Diskussion:Politische Ökonomie

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Blickensdörfer in Abschnitt "Begriff und Wissenschaft in der Geschichte"
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Unter politischer Ökonomie verstand man ursprünglich das Studium der Bedingungen für den relativen Wohlstand oder auch die Armut eines Gemeinwesens, gemeint waren damals die einzelnen Nationalstaaten. Der Begriff wurde zuerst im 18. Jahrhundert durch Philosophen (und Physiokraten) wie Adam Smith weit verbreitet.

Politische Ökonomie ist die Wissenschaft von der Entwicklung der Produktionsverhältnisse, d.h. der ökonomischen Verhältnisse der Menschen, in einer Volkswirtschaft. Sie ergründet die Gesetze, denen die Produktion und die Verteilung der materiellen Güter in der menschlichen Gesellschaft auf ihren verschiedenen Entwicklungsstufen unterworfen sind. Sie analysiert die Produktionsverhältnisse der Urgemeinschaft, der Sklaverei, des Feudalismus, des Kapitalismus und des Sozialismus.

Die politische Ökonomie unterteilt sich in zwei unterschiedliche Denkschulen, die von unterschiedlichen Sichtweisen auf wirtschaftliche Prozesse ausgehen.

Die britische Freihandelslehre findet ihren formalen Ursprung in Adam Smith´s "Wealth of Nations". Auch die Annahmen von Karl Marx und Friedrich Engels entspringen der dem britischen System zugrundeliegenden Sichtweise auf die wirtschaftlichen Prozesse und des menschlichen Verhaltens. Sie konstatiert, daß der Mensch stets nach seinem persönlichen Vorteil strebe, und dies die Bedingungen in der kapitalistischen Welt bestimmt. Marx und Engels schließen hieraus richtig, daß ein solches System zur Selbstzerstörung neigt, was sie als unvermeidlich darstellen (Histomat).

Dabei ignorieren Marx und Engels jedoch die zweite, zur damaligen Zeit bereits wohletablierte, Denkschule der politischen Ökonomie, die von einer Gemeinwohlverpflichtung für alle Beteiligten der Volkswirtschaft ausgeht, wie sie in der amerikanischen Verfassung (und im deutschen Grundgesetz) aufgestellt wird. In diesem System schafft der Staat Bedingungen, unter denen Produktionsbetriebe sich -- zum Wohl der Unternehmen, der Beschäftigten und des Gemeinwesens -- weiterentwickeln können.

Dieses "Amerikanische System der Politischen Ökonomie" findet erstmals 1791 durch Alexander Hamilton (Finanzminister der damals gerade gegründeten USA) Erwähnung. Er nutzt diese Bezeichnung in einem Dokument an den Kongress Namens: "A Report on the Subject of Manufactures" (Link: )

Seine Ursprünge findet das Amerikanische System in der sogenannten Kameralistik. G.W.Leibniz hat sich im 17, Jahrhundert mit diesem Bereich in seiner Abhandlung "Society and Economy" (Link: http://wlym.com//text/leibniz_society.doc ) auseinandergesetzt. Noch im frühen 19. Jahrhundert gab es Lehrveranstaltungen Deutscher Universitäten über Kameralistik, in deren Curiculum Erkenntnisse und Vorstellungen von G.W.Leibniz über Ökonomie unter der Bezeichnung Physische Ökonomie geführt wurden.

Die Hauptvertreter des Amerikanischen Systems der Politischen Ökonomie sind Alexander Hamilton, Henry C. Carey und Friedrich List.

Die Britische politische Ökonomie findet ihren Ursprung in Adam Smith´s "Wealth of Nations". Auch die Annahmen von Karl Marx und Friedrich Engels entspringen der dem britischen System zugrundeliegenden Sichtweise auf wirtschaftliche Prozesse.

Falsche Marx-Rezeption

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Puh, also ich muss sagen, ich bin mit dem Artikel eher unzufrieden. Ich halte es beispielsweise für fragwürdig, Karl Marx in die Kategorie "Politische Ökonomie" einzuordnen. Zumindest wüsste ich nicht, wo er das von sich selber mal behauptet hätte. Im Gegenteil hat er immer daran festgehalten, eine "Kritik der politischen Ökonomie" vorzulegen. Das "der Mensch stets nach seinem persönlichen Vorteil strebe" ist sicher wesentlicher Bestandteil der utilitaristischen Arbeitswert-Konzeption von Adam Smith. Bei Ricardo bin ich mir schon nicht mehr sicher, wie der sich zu der Frage verhält. Aber spätestens Marx verwirft m.E. diese Annahmen. Der Wert (und damit der "Reichtum der Nationen" ist zwar bei ihm nach wie vor arbeitsbasiert, orientiert sich dabei aber nicht mehr an der Einschätzung des Einzelnen, das er für die Erbringung des potentiellen Tauschobjektes mehr Arbeit aufbringen müsse als für das Objekt, das er "wegtauscht". Und auch das herleiten des Histomat aus der Einschätzung des Kapitalismus als krisenhaft und selbstzerstörereisch ist wohl nicht wirklich haltbar. Und da sich Marx/Engells auch nicht plump einer bisherigen Richtung (der britischen Politischen Ökonomie) anschließen, ist die Anmerkung, sie würden die andere "ignorieren" wohl auch fehl am Platze. Ganz abgesehen davon, das es von ihm eine Arbeit mit dem Titel "Über Friedrich List" gibt. Und jetzt schauen wir mal wer in dem Artikel als Referenz für die amerikanische Schule genannt wird...

Zum Rest kann ich nicht viel sagen, aber an diesen Stellen halte ich den Artikel für dringend überarbeitungsbedürftig!

Ja hier wird leider alles mögliche bunt durcheinandergemischt. Marx hier zu erwähnen ist aber meiner Ansicht nach schon richtig. --Tets 16:51, 23. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Abschnitt Marx

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Muss man überarbeiten --Tets 17:10, 23. Dez. 2006 (CET)Beantworten

„Auch die Annahmen von Karl Marx und Friedrich Engels entspringen der dem britischen System zugrundeliegenden Sichtweise auf die wirtschaftlichen Prozesse und des menschlichen Verhaltens.

Diese Verhältnisse bezeichnet man als Produktionsverhältnisse, d.h. der ökonomischen Verhältnisse der Menschen, in einer Volkswirtschaft. Sie ergründet die Gesetze, denen die Produktion und die Verteilung der materiellen Güter in der menschlichen Gesellschaft auf ihren verschiedenen Entwicklungsstufen unterworfen sind. Sie analysiert die Produktionsverhältnisse der Urgemeinschaft, der Sklaverei, des Feudalismus, des Kapitalismus und des Sozialismus.

Marx und Engels schließen hieraus, dass ein solches System zur Selbstzerstörung neigt, was sie als unvermeidlich darstellen (Histomat).“

Fusion mit Marxistischer Wirtschaftstheorie

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Dieser Artikel sollte Hauptartikel werden. (nicht signierter Beitrag von 84.60.13.213 (Diskussion) ), 21:30, 19. Sep. 2007

Dieser Artikel ist überflüssig. Politische Ökonomie ist Volkswirtschaftslehre und sollte dorthin redirected werden. Für Marx siehe Marxistische Wirtschaftstheorie. --Livani 17:01, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Bin gegen eine solche Fusion. Es gibt in den Politikwissenschaften eine ganze Forschungsrichtung, die Internationale Politische Ökonomie genannt wird. Dort geht es um den Einfluss der Wechselwirkung Markt-Staat auf das internationale System. Das gleiche gibt's dann auch im nationalen Rahmen (Politische Ökonomie). Der Artikel ist stark VWL-lastig. --Klaus 17:37, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Positve / Normative Wissenschaft

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Handelt es sich hierbei um eine positve, normative oder beides umfassende Wissenschaft? -- 134.106.132.88 16:44, 22. Jan. 2011 (CET)Beantworten

"Begriff und Wissenschaft in der Geschichte"

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Dieser Abschnitt "produziert" mehr Fragen als dass er zum Verstehen des "Ausdrucks" Politische Ökonomie beiträgt. Erklärt wird zwar, was "in der Geschichte" unter Politischer Ökonomie verstanden worden sein soll und dass dieser "Ausdruck" ein Begriff sei. Politische Ökonomie als Begriff zu bezeichnen bedingt allerdings, entweder ihn zu definieren oder auf ein (das) herrschende Verständnis von Politischer Ökonomie zu verweisen, das diesen "Ausdruck" als Begriff versteht,verwendet. Ebenso mehr Fragen als Erklärungen werden dadurch "produziert", dass dieser "Ausdruck" in einem Zusammenhang zu "Wissenschaft" gebracht wird. Weder ist dieser "Ausdruck" eine "Wissenschaft" noch sind Erklärungen zu diesem "Ausdruck" zum Beispiel mit der Bezeichnung "System" wissenschaftlich. Mannigfach sind "Wissenschaften", die aber nur scheinbar gleichermaßen das Verstehen von Politischer Ökonomie wissenschaftlich begründet untersuchen und lehren. Gegen mannigfaches Verstehen des "Ausdrucks" Politische Ökonomie ist nichts einzuwenden. Nur dann kann er nicht allgemein als Begriff, sondern eben nur mit Bezug auf die jeweilige "Lehre" ("Theorie") erklärt und verwendet werden. Ein wichtiger Schritt, den "Ausdruck" allgemein als Begriff verwenden zu können, ist das Verstehen, dass mit Politischer Ökonomie das wissenschaftlich festgestellte, feststellbare charakteristische Merkmal eines hisatorisch kausalen Zusammenhanges von "Politik" und "Ökonomie", als ein charakteristisches Merkmal des Zusammenlebens der Menschen, ihrer Gesellschaften in Gemeinschaft, bezeichnet wurde, werden kann. So weist zum Beispiel diese Bezeichnung Politische Ökonomie auch schon auf eine damit zum Ausdruck gebrachte verstandene Einheit von "Politik" und "Ökonomie" hin. "Politik" wird damit nicht als etwas von "Ökonomie" Unabhängiges, als etwas Selbständiges verstanden, sondern "Politik" und "Ökonomie" als Einheit. Politische Ökonomie ist deren Bezeichnung und drückt nicht aus eine politische Ökonomie, welche sich von einer nichtpolitischen Ökonomie unterscheide. (nicht signierter Beitrag von Blickensdörfer (Diskussion | Beiträge) 11:53, 4. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten