Diskussion:Joseph Jérôme Siméon

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Der angemeldet Seiende in Abschnitt Review vom 28. Juni 2013 bis 15. September 2013
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Review vom 28. Juni 2013 bis 15. September 2013

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Joseph Jérôme Siméon war ein frz. Jurist und Politiker, der als Minister des Kgr. Westphalen auch in Deutschland Bedeutung erlangt hat.

Meinungsäußerungen zum Artikel sind erwünscht.Jürgen Nemitz (HSP) (Diskussion) 11:21, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Einige kleinere Punkte:
  • Der Satz "Joseph Jérôme Siméon wurde am 30. September 1749 in Aix-en-Provence geboren" ist mit dem ersten Satz redundant.
  • er war "ab 1778 zunächst Professor für Recht an der dortigen Universität". Ich vermute, er hat dort zunächst die Schule besucht, irgendwo studiert und wurde dann an die Uni berufen. Ergänzungen wären prima.
  • haben wir Lebensdaten von Françoise Garcin, Amélie Cornuau und Joseph-Balthazard Siméon? erledigtErledigt
  • was war ein "Beisitzer für die Provence im Verwaltungsdienst" für eine Funktion?
  • er war gegen die Revolution, begrüßte aber die sozialen Errungenschaften? Was bedeutet das?
  • 1797 musste er aus Frankreich fliehen. 1799 wurde er schließlich doch verhaftet. Er scheint also zurückgekehrt zu sein. Oder ausgeliefert?
  • Der Satz "Die wichtigsten Leistungen..." und vor allem "Die entschädigungslose Abschaffung des Feudalismus gelang in Westfalen nicht..." ist POV und muss neutralisiert werden
  • Er war Präfekt des Norddépartements. Zeitlich passt das Departement der Elbe- und Weser-Mündung nicht und Département Nord (Haiti) räumlich nicht, ich vermute, ein Link auf Département Nord ist passend. erledigtErledigt
  • Der Abschnitt "Ehrungen" fehlt. Der Mann dürfte eine große Schachtel voller Orden gehabt haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwas irgendwo auch nach ihm benannt wurde. z.T.erledigtErledigt
  • Ich habe das nicht im Detail geprüft aber bei der Zahl von Funktionen, die er hatte ist die Zahl der Kategorien erstaunlich klein.
Danke auf jeden Fall für den schönen Artikel.--Karsten11 (Diskussion) 17:56, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Habe begonnen die Liste abzuarbeiten, für die anderen Punkte brauche ich ein bisschen Zeit und vor allem eine geöffnete UB, werde ich im Laufe der nächsten Woche abartbeiten. Danke in jedem Fall für die Verbesserungsvorschläge. Der erste Satz mag überflüssig erscheinen, allerdings habe ich mich dabei in der Struktur an Artikel wie die über Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe gehalten. In diesen Artikeln wird auch Geburts- und Sterbedatum in der Einleitung genannt, ebemso der Geburtstort, dennoch beginnt der eigentliche Fließtext erneut mit der Geburt. Ich muss sagen, dass ich sowohl den ersten, als auch den letzten Satz erst relativ spät im BNR eingefügt habe, bin dabei aber von meiner Korrekturlektorin überzeugt worden, die meinte, es würde die Lesbarkeit verbessern. Von daher will ich den Satz eigentlich so beibehalten. Gruß --Alexander Cramer (Diskussion) 18:16, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
"Die entschädigungslose Abschaffung des Feudalismus gelang in Westfalen nicht..." ist nicht POV. Das ist schon eine Tatsache. Die Ablöse wurde nicht vollkommen vollzogen und die frz. Domänenwirtschaft sperrte sich gegen die Minderung der Domäneneinküfte. Jürgen Nemitz (HSP) (Diskussion) 18:11, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Das Wort "gelang" wertet und der Satz suggeriert, es sein nur in Westphalen nicht gelungen. Es "gelang" nirgendwo (auch im revolutionären Frankreich nicht) und der Grund war, dass man sich eben nicht einig war, ob es sinnvoll war. Ich habe Benutzer:Karsten11/Zehntablösung bei mir im BNR, da steht einiges über die damalige Debatte im revolutionären Frankreich drinnen.--Karsten11 (Diskussion) 18:22, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Ziel der Reformbürokratie waren persönlich freie, gleichberechtigte Staatsbürger und freier Boden ohne grundherrlichen Bindungen oder sonstige feufdale Lasten. Das ist - aus untersch. Gründen - nicht in vollem Umfang gelungen. Ich sehe das schon als sachliche Tatsachenfeststellung, nicht als Wertung in dem Sinne, dass die Reformpolitiker versagt hätten oder wie auch immer.Jürgen Nemitz (HSP) (Diskussion) 18:28, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
"entschädigungslos" war damals eine Extremforderung, die sich nirgendwo durchsetzte. Weniger aus Liebe zu den Feudalherren sondern weil es eben noch kein modernes Steuersystem gab, aus dem Wegebau, Lehrer- und Pfarrerbesoldung etc. finanziert hätten werden können, wenn alle feudalen Rechte weggefallen wären. Wenn das rauskommt ist schon der größte Teil des Problems gelöst.--Karsten11 (Diskussion) 19:25, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
"sondern weil es eben noch kein modernes Steuersystem gab, aus dem Wegebau, Lehrer- und Pfarrerbesoldung etc. finanziert hätten werden können, wenn alle feudalen Rechte weggefallen wären. ". Das wäre die Frage, zumal der Staat ja ein großes Interesse hatte, Schulen und andere Einrichtungen zu verstaatlichen und gerade nicht dem intermediären Gewalten zu überlassen. An den Steuern sollte es nicht unbedingt scheitern: Die Reformzeit beendet jedenfalls die Steuerprivilegien der Feudalherren und es setzt überall ein zentralisiertes Steuerwesen durch. Im Kgr. Westpahlen sind es u.a. Grund- und Patentsteuer (letzteres eine Gewerbesteuer) ergänzt um Verbrauchssteuern (dazu eine Spezialstudie: Ernst, Angelika, Die Einführung des napoleonischen Steuer- und Verwaltungssystems in Lüneburg 1810/1811 unter Ablösung der alten Rechtsnormen, 2004). In den südddeutschen Staaten gibt es die umfassende Erfassung des Bodens als Steuerobjekt (Feudalwesen und Staatssteuersystem von Walter Steitz ist einschlägig). Es geht bei dem Prinzip "Ablöse gegen Entschädigung" schon darum, die alte feudale Führungsschicht in den neuen Staat einzubinden und nicht in die Opposition zu treiben. Es ist dies ja eine soziale Gruppe, auf die auch die Rheinbundfürsten und ihre Politiker zählen. Sei es Montgelas in Bayern oder die Reformbürokraten in Westphalen. Und sie sind nicht erfolglos. Altshessische Femilien wie v. Berlepsch oder Trott zu Solz finden sich in verantwortlicher Position im Kgr. Westphalen.
Im Falle des Kgr. Westphalen kommt speziell och hinzu, das ausgerechnet der frz. Staat ein neofeduales Ausplünderungssytem etabliert hat, indem er sich die Hälfte der ehem. Domänen der regierenden Fürsten als Dotationsgut für verdiente frz. Amtsträger gesichert hat. Damit hatte gerade (und ausgerechnet!) Paris das größte Interesse an der Beibehaltung der Domänen in ihrem Bestand (wozu die Feudalabgaben) gehörten. Jürgen Nemitz (HSP) (Diskussion) 17:11, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Schöner Artikel, ich würde noch expliziter erwähnen, dass Siméon für die Verleihung der Kaiserwürde an Napoleon eintrat. Grüße --Oskar71 (Diskussion) 22:53, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Wird morgen erledigt. Gruß, --Alexander Cramer (Diskussion) 18:16, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Ich finde, der Artikel ist eine sehr dankbare Arbeit. Ich hoffe, du hast oben nicht meine Liste gemeint, ansonsten wünsche ich dir beim "Abarbeiten" viel Spaß. Munizipalpolizeigerichte und Friedensgerichte sind ein und dasselbe. Der Friedensrichter saß auch für die Polizeivergehen zu Gericht, nur dass in dem Fall der Adjunkt der entsprechenden Ortschaft als Kläger auftrat (was einige Adjunktenposten im Harz mit weitem Weg zum Richter besonders attraktiv machte).

@Karsten11 "entschädigungslos" ist eigentlich vollkommen in Ordnung, trotzdem es eine Extremforderung war. Wenn es nach Simeon gegangen wäre, wäre vermutlich auch die entschädigungslose Ablöseregelung gekommen. Die "entschädigungslose Abschaffung des Feudalismus" ist indes eigentlich Quatsch, da es um die Abschaffung der feudal bedingten Abgaben (und da sind auch nur die ungemessenen strittig) ging. Dass man ein solches System nicht aus den Köpfen bekam zeigt spätestens die bereits 1814 wieder wirksam gemachte Patrimonialgerichtsbarkeit. Also "entschädigungslose Ablöse aller aus dem Feudalismus überkommenen Abgaben"...fände ich besser.

dann noch: "Schon 1810 galt er als einziger Minister, der dazu in der Lage war, die Staatsgeschicke zu lenken"- so ein richtiger Mustersatz aus der französischen Nationalgeschichtsschreibung. Von Bülow galt wenigstens bei der Hälfte des Staatsrats auch als unersätzlich.

Es könnte außerdem ein Wort darüber fallen, dass Simeon für die Patentsteuer nicht gerade förderlich gewirkt hat, weil er sich beim Verfassungsartikel 12 für die Beibehaltung der Mühlenbanngerechtigkeit ausgesprochen hat (freilich ohne, dass der Mühlenbann beibehalten wurde). Näheres findet sich bei Rob.

Dies so meine Eindrücke. --Der angemeldet Seiende (Diskussion) 20:48, 1. Jul. 2013 (CEST)Beantworten