Diskussion:Michelangelo Rossi

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Michael Zapf in Abschnitt Das experimentale Archicembalo

Woher stammt das Todesdatum? Normalerweise wird der 7.7.1656 angegeben. --JohnD 08:38, 28. Sep 2005 (CEST)

Das experimentale Archicembalo

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Sie sind echte Experimentalmusik, die teils für das alle Tonarten in reiner Stimmung darstellende Archicembalo geschrieben wurden.

Der Begriff „Experimentalmusik“ ist fehl am Platz. (Was wäre übrigens unechte Experimentalmusik?) Rossi schöpft, wie andere Komponisten seiner Zeit auch, die bereits bekannten Möglichkeiten aus. Die siebte Toccata ist ein extremes Beispiel, aber das Attribut experimentell ist nicht treffend.

Und woher stammt die Behauptung mit dem Archicembalo? Es klingt für mich nach einem weitverbreiteten Missverständis: nämlich dass die Verwendung außergewöhnlicher Intervalle oder Tonarten daraufhindeuten würde, dass eine angepasste Stimmungsart (oder in diesem Fall ein anpassbares Instrument) vorausgesetzt worden wäre. Dabei ist hier ganz offensichtlich das Umgekehrte der Fall: Die Komposition nutzt die „Nachteile“ der gewöhnlichen mitteltönigen Stimmung aus.

Der Satz kann ergo ersatzlos gestrichen werden.

--93.128.204.6 17:43, 27. Aug. 2010 (CEST) Ich habe die Toccata settima einmal auf einer italienischen Orgel von 1775 in mitteltöniger Stimmung gespielt (sie steht heute im Chor der St.Michaelskirche in Fürth/Bayern); das klangliche Ergebnis besonders des Schlussteils war sehr gewöhngsbedürftig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Rossis Zeitgenossen - auch bei anderen Hörgewohnheiten als heute, dieses Stück bei der damals üblichen Stimmung genossen haben dürften. Die Toccata settima wird wohl ausschließlich für die im Artikel genannte Sonderform des Archicembalos bestimmt gewesen sein. Auch bei heutigen temperierten Stimmungen klingt dieses Stück noch ungewohnt kühn.(Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8867:9801:98F4:9F8F:E940:58B3 (Diskussion | Beiträge) 14:14, 20. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Ich habe alle Toccaten von Rossi durchgespielt, und sie sind keinesfalls für ein Archicembalo. Sie sind alle auf einem mitteltönigen Instrument mit kurzer Oktave spielbar. Der Kompass ist C/E-c3 und die schwarzen Tasten oberhalb der kurzen Oktave sind mit mitteltönigem Standard C#-Eb-F#-G#-B belegt, selbst der chromatische Schluss der Toccata VII hält sich an diesen Standard. Rossi hat eindeutig ein kurzoktaviges mitteltöniges Instrument im Sinn, "Experimentalmusik" macht er in seinen Madrigalen, wo andere und auch extreme Vorzeichen vorkommen, in "O prodighi di fiamme" z.B. gis neben as, eis, his, sogar cisis.
Für die Behauptungen des Wikipedia-Textes über die Tastenmusik fehlen die Belege, ich werde den Text ändern. --Michael Zapf (Diskussion) 11:23, 19. Nov. 2023 (CET)Beantworten