen. Steht sowas nicht in den Quellen? --Elop 17:07, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Hast du ein Beispiel? (nicht signierter Beitrag von 88.67.212.242 (Diskussion) 21. April 2019, 18:34)
Diese Art Hyperkorrektheit ist m.E. derzeit die häufigste. Nachdem lange Jahre galt Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, gilt inzwischen längst Der Dativ ist gegenüber des Genitivs im Rückzug, denn gemäß, entsprechend, entgegen, [mit]samt und sogar gegenüber werden inzwischen so häufig mit dem Genitiv verwendet, dass der Duden das wohl bald als regelrecht buchen wird. Die Ursache ist für mich eindeutig, dass der präpositionale Dativ, ausgehend von wegen, die Aura eines Küchenkasus bekommen hat. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:01, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
So beobachte und deute ich es ebenfalls. --Elop 09:20, 22. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Diese Tendenz gibt es. Interessant wäre zu schauen, wo genau. Google-Treffer sprechen dafür, dass "entsprechend des Antrags" oder "gegenüber des Bahnhofs" vor allem in die Sprache von Verwaltung und Medien gehören; da reichen dann ja ein paar Bastionen wie "Spiegel" und dpa aus, um es omnipräsent und scheinbar normativ zu machen. 193.104.220.1 16:37, 20. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Brandner Kaspar

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Ein Beispiel aus Bayern: Im Brandner Kaspar spricht der Tod/Boandlkramer davon, dass es dem Kaspar jetzt "aufgesetzet" ist, mit ihm mitzugehen. --88.67.212.242 01:27, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Hyperkorrektur rückwärts

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Seit der letzten Rechtschreibreform gibt es eine resistente Fraktion, die an der vorherigen Rechtschreibung festhält. In einem konsequent „altorthographisch“ geschriebenen Zeitschriftenartikel von 2007 fand ich jetzt die schöne Form „Anschlußes“. In der alten Rechtschreibung galt „Anschluß“, aber „Anschlusses“ und „Anschlüsse“. Das fand ich schon als Schuljunge unsinnig und habe die Reform in diesem Punkt sofort uneingeschränkt begrüßt. „Anschlußes“ scheint mir sowas wie eine „Hyperkorrektur rückwärts“ zu sein... --Rabanus Flavus (Diskussion) 18:23, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Pferdinand statt Ferdinand

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Pferdinand statt Ferdinand bei norddeutschen Sprechern, die den Verschlusslaut bei Pfirsich oder Pferd auslassen. Warum sprechen sie dann bei Ferdinand das „P“, wenn sie es sonst selbst dann nicht tun, wenn es richtig ist? --Janjonas (Diskussion) 09:25, 29. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Ok, hier steht im letzten Absatz eine Erklärung. --Janjonas (Diskussion) 09:30, 29. Jul. 2023 (CEST)Beantworten