Diskussion:Oswald Kabasta
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Ernennung zum Generalmusikdirektor
BearbeitenAus dem Deutschen Reichsanzeiger vom 17. Juli 1939: „Der Führer hat am heutigen Tag der Deutschen Kunst eine Reihe von Künstlern durch Verleihung von Titeln ausgezeichnet: [...] 3. der Titel Generalmusikdirektor dem Ersten Dirigenten der Münchener Philharmoniker Oswald Kabasta in München, [...]”. --Stefan Weil (Diskussion) 21:29, 17. Apr. 2018 (CEST)
Prieberg
Bearbeiten"Dazu Priebergs Kommentar: „Die Besatzungsbehörde besaß 1946 die NSDAP-Karteikarte Kabastas mit Eintrittsdatum. Die Quälerei mit Todesfolge war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein Beispiel mehr, daß ehrliche, empfindsame Persönlichkeiten den Absurditäten der ‚Entnazifizierung‘ durch feindselige Bürokraten des Military Government nicht gewachsen waren; allein die Dickfelligen setzten ihre Karriere ohne Skrupel fort." Das Schicksal Kabastas ist äußerst tragisch, hätte doch seiner Entnazifizierung nichts im Wege gestanden. Er wäre so wie Karajan, Böhm als sog. "harmloser Mitläufer" eingeordnet worden und sein Verfahren hätte man eingestellt. Einer wahrscheinlich bedeutender internationaler Dirigentenkarriere hätte er entgegenblicken können. Ich kenne von ihm wohl lediglich die Interpretation von Bruckners 7.Sinfonie, aber diese Aufnahme hat m.E. Referenz-Charakter. Jetzt aber wie Prieberg alle Dirigenten und weitere klassischen Interpreten, die während der Nazi-Zeit in Deutschland/Österreich tätig waren und zur Entnazifizierung mußten und danach weiter tätig waren als die "Dickfälligen" zu bezeichnen -blos weil sie ihre Karrieren nicht beendenten oder gar den Freitod wählten- halte ich für ausgesprochen abwegig und überzogen. Auch wird das dem ganz speziellen Fall Kabasta nicht gerecht. Man sollte lieber froh sein, das es eine Ausnahme ist. Schließlich haben bei Bekanntwerden des Suizids Hitlers tausende von jungen negativ indoktrinierten Männern ihr Leben freiwillig beendet. Über die inneren Kämpfe Kabastas vor seinem Freitod kann man ja nur spekulieren, was ich aber für ethisch indiskutabel halte. Es war damals eine furchtbare Zeit, bei der man nur dankbar sein muß, dort nicht gelebt zu haben.
Hans Wurmann 03.06.2022 03.59