Diskussion:Lithiumcarbid
Li4C?
BearbeitenLaut Referenz 1. ergibt die Reaktion von Lithiumcarbonat und Kohlenstoff Li2C2, nicht wie angegeben Li4C. Wo kommt letzteres Carbid her? Der Holleman erwähnt es ebenfalls nicht.--Andif1 (Diskussion) 17:24, 15. Jun. 2015 (CEST)
- Ich behaupte dass LiC4 richtig ist,da wir ein einfach positiv geladenes Kation von Lithium und ein vierfach negativ geladenes Anion von Kohlenstoff haben. (Reaktionsgleichung: Li+ + C-4 --> LiC4).
- Außerdem würde sich Li2C2 auf LiC kürzen lassen, doch dies wäre nicht die richtige Formel von Lithiumcarbid.
--A|H (Diskussion) 17:14, 16. Jun. 2015 (CEST)
- In der verlinkten Quelle ist ebenfalls (korrekt) Li2C2 angegeben, nicht Li4C. Ich verstehe also nicht ganz, was Du damit sagen willst. Dass sich unter speziellen Bedingungen Li4C bilden kann, bestreite ich nicht.--Andif1 (Diskussion) 17:30, 16. Jun. 2015 (CEST)
Li2C2
BearbeitenDas die Quelle falsch ist, ist mir leider erst später aufgefallen. Jedoch hätte ich diesbezüglich ein paar Fragen. 1) Wie erklärst du dir die oben genannte Reaktionsgleichung,die man nebenbei leicht mit einem Periodensytem nachprüfen kann. 2) Li2C2 kann man auf LiC kürzen so würde die angegebene Formel nicht mehr stimmen.. 3) Welche speziellen Umstände meinst du.
Nebenbei hat ein Bekannter von mir, der Chemielehrer ist, sich dies auch nicht erklären können. --[A|H](unvollständig signierter Beitrag von Achim Hinterfeld (Diskussion | Beiträge) 17:52, 16. Jun. 2015 (CEST))
- 1. Es gibt kein Naturgesetz, das besagt, dass die Reaktion von Lithium mit Kohlenstoff ein Carbidanion C4− ergeben muss. Siehe die Alkalimetalle, Verbrennung von Natrium ergibt Na2O2, die von Kalium KO2. Wie erklärst Du das mit dem Periodensystem? 2. Lithiumacetylid wird als Li2C2 geschrieben um zu verdeutlichen, dass es ein Anion C22− enthält. Für Sauerstoff schreibt man ja auch O2 und nicht O. Das sollte ein Chemielehrer wissen. 3. Beispielsweise höherer Druck. Das steht allerdings im Artikel.--Andif1 (Diskussion) 18:05, 16. Jun. 2015 (CEST)
- Dass Du Chemiker bist freut mich (war mir allerdings schon bekannt); vielleich klärt sich hierdurch meine Frage.
- Wie Du gesagt hast bildet C ein C-4 Anion und Li bildet ein Li-.
- Soweit es mir geläufig ist sind Salze nach außen ungeladen.
- Deshalb bräuchte man doch 4Li damit das Salz neutral geladen ist.
- Die dazugehörige Reaktionsgleichung ist: 4Li + C -> Li4C.
- A|H (nicht signierter Beitrag von Achim Hinterfeld (Diskussion | Beiträge) 16:49, 18. Jun. 2015 (CEST))
- C4− ist für sich relativ instabil, da die Reaktion C + 4 e− —> C4− verhältnismäßig viel Energie erfordert. Ob dieses Anion im Einzelfall gebildet wird, hängt vom Gegenion ab, da bei der Bildung des Kristalls die entsprechende Energiemenge (Gitterenergie) freigesetzt werden muss. Ist das Gegenion Li+, scheint dies nicht der Fall zu sein, da sich bei der Reaktion von Li und C Li2C2 bildet. Dass diese Verbindung entsteht, erkennt man u.a. bei der Hydrolyse, die Ethin ergibt. Li4C würde Methan liefern. Bei einem Überschuss an Kohlenstoff und hohem Druck werden auch Verbindungen wie LiC2, LiC4 und LiC6 gebildet. Dabei handelt es sich um Interkalationsverbindungen, denen die Graphitstruktur zugrunde liegt, zwischen deren Kohlenstoffschichten Lithiumatome eingelagert sind. Wie die bereits erwähnten Fälle Natrium und Kalium zeigen, ergeben Reaktionen von Elementen oftmals nicht die Verbindungen, die man nach Anwendung der Oktettregel erwarten würde. Gottseidank, denn wenn dem so wäre, wäre die Chemie ziemlich langweilig.--Andif1 (Diskussion) 17:30, 18. Jun. 2015 (CEST)
- P.S. Einen Kommentar habe ich entfernt. Der war in der Tat bescheuert.--Andif1 (Diskussion) 19:29, 18. Jun. 2015 (CEST)
- @Achim: Du hast übersehen, dass Kohlenstoff C-C-Bindungen bilden kann und durch diese sich die Oxidationszahl am Kohlenstoff reduziert wird. Darum ist auch Li2C2 möglich und neutral. --Orci Disk 19:43, 18. Jun. 2015 (CEST)
- P.S. Einen Kommentar habe ich entfernt. Der war in der Tat bescheuert.--Andif1 (Diskussion) 19:29, 18. Jun. 2015 (CEST)
- C4− ist für sich relativ instabil, da die Reaktion C + 4 e− —> C4− verhältnismäßig viel Energie erfordert. Ob dieses Anion im Einzelfall gebildet wird, hängt vom Gegenion ab, da bei der Bildung des Kristalls die entsprechende Energiemenge (Gitterenergie) freigesetzt werden muss. Ist das Gegenion Li+, scheint dies nicht der Fall zu sein, da sich bei der Reaktion von Li und C Li2C2 bildet. Dass diese Verbindung entsteht, erkennt man u.a. bei der Hydrolyse, die Ethin ergibt. Li4C würde Methan liefern. Bei einem Überschuss an Kohlenstoff und hohem Druck werden auch Verbindungen wie LiC2, LiC4 und LiC6 gebildet. Dabei handelt es sich um Interkalationsverbindungen, denen die Graphitstruktur zugrunde liegt, zwischen deren Kohlenstoffschichten Lithiumatome eingelagert sind. Wie die bereits erwähnten Fälle Natrium und Kalium zeigen, ergeben Reaktionen von Elementen oftmals nicht die Verbindungen, die man nach Anwendung der Oktettregel erwarten würde. Gottseidank, denn wenn dem so wäre, wäre die Chemie ziemlich langweilig.--Andif1 (Diskussion) 17:30, 18. Jun. 2015 (CEST)
- Vielen Dank (nicht signierter Beitrag von Achim Hinterfeld (Diskussion | Beiträge) 15:01, 20. Jun. 2015 (CEST))