„Da jedoch in alternden Populationen absolut gesehen die Zahl der Todesfälle zunähme, würde auch diese These höhere Gesundheitsausgaben einer Volkswirtschaft implizieren.“

der obenstehende Satz scheint mir sachlich falsch, mindestens erläuterungsbedürftig, zumindest kann ich nicht nachvollziehen: warum sollte in einer _alternden_ Poulation die Zahl der Todesfälle absolut gesehen zunehmen? Etwa weil die Population insgesamt aufgrund der steigenden Anzahl der Individuen zunimmt? (konstante Geburtenrate vorausgesetzt?) Im Gegenteil - während der Prozess des Alterns anhält (und dies ist in einer alternden Gesellschaft der Fall), müsste die absolute Zahl der Todesfälle pro Zeiteinheit sinken. --Pik-Asso 09:04, 7. Dez 2005 (CET)

Von Freemot: Ich bitte den Satz zu entschuldigen. Eine Quellangabe hätte hier Sinn gemacht. Mir war das auch nicht ganz schlüssig, formulierte aber einen Satz der Hypovereinsbank ab:

http://www.forum.mpg.de/archiv/20030526/docs/gesundheitsmarkt.pdf

Zitat: "Die Kompressionsthese geht von einem Gleichschritt von Sterblichkeit und Krankheit aus. Die Ursache hierfür sei der verbesserte Gesundheitszustand der Bevölkerung auch in höheren Altersstufen. Schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen werden in höhere Lebensalter verschoben. Die Menschen blieben immer länger gesund. Die Gesundheitsausgaben würden nicht durch das Kalenderalter verursacht, sondern seien eine Folge der Nähe zum Tod. In einer alternden Bevölkerung nimmt aber auch die absolute Zahl der Sterbefälle zu. Somit steigen die demographisch bedingten Gesundheitsausgaben auch bei Gültigkeit der Kompressionsthese."

Die Folgerung müsste tatsächlich eher lauten, dass die Gesundheitsausgaben sänken. Und das macht empirisch gesehen auch mehr Sinn, da die Kosten im Gesundheitssektor seit 1993 zwischen jährlich 2% und 8% stiegen und damit deutlich über dem Anstieg des BIP lag.

Ich persönlich halte diese These ohnehin für Humbug, da sie aber immer in einem Zuge mit der Medikalisierungthese (die ich aufgrund statistischer Belege eines erhöhten Medikamentenkostenanstiegs und zunehmender beobachtbarer Multimorbidität in Deutschland durchaus für richtig halte) genannt wird, fühlte ich mich dazu verpflichtet, auch diese zu nennen. Wenn man sie nun löschen würde, wäre das ganz in meinem Sinne, würde allerdings nicht die gängige Diskussion widerspiegeln.

Ich hoffe, dass ich alle Formalia einhalte - ich bin leider noch ein Newcomer und noch nicht ganz firm in den Verhaltens- und Formatierungsregeln.


Was Pik-Asso sagt, stimmt natürlich. Die Zahl der Todesfälle ist identisch mit der Zahl der Geburten minus aller Highlander. Sie ist deshalb auch nur und ausschließlich von der Geburtenzahl abhängig, alles andere ergibt auf unserem Planeten keinen Sinn. Verlängert sich über eine Zeitperiode die Lebensdauer, dann nimmt die Zahl der Todesfälle natürlich vorübergehend ab, aber irgendwann sterben die Leute alle mal. Der Satz gehört also getilgt. --HeyerCo 17:15, 8. Sep. 2008 (CEST)

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