Diskussion:Kyschtym-Unfall

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von JøMa in Abschnitt What's it?

Text zum Titel

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Hier wird vom zweitschwersten Atomunfall der Geschichte gesprochen. Im Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Tschornobyl , unter "Wirtschaft und Industrie" ist jedoch vermerkt, dass der Unfall von Kyschtym der größte war. Bitte um Klarstellung.

Danke und Gruß

Jens Fischer (nicht signierter Beitrag von 81.189.153.130 (Diskussion) 12:08, 16. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

Laut IAEA war Tschornobyl INES Stufe 7, Kyschtym 6. Gelegentlich wird behauptet, Kyschtym wäre schwerer, weil angeblich mehr radioaktives Material freigesetzt wurde. Die Mehrzahl der Quellen sagt aber etwas anderes, und selbst wenn mehr Aktivität freigesetzt worden wäre, waren die Folgen in Kyschtym weitaus weniger gravierend als bei Tschornobyl. Ich korrigiere das gleich mal. --Jan Rieke 12:20, 16. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Es kommt auf die Betrachtung an. Der Kyschtym-Unfall hat viel mehr strahlende Substanzen an die Umwelt abgegeben (geschätzt zwischen 400'000 und 8'900'000 TBq) als die Katastrophe_von_Tschernobyl (70'000 TBq) [1]. Jedoch blieb diese Verstrahlung in Russland und konnte nicht in anderen Ländern gemessen werden. --3rdBIT 15:39, 23. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Dazu siehe auch mein Beitrag unter #schwerster Unfall? . --Jan Rieke 00:08, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten

schwerster Unfall?

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Ich erinnere mich, hier war zuletzt mal Stand der Dinge, daß Majak schwerster Unfall der Geschichte war. Ich weiß nicht mehr wo genau, eine der beiden Disk's glaub ich. Deswegen wundere ich mich gerade, daß Majak auf Platz 3 "abgestiegen" ist.

Phoenix hatte letztens das Thema, ein Experte hat da auch Majak als den schwersten Unfall bezeichnet, die Sache bekam nur keine Aufmerksamkeit.

Gravierend sind die Spätfolgen auch dort. Daß Majak weniger Beachtung fand, wirkt sich anscheinend auch auf den Umgang mit der ganzen Sache aus. Ein Dorf wurde zwar evakuiert, aber nur wenige Meter weiter wieder aufgebaut, wo die Gegend auch verseucht ist. Die Bewohner werden kaum informiert. Z.B. haben erst private Messungen ergeben, daß ein Bach in der Nähe, der von den Bewohnern für alles Mögliche genutzt wird, total verstrahlt ist. Junge Krebs-Kranke und -Tote, mehrere in jeder Familie. Die ansässige Ärztin hat von der enormen Zahl an Totgeburten berichtet. Zumindest dem Bericht nach, sind die Auswirkungen auf die Menschen auch heute noch ziemlich heftig, teils geht das Leid sogar jetzt erst richtig los - die Genetik halt. Richtige Quellen hab ich aber leider keine.

"Anhand der Quellen" einen der Unfälle eindeutig einzustufen stell ich mir aber sowieso schwierig vor, auch Tschernobyl ist ja nicht gerade gut dokumentiert, die meisten Opfer wurden überhaupt nicht erfasst. Irgendein Stufensystem sagt vielleicht was anderes, ich bin mir trotzdem nicht so sicher. Besonders, weil in Tschernobyl ja wenigstens keine Verstrahlten mehr dazu kommen. Anders als da ist die Sperrzone in Majak auch komplett dicht, soweit ich weiß. Die Ruine von Tschernobyl ist mittlerweile ja schon zum Tourismusobjekt geworden.

Vielleicht gibt es jemand vom Fach, der sich der Sache mal annehmen kann. --87.168.67.147 09:54, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Bin keiner vom Fach. Aber genau dazu gibt es die INES-Skala. Die dort recherchieren wiederum sind vom Fach. Tschernobyl und Fukushima sind 7, Kyschtym eben nur 6. Die Einstufung nach INES erfolgt bei Auftreten eines Ereignisses durch den Kraftwerksbetreiber. (Störquelle 1)? Im Auftrag des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit übernimmt anschliessend ein Experte der Gesellschaft für Anlagen und Reaktorsicherheit mbH die Überprüfung der Einstufung (Störquelle 2)?--Stephan Klage 17:47, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Danke für die Antwort. Tja vielleicht schon zu sehr vom Fach. Also dasselbe wie beim TÜV, der im Auftrag seiner Mehrheits-Eigentümer deren Anlagen bewertet und auch noch proportional zum Ergebnis bezahlt wird (also bessere Bewertung = mehr Kohle).
Ist schon heftig, wenn man sieht was in Majak heute noch abgeht, 3 Generationen später. Naja, alles klar --87.168.67.147 21:12, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Die Vermutung, Kyschtym wäre schwerer gewesen, gibt es öfter. Hauptargument sind dabei Angaben zur freigesetzten Radioaktivität. Entweder sind das aber einzelne Quellen, deren Angaben nirgendwo bestätigt werden, oder es sind Falschinformationen oder falsch interpretierte Informationen (wie im obigen Abschnitt #Text zum Titel), weil z.B. Angaben zur Gesamtemission der Anlage mit dem Kyschtym-Unfall gleichgesetzt werden. Selbst Umweltschutzorganisationen sprechen aber meist von Werten bis maximal dem Doppelten (800 PBq) der offiziellen Angaben (400 PBq). Bei der Katastrophe von Tschernobyl hingegen sind alleine von 133Xe 6500 PBq freigesetzt worden. Bei Kyschtym wurden fast nur langlebige Isotope freigesetzt, was zu anderen gesundheitlichen Folgen führte. Die wenigen verfügbaren glaubhaften Untersuchungen bzw. Schätzungen sprechen aber ebenfalls von deutlich weniger Todesopfern als bei Tschernobyl. Fazit: Nach der überwiegenden Mehrzahl der von mir gelesenen Quellen ist die Behauptung, Kyschtym wäre "schwerer" gewesen, weder von der freigesetzten Radioaktivität noch von der Opferzahl haltbar. Allerdings spricht die freigesetzte Radioaktivität beim Kyschtym-Unfall auch eher für eine INES-7-Bewertung; ich habe keine Informationen darüber, auf welchen Zahlen die INES-6-Bewertung basiert. --Jan Rieke 00:04, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Vom Quellterm her dürfte die INES-Einstufung zutreffen, das sagt schon die Logik: In Tschernobyl entwich die Aktivität ca. 10 Tage lang aus dem schmelzenden und brennenden, weit offenen Kernkrater, mit der Zeit gemildert durch das abgeworfene Blei, Bor, Sand etc. Majak war ein einzelner Vorratstank, der nie und nimmer derart viel Aktivität enthalten kann. Vom Strahlenschutz her: das hier angegebene halbe Sievert kann verglichen werden mit der Schwellendosis für die Auslösung von Leukämie, die zwischen 200 mSv und einem halben Sievert gesehen wird --62.202.225.178 14:01, 31. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Einfache Antwort: Schau´ Dir an, WAS die "IAEA" genau ist. Keine "Behörde", wie unsere Stumpfmedien uns immer wieder weismachen wollen, sondern ein Lobbyverband, mehr nicht (Manche nennen die auch "Maulhuren"). Glaubt ihr nicht? Steht aber bei denen schon direkt so auf der HP. Klickt mal auf "Who we are". Rechts in dem grauen Kasten steht unverholen, dass sie nix anderes als Lobby machen. ("...to promote ... nuclear technologies... worldwide ...")
Ist doch klar, dass man die kleinen Atömchen gut aussehen lassen will, wenn man sie verkaufen möchte. Deswegen wird auch alles so verniedlicht, was man nicht (mehr) unterm Tisch halten kann. ;) --212.23.103.13 19:37, 27. Mai 2011 (CEST)Beantworten

auch hier verschiebung zu "Nuklearkatasstrophe von Kyschtym" analog "Nuklearkatastrophe von Fukushima"?

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siehe Disk Katastrophe_von_Tschernobyl#verschieben_nach_.22Reaktorkatastrophe_von_Tschernobyl.22_analog_.22Reaktorkatastrophe_von_Fukushima.22.3F.21, --Hungchaka 12:46, 7. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Unter Diskussion:Kerntechnische Anlage Majak#Teilauslagerung in neues systematisch sinnvolles Lemma Katastrophe von Kyschtym haben wir uns entschieden, das nicht zu tun, weil es sich laut INES-Kategorisierung zwar um einen schweren, aber keinen katastrophalen Unfall handelt. --Jan Rieke 20:16, 7. Mai 2011 (CEST)Beantworten
ok. vllt magst du dich dbzgl noch an dieser disk beteiligen?--Hungchaka 15:41, 8. Mai 2011 (CEST)Beantworten

What's it?

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In einem Newsweek-Artikel vom 23.4.2001 ist davon die Rede, dass bei dieser Havarie das Dorf Nizhnyaya Techa, wenige km vom Unfallort entfernt, von radioaktivem Wasser überflutet worden sei, wobei ein zerstörtes Gebäude abgebildet ist. Aufs erste habe ich bei Google nix weiteres gefunden, ev. hat jmd. Interesse an einer vertiefteren Recherche --62.202.225.178 14:17, 31. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Nach 50 Jahren wird es vom Satelliten aus gesehen wohl nichts mehr zu erkennen geben. --Fmrauch (Diskussion) 21:58, 4. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Diese Gegend dürfte das sein. —[ˈjøːˌmaˑ] 16:37, 10. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Tscheljabinskmeteorit

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Die radioaktive Belastung des Meteoriten ist auf den Kyschtym-Unfall zurückzuführen https://www.deutschlandfunk.de/nuklearanlage-majak-raetsel-um-tscheljabinsk-meteoriten.676.de.html?dram:article_id=423629