Diskussion:Ne me quitte pas

Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Magiers in Abschnitt Übersetzungsfehler (II)

Übersetzungsfehler

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Bei folgender Textzeile liegt offensichtlich ein Übersetzungsfehler vor:

„creuserai la terre“ („quer durch die Welt Kreuzen“). Creuser hat nichts mit dem englischen croosen gemein, sondern bedeutet "ein Loch graben" bzw: "die Erde öffnen". Insofern macht der Vergleich mit dem Vulkan auch mehr Sinn. Mit freundlichen Grüßen, --81.240.26.7 20:41, 28. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Hallo, danke für den Hinweis! Da habe ich die französische Literatur tatsächlich komplett missverstanden. Irgendwo hatte ich im Hinterkopf, es sei ein Verweis auf die Kreuzigung, aber das finde ich so bei Hirschi nirgends wieder, und es war wohl tatsächlich der konkrete Bezug vom Vulkan auf das Graben. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 20:55, 28. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Übersetzung des Titels »Ne me quitte pas«

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@Magiers: Französisch »La pomme« heisst auf Deutsch »Der Apfel«. Würdest du das dann auch so schreiben wollen bei einem französischen Gedicht mit dem Titel »La pomme«? Wörtlich übersetzt »Der Apfel«? Und wie wäre dann die »unwörtliche Übersetzung«? Apfelmus, oder wie? Oder Apfelsaft, oder was? »Ne me quitte pas« heisst auf Deutsch »Verlass mich nicht«. Das ist die beste Übersetzung. Und nein, nein, nein, das ist natürlich überhaupt nicht wichtig, gleich im Einstieg zu erfahren, wie eines der schönsten Chansons denn auf Deutsch heisst. Also lässt du es gleich wieder weg? Das ist nicht zielführend für eine Qualitätsverbesserung des Lemmas, Magiers! --Kapuziner 2 (Diskussion) 17:23, 20. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Nach Deinen mehrfachen Provokationen führe ich keine weitere Diskussion mehr. Es gibt keine beste Übersetzung von Lyrik. Es gibt nur wörtliche (und auch da vielerlei) und übertragene, und beides hat seine Berechtigung. --Magiers (Diskussion) 18:49, 20. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Übersetzungsfehler (II)

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Im Abschnitt Text und Deutung sind mir zwei sprachliche Ungenauigkeiten aufgefallen:

  • „creuser la terre“ („creuserai“ ist futur simple und müsste sonst auch dementsprechend übersetzt werden) bedeutet nicht „sich durch die Erde graben“ sondern eher „die Erde durchgraben (durchwühlen)“. Der Bezug zum Vulkanausbruch passt deshalb nicht wirklich.
  • „on“ steht hier wohl nicht für das allgemeine „man“, sondern für das umgangssprachliche „wir“. Dies entspricht auch eher dem Duktus dieser Strophe, die ja ein letztes Aufbäumen darstellt.

--LeSchakal (Diskussion) 01:15, 17. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ich weiß nicht, ob man hier so eindeutig von Übersetzungsfehlern sprechen kann. Das erste war aber immer noch zu verkürzt wiedergegeben, um den Gedankengang von Hirschi wiederzugeben. Beim zweiten spricht Hirschi selbst von "pronoms impersonnels" (bezogen auf "on" und auch "il"). Ich denke, hier kann man einfach im Deutschen nicht völlig wiedergeben, dass im "on" gleichermaßen eine Gruppe, aber auch ein "man" mitschwingt. Ein klar auf "ich" und "du" bezogenes "wir" ist es jedenfalls nicht, denn dann hätte Brel "nous" geschrieben. Ich habe hier mal präzisiert, dass in der Strophe allgemein Pronomen mit unbestimmten Bezug verwendet werden - das Verschwinden des "je" ist also wohl schon ein Vorgriff auf die Selbstauslöschung in der folgenden Strophe. Gruß --Magiers (Diskussion) 14:01, 17. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Sorry für die etwas harte Überschrift, ich habe damit nur einen Bezug zum ersten Abschnitt auf dieser Diskussionsseite herstellen wollen.
Bezüglich des „on“ sehe ich hier aber eher eine Überinterpretation. Brel war in seinen Texten oft der Umgangssprache näher und hat deshalb selten das formell korrekte „nous“ verwendet. Als Beispiel hier nur ein kurzer Ausschnitt aus seinem Chanson Jef, in dem das Lyrische Ich einen Freund vom Selbstmord abzuhalten versucht.
Puis on se trouvera un banc
On parlera de l′Amérique
Où c'est qu′on va aller, tu sais
Quand on aura du fric, Jef viens
...
In diesem Text bezieht sich das „on“ ganz eindeutig nur auf ein „Ich und Du“, Ähnliches finden wir im Brels Œuvre häufig.
Wie oben schon geschrieben sehe ich in der betroffenen Strophe von Ne me quitte pas eher ein letztes Aufbäumen. Das Feuer das alten, erloschenen Vulkans soll wieder auflodern, und aus den verbrannten Feldern wird neues Leben entsprießen, es kommt gar zu einer Vermählung von Rot und Schwarz am Himmel. Das ist allerdings eine persönliche Interpretation, die ich nur zur Diskussion stellen wollte.
Liebe Grüße --LeSchakal (Diskussion) 17:07, 17. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo LeSchakal, wegen der Urheberrechte kürze ich das Liedzitat lieber mal etwas. Deinen Punkt verstehe ich auch so, aber ich gebe hier halt nur die Quelle wieder (wobei wegen meiner geringen französischen Sprachkenntnisse und dem sehr gehoben-wissenschaftlichen Sprachgebrauch von Hirschi manchmal auch ungenau wie beim Vulkan, deswegen sind Nachfragen natürlich berechtigt). Und ganz falsch ist die Beobachtung von Hirschi sicher nicht, dass das "ich" in der Strophe verschwunden ist, statt dessen versucht sich das "lyrische ich" bei anderen abzusichern (insofern auch das "on" als "wir", also der letzte Versuch zu beschwören, dass man doch einen gemeinsamen Erfahrungshintergrund habe). Ja, es ist noch ein Aufbäumen, aber auch ein verzweifeltes, Hilfe suchendes, nicht mehr das Aufbäumen eines selbstbewussten "ich". Gruß --Magiers (Diskussion) 18:58, 17. Apr. 2024 (CEST)Beantworten