Diskussion:Lumen gentium
Entstehungsgeschichte: Verwurf des ursprünglichen Schemas
Bearbeiten"Intensiv umgearbeitet" ist zu wenig gesagt; das Schema wurde von den Konzilsvätern verworfen und im Anschluss neu ausgearbeitet. Ich habe leider die Bücher nicht da, mit denen als Quellennachweis das eingepflegt werden könnte; ich empfehle Alberigo/Wittstatt Bd. 2. mot 03:24, 14. Aug. 2012 (CEST)
Theoriefindung?
BearbeitenIch habe folgenden Absatz herausgenmommen:
„In der kirchlichen Praxis, insbesondere im deutschsprachigen Raum, ist die marianische Orientierung des Konzilstextes (Kap. VIII.) wenig umgesetzt worden, vielmehr gewann eine ökumenische Interpretation weiteren Raum. In dieser Lesart gilt Marienverehrung als beliebige, fromme Zutat; offizielle Position der römisch-katholischen Kirche ist das aber keineswegs.“
Er ist durch nichts belegt. Sollte es sich hier um Theoriefindung handeln? Insgesamt zeichnet sich der Artikel durch den Theoriefindungsverdacht aus. Vollständig fehlen hingegen Entstehungsgeschichte und eine Erörterung der inhaltlichen Aspekte. -- Dietrich 01:27, 23. Jun. 2008 (CEST)
- Denke es ist weniger Theoriefindung als NPOV von jemandem mit ausgeprägter Marienfrömmigkeit... Die im Abschnitt verbliebene Formulierung „Das Konzil entschied bewusst“ erscheint mir euphemistisch-irreführend, weil a) die 18 Artikel dieses Kapitels auf dem Konzil sehr kontrovers diskutiert wurden und b) sich letztlich nur eine knappe Mehrheit für Anfügung des Kapitels an LG entschied (anstatt ein eigenständiges Dokument über Maria zu verfassen).
- Was fehlt Dir denn bei der Entstehungsgeschichte? Finde die ist im Hauptartikel Zweites Vatikanisches Konzil hinreichend beschrieben und gehört auch da hin. Mehr über die Entstehungsgeschichte von LG würde m.E. den Rahmen sprengen. --PTH 15:17, 1. Jul. 2008 (CEST)
- Es ist keinerlei "Theoriefindung", wenn jemand sachlich feststellt, dass die Marienverehrung in bestimmten Bereichen zugunsten der Ökumene weniger stark betont wird. Für intelligente Beobachter ist der Punkt besonders wichtig, weil die Schaffung des Feiertages "Mariä Himmelfahrt" damit zusammenhängt und es dazu wiederum diese besondere Würdigung des zugrundliegenden Sachverhaltes durch den unvergessenen Carl-Gustav Jung gibt. (Jung bedauert die bisherige Zurückdrängung des Weiblichen durch die (homosexuell-)männlich dominierten Klerikalen und begrüßt eine stärkere Marienverehrung daher ausdrücklich. Sehr empfehlenswert nachzulesen...). Doch zurück zur teilweisen Ignoranz gegenüber der "marianischen Orientierung" des Konzilstextes zugunsten der ökumenischen "Anschlussfähigkeit": Es handelt sich um Fakten, keinerlei Theorien und keinerlei Theoriebildungen oder Theoriefindungen sind dabei beteiligt bzw. enthalten. Daher: Objektiv beweisbare Sachverhalte, echte Fakten. --178.10.68.156 15:51, 26. Okt. 2021 (CEST)
- Ich kann mir gut vorstellen, dass die gelöschten Sätze der Sachstand zutreffend beschreiben. Ich erwarte auch von einer reflektierenden Kirche, dass die zurückgehende Marienverehrung erkennt und begründet. Eine solche Darstellung musst Du finden, dann wäre der Theorie belegt. Und wenn dann noch ein Zusammenhang zu LG dokumentiert wird ist der Satz hier richtig.—Hfst (Diskussion) 22:23, 26. Okt. 2021 (CEST)
- Nein, die von @Dietrich zurecht gelöschten Sätze waren nicht einfach nur unbelegt, sondern wertend (insb. der zweite) und steckten voll antiökumenischem POV, es war einfach ein Versuch, auf einen selbstkonstruierten Strohmann ("deutschsprachiger Raum") zu schlagen, um Maria gegen Ökumene auszuspielen und damit das Konzil und die "offizielle Position der römisch-katholischen Kirche" als tendenziell antiökumenisch vereinnahmen zu können. Hat wenig mit LG zu tun und wird sich so auch kaum in der Literatur finden lassen.--Jordi (Diskussion) 02:11, 27. Okt. 2021 (CEST)
- Wieder nein, denn selbst wenn es so extrem einseitig gewesen wäre, wie du es darstellst, müsste der Inhalt doch bearbeitet werden. Das Lumen Gentium hat zwar eine starke ökumenische Ausrichtung, aber auch das muss für den Wikipedia-Artikel sauber belegt und seriöse dargestellt werden. --94.217.9.104 16:15, 3. Nov. 2021 (CET)
- Nein, die von @Dietrich zurecht gelöschten Sätze waren nicht einfach nur unbelegt, sondern wertend (insb. der zweite) und steckten voll antiökumenischem POV, es war einfach ein Versuch, auf einen selbstkonstruierten Strohmann ("deutschsprachiger Raum") zu schlagen, um Maria gegen Ökumene auszuspielen und damit das Konzil und die "offizielle Position der römisch-katholischen Kirche" als tendenziell antiökumenisch vereinnahmen zu können. Hat wenig mit LG zu tun und wird sich so auch kaum in der Literatur finden lassen.--Jordi (Diskussion) 02:11, 27. Okt. 2021 (CEST)
- Ich kann mir gut vorstellen, dass die gelöschten Sätze der Sachstand zutreffend beschreiben. Ich erwarte auch von einer reflektierenden Kirche, dass die zurückgehende Marienverehrung erkennt und begründet. Eine solche Darstellung musst Du finden, dann wäre der Theorie belegt. Und wenn dann noch ein Zusammenhang zu LG dokumentiert wird ist der Satz hier richtig.—Hfst (Diskussion) 22:23, 26. Okt. 2021 (CEST)
- Es ist keinerlei "Theoriefindung", wenn jemand sachlich feststellt, dass die Marienverehrung in bestimmten Bereichen zugunsten der Ökumene weniger stark betont wird. Für intelligente Beobachter ist der Punkt besonders wichtig, weil die Schaffung des Feiertages "Mariä Himmelfahrt" damit zusammenhängt und es dazu wiederum diese besondere Würdigung des zugrundliegenden Sachverhaltes durch den unvergessenen Carl-Gustav Jung gibt. (Jung bedauert die bisherige Zurückdrängung des Weiblichen durch die (homosexuell-)männlich dominierten Klerikalen und begrüßt eine stärkere Marienverehrung daher ausdrücklich. Sehr empfehlenswert nachzulesen...). Doch zurück zur teilweisen Ignoranz gegenüber der "marianischen Orientierung" des Konzilstextes zugunsten der ökumenischen "Anschlussfähigkeit": Es handelt sich um Fakten, keinerlei Theorien und keinerlei Theoriebildungen oder Theoriefindungen sind dabei beteiligt bzw. enthalten. Daher: Objektiv beweisbare Sachverhalte, echte Fakten. --178.10.68.156 15:51, 26. Okt. 2021 (CEST)
Auswirkungen?
BearbeitenDer gegenwärtige Artikel behandelt unter der Rubrik "Auswirkungen" eher ein Spezialproblem des Kirchenverständnisses, der sich durch LG nicht wirklich verändert hat. Ich schlage vor, diesen Punkt unter den "Einzelproblemen" abzuhandeln. In die Rubrik "Auswirkungen" gehört doch so etwas wie die Rezeption insgesamt hinein. Liegen dazu Erkenntnisse vor? Andernfalls kann man diese Rubrik vielleicht solange streichen. -- Laurentianus 21:32, 25. Dez. 2008 (CET)
- Ja exakt, es fehlen insbesondere alle wichtige Auswirkungen wichtiger Inhalte des "Lumen Gentium" auf die Ökumene und den "Interreligiösen Dialog" mit den anderen Monotheisten. --178.10.68.156 16:02, 26. Okt. 2021 (CEST)
Literatur
BearbeitenIch habe eben zwei gelöschte Literaturangaben wiederhergestellt, irrtümlich kommentarlos. Das ist natürlich kein Vandalismus gewesen. Trotzdem sind die beiden Bücher wichtig. Die Seitenangaben liefere ich nach. --Laurentianus (Diskussion) 18:25, 1. Mär. 2014 (CET)
These des "Lumen Gentium": Der Islam bete exakt den gleichen Gott an und stehe der katholischen Kirche näher als das Judentum
BearbeitenDas gehört unbedingt in den Artikel und näher erläutert, es ist eine der relevantesten Aussagen des Dokuments. Im Orden der "Jesuiten" kam es zu interessanten Diskussionen und einer Rezeption, welche auch die Religions-"Politik" des heutigen Papstes mitbestimmt. Die Grundthese des "Lumen Gentium", Muslime und Angehörige der Kirche des römischen Bischofs würden exakt den gleichen Gott anbeten und stünden einander näher als das Judentum, ist in der römischen Kurie und auch außerhalb bis heute nicht gerade unumstritten, aber diese These ist durch den jesuitisch geprägten Papst heute erneut "allerpäpstliche" Linie und daher von sehr großer Aktualität. Diesen zentralen Aspekt des "Lumen Gentium" bitte im Artikel behandeln und nicht unterschlagen, auch wenn das "Lumen Gentium" an dieser Stelle für viele Christen sicher nicht akzeptabel ist. Aber deshalb ist die Nennung dieser Positionen im Text um so wichtiger. --178.10.68.156 15:59, 26. Okt. 2021 (CEST)
- Auf welche Stelle(n) und Formulierung(en) in LG beziehst du dich? Was hat das konkret mit dem "Orden der ‚Jesuiten‘" zu tun? (Belege?)--Der wahre Jakob (Diskussion) 17:18, 26. Okt. 2021 (CEST)
- Es wäre zumindest anhand des Originaltextes nachzuweisen, was die Inhalte des eigentlichen Textkörpers angeht: https://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19641121_lumen-gentium_ge.html Interessant sind sicher auch die Beiträge zur Entstehung des Dokumentes. Ob die "Jesuiter" heimlich oder offensichtlich eigene Folgerungen gezogen haben, muss man getrennt diskutieren und belegen. --94.217.9.104 16:21, 3. Nov. 2021 (CET)