Diskussion:Johann Peter Hebel/Archiv

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 217.70.135.60 in Abschnitt Franz Kafka

Review Oktober/November 06

Artikel über einen bekannten badischen Mundartdichter. Ich würde ihn gerne irgendwann bei den "Lesenswerten" nominieren und bitte um Anregungen, was noch verbessert/ergänzt/erweitert werden könnte. Gruß,--SEM 11:22, 3. Okt 2006 (CEST)

Mein erster Eindruck ist dass mehr Überschriften nötig sind. Der Lebenslauf und die Werke sind für mich zu unübersichtlich. Der Absatz Lebenslauf ist ansonsten recht detailiert, vieleicht ganz am Ende etwas knapp. Wo meiner Meinung nach am meisten zu tun ist, ist über seine alemannischen Werke. Momentan wird nicht wirklich ersichtlich dass Hebel überhaupt ein alemannischer Schriftsteller war; die schriftdeutschen Werke sind leicht übervertreten. Über die anfänglichen Schwierigkeiten die Gedichten überhaupt in Druck zu bringen und vieleicht auch über das Alemannisch dass Hebel verwendet hat müsste man noch einiges schreiben. Vorallem finde ich dass die Rezeption der Gedichte etwas besser beschrieben werden sollte, mit Zitaten, anstatt dem einen Satz der momentan drinsteht. --Chlämens 16:59, 9. Okt. 2006 (CEST)

Hallo und danke für die Anregungen. Beim Werk habe ich dort, wo vorher Absätze waren, Überschriften eingeführt. Was die Rezeption der Gedichte angeht, so will ich eigentlich den Großteil unter "Rezeption und Erbe" (Ernst Bloch hat bei den Kalendergeschichten so gepasst) unterbringen, dort ist z.B. das bekannte Goethe-Zitat zu finden. Zu den Verlegerschwierigkeiten und zum Alemannischen werde ich versuchen, noch etwas zu ergänzen. Gruß, --SEM 18:41, 9. Okt. 2006 (CEST)
Ich werde natürlich auch mithelfen noch etwas zu ergänzen. Vieleicht könnte man sogar einen eigenen Absatz über die Rezeption schreiben, da gibt es wirklich genug Material! --Chlämens 19:01, 9. Okt. 2006 (CEST)
Du meinst einen eigenen Absatz über die Rezeption der alemannischen Gedichte?--SEM 19:27, 9. Okt. 2006 (CEST)
Jein, einen Absatz über die Rezeption überhaupt (Gedichte und Kalendergeschichten). --Chlämens 20:11, 9. Okt. 2006 (CEST)
Ich werde einmal schauen, ob ich dazu etwas finde. Kann aber ein wenig dauern, bin erst einmal eine Woche weg. Gruß, --SEM 10:12, 20. Okt. 2006 (CEST)

Hallo SEM, also irgendwas stimmt da mit den Daten noch nicht. Wenn Hebel 1760 geboren wurde, kann seine jüngere Schwester kaum 1761 gestorben sein. Auch ergibt es keinen Sinn, dass Hebel zur Hälfte auf dem Land groß wurde, wo sein Vater im Winter arbeitete, wenn sein Vater bereits starb, als er ein Jahr alt war. Also entweder müssen die Daten korrigiert werden oder das kann eben nicht als Begründung herangezogen werden. Ansonsten schöner Artikel, den ich bei den Lesenswerten vorschlagen werde, wenn Du nichts dagegen hast. --Nina 00:19, 28. Okt. 2006 (CEST)

Hallo Nina! Hebels jüngere Schwester wurde nur wenige Wochen alt. Die Familie verbrachte die Winter in Hausen, da Hebels Vater dort als Weber arbeitete; nach seinem Tod wurde so weiterverfahren. Ich schaue einmal, ob ich etwas finde. Entweder war Hebels Mutter Hausenerin und/oder sie fand im Winter ebenfalls eine Anstellung im Dorf. Werde das gegebenenfalls ergänzen. Falls du den Artikel bei den Lesenswerten vorschlagen willst würde mich das natürlich sehr freuen. Gruß, --SEM 18:21, 29. Okt. 2006 (CET)

Lesenswert-Kandidatur: Johann Peter Hebel (Archivierung Abstimmung 9. bis 16. November 2006)

Artikel aus dem Review, für mich lesenswert. --Nina 22:12, 9. Nov. 2006 (CET)

Verachtete Sprache

Zitat von Johann Peter Hebel: “Ich kann in gewissen Momenten in mir unbändig stolz werden und mich bis zur Trunkenheit glücklich fühlen, daß es mir gelungen ist, unsere sonst so verachtete und lächerlich gemachte Sprache klassisch zu machen und ihr eine solche Celebrität zu erringen.“

Ich finde es sollte in diesem Artikel doch auch etwas mehr drinnen stehen, als dass er ein netter alemannischer Dialektdichter war. Er sollte erwähnt werden, warum gerade in dieser Zeit so etwas wie Dialektliteratur entstanden ist, als Gegenreaktion zur gerade erst konstruierten Einheitssprache nach Gottsched und Adelung, die der Hebel aktiv abgeleht hat und damit nicht der einzige Schriftsteller seiner Zeit war. Im süddeutschen Raum sowie in der Schweiz und Österreich ist das neue sächsiche Einheitsdeutsch, das die zuvor dort verwendte Oberdeutsche Schreibsprache verdrängt hatte, teilweise massiv abgelehnt worden, wenn auch ohne Erfolg. Hebel steht hier in der Tradition eines Sebastian Sailer, der ziemlich radikal war und sich weigerte Hochdeutsch zu schreiben, oder eines Augustin Dornblüths, der Gottsched einen "Schänder der ausländischen Bücheren" genannt hat. Im bayrischen Raum waren ähnliche gesinnte Herren zB der Andreas Dominikus Zaupser und im Österreichischen der Johann Siegmund Popowitsch.

Bei wörtlichen Zitaten aus dieser Zeit sollte man übrigens immer überprüfen, ob es sich um die Orginalschreibweise des Autors handelt, oder um eine spätere Verneuhochdeutschung. Ein interessanter Link zur Situation des Alemannischen damals wäre: http://www.noth.net/adh/h01_abwertung.htm --El bes 18:09, 8. Aug. 2008 (CEST)

Ich weiß nicht, ob du da nicht ein wenig viel hineininterpretierst. In meinen Quellen wird meist Hebels Sehnsucht nach der Heimweh als wichtigster Beweggrund für seine "Alemannischen Gedichte" genannt, eine etwaige Ablehnung des Hochdeutschen ist in den von mir verwendeten Büchern (siehe Literatur) nirgends erwähnt worden. Dagegen spricht auch, dass Hebel ja nach den "Alemannischen Gedichten" auf hochdeutsch schrieb.Gruß, --SEM 22:05, 17. Aug. 2008 (CEST)
Persönlich gekannt hab ich ihn auch nicht, aber dass später viel geschönt, uminterpretiert und weggelassen wurde, ist auch bekannt. Man müsste nach mehr authentischen Zitaten von ihm selber suchen um das genauer zu beurteilen. --El bes 23:24, 17. Aug. 2008 (CEST)
@SEM. Sie schreiben: "Dagegen spricht auch, dass Hebel ja nach den "Alemannischen Gedichten" auf hochdeutsch schrieb." - Das kann deshalb nicht als Argument gelten, weil der "Kalender" sich nicht nur an alemannisch sprechende Südbadener gerichtet hat, sondern auch an die fränkisch babbelnden Nordbadener. In der Zeit des gerade neuen Großherzogthums war die einheitliche hochdeutsche Sprache als Klammer wahrscheinlich schon willkommen. Aber abgesehen davon: So wohlklingend die Gedichte im Dialekt sind - kann man sich z. B. "Unverhofftes Wiedersehen" auf alemannisch vorstellen? Auch kann ich mich nicht erinnern, daß beispielsweise in seinen Briefen irgend etwas gegen die "Hochsprache" geäußert wird. Kann mich da zwar auch irren, aber nach meinem Gefühl sah Hebel das nicht so verkrampft.
Klar, ich wollte nur zeigen, dass Hebel keineswegs zu den Radikalen gehörte, die sich weigerten, Hochdeutsch zu schreiben. Gruß,--SEM 16:33, 18. Aug. 2008 (CEST)

Noch eine kleines Fragment: Johann Anselm Steiger - Bibel-sprache, Welt und jüngster Tag bei Johann Peter Hebel

Oft ist das Bild, das man sich über Hebel, den vermeintlich naiven Heimatdichter gemacht hat, auf Hebels theologische Existenz übertragen. Häufig ist von Hebels privater, naiver und kindlicher Gläubigkeit die Rede. An dieser Entwicklung ist die immer wieder als Beleg für die dichterische Größe Hebels in geradezu apologetischer Weise herangezogene Rezension der Alemannischen Gedichte durch Johann Wolgang Goethe nicht ganz unschuldig. In der Art jedenfalls, wie die Hebel-Forschung "ihren" Dichter immer wieder in dieser Sonne Goethes gesonnt hat, hat sich Hebel gerade nicht von Goethe beeindrucken lassen. Sicherlich ist es nicht gerechtfertigt, "an Goethes Hebel-Rezension ... herumzumäkeln", wie Walther Rehm anmerkt und damit Leute trifft, die es später dennoch getan haben, wie z.B. Peter Dürrenmatt. Er hat sich besonders an der Formulierung Goethes gestoßen, derzufolge Hebel "auf die naivste, anmutigste Weise durchaus das Universum verbauert", worin Dürrenmatt "freilich ein Beigeschmäcklein von Herablassung" entdeckt. online bei Google Books, Seite 18, 19

Das sehe ich nämlich genau so. Dialektliteratur wird als naiv, romantisch und bäuerlich gesehen, während Goethe keineswegs Literatur höherer Qualität geschrieben hat, nur eben im neuen Gottsched'schen sächsischen Deutsch, das wir heute Hochdeutsch nennen. Wenn man will, kann man diesen peorativen Dialekttopos in der Beurteilung durch die Germanistik leicht herauslesen ... an dem sich bis heute nicht viel geändert hat. --El bes 17:52, 18. Aug. 2008 (CEST)

So, und weil dieses Buch von Johann Anselm Steiger so viel hergibt noch ein bisschen was zum nachdenken (Zitat):

Goethe betrachtet die Alemannischen Gedichte von einem eher säkularisierten Standpunkt aus, und er verrät seine Entfremdung vom christlichen Glauben darin, daß er unzutreffender Weise anscheinend die "positive Religion" mit der pietistischen Wunden- und Blutfrömmigkeit gleichsetzt, den biblichen Duktus der Dichtung Hebels nicht erkennt und obendrein das Markgräflerland für katholisch hält, worauf Heben brieflich an seinen Freund Hitzig erwidert: "Auch Dank für Deine Theilnehmung an der Recension, die da ist von Göthe. Daß er uns für catholisch hält, was schadets?".

Weiters stand Hebel auch mit dem Plattdeutsch schreibenden Dichter Johann Heinrich Voß in Kontakt, über dessen Dialekt-Werk der Wikipedia-Artikel übrigens kein Wort verliert. Über ihn und seine plattdeutsche Sprache schreibt Hebel in einem weiteren Brief an Hitzig:

"Denn platt sey wie das Jonisch-griechische eine Sprache des Lebens und Wirkens, unsere klassische Schriftsprache, sey weil sie nirgends so gesprochen und getrieben werde bereits eine tode Sprache, in die man keinen Griechen oder Römer gut übersetzen könne. Denn wenn man einen G. oder Römer (und so den Luther und seine Zeitgenossen) lese, so vergesse man daß sie geschrieben haben und werde in den Kreis ihres Lebens und Wirkens hinüber gezogen, und das unterscheide sie von den meisten Schriftstellern unserer Zeit, die man so lange man sie lese, am Schreibpult sitzend, vor den Augen sehe." (online bei Google Books, Seite 20, 21

Das gilt meiner Meinung nach genau so noch heute. Unsere normierte Schriftsprache ist vom gesprochenen Redefluss so abgehoben, daß es eigentlich eine tote Sprache für Schriftgelehrte ist, wie Latein und Altgriechisch. --El bes 18:20, 18. Aug. 2008 (CEST)

Wie korrekt, sind die Daten?

Guten Tag,

in der alemannischen Wikipedia steht, dass es 34 Alemannische Gedichte waren. In der deutschen sind es nur 32. Nun stellt sich mir die Frage, ob der Artikel insgesamt vertrauenswürdig ist, und ob ein Schulreferat ohne weiters darauf basieren darf. Stimmen die restlichen Daten?

-- Edditler 21:21, 16. Apr. 2009 (CEST)

In der Erstauflage waren es wohl 32 Gedichte, siehe auch [1]. Gruss, --SEM 21:26, 17. Apr. 2009 (CEST)

Rezeption und Erbe

Ich möchte eine Ergänzung zum Abschnitt „Rezeption und Erbe“ vorschlagen und bitte um Prüfung der folgenden Sätze, die nach Elias Canettis Würdigung stehen könnten:

Eine Hommage an den Heimatdichter Hebel ist der Essay von Patrick Roth Johann Peter Hebels Hollywood oder Freeway ins Tal von Balzac (1995), der von der Selbstfindung des jungen Roth als deutscher Schriftsteller in Amerika erzählt. Der Text beginnt mit einer Autofahrt durch Los Angeles und der auf Band gelesenen Lieblingsgeschichte Roths: „‘Unverhofftes Wiedersehen‘. Von Hebel so erzählt, daß man glauben lernt, alles Geliebt-Verlorene eines Tages doch noch wiederzusehen.“<ref>In: Patrick Roth: Riding With Mary. 10 mal Sehnsucht. Frankfurt 2003, S. 9-33, S. 13.</ref> Quelle: Patrick Roth: Riding With Mary. 10 mal Sehnsucht. Frankfurt 2003, S. 9-33. Hier: S. 13.

-- 79.218.181.211 00:05, 10. Mai 2010 (CEST)
Erledigt. Gruß und danke für den Hinweis, --SEM 09:51, 10. Mai 2010 (CEST)

Artikel zum Hebelfest

... auf SPIEGEL online, siehe http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F14794AA21336F72054101/Doc~E5F3A83028C1D4EDAB8A1F24D058F869E~ATpl~Ecommon~Scontent.html?nwl_literatur Cholo Aleman 14:08, 17. Mai 2010 (CEST)

Danke für die Info- aber kann es sein, dass ein Link fehlt (der zu SPON?). Gruss, --SEM 22:50, 17. Mai 2010 (CEST)
nein, danke, war ein dämlicher Schreibfehler: ist nicht Spiegel online, sondern Faz online Cholo Aleman 06:34, 18. Mai 2010 (CEST)

Kalendergeschichten

Vielleicht wäre eine Erläuterung was (die) Kalenndergeschichten sind sinnvoll. (nicht signierter Beitrag von 212.241.231.27 (Diskussion | Beiträge) 01:42, 21. Jan. 2005 (CET))

Enzyklopädischer Artikel verwendet heutigen Buchtitel

Ich finde überhaupt nicht, dass ein enzyklopädischer Artikel den heutigen verneuhochdeutschten Titel verwenden soll. Die Leser sollen schon merken, dass sich die Schriftssprache seit damals teilweise stark verändert hat. Viele Leute glauben ja immer noch, das moderne Neuhochdeutsch geht auf den Martin Luther zurück, eben weil alle Literatur von 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert im Nachhinein verneuhochdeutscht wurden. Wie ist es denn bei Büchern vor 1996, müssen deren Titel jetzt auch an die Neue Deutsche Rechtschreibung angepasst werden? Das grenzt ja schon fast an Geschichtsfälschung, eben Sprachgeschichtsfälschung. --El bes 12:44, 29. Aug. 2008 (CEST)

Hebel und Jung-Stilling in Karlsruhe

Beide waren Zeitgenosen in Karlsruhe. Über ihr Verhältnis zueinander

[2]

Dort in den Anmerkungen wichtige Literatur-Hinweise. (nicht signierter Beitrag von 217.236.250.214 (Diskussion | Beiträge) 19:03, 3. Mai 2009 (CEST))

Hebelbund Lörrach

Hallo zusammen,

bin relativ unerfahren mit Wikipedia. Trotzdem habe ich versucht unter Weblinks die Adresse des Hebelbundes Lörrach einzutragen. (www.hebelbund.de)

Für mich unerklärlich wurde dieser Weblink immer wieder entfernt, obwohl sich die Seiten zu 100% mit Hebel und seiner Wirkung bis heute befassen.

Wer kann mir Auskunft geben, warum das so passiert ist. Nach Prüfung bitte ich daher darum, diesen Weblink aufzunehmen.

Thomas Quartier (nicht signierter Beitrag von TomQ (Diskussion | Beiträge) 13:02, 11. Mär. 2010 (CET))

AdT

Hallo, nachdem der Artikel am 10. Mai gescheitert ist, habe ich ihn für morgen, den 19. Mai, als AdT vorgeschlagen. Gruß, --Gamma127 22:27, 18. Mai 2010 (CEST)

Johann Peter Hebel/Leben

Es wär schön wenn es ein Lebenslauf gibt. Lg -- 93.209.176.73 13:55, 9. Jun. 2010 (CEST)

??? Steht doch im Artikel. --Latschari 23:28, 9. Jun. 2010 (CEST)

Johann Peter Hebel

hallo,

nur als vorschlag bzw anregung: m.e. könnten der link in der folgenden Zeile "Johann Peter Hebel wurde am 10. Mai 1760 in Basel [1] geboren,..." und der verweis auf auf das "Moehring-Buch" auf der hebel-seite entfallen, da im "Markgräfler Tagblatt, Lokalteil Lörrach" vom 16. Juli 2009 beiliegender leserbrief veröffentlicht wurde >>

Schön erzählt, aber völlig frei erfunden

Betr.: Vermuteter Hebel-Geburtsort Hauingen

Da ich schon seit mehreren Jahrzehnten außerhalb meiner Wiesentäler Heimat lebe, erreichen mich Nachrichten von dort meist mit einiger Verzögerung. Das gilt auch für gelegentliche Artikel über den vermuteten Hebel-Geburtsort Hauingen, in dem ich selber vor 64 Jahren geboren bin. Quelle für diese Vermutung ist immer das Büchlein „Kleine Geschichte der Stadt Lörrach" von Gerhard Moehring. Dessen Hauptquelle für den angeblichen Geburtsort Hauingen wiederum ist die Erzählung „Das Hanspeterli" (Heidelberg: Verlag Comtesse, 1938) meines 1963 verstorbenen Vaters Pfarrer Richard Nutzinger, die eine mündliche, durch keinerlei schriftliche Zeugnisse belegte lokale Überlieferung poetisch aufbereitet und ausschmückt. Dabei handelt es sich aber nicht um einen historischen Bericht, sondern um ein literarisches Erzeugnis. Er gehört zu dem, was wir in der Familie als „Phantasie mit Schneegestöber" zu bezeichnen pflegten. Der Leser wird selbst auf diesen Umstand hingewiesen, wenn es auf S. 8 der Erzählung heißt, es handle sich um die schriftliche Fixierung einer unbelegten mündlichen Überlieferung, die „...im Rahmen unserer Erzählung als wahr angenommen werden" soll. Tatsächlich ist es sogar eine weit über die mündliche Überlieferung hinausgehende dichterische Ausschmückung mit phantasievollen Dialogen, bis hin zu dem Vergleich von Hebels Geburt mit der des Heilands in der Herberge zu Bethlehem, welcher der Hauinger Pfarrfrau Friederike Friesenegger, dem „Rickele", in den Mund gelegt wird. Schön erzählt, aber völlig frei erfunden. Mein Vater selbst war von dem Geburtsort und dem Geburtshaus Hebels in der Basler Vorstadt St. Johann überzeugt. Er hat uns Kindern das dortige Geburtshaus gezeigt und keinerlei Zweifel an dessen Authentizität aufkommen lassen. Offensichtlich siegt hier immer wieder die Macht der Poesie über die Nüchternheit der Fakten. Wie es zu dieser mündlichen Überlieferung kam, ist bis heute unklar. Plausibel ist, dass die historisch belegte Hochzeit der Hebel-Eltern am 30. Juli 1759 in der Hauinger Nikolauskirche und dem anschießenden Festmahl im Hauinger „Bad" später mit der Geburt des dann berühmt gewordenen Dichters konfundiert wurde. Für die Wahl Hauingens als Hochzeitsort sprachen übrigens ganz praktische Gründe: Die konfessionsverschiedenen Eheleute (er reformiert, sie lutherisch) hatten um einen Dispens nachgesucht und ihn auch erhalten; sie hätten also auch in Hausen heiraten können, das genauso lutherisch war wie Hauingen. Der eine Grund wird im Artikel erwähnt: Der Hauinger Pfarrer Friesenegger hatte zuvor in Hausen die Hebel-Mutter Ursula Oertlin konfirmiert, kannte also die Braut recht gut. Hinzu kommt aber: Hauigen hatte mit dem „Bad" eine sehr geräumige Gaststätte für das Hochzeitsmahl, und es liegt ziemlich genau auf halbem Wege zwischen Hausen und Basel, so dass die Gäste aus Hausen (die Angehörigen der Braut) und aus Basel (die Majorsfamilie Iselin, bei der die Brautleute in Diensten standen) sich sozusagen in der Mitte treffen konnten und niemand eine allzu lange und damals eher beschwerliche Reise auf sich nehmen musste.

Hans G. Nutzinger Neckargemünd

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mfg H. Baumgartner

-- 84.159.108.131 15:08, 22. Jul. 2009 (CEST)

Der Link kann in der Tat entfallen. Dass Hebel in Basel geboren wurde, ist jedem beliebigen Literaturlexikon zu entnehmen, dafür benötigt man keine „Kleine Geschichte der Stadt Lörrach“ (als literaturgeschichtliche Quelle sowieso nicht erste Wahl) als Einzelnachweis. Ich habe das folglich entfernt. --Jossi 23:03, 22. Jul. 2009 (CEST)
Niemand behauptet, dass JPH tatsächlich in Hauingen geboren sei. Ich würde mich auch gänzlich dagegen verfahren, den Geburtsort Basel durch Hauingen zu ersetzen. Richtig ist, es gibt dafür keine schriftliche Urkunde. Richtig ist auch: es gibt keine schriftliche Urkunde dafür, dass er in Basel geboren wurde. Hauptsächlich der Kirchenbucheintrag von seiner drei Tage später stattgefundenen Taufe in Basel wird dazu herangezogen, zu schließen, dass Hebel in Basel geboren wurde. Ein Beweis ist das nicht. Selbst in Basel heftete man erst Jahrzehnte nach seinem Tod irgendwann Erinnerungsschilder an irgendwelche Bauten, die man für seine Geburtsstätten deklarierte. Damit ist zumindest eines klar: so klar ist Basel als Geburtsort nicht. Da ihn Lexika aber seit zwei Jahrhunderten so führen sollte es auch Wikipedia nicht anders machen. Das alles ist aber kein Grund, die Theorie und die Beschreibung der Unsicherheit ebenfalls in einem Artikel einfließen zu lassen - erst recht wenn er als lesenswerter Artikel geführt wird. Theorien müssen als Theorien gekennzeichnet sein, sie sind durch Publikationen bekannt geworden und müssen der Vollständigkeit halber auch in so einer Biografie einen angemessenen Platz bekommen dürfen. --Hektor von Hofmark 20:47, 30. Jun. 2010 (CEST)
Zunächst: Abgesehen von der Kontroverse um seinen Geburtsort ist die Aussage Die These wird auch vom Theologen Richard Nutzinger in einer von ihm veröffentlichen Schrift vertreten. falsch, wie der Beitrag weiter oben zeigt. Und in Anbetracht der auf dieser Seite zitierten Briefpassagen von Hebel selbst: Aber leid wäre es mir, wenn der Stadt selbst ein Leid geschähe, in der ich geboren bin und Ich bin bekanntlich in Basel daheim scheint mir recht deutlich, dass es über Basel als Geburtsort keine Diskussion gibt, allenfalls über sein genaues Geburtsthaus. Gruss, --SEM 22:38, 30. Jun. 2010 (CEST)
Wir können uns gerne über die Anpassung einzelner Formulierungen unterhalten. Man kann sich nun auch darüber streiten, ob die schriftliche Fixierung einer mündlichen Überlieferung kein Vertreten einer Meinung ist oder nicht; aber daran soll ein Konsens nicht scheitern. Dass Nutzinger die These dichterisch ausschmückt schmälert sie nicht - freilich qualifiziert sie sie auch nicht. Die Irritationen über sein Geburtshaus zeigen zeigen jedoch, dass hier nichts klar ist. Und Hebels eigene Äußerungen sind mindestens ebenso wenig stichhaltig. Daheim fühlt man sich über all da, wo es einem wohl ergeht, das muss nicht zwingend der Geburtsort sein. Und die persönliche Verbindung Basels mit dem Geburtsort kann ebenfalls darin begründet liegen, dass Basel wesentlich besser klingt als Hauingen, welches zusätzlich noch (besonders in der damaligen Zeit) erklärungsbedürftig bezüglich seiner geografischen Lage ist. Fakt ist: es fehlen Unterlagen als eindeutigen Beleg. Mag die Hauingen-These eine reine Wunschvorstellung ohne Hand und Fuß sein: sie hat sich über Jahrhunderte gehalten und gehört allein deswegen zu seiner Biografie dazu - nicht mehr aber auch nicht weniger. Hier geht es wohl um Wissensdarstellung und nicht um die Deutung oder Interpretation. --Hektor von Hofmark 23:45, 30. Jun. 2010 (CEST)
Nun gut, auch wenn ich persönlich nicht der Meinung bin, dass eine Kontroverse um das Geburtshaus ein Argument für eine Kontroverse um den Geburtsort sein sollte, geschweige denn warum der Betroffene selbst nicht wissen sollte, wo er, wie die Formulierung im ersten Brief lautet, geboren ist, schlage ich aks Kompromiss vor, zu der etwas älteren Variante zurückzukehren und im ersten Satz hinter Basel eine Fussnote einzufügen: Lokale Überlieferungen geben als Hebels Geburtsort auch Hauingen an, wo seine Eltern 1759 geheiratet hatten. Hebel selbst hat allerdings Basel als seinen Geburtsort bezeichnet und war dort auch am 13. Mai 1760 getauft worden. Nutzinger sollte wirklich herausgelassen werden; um nochmals den obigen Leserbrief zu zitieren: Mein Vater selbst war von dem Geburtsort und dem Geburtshaus Hebels in der Basler Vorstadt St. Johann überzeugt. Gruss, --SEM 10:37, 1. Jul. 2010 (CEST)
Die Kontroverse um das Geburtshaus ist ein Teil der ganzen Kontroverse, welcher der Frage nach dem Geburtsort sicher zusätzlichen Nährboden liefert. Ich bin mit deinem Kompromissvorschlag soweit einverstanden, möchte aber Nutzinger dennoch erwähnt wissen. Ich schlage als Satz vor: Die These wurde erstmals vom Theologen Richard Nutzinger in einer von ihm veröffentlichen Schrift literarisch festgehalten. Mit dem Satz wird dem Leser erst klar, wieso die WP überhaupt darüber berichtet. Außerdem ist er neutral. Ob der obige "Brief" tatsächlich von seinem Sohn stammt oder von jemandem, der die These hier nicht lesen will und sich für ihn ausgibt kann ich nicht nachvollziehen - es spielt aber letztlich auch keine Rolle was Nutzinger persönlich glaubte oder nicht. Ich denke damit haben wir einen Kompromiss, mit dem wir beide leben können. --Hektor von Hofmark 11:14, 1. Jul. 2010 (CEST)
Ich habe es geändert (die Formulierung mit Nutzinger allerdings noch ein klein wenig geändert). Von wem der Brief stammt, liesse sich ja grundsätzlich abklären, wenn man das Markgräfler Tagblatt von eben jenem Tag zur Hand hätte ;-) Gruss, --SEM 12:50, 1. Jul. 2010 (CEST)
Soweit, so gut, was mir allerdings nicht gefällt (ich sehe auch gerade, dass ich das beim ersten Mal glatt überlesen habe): dass die Hinweise in einer ewig langen Fußnote versteckt wurden. Mein Einverständnis bezieht sich grundsätzlich auf die Formulierung, allerdings im Fließtext. Abgesehen davon sind derart lange Fußnoten meines Wissen ohnehin nicht erwünscht. --Hektor von Hofmark 13:01, 1. Jul. 2010 (CEST)
Ich empfinde die Fussnote als nicht zu lang, siehe z.B. auch Anmerkungen in Exzellenten Artikeln wie hier (13 und 21), hier (v.a. 67) oder hier (2). Auch in Anbetracht der Länge des Artikels und der Bedeutung der Passage halte ich eine Fussnote hier für gerechtfertigt. Gruss, --SEM 13:13, 1. Jul. 2010 (CEST)
Zunächst einmal ist Fußnote nicht gleich Fußnote. Die meisten Fußnoten sind Belege bzw. Nachweise auf Quellen. Das was du hier eingefügt hast ist aber weder ein Beleg noch ein Nachweis sondern schlicht eine Anmerkung. Das ist schon rein aus formalen Gründen technisch von den Belegen zu trennen. Dazu kommt, dass Anmerkungen generell ein schlechter Stil sind: entweder eine Aussage ist so wichtig, dass sie in einem Text Erwähnung finden sollte aber sie ist so nicht wichtig und damit gänzlich verzichtbar. Der Artikel ist nicht sonderlich lang, der Hinweis auf die Situation des Geburtsortes ist ein wichtiger Bestandteil, der im Text seinen Niederschlag finden muss. --Hektor von Hofmark 13:27, 1. Jul. 2010 (CEST)
Die von mir verlinkten Fussnoten sind allesamt ebensolche Anmerkungen, und dass solche schlechter Stil sein sollen, wäre mir neu. Gerade in vielen wissenschaftlichen Artikeln findet man nur Anmerkungen in den Fussnoten, da die eigentlichen Verweise und Belege im Fliesstext stehen. Und nein, die Situation um Hebels Geburtsort ist nicht so wichtig, als dass sie in einem ohnehin nicht so langen Artikel nochmals 3-4 Zeilen erforden würde. Dass es lokale Überlieferungen über Hauingen gibt, ist nur eine kleine Nebeninfo- eben eine Fussnote zum eigentlichen Geschehen. Gerade das Beispiel Sezessionskrieg mit den alternativen Namen ist hier ein schönes Beispiel. --SEM 14:52, 1. Jul. 2010 (CEST)
Die in den Einzelnachweisen zu findenden Belege sind Verweise auf Bücher und Webseiten. Ein Beleg ist keine Anmerkung und die Wikipedia keine wissenschaftliche Arbeit - das will sie auch ausdrücklich nicht sein. Abgesehen davon ist dieser Artikel auch weit weg von einer wissenschaftlichen Arbeit. Darüber hinaus ist die Verquickung einer Anmerkung und zweier Belege (Verweis auf das Dorfbuch Hauingen sowie die Webseite altbasel) schlicht nicht hinnehmbar. Vier Sätze blähen den Artikel nicht auf und dass der Umstand in den Artikel gehört darüber haben wir uns bereits verständigt und brauchen das nicht erneut aufzurollen. --Hektor von Hofmark 14:59, 1. Jul. 2010 (CEST)
Mein Hinweis auf wissenschaftliche Artikel bezog sich lediglich auf die Behauptung, Anmerkungen in Fussnoten seien schechter Stil. Und bitte, schau dir noch einmal die verlinkten Beispiele an: Es handelt sich dabei nicht um Verweise auf Bücher und Webseiten, sondern um Anmerkungen ähnlicher Art wie hier. Ebenso der entsprechende Wikipedia-Artikel Fußnote: Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder weiterführende Erklärung zu einem Text- oder Bildmotiv“. Die Vermischung von Anmerkung und Beleg ist ebenfalls gängig, denn selbstverständlich müssen auch Aussagen in Anmerkungen und Erläuterungen ggfs. belegt werden. Siehe wiederum Sezessionskrieg Fussnote 2 mit einer Erläuterung zum Namen und einem Beleg dazu. Und nein, wir haben uns ja eben nicht darüber verständigt, dass der Umstand in den Artikel gehört; ich habe von Anfang an von einer Fussnote gesprochen, und du hast dies anfangs überlesen. Aber mir scheint, als kämen wir hier nicht weiter. Dritte Meinung? --SEM 17:58, 1. Jul. 2010 (CEST)
3. Meinung: Die Hauingen-These von Nutzinger ist barer Unsinn, denn Hebel hat nicht nur selbst Basel als Geburtsort genannt, sondern sogar die Lage des Geburtshauses beschrieben. Nutzingers Behauptung ist eine unwissenschaftliche Einzelmeinung. Daher ist maximal eine Erwähnung in einer Fussnote angebracht. Die Form, die SEM hierfür vorschlägt, ist korrekt und hier die passende. --Rhy 22:58, 1. Jul. 2010 (CEST)

SEM: Der Verweis auf Artikel, die sich ebenfalls nicht an die Regeln halten ist nicht zielführend. Ich habe nie angezweifelt, dass Fußnoten sowohl Anmerkungen als auch Belege sein können. Ich habe darauf hingewiesen, dass Belege und Anmerkungen jeweils getrennt von einander zu gruppieren sind - wenn man überhaupt Anmerkungen verwenden will. Wissenschaftliche Arbeiten verwenden nicht generell Anmerkungen und abgesehen von bestimmten Facharbeiten, wo gewisse Bezüge sogar zwingend vorgegeben sind, wird selbst in wissenschaftlichen Arbeiten davon abgeraten. Es handelt sich um einen Anachronismus. Aber da wir hier ohnehin keine wissenschaftliche Arbeit haben sondern einen enzyklopädischen Artikel ist es ein schlechter Stil, den Lesefluss mit Anmerkungen zu unterbrechen, dazu noch mit so einer Textpassage. Eine Anmerkung mit zwei schlecht formatieren Belegen spricht als weiteres Argument gegen diese Darstellungsform. --Hektor von Hofmark 10:07, 2. Jul. 2010 (CEST)

Dritte Meinung: Tut mir leid, Hektor, aber ich kann dir in diesem Punkt nicht folgen. Es herrscht doch, soweit ich sehe, Einigkeit darüber, dass die Hauingen-These relativ peripher und unbelegt ist. Daraus folgt für mich, dass eine Erwähnung im Einleitungsabschnitt der Biographie ihr zu viel Gewicht zumessen würde. Das Argument, dass Anmerkungen den Lesefluss unterbrechen, überzeugt mich ebenfalls nicht. Sie tun es nur dann, wenn ich mich selbst entschließe, meinen Lesefluss zu unterbrechen, indem ich dem Anmerkungslink folge; sonst ignoriere ich einfach das Anmerkungszeichen und lese ohne Unterbrechung im Haupttext weiter. Ein sachlich überdimensionierter Einschub im Text selbst unterbricht meinen Lesefluss dagegen, ob ich will oder nicht, weil ich ihn nicht überlesen kann. Von daher ist die Einfügung als Anmerkung aus meiner Sicht die unaufdringlichere Variante. Das Argument, dass eine Anmerkung nicht selbst wieder Quellenangaben enthalten dürfe, erscheint mir - Verzeihung - recht formalistisch. Ich plädiere dafür, im konkreten Einzelfall zu entscheiden, welche Form für die Gewichtung des Aspekts die angemessenere ist. Und das scheint mir in diesem Fall SEMs Vorschlag zu sein. Freundlichen Gruß --Jossi 22:01, 2. Jul. 2010 (CEST)
Es herrscht Einigkeit darüber, dass es keinen Beleg für irgendeinen Geburtsort von Hebel gibt. Von daher ist die Hauingen-These nicht peripher. Ein mehrere Sätze lange Anmerkung stört den Lesefluss. Wie sollen Sätze im Text den Lesefluss stören wenn sie selbst Bestandteil des Textes sind, diesem Argument kann ich nicht folgen, Jossi. --Hektor von Hofmark 22:40, 2. Jul. 2010 (CEST)
Hebels eigene Aussage, dass er in Basel geboren ist, hältst du nicht für einen Beleg? --Jossi 12:44, 3. Jul. 2010 (CEST)
In meinen Augen ist eine angebliche Kontroverse um einen Geburtsort, die weder in der einschlägigen Literatur erwähnt, noch vom Betroffenen selbst genährt wird, in der Tat "peripher". --SEM 13:30, 3. Jul. 2010 (CEST)
Jossi: wenn du dir meine Beiträge durchgelesen hättest wüsstest du, wieso Hebels eigene Aussage kein Beleg ist. Es ist ja auch grundsätzlich in Ordnung, wenn man sagt man sei in Basel geboren obwohl man eigentlich 12 km weiter nördlich in einem kleinen Dorf geboren wurde, was keiner kennt außer man kommt selbst aus der Region. Schon eher wäre es ein Beleg wenn Hebels Tagebucheinträge sich darüber auslassen würden. Allerdings hat das Tagebuch ausgerechnet zum Zeitpunkt der Geburt seines Sohnes Lücken. --Hektor von Hofmark 14:30, 3. Jul. 2010 (CEST)
Natürlich wäre es prinzipiell denkbar, dass jemand, der in einem winzigen Kaff in der Nähe einer größeren Stadt geboren ist, Fremden gegenüber diese Stadt als Geburtsort nennt, weil den eigentlichen Geburtsort eh niemand kennt. Wer das tut, denkt sich aber nicht auch noch ein präzise bezeichnetes Geburtshaus in der angeblichen Geburtsstadt aus. Eine solche Aussage der betreffenden Person selbst kann nicht dadurch entkräftet werden, dass sich in irgendeinem Kaff die Leute erzählen, der Hebel sei aber eigentlich bei ihnen geboren. Dieser vollkommen haltlosen Theorie ist durch die Fußnote eigentlich schon zu viel Ehre widerfahren. In den Text gehört das keinesfalls. --Jossi 18:53, 3. Jul. 2010 (CEST)
Danke Jossi, genau meine Meinung. Zumal noch die Taufe in Basel hinzukommt (hätte man den Neugeborenen samt von Geburt geschwächter Mutter nach Basel gekarrt, wenn man doch zum Hauinger Pfarrer so viele Verbindungen hatte?) sowie die Tatsache, dass laut Leserbrief oben nicht einmal Nutzinger als Verfasser des einzigen schriftlichen "Berichts" über die Hauinger Geburt an diese glaubte. --SEM 19:38, 3. Jul. 2010 (CEST)
Lieber Jossi, komisch nur, dass trotz der angeblich so präzisen Beschreibung des Geburtshauses weder damals noch heute klar ist, in welchem Haus Hebel denn wirklich genau geboren wurde. Diese Unsicherheiten sind nun mal ein Faktum und wenn man sie in eine Fußnote verbannt so suggeriert man eine Klarheit, die es nicht gibt. --Hektor von Hofmark 13:06, 4. Jul. 2010 (CEST)
Das ist klar. Das Haus Totentanz 2 ist mit stichhaltigen Gründen als Hebels Geburtshaus allgemein anerkannt. Die Neue Vorstadt-Theorie beruhte auf einer genauso ungesicherten mündlichen Überlieferung wie die Hauingen-Theorie. Da hat mal jemand erzählt, seinem Vater (oder war es doch der Großvater?) habe Hebel ein Haus als Geburtshaus gezeigt. Und so etwas soll dann die eindeutigen schriftlichen Äußerungen von Hebel selbst außer Kraft setzen. --Jossi 14:14, 4. Jul. 2010 (CEST)
Wieso wurde das Haus Totentanz 2 erst 1928, über 100 Jahre nach Hebels Tod, als das Haus seiner Geburt "allgemein anerkannt"? Vor allem: oben schriebst du, dass Hebel das Haus präzise beschrieben hätte. So präzise konnte es nicht sein wenn man erst andere Häuser im Verdacht hatte. Es wäre auch schön, wenn du die angeblich stichhaltigen Gründe nennen könntest und nicht nur behauptest, dass es welche gibt. Aber die Gründe dafür sind auch sekundär. Primär sind andere, längst besprochene Aspekte. --Hektor von Hofmark 14:28, 4. Jul. 2010 (CEST)
Steht im Altbasel-Artikel: Bei den Nachforschungen von Gessler war diesem der Brief Hebels an Hitzig nicht bekannt: Er erwähnte nie die von Hebel genannte Hausnummer "... in der Santehans ni fallor n. 14 ...". Der entsprechende Brief von 1815 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe war Gessler nämlich noch gar nicht zugänglich. --SEM 15:35, 4. Jul. 2010 (CEST)
Das ist alles sehr interessant. Es ist sogar überlegenswert, ob man nicht gleich einen Artikel Geburtsort Hebels anlegt und die historischen Informationen zusammenträgt. --Hektor von Hofmark 18:27, 4. Jul. 2010 (CEST)
Hier noch einige weitere Links: Ausstellungsankündigung des Historischen Museums Basel zum 250. Geburtstag Hebels, Amtliches Denkmalverzeichnis (dort S. 16), Hebelstrasse bei Basler Bauten, Bilder des richtigen und falschen Geburtshauses mit zusätzlichen Erläuterungen. Für einen eigenen Artikel Geburtsort Hebels sehe ich keine Veranlassung, es sei denn, es ginge dir abermals darum, die abweichenden Theorien als gleichberechtigte Alternativen zum anerkannten Erkenntnisstand darzustellen -- was sie nicht sind. --Jossi 20:26, 4. Jul. 2010 (CEST)
Mit anderen Worten: es liegen zahlreiche Quellen vor, die sich mit den Unsicherheiten rund um den Geburtsort und seinem Geburtshaus beschäftigen. --Hektor von Hofmark 14:05, 5. Jul. 2010 (CEST)
Nein. Über den Geburtsort Basel gibt es keine Unsicherheiten. --Rhy 22:17, 2. Aug. 2010 (CEST)
Doch, wie dargestellt gibt es gibt es diese, Rhy alias Latschari. --Hektor von Hofmark 22:41, 2. Aug. 2010 (CEST)
Wie bitte? Ich bin nicht Benutzer:Latschari. Langsam reicht es mir. Wenn Sie nochmals diese Behauptung aufstellen, werde ich Konsequenzen ziehen. --Rhy 22:52, 2. Aug. 2010 (CEST)
Ziehen sie bitte Konsequenzen, die von ihnen hochgeladenen Fotografien (bsp: Datei:Chorraum mit barockem Chorgitter, Hochaltar und Kreuzaltar (links) der Stadtkirche St. Martin in Rheinfelden an Weihnachten 2009 - Bild 1.jpg, Datei:Brunnensingen der Sebastiani-Bruderschaft in Rheinfelden an Weihnachten 2009 - Bild 2.jpg) sind mit der selben Kamera mit der identischen Seriennummer erstellt worden wie jede des Benutzers Latschari. Wenn sie nicht die selbe Person wie Latschari sind dann teilen sie sich eine Kamera? Sehr wohl: und Schweine können fliegen. --Hektor von Hofmark 23:02, 2. Aug. 2010 (CEST)
Nochmal: Ich bin nicht Benutzer:Latschari. Aber Sie sind wahrscheinlich eine Sperrumgegung.[3] --Rhy 23:32, 2. Aug. 2010 (CEST)
Interessant, dass Sie die selben Vermutungen im selben Duktus wie Latschari äußern. Offenbar teilen Sie nicht nur die Kamera miteinander sondern haben darüber hinaus weitere Gemeinsamkeiten. Zufälle gibt's ;-) --Hektor von Hofmark 23:37, 2. Aug. 2010 (CEST)
Nein, die Vermutung stammt von einem Administrator, der Sie deswegen gesperrt hat. --Rhy 23:40, 2. Aug. 2010 (CEST)

 Info: Auch auf Diskussionsseiten haben Sticheleien keinen Platz. Diskustiert bitte konstruktiv und sachlich oder lasst es gleich ganz bleiben. Danke, Hofres 23:40, 2. Aug. 2010 (CEST)

Teilsperre

4 Wochen wg. Vandalismus. -- Andreas Werle 09:43, 31. Okt. 2010 (CET)

Wie wird sein Name ausgesprochen?

Spricht man ihn "Hehbel" (mit langem "e") oder "Hebbel" (mit kurzem "e") aus? Ich wohne nämlich seit kurzem in der Hebelstraße, und alle hier sagen "Hebbel" nur bin ich mir nicht sicher. 93.219.178.47 14:30, 3. Apr. 2011 (CEST)

Mit langem e, wie den Hebel. --SEM 16:05, 3. Apr. 2011 (CEST)

- Langes "E", also wie als würde man ihn mit einem "H" schreiben. Schöne Grüße an die Leite aus deiner Straße, sie sollen mal Deutsch lernen ;) (nicht signierter Beitrag von 94.79.177.145 (Diskussion) 17:21, 23. Nov. 2011 (CET))

Der Einleitungssatz

ich hab mir erlaubt, ihn zu entkrampfen. Es ist "wenig hilfreich" (pardon), Hebel als "deutschsprachigen Dichter" zu bezeichnen, wenn doch der springende Punkt ist, dass er nicht etwa toitsch tichtete, sondern eben in alemannischer Mundart. Südbaden ergibt sich aus Geburts- resp. Sterbeort ja so oder so. --Janneman (Diskussion) 18:26, 12. Nov. 2013 (CET)

Hm ja, nachvollziehbar, aber auch nicht ganz unproblematisch. Gedichtet hat er in der Tat fast nur auf Alemannisch (irgendwo habe ich mal ein hochdeutsches Gedicht gesehen), aber geschrieben hat er ja auch auf Deutsch, eben die Kalendergeschichten. Vielleicht also "war ein deutschsprachiger Schriftsteller, evangelischer Theologe und Pädagoge. Aufgrund seines Gedichtbands "Allemannische Gedichte" gilt er gemeinhin als der bedeutendste alemannische Mundartdichter. Sein zweites bekanntes Werk sind zahlreiche, auf Hochdeutsch verfasste Kalendergeschichten." ? Das Suedbaden wuerde ich irgendwie auch gerne reinbekommen, da Geburts- und Sterbeort leider in der Schweiz und in Nordbaden liegen. Hast du einen Vorschlag? Gruss, --SEM (Diskussion) 19:15, 12. Nov. 2013 (CET)
erst "d-sprachig", dann "a-sprachig", wobei a ja Teilmenge von d, schien mir etwas holprig, "war ein alemannischer Mundartdichter" hingegen von zeitlos zielführender Schlichtheit. Dass Beharren auf eine eigene Identität Südbadens (betont auf der dritten Silbe) kenne ich trotz eines Großvaters aus Wehr eigentlich nur aus dem Dreisamstadion, aber meinetwegen... --Janneman (Diskussion) 20:01, 12. Nov. 2013 (CET)
Nee, ging mehr um den Sprachraum (Schwetzingen duerfte eher Monnemerisch sein als Alemannisch), aber das ist ja irgendwie auch beim alemannischen Mundartdichter mit drin, kann also draussen bleiben. Mein Problem mit dem Mundartdichter ist mehr, dass ihn das irgendwie zu weniger macht, als er war. How about "deutscher Dichter" statt "deutschsprachiger Schriftsteller" in meinem Vorschlag oben? Ist zwar nicht ideal, weil was ist schon deutsch damals, aber wird bei Jean Paul, Goethe und Schiller auch so gehandhabt in deren Artikeln. Und eine Diskussion zwischen Bild und Krone darueber, ob Mozart Hebel Deutscher war, ist ja eher nicht zu erwarten. Gruss, --SEM (Diskussion) 20:13, 12. Nov. 2013 (CET)
"deutscher Schriftsteller, Theologe und Pädagoge bla gilt als bedeutendster alemannischer Mundartdichter bla verfasste seine Werke im Dialekt seiner sübadischen Heimat"? Bis auf eine alle Redundanzen geklärt. --Janneman (Diskussion) 20:37, 12. Nov. 2013 (CET)
Ja, bis auf "verfasste seine Werke im Dialekt seiner sübadischen Heimat", das koennte man imho auch weglassen, ist ja auch nicht 100%ig richtig, eben wegen den Kalendergeschichten. Gruss, --SEM (Diskussion) 21:34, 12. Nov. 2013 (CET)

Der Link der Fußnote 33 ist defekt. Kann jemand die Quelle des Zitats einfügen? Goethe wehrte sich auch gegen Rufe, Hebels Gedichte zu übersetzen: „Einen solchen Dichter muss man im Original lesen! Dann muss man halt diese Sprache lernen!" --Talfeldverlag (Diskussion) 15:30, 24. Jan. 2014 (CET)

Danke, ist erledigt. --SEM (Diskussion) 16:27, 24. Jan. 2014 (CET)

Johann Peter Hebel und Johann Heinrich Jung-Stilling

Hebel und der etwas ältere Jung-Stilling (1740 geboren) lebten zu gleicher Zeit in Karlsruhe.
Beide waren aber von ihrer Herkunft und auch in Bezug auf ihr religiöses Denken durchaus unterschiedliche Persönlichkeiten.
Dazu eine amüsante, aber auch lehrreiche Darstellung bei dem URL
http://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/stilling/downloads/nachtod_pers_jst/johann_peter_hebel.pdf (nicht signierter Beitrag von Baselbieter (Diskussion | Beiträge) 12:17, 27. Jan. 2016 (CET))

Druck der Revision der biblischen Geschichten 1834

Die evangelisch-protestantische Generalsynode beschloss am 31. Mai 1834 den Druck der Revision der biblischen Geschichten. (Quelle: Allgemeine Preußische Staatszeitung Nr. 159 vom 10. Juni 1834) --Stefan Weil (Diskussion) 20:04, 19. Jan. 2019 (CET)

Franz Kafka

Elias Canetti erwähnt in Das Augenspiel, Kapitel Unverhofftes Wiedersehen auch die große Bedeutung, die Hebel für Kafka hatte - übermittelt allerdings aus dem Mund von Ludwig Hardt.--217.70.135.60 07:36, 9. Okt. 2021 (CEST)