Diskussion:Ost-Berlin

Letzter Kommentar: vor 12 Tagen von GS63 in Abschnitt zur Begriffsproblematik
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Groß Berlin

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Warum wurde bei den Bezeichnungen der begriff GroßBerlin gelöscht? Ich erinnere mich, als KInd dieser Bezeichnung durchaus begegnet zu sein, einen Beleg habe ich jetzt allerdings nicht. --Rita2008 (Diskussion) 19:14, 16. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Die Bezeichnung „Groß-Berlin“ ging auf das erste Zonenprotokoll vom 12. September 1944 zurück, worin sich die Alliierten darauf geeinigt hatten, dem Gebiet von Groß-Berlin den Status einer quasi-fünften Besatzungszone außerhalb ihrer Besatzungszonen zu geben. Deshalb hatten die Behörden und Institutitionen ab 1945 den Zusatz von Groß-Berlin im Namen. Nach der Spaltung Berlins blieb es im Osten bei diesem Zusatz, weil die sowjetische Besatzungsmacht den von der SED am 30. November 1948 eingesetzten „revolutionären Magistrat“ sofort als einzig rechtmäßig in Groß-Berlin anerkannt hatte. In den Westsektoren entstand im Sinn der Föderalisierung Deutschlands das Land Berlin, der übrigens auch die Sowjetunion 1946 in der Vorläufigen Verfassung von Groß-Berlin hinsichtlich Berlins („Groß-Berlin“) zugestimmt hatte. Der Zusatz war in der DDR noch längere Zeit in Gebrauch, z. B. in der im MfS gültigen Bezeichnung „Verwaltung Groß-Berlin“, aus der erst 1976 die „Bezirksverwaltung Berlin“ wurde.--Gloser (Diskussion) 22:18, 16. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Bahnstrecke Ost-Berlins querte Westberlin.

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Um 1980/85 war ich zweimal in Westberlin. Es gab da eine (vielleicht auch zwei) Strecke(n) der Dt. Reichsbahn (DR) (S-Bahn?), die überwiegend in Ostberlin, jedoch auch ein kurzes Stück über Westberliner Gebiet lief. Das war betrieblich einfach notwendig. Über die Zonengrenze fuhr der Zug leer, ausgenommen das Bahnpersonal des Zuga aus dem Osten.

Mir kommt vor, dass mit dem Zug auch Fluchten (typisch von Ost nach West) passierten, dass die relevanten Stationen entsprechend bewacht wurden. Ich glaube, eine Linie mit einer (höchstens drei) Stationen im Westen gab es, die für Passagiere "zugemauert" waren. Die Züge befuhren im wesentlichen Ostberlin und durchtunnelten in der Mitte der Strecke ein kurzes Stück Westberlin - via Station(en), die im Westen für Fussgänger nicht erreichbar waren.

Das war sehr kurios. War 4+1 Wochen in Westberlin, bin per Fahrrad, selten U-Bahn in die Arbeit gefahren und mir ist dieser Sonderfall auf Stadtplan und in einer Station in West - hier mussten alle aussteigen - aufgefallen.

Der Übertritt nach Berlin-Ost war streng reglementiert. Per Auto und zu Fuß musste man unterschiedliche Übergänge nehmen. Wir 5 junge Ferialarbeiter (plus ein Auto) mussten drei (sic!) verschiedene Grenzübergänge nutzen, weil wir aus Westdeutschland, Westberlin und (ich) aus Österreich kamen. So ein Übertritt konnte u.U. auch stundenlanges Warten und Kontrolle bedeuten. Als Treffpunkt haben wir uns im Osten was ausgemacht, Mobiltelefon gab es ja erst ab 1990 (5 kg) / 1993 (0,5 kg, 15.000 ATS). Helium4 (Diskussion) 04:30, 14. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Bist du dir sicher, dass du da nicht Ost und West miteinander verwechselst? Die Berliner Nordsüd-S-Bahn beschreibt deinen Sachverhalt ziemlich genau, nur eben umgekehrt. Die Strecke verlief von Norden kommend im Bereich Bornholmer Straße im Grenzgebiet, dann in Westberlin und beginnend ab Nordbahnhof bis Potsdamer Platz in Ostberlin und unterirdisch. In Friedrichstraße konnte man zwischen der Nordsüd-S-Bahn und der Stadtbahn sowie der U6 (die wie die S-Bahn transit durch den Osten verlief) umsteigen, obwohl der Bahnhof im Osten lag. Hier gab es auch eine Grenzübergangsstelle für die Einreise nach Ostberlin, der Tränenpalast erinnert noch daran. Einen umgekehrten Fall gab es eigentlich nicht, mir würde höchstens die Bahnstrecke Berlin-Pankow–Berlin Schönhauser Allee einfallen, wo die S-Bahn quasi bis zur Mauer heranreichte, allerdings war der Westen da auch noch ein paar Meter von entfernt. -- Platte ∪∩∨∃∪ 04:44, 14. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Aussagen zum Alliierten Kontrollrat

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Im Text finden sich derzeit ohne Beleg folgende Angaben:

"Am 5. Juni 1945 stellten die Alliierten die gemeinsame Besetzung Berlins nochmals fest. Am 11. Juli nahm der Alliierte Kontrollrat seine Arbeit auf. Die Westmächte hatten vorgeschlagen, ihn im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium in der Leipziger Straße anzusiedeln, doch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) verhinderte, dass irgendwelche Vier-Mächte-Einrichtungen in Ost-Berlin Gebäude erhielten."

Diese Angaben stehen im Widerspruch zu den Angaben in den Artikeln "Alliierter Kontrollrat" und "Alliierte Kommandantur":

Nach diesen beiden Artikeln (dort jeweils auch ohne konkreten Beleg für das Datum) trat der Alliierte Kontrollrat erstmals am 30. Juli 1945 zusammen, am 11. Juli 1945 dagegen die Alliierte Kommandantur. Ich vermute daher, dass auch im hiesigen Artikel die Alliierte Kommandantur gemeint sein sollte. Mir fehlen dazu aber die Belege.

Weiterhin steht die Aussage zur Verhinderung des Zusammentretens im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium ebenfalls im Widerspruch zu den Angaben in dem Artikel "Alliierter Kontrollrat". Dort steht nämlich das genaue Gegenteil:

"Nachdem die Westmächte den sowjetischen Vorschlag verwarfen, sich im weitgehend betriebsbereiten Haus des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums im Sowjetischen Sektor niederzulassen, blieb der Alliierte Kontrollrat im Amerikanischen Sektor und zog samt Koordinierungsausschuss und seinen Unterorganen in das unzerstörte, bisherige Gebäude des Berliner Kammergerichts am Heinrich-von-Kleist-Park im Bezirk Schöneberg ein."

Hat hierzu jemand Belege für die eine oder andere Darstellung?

--89.1.215.166 00:57, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

zur Begriffsproblematik

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Im Artikel wird bereits besprochen, dass die "richtige" Wortwahl immer auch politisch aufgeladen war. Vielleicht könnte folgendes Phänomen noch weiter angereichert in den Artikel einfließen: Im DDR-Umland der Stadt wurde nach meinen Beobachtungen nur "Westberlin" sprachlich unterschieden, ansonsten eigentlich immer nur von "Berlin" gesprochen. Mit diesem "Berlin" war dann die "Hauptstadt der DDR" gemeint. Die Verwendung des kleinen Himmelsrichtungswörtchens "ost" etwa in der Zusammensetzung "Ostberlin", "ost-Berlin", "Ostklamotten", "hier im Osten", "Ostfernsehen", usw. usf., war nach meinem Erleben in der DDR durchweg pejorativ. Es entlarvte den Sprecher / die Sprecherin bereits durch diesen Sprachgebrauch als dem Staat nicht wohlgesonnen. Dieses Phänomen scheint nicht (mehr) allen klar zu sein, scheint in Vergessenheit zu geraten, zumindest reflektiert es nicht im Artikel. Darum wollt ich das als alter Ossi mal dazuschreiben mit der Anregung, diese Fährte evtl. weiter zu verfolgen. ;-) --2A02:8109:AA3F:C0A0:C3A7:B440:394A:1BB 00:17, 22. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Dies ist leider bei sehr vielen Begrifflichkeiten der Fall. Bei Wiki setzt sich üblicherweise die westdeutsche "Lesart" durch, auch ein Grund, neben den doch auch immer häufiger vorzufindenden Fehlern, warum ich Wiki immer seltener nutze. Kein DDR-Bürger hätte vom Warschauer Pakt oder dem Vietkong gesprochen, da dies üblicherweise immer auch mit einer Herabwürdigung des Be-/Angesprochenen verbunden war. Auch schön zu sehen in diesem Artikel, wo Berlin als "Hauptstadt der DDR" in Anführungsstriche gesetzt wird. Was immer der Autor dem geneigten Leser damit suggerieren möchte, vermutlich, dass die DDR kein wirklicher Staat war und ihre Hauptstadt somit auch keine wirkliche Hauptstadt oder es soll ein dezenter Hinweis auf den ehemaligen 4-Mächte-Status sein ... man weiß es nicht ... Der Hammaburger im November 2023 --31.17.253.255 14:00, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Danke für Deinen Beitrag! Nach genauem nochmaligem Lesen wird klar, dass es nicht nur um die POV Überschrift und Terminologie geht. Der gesamte Artikel spiegelt ausnahmslos eine westdeutsche/westberliner Sichtweise, was sich im Sprachgebrauch ausdrückt, aber auch in der Themenauswahl. EDIT:Ich hab's mal zur Löschung vorgeschlagen. Der erste Löschantrag meines Lebens. ;-) Mal schauen, was draus wird. --2A02:8109:AA29:800:B590:FE0A:3A19:8682 12:40, 17. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Hallo. Bitte eröffne auch eine Löschdiskussion unter Wikipedia:Löschkandidaten/17. Januar 2024#Ost-Berlin.
Dort wird dein Eintrag voraussichtlich 7 Tage diskutiert. Mehr Informationen dazu unter Wikipedia:Löschregeln.
LG --S60W79 (Disk.|Beiträge) 13:04, 17. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Ich hab es mal übertragen.
LG --S60W79 (Disk.|Beiträge) 13:42, 17. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Das liegt m. E. daran, dass die DDR ja bewußt die Begriffe der politischen Spaltung verwendete, die heute aber überwunden ist und deshalb durch Allgemeinverständliches ersetzt werden MUSS. Man kann auch sagen, die Sprache wurde diesbezüglich entpolitisiert. Heute ist ja wieder etwas ganz Ähnliches zu beobachten, wo kaum ein Winkel des Alltags nicht einer sprachlichen Politisierung unterzogen wird. Wer sich davon freimacht und unbeeindruckt bleibt, wird sich unweigerlich anders ausdrücken. Auch der Neutrale - jemand ganz außerhalb Deutschlands - wird sich deshalb damals bereits anders auszudrücken gehabt haben. Das heißt nicht, dass es nicht auch im Westen politisierte Begrifflichkeiten gegeben hätte, aber auch diese sind ja enzyklopädisch verschwunden und es waren natürlich auch nicht so viele. Jedenfalls muß das unser enzyklopädischer Anspruch sein. Zu unpolitisch / unverdächtigen Unterschieden in den Begrifflichkeiten ist zu sagen, dass diese ja überall in den Regionen differieren und sich allgemeingebräuchliche Worte auf überregionaler Ebene (parallel) etablieren - also auch hier, wie auch, dass der Sprachgebrauch sich über die Jahrzehnte hinweg insgesamt wandelt. Wir wollen in einem "Deutschsprachigen Lexikon in den 2020er Jahren" aber auch nicht einfach DDR-typische oder meinetwegen auch sächsische Begrifflichkeiten der 60er, 70er oder 80er Jahre verwenden, nur weil der Artikel zufällig ein Thema der damaligen DDR betrifft. Als Zitat oder, wenn es um ein bestimmtes DDR-Spezifikum geht, dann natürlich schon. Man stelle sich vor, man würde über einen bayerischen Artikel schreiben - da müssen dieselben Maßstäbe gelten und das natürlich auch ganz unabhängig, ob einer aus Bayern selbst, aus Brandenburg oder dem Saarland schreibt. Viele Grüße! GS63 (Diskussion) 00:56, 28. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Es ist mMn. kaum möglich, anno 2024 eine Bezeichnung zu wählen, welche wirklich treffender als "Ost-Berlin" ist.

  • Einfach "Berlin" geht natürlich nicht, denn damit verbindet wohl heute jeder die ungeteilte Stadt (= Hauptstadt der BRD 😉).
  • "Berlin, Hauptstadt der DDR" passt vor allem nicht zu der Zeit von 1945 bis 1949, als es die DDR noch nicht gab, aber Berlin peu à peu, aufgrund der Entfremdung der Westalliierten von der Sowjetunion, faktisch immer "zweigeteilter" wurde.
  • Andere in der DDR zeitweilig offiziell genutzte Begriffe wie "Demokratisches Berlin" versteht heute ohne Kontext kaum jemand, der damals nicht dabei war und auch sie würden mindestens 1945 bis 1949 ausschließen.

DaBBa (Diskussion) 18:26, 16. Dez. 2024 (CET)Beantworten

Lustige Antwort! Viele Grüße! GS63 (Diskussion) 21:13, 16. Dez. 2024 (CET)Beantworten
Für 1945 bis 1949 gab es den Begriff "Sowjetischer Sektor von Berlin". --Rita2008 (Diskussion) 22:00, 16. Dez. 2024 (CET)Beantworten
Ja, aber den gab es natürlich noch bis 1989/90. Viele Grüße! GS63 (Diskussion) 23:05, 16. Dez. 2024 (CET)Beantworten