Diskussion:Joseph Scholmer

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Mfgsu in Abschnitt OSO
Der Artikel „Joseph Scholmer“ wurde im Juni 2015 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 12.07.2015; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Augenzeugenberichte

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Hallo ElmarG, die Formulierung, "Das Buch [...] war weltweit der erste Zeitzeugenbericht über das sowjetische Arbeitslagersystem Gulag", ist nicht ganz zutreffend. Schon Ende der 1920er Jahre hat es Berichte von geflohenen Gulag-Häftlingen gegeben, die im Westen publiziert wurden. Solschenizyn sprach bereits davon. Als neuere Quelle dazu siehe "Der GULAG" von Anne Applebaum. Auf der Website von Memorial zu Scholmer heißt es für mich schlüssiger: "Die im selben Jahr veröffentlichten Erinnerungen sind das erste Buch eines deutschen Nachkriegshäftlings aus Workuta [...]" Ich überlasse es Dir, eine bessere Formulierung zu finden. Damit sowas nicht Anlass endloser Debatten wird. --Mfgsu (Diskussion) 02:05, 14. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Hallo Mfgsu, Gulag gab es wohl nach 1930 und dessen Arbeitslager Workuta ab 1938. Scholmers Buch war der erste Augenzeugenbericht eines deutschen Nachkriegshäftlings aus Workuta. Habe ich korrigiert.. Gruß. --ElmarG (Diskussion) 11:50, 14. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

„verdeckt vom Bundesamt für Verfassungsschutz finanziert“

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Dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die Zeitschrift Der dritte Weg verdeckt finanziert hatte, sollte hier nicht hervorgehoben werden. Hat Scholmer es gewusst? Wenn ja, welche Rolle spielte es für sein Engagement? War es ihm nicht bekannt, so ist es von geringer Bedeutung.
Für den interessierten Leser geht es sowieso aus dem entsprechenden Lemma hervor. Vernünftigerweise steht auch nicht im Text, wer die KPD und das NKFD gesteuert und finanziert hatte.--Gloser (Diskussion) 01:29, 15. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Verlinkung reicht. Die finanzierung ist im übrigen genauso wie bei der Bundeszentrale für politische Bildung - Steuern ;) Serten DiskTvE-Skala : Admintest 09:23, 15. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

OSO

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Laut Wladislaw Hedeler ist OSO die Abkürzung für die Sonderberatung (OSO; russ. Abk. für Osoboe Sowestschanie) des NKWD/MGB. Hier wird es als Sicherheitsdienstliche Sonderkonferenz übersetzt, was ich hinterfragen möchte. Die OSO war nicht etwa ein höchstes Moskauer Gremium, sondern auf allen Ebenen des Sicherheitsapparats wie die Troikas oder Dwoikas vertreten. Wie diese "Organe" waren auch OSOs (Plural) nicht nur "quasigerichtlich" tätig, sondern hatten einen außergerichtichen Status. Sie waren der der normalen Gerichtsbarkeit aus politischen Gründen übergeordnet.

Laut Wörterbuch „А. Б. Лоховиц (ред.): Русско-немецкий словарь. Государственное изд-во иностранных и национальных словарей, Москва 1962“ kann совещание mit Konferenz, Besprechung oder Beratschlagung übersetzt werden. Großgeschrieben hatte ich die Bezeichnung, weil ich sie fälschlich für einen Eigennamen hielt. Den Rest hatte ich dem Nachweis entnommen.--Gloser (Diskussion) 01:41, 16. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Sorry für den unvollständigen Link zu Troika. Hier heißt es: "Mit Beschluss des Politbüros des ZK der WKP(b) vom 17. November 1938 wurden diese per Sonderbefehl des NKWD gebildeten Troikas aufgelöst [...] Sie wurden durch Sonderausschüsse des NKWD ersetzt (russ. Особое совещание при НКВД СССР)." Das wäre noch eine Variante. Der Begriffswirrwarr behagt mir allerdings nicht. Ich würde die Übersetzung von Hedelerer bevorzugen, da er als ausgewiesener Kenner der Materie auch zweisprachig aufgewachsen ist.
Das Wort Sonderkonferenz ist nun mal ein Zitat und die Quelle ist angegeben.
Das Wort quasigerichtlich ist ebenfalls ein im Text belegtes Zitat. Das Wort außergerichtlich hat hingegen im deutschen Rechtswesen eine spezifische Bedeutung, weshalb seine Verwendung hier in die Irre führt.
Hilfreich wäre ein Ausbau des Lemmas Troika (NKWD), besonders zur Rechtsprechung per Fernurteil gegen deutsche Zivilisten, oder ein Lemma bzw. eine Weiterleitung zu OSO. Dann könnte verlinkt werden.--Gloser (Diskussion) 21:54, 16. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Erstmal Pardon wegen der fehlenden Signatur. Die obigen Einwände kamen von mir. Zur Sache: Dass Du Dich an die zitierte Quelle hälten willst, wird akzeptiert. Man könnte allerdings zur Referenzquelle einen Kommentar hinzufügen, der abweichend davon sein könnte. Zur OSO nachfolgend anderssprachliche WPs zum Vergleich: [[1]] (engl.) und [[2]] (russ.). In der englischen Version wird der Begriff Особое совещание als Special Council (dtsch. Sonderrat(sversammlung)) übersetzt. Das ist nah an der Übersetzung (Sonderberatung) von Hedeler. In der russischen Version ist die OSO als внесудебный орган (dtsch. nicht- oder außergerichtliches Organ) beschrieben. Insofern halte ich die zitierte Quelle hinsichtlich Übersetzung und rechtlicher Einordnung für nicht ganz einwandfrei. Das Lemma OSO würde ich auch für hilfreich halten, kann es aber derzeit wegen anderer Dinge nicht selbst anlegen. --Mfgsu (Diskussion) 02:55, 17. Jun. 2015 (CEST)Beantworten