Diskussion:Kemmathen (Arberg)

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2003:CF:3F0C:87CA:C8B9:767C:B924:F254 in Abschnitt Latein

Latein

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leitet sich von dem lateinischen Wort „calminata“ ab Müsste das nicht [camera] caminata heißen? vgl Kemenate, wikt:Kemenate--2.204.227.159 17:57, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Bin aus demselben Grunde hier gelandet. Ein lateinisches Wort „calminata“ bzw. „calminatus“ ist mir nicht bekannt.
Es gibt "calamina", "caminata", "calamitate" und ähnliches, aber "calminata"?
Bei Grimm heißt dazu u.a.:

„2) seit der übergangszeit erfährt die fremde form allerlei schicksale, obwol auch die volle form sich noch lange findet:

si (die liebenden) giengen da gedrat (schnell) hinein ..

in ain kemenaten vein. Hätzl. 11b;

ich gieng ains nachts von huse spat

und kam für liebes (liebchens) kemenat. 305b.

im 16. jh. auch kemmenate, z. b. bei H. Sachs. a) natürlich ist das schwinden des mittlern e: (man) schosz (bei der belagerung einer burg) 2 türn am zwinger ab und ein loch in die groszen kemnaten. Nürnb. chron. 2, 66 v. j. 1444, also die grosze neben anderen; kemnaten, caminata, cominata (vgl. d), et dicitur locus melior munitiorque in castro toto. voc. inc. teut., beide stellen meinen wol das hauptwohngebäude, zugleich vorzugsweise fest gegen belagerung (oder ganz gleich mhd. palas, sal?); kemnate, kempnat, conclave, caminata, kamer. voc. 1482 q 3a. diesz kempnat schon im anf. des 15. jh. (Schm. 2, 295). kemnat conclavum Diefenbachs wb. v. 1470 57. 72. b) das â ward auch zu ô (vgl. sp. 409): kemenote Dief. 93a, kemnot, kempnot Scherz 773, kemnotte camera Stieler 911;

sie volgten ir und giengen trodt (mhd. drâte, rasch)

hin in irs vatters kemminodt.

Wickram Albrechts metamorph. (1545) 73c.

c) das mn störte die aussprache. man entfernte es durch angleichung: kemmate Frisch 1, 509b, anderseits kennode (md.) testudo Dief. 581c (vgl. nennen). aber auch ml ward aus dem mn, die verschmelzung zu verhüten: kemlate bei Stieler 911 als alte form, kemlat Schilter 508b; a. 1472 den 19. jun. ist ein feuer .. aufgangen .. in der pergamentergasse hinter der kemmelatte (in Erfurt). J. Chr. Olearius rer. thur. synt. (1707) 2, 52. noch in Pommern kemlade Dähnert 224a (s. 3, c a. e.). d) merkwürdig ward auch das erste, kurze a zu o, z. b. chomenâte Schilter 508b, chomnat in einer hs. des 14. jh. von Wolframs Wh. 147, 28, auch im lat. des 15. jh. comineta, cominota Dief. 93a, 'testudo kommet' 581c. so bei den Slaven: /Bd. 11, Sp. 529/ altböhm. komnyeta Diefenb. wb. v. 1470 sp. 57, jetzt böhm. poln. russ. komnata kammer, zimmer, sloven. čumnata. e) man verlegte den ton nach deutscher weise, was an der kürzung des â sich verrät: mit sambt der kempnetten. Schm. 2, 295, 15. jh.; kemnete, kempnet Frisch 1, 509b, kemmet, kemit caminata Dief. 93a. wahrscheinlich gilt derselbe ton in dem oberd. gewöhnlichen kemat, auch kämmat (Frisch), kemmat, s. u. 3, a. vgl. kámmet, kámmete sp. 132, und kamerte sp. 98. f) man brauchte es auch als n.: N. bricht das eine kemmat zu Scherneck bis auf die gewelb ab und bauets wider auf. Hund bair. stammenbuch 2, 309 (Schm.), wol nach haus. vgl. 3, e.“

Zunächst müsste einmal herausgefunden werden, ob es sich bei „calminata“ lediglich um einen Rechtschreibfehler handelt, oder ob sich das Wort tatsächlich so in der Dissertation von 1955 findet. Anscheinend ist diese Arbeit online leider nicht zugänglich.--2003:CF:3F0C:87CA:C8B9:767C:B924:F254 16:43, 20. Aug. 2021 (CEST)Beantworten