Diskussion:Mordfall Sarah Halimi
Deutsche Medien
BearbeitenDas Thema wird aktuell auch in deutschen Medien diskutiert:
- http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/frankreich-judenhass-mit-methoden-wie-bei-den-nazis-15252732-p1.html
- http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28889
- http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28283
- http://www.taz.de/!5427218/
- http://www.welt.de/politik/ausland/article166131964/Musste-Sarah-Halimi-sterben-weil-sie-Juedin-war.html
- http://www.hagalil.com/2017/04/lucie-halimi/
- http://www.israel-nachrichten.org/archive/30462
Mechanicus (Diskussion) 10:36, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Vielen Dank. Ich habe bis auf den letzten Link (wegen mangelnder journalistischer Qualität) alle in der Rubrik "Öffentliche Reaktionen und Medienberichterstattung" eingearbeitet. Im weiteren Verlauf könnte es sich ggf. als notwendig erweisen, nach Ländern zu unterteilen.--Synkretist (Diskussion) 21:43, 23. Okt. 2017 (CEST)
Mordfall?
BearbeitenDas Lemma ist m. E. unglücklich, denn zur Motivlage gibt es erhebliche Unklarheiten. Ein typischer antisemitischer oder islamistischer Anschlag war es sicher nicht. Der Täter war offenbar unkontrollierbar aggressiv. Antisemitismus führte hier wohl nicht zum Tatentschluss (beeinflusste aber wahrscheinlich die Auswahl des Zieles). Also: umgangssprachlich könnte man von „Mord“ sprechen - juristisch gibt’s noch eine Menge Fragezeichen. In fr:wp ist übrigens von „affaire“ die Rede, wofür unsere Sprache keine richtige Entsprechung hat. Bei den angelsächsischen Kollegen heißt es wieder „murder“. Wie wollen wir es hier halten? Richtig wäre „Tötungsdelikt...“, aber außer ein paar Juristen benutzt das Wort niemand.—Matthiask de (Diskussion) 15:21, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Grundsätzlich gebe ich Dir recht, weil es ja ein laufendes Verfahren ist. Allerdings finde ich auch keine bessere Formulierung, zumal TAZ, FAZ und Welt auch "ermordet" bzw. "Mordfall" schreiben. Deswegen kann man es m. E. auch erstmal so lassen und im Zweifel für diese Bezeichnung dann die Zeitungsartikel als Quelle angeben. Einverstanden? --Mechanicus (Diskussion) 15:55, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Oder man macht es wie beim Fall Ilan Halimi und macht einen Personenartikel daraus. Dann hätte man die noch ungeklärte jurisitsche Beurteilung wenigstens nicht mehr im Titel. Aber ist es dann besser? --Mechanicus (Diskussion) 16:01, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Eine ähnliche Problematik gibt es auch in Der Fall Meußdoerffer (Edit: jetzt Tötungsdelikt Margarete Meußdoerffer). Der hier diskutierte Artikel ist m. E. wieder ein WP-typischer Schnellschuss, auch wenn die Tat schon ein halbes Jahr zurückliegt. Von einem Personenartikel halte ich nichts, weil es in erster Linie um eine Tat geht. „Tötungsdelikt...“ wäre, obwohl sperrig, das einzig Richtige.—Matthiask de (Diskussion) 16:21, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Für eine Umbenennung hättest Du meinen Segen ;) Ich persönlich würde es trotzdem nicht machen, wegen der öffentlichen Rezeption als "Mord" (ich habe jetzt nicht alle Quellen angesehen, aber das steht schon in einigen auch in Frankreich so drin). --Mechanicus (Diskussion) 10:24, 22. Okt. 2017 (CEST)
- Wieso Mord nicht Mord nennen? Weder der Täter noch die Staatsanwaltschaft scheinen der Mordthese zu widersprechen. Ob es nun "Mord aufgrund von Drogenkonsum", "Mord aufgrund von Antisemitismus" oder "Mord aufgrund von Drogenkonsum und Antisemitismus" als Motivlagen waren, spielt für den Lemmatitel keinen Grund. Du argumentierst aber nur über die Motive. Warum der Mord nicht Mord genannt werden sollte, erläuterst Du nicht.
- Dein Zitat "In fr:wp ist übrigens von „affaire“ die Rede, wofür unsere Sprache keine richtige Entsprechung hat." Das ist falsch. Sprache lebt von Kontext. Und im Französischen ist der Kontext "affaire criminelle". Und einem Muttersprachler sollte in dem Kontext sofort klar sein, dass es sich um einen Verbrechensfall handelt. Die entsprechende amtsdeutsche Übersetzung wäre also "Verbrechensfall zum Nachteil der Sarah Halimi". Meines Wissens ist die WP aber noch nicht verpflichtet Amtdeutsch zu artikulieren (auch wenn einige Benutzer dass meinen). Wir dürfen einen Mordfall also Mordfall nennen und müssen uns nicht vorbeugend euphemistisch verbiegen. mit gruessen von VINCENZO1492 14:25, 22. Okt. 2017 (CEST)
- "Mordfall" ist passend. Dass die fr-WP nur von einer Affaire spreche, trifft so auch nicht zu, denn der erste Satz in fr:Affaire Sarah Halimi beginnt: „L'affaire Sarah Halimi concerne le meurtre d'une femme juive [...]“ Auch bezeichnen zahlreiche französische Leitmedien den Fall als Meurtre, zum Beispiel Le Monde, Libération, France 24, BFM TV oder auch Le Parisien. --Yen Zotto (Diskussion) 19:22, 22. Okt. 2017 (CEST)
- "Mordfall..." schien mir die geeignete Übersetzung des englischen Lemma "Murder of..." und des französischen "Affaire...", da so die vorsätzliche Tötung einerseits (Mord) und die politisch-mediale Dimension (Fall) deutlich wird. Hinsichtlich der Frage, ob es überhaupt "Mord" sei: Ich bin kein Jurist, der Fall wird unter französischem Strafrecht mit den dortigen Begriffen verhandelt und das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Soweit die Einschränkungen des folgenden: Gemäß meinem laienhaften Verständnis und unter Zuhilfenahme der einschlägigen Wikipedia-Artikel qualifiziert einen "Mord" nicht allein die subjektive Motivlage, sondern auch die objektiven Tatumstände. Diese müssen Kriterien einer verwerflichen Begehungsweise aufweisen. Die Merkmal der "Heimtücke" als Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers (eigene Wohnung, Nacht, Alter, Frau) und der "Grausamkeit" (Details zum brutalen Vorgehen des Täters stehen im Artikel) scheinen mir hier so gegeben zu sein, um umgangssprachlich - also auch ohne ein abschließendes Rechtsurteil - von Mord sprechen zu können.--Synkretist (Diskussion) 14:57, 23. Okt. 2017 (CEST)
- Das ist soweit richtig - zweifelhaft ist nach momentanem Kenntnisstand, ob der Täter in vollem Bewusstsein gehandelt hat. Die Tatumstände zeigen ihn psychisch auffällig, daher stellt sich die Frage, inwieweit er die Situation und sein Handeln überhaupt voll erfasste. Das letzte Wort werden Gutachter und Gericht haben. Bis dahin führen wir den Vorfall unter einem Lemma, das man für irreführend halten kann. Ein typischer ethnisch-religiös motivierter Mordanschlag scheint das hier nicht zu sein, zumindest ist er noch nicht bewiesen, und die Nachrichtenlage lässt andere Schlüsse zu.--Matthiask de (Diskussion) 16:41, 23. Okt. 2017 (CEST)
- "Mordfall..." schien mir die geeignete Übersetzung des englischen Lemma "Murder of..." und des französischen "Affaire...", da so die vorsätzliche Tötung einerseits (Mord) und die politisch-mediale Dimension (Fall) deutlich wird. Hinsichtlich der Frage, ob es überhaupt "Mord" sei: Ich bin kein Jurist, der Fall wird unter französischem Strafrecht mit den dortigen Begriffen verhandelt und das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Soweit die Einschränkungen des folgenden: Gemäß meinem laienhaften Verständnis und unter Zuhilfenahme der einschlägigen Wikipedia-Artikel qualifiziert einen "Mord" nicht allein die subjektive Motivlage, sondern auch die objektiven Tatumstände. Diese müssen Kriterien einer verwerflichen Begehungsweise aufweisen. Die Merkmal der "Heimtücke" als Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers (eigene Wohnung, Nacht, Alter, Frau) und der "Grausamkeit" (Details zum brutalen Vorgehen des Täters stehen im Artikel) scheinen mir hier so gegeben zu sein, um umgangssprachlich - also auch ohne ein abschließendes Rechtsurteil - von Mord sprechen zu können.--Synkretist (Diskussion) 14:57, 23. Okt. 2017 (CEST)
- "Mordfall" ist passend. Dass die fr-WP nur von einer Affaire spreche, trifft so auch nicht zu, denn der erste Satz in fr:Affaire Sarah Halimi beginnt: „L'affaire Sarah Halimi concerne le meurtre d'une femme juive [...]“ Auch bezeichnen zahlreiche französische Leitmedien den Fall als Meurtre, zum Beispiel Le Monde, Libération, France 24, BFM TV oder auch Le Parisien. --Yen Zotto (Diskussion) 19:22, 22. Okt. 2017 (CEST)
- Für eine Umbenennung hättest Du meinen Segen ;) Ich persönlich würde es trotzdem nicht machen, wegen der öffentlichen Rezeption als "Mord" (ich habe jetzt nicht alle Quellen angesehen, aber das steht schon in einigen auch in Frankreich so drin). --Mechanicus (Diskussion) 10:24, 22. Okt. 2017 (CEST)
- Eine ähnliche Problematik gibt es auch in Der Fall Meußdoerffer (Edit: jetzt Tötungsdelikt Margarete Meußdoerffer). Der hier diskutierte Artikel ist m. E. wieder ein WP-typischer Schnellschuss, auch wenn die Tat schon ein halbes Jahr zurückliegt. Von einem Personenartikel halte ich nichts, weil es in erster Linie um eine Tat geht. „Tötungsdelikt...“ wäre, obwohl sperrig, das einzig Richtige.—Matthiask de (Diskussion) 16:21, 21. Okt. 2017 (CEST)
- Oder man macht es wie beim Fall Ilan Halimi und macht einen Personenartikel daraus. Dann hätte man die noch ungeklärte jurisitsche Beurteilung wenigstens nicht mehr im Titel. Aber ist es dann besser? --Mechanicus (Diskussion) 16:01, 21. Okt. 2017 (CEST)
Schon wieder eine ähnliche Tat in Frankreich. Mechanicus (Diskussion) 11:52, 27. Mär. 2018 (CEST)
Die Korrektur auf Iblīs kann man sich sparen, weil das ebenso wie Scheitan nur eine Weiterleitung auf Iblis ist. --AlternativesLebensglück (Diskussion) 05:09, 28. Jun. 2018 (CEST)
Neueste Entwicklung
BearbeitenLaut 'Jüdischer Rundschau' vom Februar 2020 wird der Täter nicht wegen Mordes verurteilt, sondern, da angeblich unzurechnungsfähig, weiter in einer psychiatrischen Klinik festgehalten. Die Rundschau meldet auch, dass bislang selbst den Anwälten der ermordeten Halimi Einsicht in die Polizeiakten verwehrt wurde. Das erscheint schon ungewöhnlich. (nicht signierter Beitrag von 2A02:1206:4511:25A0:5831:6A54:D950:44AD (Diskussion) 15:46, 2. Mär. 2020 (CET))
- Ein jurist. Einspruch der Hinterbliebenen des Mordopfers wurde von französische Kassationshof abgewiesen.[1]. --Túrelio (Diskussion) 20:48, 14. Apr. 2021 (CEST)
Der Name des Halimi-Mörders, Kobili Traore, wird überall voll ausgeschrieben
Bearbeitenwarum nicht hier auch?[2][3][4][5] (nicht signierter Beitrag von 2003:E5:3F23:7989:FD2B:20F8:EE1C:B606 (Diskussion) 17:52, 18. Jul. 2020 (CEST))