Deutsch und Mathe

Bei mir hieß es von der 1. Klasse an Deutsch und Mathe, nicht Schreiben und Rechnen Ralf 09:57, 19. Jun 2004 (CEST)

da bis jetzt niemand reagiert hat ändere ich das mal Ralf 06:04, 9. Aug 2004 (CEST)

Pioniere

Was sollen hier die ganzen Pioniergeschichten drin? Das klingt ja so, als wäre man nur versetzt worden, was aber natürlich Quatsch ist, denn es gab - wenn auch wenige - natürlich Kinder, die keine Pioniere bzw. FDJler waren. Also raus damit, das reicht, wenn es bei Pionierorganisation Ernst Thälmann steht. Krtek76 15:34, 18. Sep 2004 (CEST)

Kopfnoten

(Betragen, Ordnung, Fleiß, Mitarbeit, Gesamtverhalten) - Meiner Meinung gab es nur vier Kopfnoten! Betragen = Gesamtverhalten? Weiß das jemand! -- sk 17:09, 6. Okt 2004 (CEST)

Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit waren die vier Kopfnoten, jedenfalls in den 80er Jahren. In
dieser Zeit gab es auch nicht mehr die A5-Hefte, sondern Kunstlederhefter mit Klarsichthüllen auch
im Format A5, in die dann die Zeugnisse nach und nach eingesteckt wurden. Sicher gab es im Laufe der
Jahre noch weitere Veränderungen.--Caras 14:35, 21. Okt 2004 (CEST)
Also auf meinem Zeugnis stehen auch nur 4 Kopfnoten: Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit. Und dann gab es noch :::die schriftliche Gesamteinschätzung.--[[Benutzer:Wikinici|--wikinici[[Benutzer:Wikinici|--wikiniciAineias © 11:25, 18. Nov 2004 (CET)]]~]] 00:52, 13. Nov 2004 (CET)

In meinem Zeugnisheft der 1.-4. Klasse (von 74-78) stehen jeweils auf der rechten Seite die Noten der einzelnen Fächer (Deutsch-Lesen, Schreiben, Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck, die alle einzeln benotet wurden, dann Heimatkunde, Mathematik, Werkunterricht, Schulgartenunterricht, Zeichnen, Musik und Sport.

Auf der linken Seite stehen eine schriftliche "Gesamteinschätzung" (ca. 10 Zeilen), der Versetzungsvermerk und die Noten für Gesamtverhalten, Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit.

Ab der 5. Klasse (ab 79) gab es das Ringbuch mit eingelegten A5-Blättern, vorn die "Gesamteinschätzung" und die Kopfnoten, hier ohne Gesamtverhalten, auf der Rückseite die Fachnoten.

--Thorbjoern 19:58, 5. Jan 2005 (CET)

mein Baustellenvermerk

Sorry es dauert noch ein wennig, schreibe täglich ein wennig drann rum, nicht teifgreifend neu, aber halt doch so viel, dass ich in ruhe darüber prüten wollte. Eure Gedanken hier werde ich natürlich mit aufnehmen--Aineias © 21:59, 19. Okt 2004 (CEST)

@Lley: coole Verbesserung. :-) --Aineias © 11:25, 18. Nov 2004 (CET)

Danke für das Lob ;-) ich hab's noch ein bisschen weiter getrieben. Ein paar Fragen zu dem bisherigen:

  • Bei Unterstufe steht was von Russisch ab der 4. (?) Klasse und Englisch ab der 3. Klasse. Sind damit die Russischschulen gemeint (und vielleicht einzelne ähnliche für Englisch), wie sie weiter unten ausführlicher beschrieben sind? Da würd ich sie hier wegnehmen. Oder ist das noch was anderes?
  • Wahlpflicht ab der 8. Klasse ist mir völlig neu. Hab ich selber nie gehabt und bisher auch nie davon gehört, obwohl ich in Berlin in die 8. Klasse gegangen bin. Gab's das wirklich??? Vielleicht erst später (in den Achtzigern)?
  • Der ausführliche Abschnitt zu EOS, Berufsausbildung mit Abitur ... gehört IMO nicht hierher. Er sollte in Erweiterte Oberschule und Bildungssystem der DDR (das es noch nicht gibt) eingearbeitet werden. Wenn es hier keinen Protest gibt, werde ich das demnächst tun.

Außerdem fehlen im Bisherigen Aussagen zu eher allgemeinen Aspekten wie einheitliche Struktur/zentraler Aufbau und Politisierung/Militarisierung. Vielleicht gehören solche Dinge aber auch eher in einen Artikel Bildungssystem der DDR. Vielleicht wag ich mich da demnächst auch mal ran. -- lley 23:47, 20. Nov 2004 (CET)

ich bin gerade dabei meine alte Vordiplomsarbeit artikeltauglich zu machen. Thema Bildungsstem der DDR. Das dauert zwar noch ein wennig (muß stärker umgebaut werden als ich dachte), aber vieleicht schaffe ich es ja in den nächsten Tagen einen Artikel-Start frei zu geben. Übrigens dass mit den Wahlpflichtfächern gab es wirklich, ich war in Chemie - soweit ich das weis gilt dies seit der letzten Schulreform Ende der 60ger. Allerdings wie ich es im Artikel schieb, waren die Möglichkeiten nicht überall gleich, gut möglich dass einige Schulen sie aus mangel an Diverenzierten Fachleherern auf ein Fach reduzierten. Also warte noch mit deinen Schreibvorhaben, bis dann--Aineias © 10:15, 21. Nov 2004 (CET)

Schule am Sonnabend

Ich habe den Satz "Andere Erfahrungen sind, dass in Berlin bereits Ende der 70er Jahre der Samstag als Schultag aufgehoben wurde." mal gelöscht. Aus eigener Erfahrung als Schülerin in Berlin bis zum Ende der Polytechnischen Oberschule kann ich sagen, dass wir definitiv bis zum Herbst 89 am Sonnabend zur Schule mussten. In der 1. und 2. Klasse für zwei Stunden und danach für vier Stunden. --Caras 13:37, 1. Dez 2004 (CET)

Vieleicht wurde es selbst in Berlin unterschiedlich gehandhabt. Ich bin 83 aus der Schule raus und möchte meinen, dass ich die letzten Jahre auch nicht mehr Sonnabends zur Schule mußte. Ich kann mich aber leider nicht mehr so genau erinnern.
Von meiner Kollegin die Tochter ist 86 eingeschult und hatte Sonnabend´s keinen Unterricht mehr.
-- Jwnabd 21:38, 4. Apr 2005 (CEST)

Am 5. März 1990 wurde der Samstag als Unterrichtstag abgeschafft. Bin selber 89 eingeschult und habe Samstags die Schule besucht.

janureni@t-online: Wir hatten zum Sonnabend als Schultag auch Diskussionen. Ich (POS+EOS 1976-1988) habe daraufhin mal beim Kultusministerium in Sachsen-Anhalt angefragt und folgende Antwort erhalten:

"Sehr geehrter Herr D.,

in der DDR war der Samstag regulärer Unterrichtstag. Erst mit der „Anweisung über die Rahmenregelungen zur Durchführung und zum Ablauf des Schuljahres 1990/01“ vom 23.Mai 1990, gezeichnet vom damaligen Minister für Bildung und Wissenschaft der DDR Prof. Dr. Meyer, wurde erstmals im Schlusssatz der Ziffer 3 geregelt: „Der Unterricht wird von Montag bis Freitag erteilt.“ Dies galt verbindlich ab dem 1.8.1990. Eine Entscheidung des Direktors war mit einer Fußnote nur noch für die Direktoren der Volkshochschulen unter Beachtung örtlicher Gegebenheiten eröffnet.

Mit freundlichen Grüßen MR G."

Von daher ist der 5. März 1990 wohl auch nicht ganz richtig.

--

Ich kann mich erinnern, dass ich Anfang meiner dritten Klasse, September 1989 noch sonnabends Unterricht hatte und es dann im September oder Oktober an unserer Schule abgeschafft wurde. Ich bin in den Herbstferien 1989 umgezogen, an meiner neuen Schule gab es sonnabends ebenfalls keinen Unterricht mehr.

In einem Forum (ioff.de) gab es eine lange Diskussion darum, dass einige in der DDR schon in den Siebzigern oder Achtzigern sonnabends keinen Unterricht mehr hatten. Die Leute haben teilweise ihre Mütter angerufen und gefragt, diese haben fast durchweg die Erinnerung bestätigt. (Besonders aus dem thüringer Raum haben viele gepostet, dass sie sonnabends schon viel früher als 89 oder 90 frei hatten, aber das war vermutlich Zufall.) Anscheinend war es also den Schulen möglich, sonnabends keinen Unterricht zu machen. Vielleicht hing dies von der Anzahl der Schüler und den Räumlichkeiten oder dem Verhältnis Anzahl Lehrer zu Anzahl Schülern ab. (Reine Vermutungen.)

--Dawn 00:59, 8. Okt 2005 (CEST)

Davon, dass schon vor 1989 sonnabends an manchen Schulen frei gewesen sein soll, habe ich in dieser Diskussion zum ersten Mal gehört (bin selber 1970-82 auf verschiedene Schulen in Berlin und Umgebung gegangen). Aus eigener Erinnerung kann ich allerdings bestätigen, dass es vor der offiziellen Abschaffung des Sonnabends als Schultag in den "Wirren der Wende" ab Spätherbst 1989 sehr Unterschiedliches gab: Schulen, die für sich entschieden, sonnabends frei zu machen, Schüler, die sonnabends einfach nicht mehr zur Schule gingen (dem sich die Schule dann irgendwann einfach anschloss), oder auch nach einer solchen Phase der Anarchie ein kurzfristiges Rückholen "geregelter Zustände". Und natürlich auch Schulen, die bis zur offiziellen Abschaffung sonnabends ganz normal weiter unterrichteten. -- lley 13:30, 8. Okt 2005 (CEST)

Hier der Link zum Thread: IOFF - Ossis ab 1971 --Dawn 20:54, 13. Okt 2005 (CEST)


Kann es sein, dass die Schulpflicht am Samstag in der Entscheidungsgewalt lokaler oder regionaler Schulbehörden lag? Ich wurde 1983 eingeschult und die ersten 3 oder 4 Schuljahre hatte ich Samstags noch Schule (wenn auch nur 4 Stunden). Ab entweder 1986 oder '87 fiel das dann an meiner Schule (POS in Westsachsen) weg und dabei blieb es auch bis zur Wende. --84.180.34.165 06:42, 10. Dez 2005 (CET)

06.01.2008 Samstagunterricht: Schulzeit: 79-89 POS dann EOS. Samstags war Unterricht bis zum Mauerfall. Nach dem Fall der Mauer war in Berlin übergangsweise alle 2 Wochen Unterricht. Dann fiel er ganz weg. Der Zweiwochentakt wurde mE eingeführt, damit man den Lehrstoff durchbringt und die Schüler wenigsten dazu zu bewegen waren. --Kristin

Polytechnische Arbeit / ESP

Es gab hier zwei verschiedene Lehrpläne.

Zum einen Stadt (Industrie Lehrplan), zum anderen Land. (Wenn ich noch finde suche ich mal die Lehrerhandbücher durch um da konkreter zu werden)

Der Lehrplan Land bestand hauptsächlich aus Informationen und seiner praktischen Anwendung in Sachen Landwirtschaftlicher Arbeit, Viehzucht und Ackerbau. So gehörte es in der 8. Klasse mit zum Lehrplan im ESP Unterricht, dass der Führerschein der Klasse 3 (Traktor inkl. Moped -> 1) gemacht worden ist. Diesen Führerschein benötigte man dann später auch während des PA Unterrichtes. (So habe ich mit 13 Jahren meine Traktor Führerscheinprüfung gemacht ;o))

In der 10. Klasse wurde dann verstärkt Industrie gelehrt, in dem man Begriffe wie Fließbandproduktion, Indrustrie, technische Abläufe etc. gelehrt bekam, die dann auch in der praktischen Arbeit ihre Anwendung fanden.

Der Lehrplan Industrie hatte von Anfang an diese Ausrichtig auf Industrieprozesse.


Ich denke das es hier auch erwähnenswert ist, das man auf Grund dieser praktischen Arbeit einiges an Referenzen in den Betrieben bekam. Denn man durfte ja mit der Erlaubnis der Eltern, maximal 3 Wochen im Jahr arbeiten gehen. Bezahlt worden ist man in der Regel wie ein normaler Werktätiger, zum Teil sogar besser, um einen Anreiz zu schaffen.

14 Tage Frühschicht in den Sommerferien im Stall, waren am Ende knapp 1.200 DDR-Mark bar auf die Hand, ohne etwas versteuern zu müssen.

--Micro 23:17, 24. Dez 2004 (CET)

-Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann waren zu meiner Zeit (etwa zwischen 1975-1979) vier Wochen pro Jahr Arbeit zulässig, aufgeteilt auf drei Wochen in den Sommerferien und eine Woche in den Winterferien (Februar). Das Geld gab es brutto für netto, war also tatsächlich lukrativ, gerade auch, wenn man z.B. auf Stücklohnbasis bezahlt wurde. BeWa 194.138.39.37 12:43, 13. Okt 2005 (CEST)

Das Mindestalter war, soweit ich weiß, 14 Jahre. Drei Wochen in den Sommerferien ist mir als Obergrenze auch bekannt. Aber in den Winterferien? Thorbjoern 14:25, 13. Okt 2005 (CEST)

-ESP Unterricht war nicht der produktive Teil, sondern nur der theoretische. Der produktive Teil hiess UTP = Unterrichtstag in der Produktion.

2. Fremdsprache

In allen mir bekannten Schulen war es nicht möglich Englisch und Französisch zu lernen. Meist hatte eine POS Englisch- oder Französischlehrer und damit war mit der zugeteilten Schule (oder Klasse) auch zwangsweise die zweite Fremdsprache festgelegt. Das Schulen für beide Sprachen Lehrer hatten war eine seltene Ausnahme. (nicht signierter Beitrag von Uwe Gille (Diskussion | Beiträge) 18:53, 8. Okt. 2004 (CET))

An unserer POS wurde sowohl Englisch- als auch Französischunterricht angeboten, allerdings zeitlich parallel, so dass man sich nur für eine zweite Fremdsprache entscheiden konnte. An unserer EOS gab es ab Klasse 9 Spezialklassen mit verstärktem neusprachlichen Unterricht, wo neben Englisch auch Französisch als dritte Fremdsprache gelehrt wurde. Dazu wurden außer drei Englischstunden ganze fünf Wochenstunden in Französisch gegeben, um innerhalb eines Schuljahres den Lehrstoff der Klasse 7 und 8 (in der 9. Klasse) sowie der Klasse 9 und 10 (in der 10. Klasse) aufzuholen. Um den zusätzlichen Zeitaufwand zu decken, entfiel eine Naturwissenschaft (wahlweise Biologie oder Chemie), was jedoch nur zwei Wochenstunden ausmachte. Die übrigen drei Stunden wurden drangehangen. (nicht signierter Beitrag von 141.89.233.47 (Diskussion) 01:28, 26. Dez. 2005 (CET))

Semmelsorium

ich möchte auf die Artikel Bildungssystem der DDR und Erweiterte Oberschule hinweisen. Einiges was in den letzten Tagen hier rein geschreiben wurde gehört eher in die anderen Artikel, als hier hin. --Aineias © 13:29, 6. Jan 2005 (CET)

Wahlpflichtfächer

Wahlpflichtfächern hatte ich nicht und ich habe auch noch nie etwas davon gehört. Geschichte, Mathematik, Russisch, Chemie und Literatur waren ganz normale reguläre Fächer, die mehr als einmal die Woche unterrichtet wurden. Ein Unterrichtsfach Elektronik ist mir auch nicht bekannt. Wenn dann erst nach 83. --Jwnabd 05:40, 2. Apr 2005 (CEST)

Alos ich bin erst 81 in die Schule in Cottbus gekommen und da gab es auch nur normale Fächer. Ich glaube bei der Fremdsprache hätte man wählen können, aber alle haben als 2. FS Englisch genommen. -- sk 14:53, 2. Apr 2005 (CEST)
Ich hatte das weiter oben auch schon bezweifelt (und bezweifel es nach wie vor), die Aussage stammt von Benutzer:Aineias, der auf meine Anfrage hin auch dabei blieb. -- lley 17:35, 2. Apr 2005 (CEST)
Ich bin aus Berlin und da war ja schon Einiges anders als in der Republik. Aber ich kann mich auch nicht erinnern bei meinen Verwandten von diesen Wahlpflichtfächer gehört zu haben. Meine Cousins und Cousines hatten die selben Zeugnisse wie ich. Vieleicht meldet sich ja noch einer der Wahlpflichtfächer hatte. Wenn nicht sollten wir dies ändern. --Jwnabd 19:04, 2. Apr 2005 (CEST)
Genau das ist auch meine Erinnerung: keine Wahlpflichtfächer, dafür Wahlpflicht-AGs, die aber AG-typisch einmal in der Woche nachmittags stattfanden (Zeit: ca. 1982-1984 im Bezirk Potsdam). Ich hatte das schon mal in den Artikel eingebaut, das wurde aber von Aineias sofort reverted (s. Versionsunterschied von 14:01 und 14:26 am 06.01.05). Vielleicht ändert er seine Meinung ja jetzt. Thorbjoern 21:49, 2. Apr 2005 (CEST)
Auch so etwas habe ich nicht erlebt, obwohl ich in der 8. Klasse gleich an zwei verschiedenen Schulen in unterschiedlichen Orten gewesen bin (1978/79). AGs gab's natürlich an jeder der 4 Schulen, an denen ich gewesen bin. Und es gab ein unterschiedlich starkes Drängen, dass jeder Schüler möglichst an mindestens einer AG teilnehmen sollte (auch in anderen Klassenstufen). Dies hatte aber nirgendwo etwas mit Unterricht zu tun, sondern war immer zusätzliche "gesellschaftliche Arbeit". -- lley 22:09, 2. Apr 2005 (CEST)
Vielleicht war das mit der Pflichtteilnahme an AGs an meiner Schule auch ein Einzelfall, möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es dort kaum Berufsoffiziersbewerber gab (in meinem Jahrgang gar keinen) und der Direktor dies auf andere Weise ausbügeln wollte. Thorbjoern 09:18, 3. Apr 2005 (CEST)
Vielleicht könnte Aineias uns ja mal erklären wie er auf die Wahlpflichtfächern kommt. -- Jwnabd 22:22, 2. Apr 2005 (CEST)
Das werde ich wohl müssen. Da ihr mir dass so nicht abkauft, werde ich mich um Literatur bemühem müssen, was ´ne weile Dauern wird, da a) gute Lit. rar b) ich nicht mehr an der Quelle (Uni) bin. --Aineias © 20:19, 3. Apr 2005 (CEST)
Bis dahin hab ichs erstmal unsichtbar gemacht. Thorbjoern 08:08, 4. Apr 2005 (CEST)

Prüfungsfächer POS

Hallo, ich beteilige mich hier zum ersten Mal und hoffe nicht alles falsch zu machen. Ich habe von 1973 bis 1983 die POS besucht und hatte keine schriftliche Russischprüfung. Stattdessen wurde bei uns Chemie und Biologie geprüft, allerdings konnte man wählen, in welchem Fach man geprüft werden möchte. Und wenn ich mich richtig erinnere gab es auch eine schriftliche Physikprüfung. --Gmg06 17:45, 17. Apr 2005 (CEST) 17. April 2005

Da du zur gleichen Zeit wie ich zur Schule gingst, folgende Denkhilfen:

Ru-Prüfung ja (2stündige schriftliche Arbeit kurz vor den Winterferien) Deu-Ma-Naturwissenschaft (Auswahl zwischen Phy-Bio-Ch) schriftlich Mo, Mi, und Fr. vor den Maiferien Sportprüfung meist Ende Mai-Anfang Juni im Juni 2 Wochen 2-5 mdl. Prüfungen nach Einteilungen der Prüfungskommissionen

letzten 2 Juni Wochen waren zu meiner Zeit (Region Potsdam) die Arbeitseinsätze in der Erdbeerernte angesagt.

Ich denke jetzt kannst du dich wieder erinnern. --Stefan aus Potsdam 18:06, 5. Feb. 2007 (CET)

Fächer Berufsausbildung mit Abitur

Ich habe von 1983 bis 1986 Elektromaschinenbauer mit Abitur gelernt und hatte Chemie als normales Unterrichtsfach. --Gmg06 17:45, 17. Apr 2005 (CEST) 17. April 2005

Unterstufe - Mittelstufe - Oberstufe

Bei der heute versuchten IP-Änderung, kam ich auf die Idee mal im „BI Lexikon A bis Z in einem Band“ (VEB Bibliographisches Institut Leipzig) Ausgabe 1982 nach zu schauen. Dort steht, Zitat:

Oberschule: in der DDR Bezeichnung für die zehnklassige allg.bildende polytechn. O. u. die erweiterte O. (Abiturstufe – Klasse 11 u. 12). – Die obligator. zehnklassige O. ist der grundlegende Schultyp im einheitl. sozialist. Bildungssystem der DDR. Die zehnklassige O. ist gegliedert in Unterstufe (Klassen 1 bis 3), Mittelstufe (4 bis 6) u. Oberstufe (7 bis 10).“

Ich würde mal meinen, daß die Änderung der IP heute zu den Stufen garnicht so falsch waren. Und Wenn auch der Übergang fließend war, sollten die Angaben zur 7. Klasse in der Mittelstufe vieleicht nach der Oberstufe verschoben werden. --Jwnabd 23:17, 22. Aug 2005 (CEST)

Es gibt einmal die formale Gliederung 3+3+4, in der Praxis 4+4+2.

Die formale Gliederung ist problematisch, und schien selber durch andere Formalien überholt worden zu sein. Zunächst einmal sind hier die Unterstufenlehrer zu nennen, die bis zur 4. Klasse unterrichten durften, sowie die wennig Diferenzierten Unterschitsfächer (D,M,Sp,Ku,Mu). Nicht zuletzt ging auch der Hort bis zur 4. Klasse. --Aineias © 23:44, 23. Aug 2005 (CEST)

Die formale Gliederung 3+3+4 steht so im Bildungsgesetz (von 1965) der DDR. Ich denke dies ist entscheidend. Ein Kind in der vierten Klasse war in der Mittelstufe. Die DDR hat sehr viel Wert darauf gelegt die vierjährige, traditionelle Grundschule abgelöst zu haben. Alle anderen Einteilungen finde ich nicht sinnvoll und falsch. Es ist egal ob nun Unterstufenlehrer die vierte Klasse unterrichten durften oder nicht.

Ich halte die formale Gliederung ebenfalls für problematisch. Neben des Gesetzes von 65 gab es ja auch den Vorgänger von 59, der von 10 Klassenstufen ausgeht, wobei die Unterstufe bis zur 4. Klasse geht. Dazu kommt, daß in der Realität die 3+3(+4) Gliederung nicht vorkam, sondern die schon erwähnte 4+4(+2) Gliederung Verwendung fand. Das hatte mehrere Gründe. Einerseits die Unterstufenlehrer, die eine gesonderte (verkürzte und ohne Studium) Ausbildung erhalten hatte, und nur die Lehrbefähigung bis zur vierten Klasse hatten. Andererseits die Regelung, daß man die Schule bereits nach der 8. Klasse beenden durfte, wenn man danach direkt in die Ausbildung einstieg (das finde ich auch irritierend, daß im Artikel die Rede ist, daß es seit den 70ern nur noch nach 9 Schuljahren möglich war, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß der Abgang nach der 8. Klasse - und 8 absolvierten Schuljahren - bis zur Wende gängige Praxis war, vor allen für die Ausbildung in Bauberufen, und anderen 'geförderten' Berufe, die aber im Laufe der Zeit mehrfach gewechselt sind). Der einzig echte Einfluß der Regelung von 65 war die Gestaltung des Lehrplanes, der aber nicht Sache der Schulen war. Mal sollte also im Artikel darauf hinweisen, daß es zwar eine Gliederung in der Gesetzesform gab, diese aber in der Realität anders gestaltet wurde. --Sic! 12:53, 24. Aug 2005 (CEST)
ich habe es noch mals entsprechend geändert. Insbesondere auf dem Land gab es Unterstufenschulen, bzw. kombinationen zwischen ein und zwei Klassenzügen. Der Wechsel erfolgte oft ab der 5. Klasse, nicht ab der 4. Ich sehe die Aufgabe des Artikels darin zu beschreiben was war und nicht nur das was man sich Anfang der 60ger Jahre vorstellte. --Aineias © 20:43, 24. Aug 2005 (CEST)

Ich empfinde die jetzige Form der Beschreibung als nicht besonders glücklich und muss Aineias zustimmen: Hier sollte beschrieben werden, was war. Wenn im Gesetz stand, die Unterstufe gehe bis zur 3. Klasse, das aber keine praktischen Konsequenzen hatte (wie es meiner Erinnerung entspricht; und in dieser Diskussion ist auch noch nichts anderes beschrieben worden), kann man ja in einem einführenden Satz schreiben, dass (und möglicherweise warum) dies im Gesetz so stand. Danach sollte man aber beschreiben, wie es war. In allen praktischen Auswirkungen ging meiner Meinung nach die Unterstufe eindeutig bis zur 4. Klasse. Entscheidend für die Beschreibung sollte tatsächlich die gewesende Realität sein und nicht notwendigerweise der Gesetzestext. -- lley 22:03, 24. Aug 2005 (CEST)

Die Begriffe Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe stammen aus dem Bildungsgesetz von 1965. Wenn man sie nicht an die formale Einteilung hält, sollte man sie nicht nutzen. Dann könnte man gleich von einer Grundschule sprechen. Eine Grundschule gab es aber nicht. Es gab die Unterstufe und die ging faktisch nun mal bis zu dritten. Man kann gerne schreiben das 3. und 4. Klasse sich inhaltlich gleichen. Der Begriff "Unterstufe" gilt nur für die 1. bis 3. Klasse. Wer sich die Fachliteratur anschaut wird keinen Hinweis zu einer vierstufigen Unterstufe finden. Nur Oskar Anweiler erwähnt nach der 3+3+4 zusätzlich (nachrangig) die Gliederung 4+4+2 --Magnum321 23:21, 24. Aug 2005 (CEST)

Geht es hier eigentlich nur um persönliche Erinnerungen?

Nein, es geht nicht um Erinnerungen, sondern um die gewesene Realität. Und bisher hat noch keiner der Diskutanten hier von einer Realität berichtet, die die 3-jährige Unterstufe irgendwie verdeutlicht/begründet hätte. Du sagst, die Unterstufe sei faktisch bis zur 3. Klasse gegangen, meine Vermutung (und Erfahrung, aber ich lasse mich gerne belehren) ist, dass das nicht stimmt: Vielleicht ging sie nur theoretisch (laut Gesetz) bis zur 3. Klasse, faktisch (in der Realität, in praktischen Auswirkungen (Unterstufenlehrerinnen, Hort, Fachunterricht ab 5. Klasse)) aber bis zur 4. Klasse. Gesetze stimmen nicht immer mit der Realität überein. Vielleicht sollte man aber tatsächlich diese Gliederung auch aufgeben. -- lley 23:50, 24. Aug 2005 (CEST)

Vorschlag, mit dem Dilemma umzugehen: In einem einführenden Abschnitt werden die Stufen benannt, auf das Gesetz verwiesen und deutlich gemacht, dass die Realität sich etwas anders darstellte. Danach kommt der Text, wie er vor den Änderungen war, allerdings nicht mit der jetzigen Gliederung, sondern vielleicht mit einer Gliederung in 2 Teile: 1.-4. Klasse, 5.-10. Klasse. In dieser Gliederung lässt sich die Realität dann vielleicht besser beschreiben. -- lley 00:02, 25. Aug 2005 (CEST)

(Bearbeitungskonflikt) Faktisch ging die Unterstuffe bis zur 4. Klasse. Meine Mutter ist selber Lehrerin (D, Mu 1-12) in diesen System gewesen. Ich weis, dass die 4. Klasse eine Sonderstellung hatte, wenniger inhaltlich als mehr in ihrer Ziehlsetztung. Bis Ende der 4. Klasse musste die Unterstufenlehrerin (waren meist Frauen) den Schülern alles wesentliche beigebracht haben, um in der 5. zu bestehen.
Argumente für: Die praxis hat das Gersetz überholt:
      • Die Lehrbefähung der Unterstufenlehrer ging bis zur 4. Klasse. Sie hießen Unterstufenlehrer, warum wohl?
      • Der Fächerkanon entsprach dem der 3. Klasse
      • Die räumliche, fachlicher und verwaltungstechnische Organsisation der meisten Schulen hatte ihren Schnitt nach der 4. Klasse
      • Der Hort ging bis zur 4. Klasse. In der DDR gehörte der Hort viel stärker zur Schule


Argumente, die die formale Seite:
      • Die Schüler erhielten in der 4. Klasse ihr rotes Halstuch (die Brückefunktion der 4. Klasse wird deutlich)
      • Meine Unterstufen Lehrerin gab mich und meine Mitschüler nach der 3. Klasse ab. Statt desen wurde ein "Mittelstuffenlehr" (Lehrbefähigung bis Kl. 8) unser Klassenleiter. Dieses ganze Prozedere war überaus selten, dass haben sogar wir mit bekommen.
      • In einigen Schulen wurde bereits ab der 4. Klasse Russisch unterrichtet. (In eingen wennigen auch schon früher).
Alles in allem sind die Brüche in der 4. Klasse - bis auf das rote Halstuch - weit geringer als nach der 4. Klasse. So mancher hat stärkere in der 1.,2. oder 3. erlebt. Anfang der 50ger Jahre hat man schon mal versucht per Gesetz die Schule zu reformieren, sie ist Ende des Jahrzents bis auf wennige Ausnahmen zurück genommen worden. Die Reform von 1965 ist dagen sehr gut umgesetz worden, bis halt auf die Mittelstuffe, die aber dennoch im Sprachgebrauch blieb - wenn gleich keiner sie so richtig fassen konnte. --Aineias © 00:06, 25. Aug 2005 (CEST)

"Die Unterstufe hat eine fundamentschaffende Funktion für die nachfolgende Bildungs- und Erziehungsarbeit. Die Klasse 4 steht in engem Zusammenhang mit dieser Aufgabe, hat jedoch gleichzeitig Funktionen als erste Klasse der Mittelstufe zu erfüllen und sichert die Kontinuität des Bildungs- und Erziehungsprozesses." Günter, Karl-Heinz, Das Bildungswesen der Deutschen Demokratischen Republik, 3., bearbeitete Auflg. 1989, S. 55. (Volk und Wissen Verlag Berlin)

So überholt kann meine Interpretation nicht sein --Magnum321 00:51, 25. Aug 2005 (CEST)

Inhaltlich ist es ja dass was ich vorher schon gesagt habe. Ich würde deshalb den Text so lasen wie er jetz ist - zumindest könnte ich gut damit leben. --Aineias © 08:22, 25. Aug 2005 (CEST)

Fremdsprache

Nein, mir war es auch nicht möglich! Allerdings wurde dies rein theoretisch angeboten. Der "freiwillige" Fremdsprachenunterricht wurde meist in die letzten Schulstunden verlegt. Wer also Montags, Mittwochs und Freitags Englisch-Unterricht in den Nachmittagsstunden hatte, wäre auch in der Lage gewesen Dienstags und Donnerstags den Französisch-Unterricht in der benachbarten Schule zu besuchen oder umgekehrt. Leider war dies eine theoretische Option, die in der Regel durch die Stundenpläne zunichte gemacht wurde. Ich weiss nicht, ob es wirklich Aussnahmen gegeben hat.

Russisch war die Weltsprache nach Ansicht der kommunistischen DDR-Führer und deshalb war russisch auch kein Wahlfach!

--172.180.126.247 14:57, 20. Nov 2005 (CET)

Wehrunterricht

In späteren Jahren gehörte schon Mut dazu, sich als Junge gegen das Wehrlager zu entscheiden. dieser Eintrag wurde mit dieser Meinung ausgetragen persönliche Meinung entfernt - Nichtteilnahme war problemlos möglich, maximal regionale Unterschiede

Vielleicht könnten wird diese regionalen Unterschiede mal rausarbeiten, ich bin zu mindest der Meinung das es keine allzu grossen gab. Zumal wieder der Eindruck erweckt wird es hätte sich um einen Gesangverein gehandelt, auch die sogenannte Problemlosigkeit da habe ich aber mehrfach anderes beobachtet--M.R.A. 23:02, 13. Dez 2005 (CET)

Der gelöschte Satz geht auf mich zurück, und ich halte ihn nach wie vor in der Tendenz für richtig, ohne dass ich dafür einen belastbaren Beleg hätte. Die Formulierung ist vielleicht etwas ungeschickt. Es war meiner Meinung nach der übliche "freiwillige Zwang" - wie bei so vielen anderen Dingen auch - mit natürlich unterschiedlichen Facetten in der Ausführung. -- lley 00:10, 14. Dez 2005 (CET)
Die aktuelle Version ist schon viel besser, und trifft es auch eher. Das Wehrlager damals im Rahmen der Zivilverteidigung (die Bezeichnung Wehrkunde kenne ich nur aus den Frühzeiten zwei extrem linientreuen Schulen, über all sonst wurde es Zivilverteidigung genennant, und auch mit ZV in der Planungstafel hinterlegt) war damals recht beliebt, da es (je nach Durchführungsverantwortlichem) Pfadfinderlagercharakter hatte. Mir selbst sind eigentlich nur zwei Fälle bekannt, wo es Druck gab, an diesem Lager teilzunehmen, einmal bei einem Sohn eines Hauptmanns der NVA, einmal bei einem Schüler, der als Berufswunsch Berufsoffizier angegeben hatte. Ansonsten wurde eine Ablehnung an den meisten Schulen recht locker gehandhabt. Man darf ja auch nicht vergessen, daß der Lehrplan in ZV eigentlich so aussah, daß es circa 50% reine Zivilverteidigungsmaßnahmen (Schutz vor/Maßnahmen bei biologischen, chemischen und atomaren Kampfstoffen; erste Hilfe Maßnahmen - sehr beliebter Asubildungsteil, vor allem da hier der Nachweis für den Führerschein gemacht werden konnte; Rechtsgrundlagen und so weiter), 25% sportliche Ausbildung (die berühmten Sturmbahnen an manchen Schulen zeugten davon und) nochmal 25% vormilitärische Ausbildung (im Prinzip vor allem eine Lehrunterricht über die Struktur und den Zweck der NVA, einfache taktische Grundlagen) gab. Für die tatsächliche vormilitärische Ausbildung (also sowas strittiges wie Umgang mit Waffen) gab es die Kadergruppen an den Schulen (welche nach den Berufswünschen zusammengestellt wurden, vor allem militärische, polizeiliche und 'ideologisch gefestige' Berufe), die dann je nach Lage von den Betriebskampfgruppen oder der NVA selbst zu Schulungen und Unternehmungen außerhalb des Schullalltages eingeladen wurden. --Sic! 09:38, 14. Dez 2005 (CET)
Ich habe deine Änderungen revertiert. Das Fach hieß offiziell Wehrunterricht (gegen Wehrkunde, das als Bezeichnung auch im Schwange war, haben sich die Lehrer/Offiziere gewehrt - wegen Nähe zu NATO-Vokabular; deswegen hab ich das noch geändert). Und es war ein Pflichtfach in der 9. und 10. Klasse, dafür kann ich auch eine schriftliche Quelle angeben. Und sorry, für meine Begriffe war ZV vormilitärische Ausbildung. Den Unterschied, den du da siehst, kann ich nicht erkennen. Auch der "Sport"anteil war natürlich VMA. -- lley 23:28, 14. Dez 2005 (CET)
Ich kenne auch nur die Bezeichnung Wehrunterricht (ca. 1983-84, bei Berlin, steht übrigens auch in den bekannten DDR-Hausaufgabenheften bei der Abkürzungsliste für die Schulfächer drin, WU = Wehrunterricht). Ich weiß aber nicht mehr genau, ob er in der 10. Klasse auch noch stattfand oder nur in der 9. Ein oder zwei Nichtteilnehmer gab es in unserer Klasse auch, soweit ich mich erinnern kann, wurden denen keine Schwierigkeiten gemacht. Übrigens gab es nach der 11. Klasse auch ein "Wehrlager", für Jungen und Mädchen getrennt, wie das allerdings offiziell hieß... Thorbjoern 08:01, 15. Dez 2005 (CET)
Wehrunterricht kenne ich als Bezeichnung nur aus den Lehrplänen und den Anweisungen der Schulämter, es war hier im Umfeld an den Schulen nicht verwendet wurden, da hieß es schlicht und einfach ZV im Lehrplan. Wehrkunde war der indirekte Vorläufer, da gab es vor der Einführung als Pflichtfach in den Schulen meistens durch NVA oder Betriebskampfgruppen geleitete AGs, die sich mit ähnlichen Inhalten wie der spätere Unterricht beschäftigten, manche Schulen übernahmen auch diese Bezeichnung. Über die Gründe kann man heute nur nocb spekulieren, die Direktoren der Schulen, von denen ich diese Bezeichnungen kenne, sind leider bereits verstorben. Pflichtfach 9 und 10 hat ja auch niemand bestritten. Hauptteil in der 9, mit abschließendem Lager, Abschluß in der 10. Wer das Abitur machte, kam in der 11. Klasse nochmal mit dem Fach in Berührung. Die Lehrpläne (aber nur bis zur 10) hab ich sicher noch in meinen Unterlagen, kann gerne auch die genauen Stundenzahlen raussuchen, wenn gewünscht. Dem Teil mit der vormilitärischen Ausbildung kann ich allerdings nicht zustimmen. Ein Großteil der Dinge, die dort gelehrt worden, waren allgemeiner Natur und sind jetzt Bestandteil des Geographie oder Heimatkundeunterrichts. Es gab selbstverständlich auch den vormilitärischen Teil der Ausbildung (bei uns oft im Gelände durchgeführt, da die Lage der Schule dies anbot), aber er hat die Lehrveranstaltung nicht bestimmt. --Sic! 11:41, 15. Dez 2005 (CET)

Im Rahmen des Artikels zur POS sind die Ausführungen zum Wehrunterricht so umfangreich geworden, dass sie in einen eigenen Artikel ausgegliedert wurden. Dort werden auch die Zusammenhänge zwischen Wehrunterricht, Wehrlager und Lehrgang für Zivilverteidigung erläutert. Damals wie heute scheint das Wehrlager der streitbarste Punkt zu sein. Meiner eigenen Erfahrung (und den Schilderungen vorheriger Jahrgänge) zufolge nahmen Ende der 1980er Jahre etwa 80 bis 90% der Jungen am Wehrlager teil. Die übrigen 10 bis 20% waren im betreffenden Zeitraum entweder krankgeschrieben/sportbefreit oder verweigerten von sich aus die Teilnahme. Die Teilnahme war somit der Grundsatz, eine Befreiung oder Verweigerung die Ausnahme. Keinesfalls gab es eine Wahlmöglichkeit zwischen Wehrlager oder ZV-Lehrgang. Auf jeden Fall wurde eine Verweigerung vom Klassenlehrer, FDJ-Funktionären (FDJ-Sekretär der Klasse oder GOL-Sekretär der Schule) und möglicherweise auch von dem Beauftragten für den Wehrunterricht oder dem Schuldirektor hinterfragt. Hierbei gab es Schüler, bei denen es den Verantwortlich egal oder sogar angenehm war, dass sie nicht ins Wehrlager fahren wollten (z. B. bei Ausreiseantrag der Eltern). Diese bekamen wohl keine Probleme. Wer allerdings einen Berufswunsch hatte, der das Ablegen des Abiturs erforderte, dem wurde zumindest nahegelegt, seine Einstellung im eigenen Interesse noch einmal zu überdenken. Ansonsten wäre die Verweigerungshaltung gegenüber dem Wehrlager mit hoher Wahrscheinlichkeit in schriftlichen Beurteilungen erwähnt worden und hätte im Zweifel entsprechend negativ ausgelegt werden können. Die Durchführung des Wehrlagers unterschied sich je nach Ausbildern und Straffheit der Organisation. Wurden Lehrer dazu abkommandiert, waren diese darüber in der Regel wenig erfreut und entsprechend lax war ihre Motivation ("Pfadfinderlager" oder "Sport"). Es wurden aber auch Reserveoffiziere eingesetzt, die das Wehrlager als Wehrübung ansahen und dabei wieder einmal in ihrer alten Rolle als Vorgesetzte gegenüber Untergebenen agieren konnten. Andererseits liefen aber auch beim ZV-Lehrgang besonders linientreue Lehrer zur Höchstform auf und scheuchten die Schülerinnen und "Drückeberger" mit Krankentragen im Dauerlauf über den Schulhof oder Sportplatz.

Schön, wie die Rückerinnerungen zusammengetragen werden, statt echte Quellen zu recherchieren. Mein Beitrag: keinerlei theoretischer Unterricht im Schuljahr, ausschliesslich in zwei Wehrlagern gewesen, Umtragung in ZV war für jederman völlig problemlos, allerdings wurden die Leute eher beschmunzelt, da Wehrlager eher als Sportlager wahrgenommen wurde. Das war aber eher sozialer Druck als politischer. Davon unbesehen, gab es natuerlich in jeder Ecke des Landes so ein paar Hundertprozentige, die unbedingt anecken wollten, aber daraus ein "mit hoher wahrscheinlichkeit ... negativ" zu zimmern, kommt mir arg pessimistisch vor, sorry. Nunja wie gesagt, die Rückerinnerungen halt. GuidoD 01:16, 26. Dez 2005 (CET)

Mein Hausaufgabenheft und Hefter "Wehrunterricht" von damals sind durchaus Quellen und auch die "Rückerinnerungen" sind anderer Natur als "für jedermann völlig problemlos", "eher als Sportlager" oder "Leute eher beschmunzelt ... eher sozialer Druck". Ferner kann ich einen Fall belegen, in dem eine Mathematiklehrerin von unserer Schule verwiesen wurde, da sie sich gegen den Wehrunterricht aufgelehnt hatte. Sie wurde nach der Wende rehabilitiert und kehrte an die Schule zurück. Im Vorfeld des Wehrlagers gab es Gruppengespräche beim Schuldirektor, an denen alle Jungen teilnehmen mussten. In meiner Parallelklasse gab es einen Jungen, der den Kriegsdienst verweigern wollte. Er musste mit ins Wehrlager, wurde dort aber vom Schießen ausgenommen. Im Wehrlager wurde bei uns keine Schnitzeljagd und auch kein Lagerfeuer veranstaltet, sondern Marschieren geübt, Geländeerkundung gelehrt und an der Schusswaffe ausgebildet sowie natürlich auch auf dem Schießplatz mit scharfer Munition geschossen. Wer das Abitur ablegen wollte, brauchte nicht nur eine Delegierung (Empfehlung) der Schule, sondern musste auch eine schriftliche Verpflichtung abgeben, mindestens drei Jahre in der NVA oder einem der anderen bewaffneten Organe zu dienen. Wer bereits das Wehrlager verweigerte, demonstrierte damit seine mangelnde Einsicht in die Notwendigkeit der Landesverteidigung, war damit schon quasi gegen den Erhalt des Friedens usw. Das war und ist nicht pessimistisch, das war Realität in der DDR.

Fremdsprache / R-Klasse

Ich war (in Schwerin) ab der 3. Klasse an einer anderen Schule als der der ersten beiden Klassen und habe ab der 3. Klasse schon Russisch gelernt. Das waren sogenannte R-Klassen. Wir hatten also die 3A, 3B und 3R. Demzufolge hätte ich bisher gedacht, die Unterstufe wären nur die ersten beiden Klassen? Kann jemand mehr dazu sagen?

Sina

Die R-Klassen stehen im Artikel ja drin. Auch wenn sie bereits in der 3. Klasse begannen, ändert das nichts an der Bestimmung der Unterstufe (siehe auch die obige Diskussion). -- lley 14:09, 9. Mai 2006 (CEST)

POS auch in Österreich

ich finde die aleinige Fixierung auf die DDR, zu dieser Schulform unglücklich, denn auch im Schulsystem von Österreich gibt es die Polytechnische Oberschule. Vieleicht kann sich mal jemand des Themas annehmen, der sich da besser auskennt. --Stefan aus Potsdam 18:59, 5. Feb. 2007 (CET)

In Schulsystem in Österreich tauchen nur Polytechnische Schulen (mit der Abkürzung PTS) auf, für die es auch einen eigenen Artikel gibt. Vermutlich meinst du die? - Dann sehe ich hier keinen Handlungsbedarf. -- lley 20:04, 5. Feb. 2007 (CET)

Danke schön, hatte ich so trotz Suche nicht gefunden. Viele Grüße--Stefan aus Potsdam 20:34, 5. Feb. 2007 (CET)

Dieser sogenannte Rahmenunterricht hieß FKR

Fakultativer Unterricht nach Rahmenplan

Allerdings gab es den erst ab Mitte der 80er Jahre, und wirkrlich fakultativ (freiwillig) war auch nur das angebotene Fach je Schule. Grundsätzlich war die Teilnahme an einem solchem Kurs, angehängt an den normalen Unterricht friewillig. Ich hatte seinerzeit z.B. Philosphie gewählt, was mit einen Kuriosum begleitet wurde, da unser FKR Kursleiter, ein damaliger Student der Philosphie an der Humboldt Uni Berlin, z.B. philsophische Themen aus dem bekannten Werk "Mein Kampf" eines noch bekannteren Österreichers bearbeiten wollte. Was mneint ihr was da los war. --Stefan aus Potsdam 14:50, 5. Feb. 2007 (CET)

Kannst du dafür auch eine nachvollziehbare Quelle angeben? (nicht für deinen "Spezialunterricht", sondern für das Fach FKR prinzipiell ;-) (und was heißt die Abkürzung?)) -- lley 16:01, 5. Feb. 2007 (CET)
die Abkürzung FKR heißt "Fakultativer Kurs nach Rahmenplan". Eine Quelle versuch ich zu finden.

Zur Erklärung aus meiner Erinnerung: Es handelte sich um zusätzlichen Unterricht an den POS der DDR, in den Klassenstufen 9 und 10 (nur 1.Halbjahr). Offizielle Erwähnungen findet sich dieser Unterricht im (DDR-Lexikon unter der Rubrik Polytechnische Oberschule)und außerdem aus dem Archiv:

Autor: Schladebach(?) Titel: (11.)"Allgemeinbildung und Lehrplanwerk" Teil "Fakultativer Unterricht" (2.Entwurf) [vgl. Dok.Nr. 2448; Vorarbeiten zur Publikation "Lehrplanwerk der POS"] Ort: Berlin Jahr: 1987 Archiv: DIPF /BBF/11.033/1[I Anmerkungen: 31 S. Stichworte: Lehrplanwerk, Unterricht, fakultativer Projekt: III

Ich hoffe damit ist erst mal geholfen. --Stefan aus Potsdam 17:26, 5. Feb. 2007 (CET)

Beim suchen nach entsprechenden Nachweisen, bin ich darauf gestoßen, dass gegen Ende der 80er Jahre an der EOS im Rahmen dieses FKR das Fach "Informatik" angeboten wurde. Möglicherweise weiss der eine oder andere Wiki-Nutzer etwas mehr dazu. --Stefan aus Potsdam 17:31, 5. Feb. 2007 (CET)

Unterstufe

Die Unterstufe dauerte von der 1. bis zur 4. Klasse und nicht wie im Beitrag angegeben nur 3 Jahre. Dies sollte evtl geändert werden.

Ächz. Siehe weiter oben. Nichts ist so des langen und breiten durchgekaut worden wie dieses Thema. Thorbjoern 14:26, 21. Mär. 2007 (CET)

Nadelarbeit

Wir hatten in der Unterstufe (Anfang der 1960er Jahre) noch Nadelarbeit als Fach. Wie weit war das allgemeingültig? --Hutschi 22:42, 8. Mai 2007 (CEST)

Steht im Abschnitt "Unterstufe" auch drin. Da es das aber nicht überall gab (wie weit verbreitet es war, weiß ich nicht), sollte es meiner Meinung nach in der Tabelle nicht auftauchen. (Ich bin in der 4. Klasse (1973) umgezogen und hatte in der ersten Schule in der 4. Klasse Nadelarbeit (fakultativ), in der zweiten nicht.) -- lley 23:02, 8. Mai 2007 (CEST)

Staatsbürgerkunde ab der sechsten Klasse?

Im Abschnitt Mittelstufe steht: Ab der 6. Klasse kamen die Unterrichtsfächer Physik und Staatsbürgerkunde hinzu. Ich finde mein Zeugnis gerad mal nicht, bin aber fast der Meinung das ich erst in der Oberstufe, genau gesagt ab der siebten Klasse, Staatsbürgerkunde gehabt habe. Alle Jahrgänge um mich herum, 1969 - 1979 Schulbesuch der POS, sind der gleichen Meinung. Ich glaube kaum das das regional unterschiedlich war. --Coradoline Talk2me 22:06, 4. Aug. 2007 (CEST)

Ich habe mein Zeugnis gefunden. Staatsbürgerkunde gab es wie in der Oberstufe schon geschrieben erst ab der siebenten Klasse. Ich ändere das dann mal. --Coradoline Talk2me 07:45, 7. Aug. 2007 (CEST)
Ich habe die Schule 1960-1972 besucht, da war es auch ab der 7. Klasse. --Hutschi 09:15, 6. Okt. 2008 (CEST)

Deutsch, eine Fremdsprache?

Im Abschnitt Unterstufe heißt es: "Für die Jungen und Mädchen in den sorbischen Grundschulen kam Deutsch als 1. Fremdsprache in der 1. Klasse hinzu." Kann dies mit Quellen belegt werden? Denn laut dem Artikel Sorbisches_Schulsystem gab es sorbische Schulen nur bis Mitte der Fünfziger Jahre, und davon war nur ca. ein Dutzend, die sogenannten A-Schulen, sorbischsprachig. In den als B-Schulen bezeichneten wurde Sorbisch als eine Fremdsprache gelehrt. --Wiprecht 14:56, 23. Aug. 2007 (CEST)

Naja, der Artikel Sorbisches_Schulsystem sagt *mitnichten*, dass es sorbische Schulen nur bis 1955 gab, über die Zeit danach sagt er nur (außer einem sehr schwammigen Satz) schlichtweg nichts. Davon abgesehen gehört der inkriminierte Satz in diesen Artikel so sicher nicht rein, die Einführung der POS (um die es in diesem Artikel geht) bedeutete ja gerade die Abschaffung der Grundschulen (von denen der Satz spricht). Ich lösche ihn daher erstmal; wenn es was entsprechendes über POS (durch Quellen belegtes) gibt, kann man das ja einfügen. -- lley 17:19, 23. Aug. 2007 (CEST)

Unterrichtsfächer (tabellarisch), 10. Klasse Zeichnen / BIO + GEO ab 4.????

Könnte es sein, dass sich bei Stundentafel der POS ein Druckfehler eingeschlichen hat. Immerhin können wenigstens schon mal zwei Leute mit Ihren Zeugnissen beweisen, dass es in der 10. Klasse Zeichenunterricht gab. UW, ich schätze mal, AK 90 und meiner einer AK 83. Da es also beweisbar unterrichtet wurde, sollte der Artikel doch korrigiert werden. --Jörg 16:48, 10. Mär. 2007 (CET)

Bewiesen wurde mE nur, dass diese Noten auf dem Abschlusszeugnis stehen, bei dem es sich aber nicht ein Abschlusszeugnis der 10. Klasse, sondern um eines der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule handelt, in das - höchstwahrscheinlich - die Note des neunten Schuljahres übernommen wurde. Mein Halbjahreszeugnis der 10. Klasse (1984) enthält nämlich keine Kunsterziehungs-Zensur. Ein Gegenbeweis wäre hier lediglich ein entsprechendes Halbjahreszeugnis bzw. abweichende Zensuren für 9. Klasse und Abschlusszeugnis. Thorbjoern 17:57, 10. Mär. 2007 (CET)
Ok, überzeugt , hast recht. Habe mein Zeugnissheft mal ausgebuddelt. Ist dem so wie du es beschreibst. Ist eben doch schon zu lange her. Schönes WE --Jörg 18:16, 10. Mär. 2007 (CET)

Ich hatte bis zum 12. Schuljahr Zeichnen, wobei es in den höheren Klassen "Kunsterziehung" hieß und im 11. und 12. Schuljahr wahlobligatorisch war (man konnte alternativ Musik auswählen.) (Schulzeit 1960-1972) Das betreffende Schuljahr war bei mir 1970, deshalb kann ich es für 1971 nicht mit Sicherheit sagen, weil ich da in der 11. Klasse wae, aber 1970 hatte ich im 10. Schuljahr dieses Fach. (Wir hatten damals in der EOS eine normale Abschlussprüfung 10. Schuljahr. Im Abitur kam ich in die mündliche Prüfung in Kunsterziehung.) --Hutschi 09:41, 6. Okt. 2008 (CEST)

06.01.2009 -- Kann es sein, daß da was falsch läuft? Ich entsinne mich nicht, BIO (und GEO?) ab der 4. gehabt zu haben, bin aber zu faul meine Zeugnisse zu holen. Kristin

Verzeihung, der Zahlendreher ist mir noch gar nicht aufgefallen! Das kommt davon, wenn man eine Tabelle einfach nochmal einfügt, und nur ändert. Ich korrigiere es sofort! --elceng_th 01:38, 7. Jan. 2009 (CET)

Zu welchem Grad besitzen die polytechnischen Oberschüler eine Kompetenz im Bereich der Naturwissenschaft, wenn man einen Vergleich mit den Realschülern oder Hauptschülern in BRD machen will?

Hallo, alle Leute, ich bin eine sehr dumme Studentin in Taiwan. Eben jetzt habe ich an einem Unterricht teilgenommen, bei dem haben wir über das Bildungssystem und die polytechnische Oberschule in DDR diskutiert. Zu diesem Thema haben wir viele Fragen gestellt, aber sogar mein Professor konnte auch nicht beantworten. Meine Frage ist nämlich, zu welchem Grad besitzen die polytechnischen Oberschüler eine Kompetenz im Bereich der Naturwissenschaft, wenn man einen Vergleich mit den Realschülern oder Hauptschülern in BRD machen will? Ich hoffe, dass ihr mein schlechtes Deutsch verstehen könnt und wenn es möglich ist, mir viel wie möglich antworten könnt.

Mit freudlichen Grüßen Ying ru

Es ist allgemein anerkannt und unstrittig, daß die polytechnische Oberschule in Mathematik, in den Naturwissenschaften und in Technik eine anspruchsvolle, hervorstechende Bildung geboten hat, die einer westdeutschen Realschule merkbar überlegen war. Betrachet man sich die Lehrpläne näher, muß sogar mitunter vom fachlichen Niveau des Gymnasiums ausgegangen werden. Besonders der didaktische und methodische Aufbau des Mathematikunterrichts sowie die durchschlagende Verzahnung vieler Fächer untereinander können als beispielhaft gelten, da ähnliche weitgreifende Konzepte erst jetzt in den Alten Bundesländern ernsthaft diskutiert werden. --elceng_th 17:03, 5. Okt. 2008 (CEST)

Neue Bearbeitung im Artikel

Zunächst mal: Ich freue mich über die fundierten Erweiterungen dieses Artikels wie auch des Artikels zur EOS. Einige Dinge gefallen mir aber nicht so richtig daran. Auf Diskussion:Erweiterte Oberschule habe ich mich auch dazu geäußert.

Zur Detailverliebtheit habe ich dort schon was geschrieben. Hier finde ich vor allem den ausufernden Abschnitt zu den Prüfungen von Anfang der 50er Jahre, also aus der Zeit *vor* der POS, deutlich zu ausführlich. Aber auch, wenn es die Zeit der POS beträfe, fände ich diese Auflistung (bis hin zu den Prüfungsdaten in einem konkreten Jahr) deutlich übertrieben.

Schließlich: Unter dem Artikel sind, was sehr löblich ist, Quellen angegeben. Dies sollte an wichtigen Stellen durch Einzelnachweise ergänzt werden. Dies sollten an manchen Stellen möglicherweise auch Verweise auf historische Darstellungen des DDR-Schulsystems sein. -- lley 23:17, 9. Okt. 2008 (CEST)

Umarbeitungen erwünscht. Über Darstellungen kann man immer streiten, aber die Wikipedia ist doch eine elektronische Enzyklopädie. Keine Beschränkungen mehr vom Papier, den Druckmaschinen oder den Buchbindern. Die Wikipedia könnte sich mit den vielen Details positiv hervortun, da auch ich mir diese Infos im Bedarfsfall aus vielen getrennten Quellen zusammentragen muß. Ein genau nachgezeichneter Weg zur POS sollte zum Verständnis für die Schulform beitragen. Alternativ könnte in separate Artikel "Grundschule", "Mittelschule" usw. ausgegliedert werden. Problematisch fände ich dann nur, daß der Eindruck entstehen könnte, irgendwelche Genossen wären 1959 aus heiterem Himmel zu dem Entschluß gekommen "Wir vergessen jetzt alles und machen etwas ganz anderes: eine POS". Das hat sich doch alles schrittweise ergeben. Die jahrelange Auswertung der Versetzungsprüfungen beispielsweise war maßgebliche Grundlage für das Lehrplanwerk der POS und die Umstrukturierung der Schulen, bspw. bei der Abschaffung der jahrgangsübergreifenden Klassen. Die konnten einwandfrei als pädagogischer Irrweg erkannt werden, und daher die großen Anstrengungen auf dem Land, solche "wenig gegliedertem" Schulen zu überwinden. Über die Tabellen/Stundentafeln kann sicher diskutiert werden; eine Stundentafel drückt allerdings direkt die Ausrichtung und den Anspruch einer Schule aus. Mehrere Studien der letzten Jahre konnten nachweisen, daß das Niveau von Schule u.a. auch an der Stundenzahl hängt. Wenn ich darf, trag ich also noch ein bißchen mehr Stoff zusammen, bevor das große Verschieben und Verändern losgeht. --elceng_th 17:01, 10. Okt. 2008 (CEST)


Ich bereite gerade separate Artikel für die Schulreformen 1946-1959 vor, d.h. einen Artikel zur Grundschule und einen Artikel zur Oberschule, so daß ich die kritisierten Stellen wieder entfernt habe. Die vielfach verlangten Einzelnachweise sind hinzugekommen und werden sukzessive erweiterten werden. --elceng_th 23:24, 12. Okt. 2008 (CEST)

Schwimmunterricht im Freibad?

Ich bezweifel mal stark, daß es im Freibad Schwimmunterricht gab, oder kann jemandem dieses belegen? Die Gründe die dagegen sprechen sind:

  1. Die Freibadsaison geht von Mai bis Anfang September. Es ist daher unsinnig in der ersten Septemberwoche Schwimmunterricht zu geben, wenn anschließend acht Monate Pause ist. Somit bleiben nur die Monate Mai und Juni. Juli und August scheiden als Ferienmonate ebenfalls aus, und somit würde der Unterricht eines ganzen Schuljahres auf zwei Monate komprimiert werden.
  2. Die Bedingungen im Freibad sind andere als in der Halle. So ist z.B. die Wassertemperatur niedriger und es fehlen Aufwärmmöglichkeiten. In der Halle gibt es Bankreihen unter denen sich Heizkörper befinden, im Freibad fehlt dies für gewöhnlich.
  3. Das Wetter ist im Mai und Juni für gewöhnlich nur bedingt freibadtauglich. Kleinere Kinder solchen Bedingungen auszusetzen würde schon eine Körperverletzung darstellen, und somit würde sich die Unterrichsmöglichkeit auf einige wenige und nicht vorhersagbare Tage reduzieren! --Wiprecht 17:18, 3. Nov. 2008 (CET)
Einen Beleg hab ich nicht, ich habe aber selber Schwimmunterricht im Freibad gehabt - und dann natürlich nur in der Badesaison und zusätzlich auch wetterabhängig, das heißt nicht regelmäßig. Schwimmhallen waren in der DDR (jedenfalls auf dem Land) eher rar gesät. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Schwimmunterricht im Freibad keine so große Seltenheit war.
Meine Erfahrung ist:
  1. 1.-3. Klasse: kein Schwimmunterricht (an dem Ort - immerhin eine Kleinstadt - gab es vermutlich keine Schwimmhallen, auch die Fahrt zum nächsten Freibad wäre (für Schüler in dem Alter alleine) unverhältnismäßig aufwändig bis nicht möglich gewesen)
  2. 4.-8. Klasse (nach einem Umzug): Schwimmunterricht im Freibad; ob jedes Jahr, weiß ich nicht mehr, möglicherweise nur in den späteren Klassen, denn der Weg dorthin von der Schule war eine knapp 3 km lange Radfahrt (Bus wäre wohl auch möglich, aber ähnlich aufwändig gewesen - ohnehin fuhren bei uns eigentlich alle Rad). Meine dritte Schwimmstufe habe ich dort im Rahmen des schulischen Schwimmunterrichts am 6.9.77 (da war ich gerade in die 8. Klasse gekommen) gemacht.
  3. 9.-10. Klasse hatte ich dann (in Berlin) auch noch Schwimmunterricht in einer Halle. 11./12. Klasse habe ich keine Ahnung mehr.
-- lley 22:19, 3. Nov. 2008 (CET)

Lehrmethode

Ist "lehrerzentriertes" Unterricht nicht das, was deutsche Lehrer seit dem 19. Jahrhundert am liebsten tun? Kann man es daher als Innovation der DDR bezeichnen? Oder wie unterschied sich die Methode der DDR-Lehrer vom lehrerzentrierten Unterrichten in anderen Schulsystemen. Meines Wissens bezeichnet "classroom management" auch keineswegs lehrerzentrierte Methoden, sondern ist ein sehr allgemeiner Ausdruck für Unterrichtsmethoden. --Wech 12:45, 5. Jan. 2009 (CET)

Nein, "classroom management" ist klar der Lehrer als zentrale Figur des Unterrichts, der gewissermaßen die immeraufmerksame Schaltzentrale darstellt und den Unterricht von sich her in allen Aspekten führt ("Klassenführung") und keine dauerhafte schülerzentrierte Position zuläßt (vereinzelte Auflockerungen möglich; Zweiergruppenarbeit, Dreiergruppenarbeit, Stillarbeit, ...). Das ist weit entfernt von der rein auf Drill und Maßregelung gegründeten Paukschule des 19. Jahrhunderts und des Kaiserreichs, und die Formulierung soll vor allem die gegensätzlich Position zum gegenwärtigen Zeitgeist (!) verdeutlichen. Obwohl das Max-Planck-Institut bspw. seit Jahren mahnt, disziplinierter, straffer geführter Unterricht erziele stets die besseren Resultate, ist momentan alles nur noch offener Unterricht in den bisweilen abstrusesten Spielarten. Referendare, die gut frontal lehren, bestehen inzwischen keine Referendariatsprüfung mehr. Die Lehre der DDR-Einheitsschule war dagegen zielgerichtet auf Effizienz, Geschwindigkeit, Stoffülle und allgemein intensiven Unterricht ausgelegt, d.h. eine Stunde dauerte kompromißlos 45 Minuten, keine Sekunde weniger. Konsequent wurden daher auch Verspätungen und Verzögerungen zu Stundenanfang fast immer in die darauffolgende Pause nachgearbeitet. Der Lehrer gab den Schülern die Erlaubnis zum Einpacken und solange wurde Unterricht gemacht, unabhängig davon, daß es schon geklingelt hatte und die anderen Klassen die Zimmer wechselten. Der Schüler sollte so oft wie möglich die vollen 45 Minuten ohne Nachlassen mit verschiedenen Aufgaben beschäftigt/ ausgelastet sein, keine Leerläufe, keine groben Wechsel, fließender Übergang von A nach B. Das ist methodisch ein klares Gegenstück zu einem Lehrer, der vorne mit dem Rohrstock vornehmlich die Disziplin durchsetzt und frontal lehrt, weil einerseits 60 oder 80 Kinder in einem Raum hocken, und es andererseits niemanden interessiert, ob der einzelne mitkommt. Nur: Die DDR nannte das weder Klassenführung, noch "classroom management". Letzteres war eine Begriffsschöpfung aus den USA von etwa 1974. Allerdings finden sich in den Unterlagen, Vorgaben und Dokumenten zur Lehrerbildung ganz klar schon Mitte bis Ende der 50er an verschiedenen Stellen die methodischen Prinzipien (einzeln), die heute als Klassenführung bezeichnet werden und die natürlich Wasser auf die Mühlen einer Schule waren, die stets Disziplin, Ordnung, Sauberkeit u.v.m. hochhielt. Wenn man superweit ausholen möchte, nimmt man Bezug auf die DDR-Pädagogik und das Menschenbild. Hier analysierte die Expertenriege überraschend scharfsinnig und logisch, warum offener Unterricht niemals ein tragfähiges Modell sein könnte und dem Großteil der Kinder nicht hilft. (Kinder sind unfertig und unterliegen einem Reifeprozeß, der sie später erst zu vollwertigen Menschen macht. Daran hat sich der Unterricht zu orientieren, so daß selbständiges Lernen zunächst gute Grundlagen braucht, was um so mehr Führung heißt, desto jünger ein Schüler ist und was auch heißt, daß mit dem Alter die übertragene Eigenverantwortung und das veranschlagte Niveau stark ansteigen.) Neue Untersuchen scheinen das übrigens langsam zu bestätigen, indem sich zunehmend zeigt, daß selbstgesteuertes Lernen nur den wenigen kognitiv guten Kindern hilft, während der große Rest stagniert oder sich regressiv entwickelt. Das Ziel "hohe, umfassende Allgemeinbildung für alle" widersprach aber individuellen Lerntechniken, da der Erfolg zu sehr vom jeweiligen Kind abhängen würde und die Anforderungen, die das Bildungssystem stellte, nicht erfüllt werden konnten. Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit der verordneten hohen Bildung von der Ostsee ins Erzgebirge ist mit autonomen, recht unabhängigen Schulen und individuellem Lernen nicht machbar. Deswegen klügelte man sich Techniken aus, die das rationelle Lehren ganzer Klassen ermöglichen sollte, so daß der Unterricht sich nahtlos in das Einheitsschulprogramm einfügte. Man dachte darüber nach, wie der Lehrer agieren müßte, um gute Schüler auszulasten, die guten Schüler als Hilfe für die schlechten Schüler einzusetzen, und auf diese Weise mehr Zeit für schlechte Schüler und das Eingehen auf das einzelne Fragen eines Kindes herauszuholen. Es zeigte sich, daß die im Vergleich zu heute viel höhere Disziplin (nicht verwechseln mit der Rohrstockzeit) es schaffte, daß selbst große Schulklassen von 27 Schülern und mehr straff unterrichten werden konnten. Sehr schlechte Schüler, die drohten "hinten runterzufallen", wurden wie im Abschnitt zur Unterstufe bzw. zum Hort versorgt. Ich schreibe gegenwärtig an zwei umfangreichen Artikeln zur Lehrerbildung und zum Lehrplanwerk, wo diese vielschichtigen Dinge Platz haben. --elceng_th 05:54, 6. Jan. 2009 (CET)

Da stimme ich zu! Es ist erstaunlich, welche guten Ergebnisse mit diesen Unterrichtsmethoden erzielt wurden. Kritisch muß jedoch angemerkt werden, daß sich das fehlende selbstgesteuerte Lernen für die kognitiv guten Schüler mitunter nachteilig ausgewirkt hat. Die Methoden waren für diese Schüler zu einseitig. Aber: für die gesamte Klasse waren nur so diese guten Ergebnisse zu erzielen. Hierfür wurde jedoch (bewusst) eine Benachteiligung der guten Schüler in Kauf genommen. --Skraemer 17:58, 19. Jan. 2009 (CET)

Ergänzung: die Pausen betrugen 10 bzw. 25 min, also 5 min mehr um ggf. etwas überziehen zu können.

Das kann ich so nicht bestätigen; die guten Schüler hatten eine Art Sonderstellung und wurden entweder als Hilfe für schlechtere Schüler eingesetzt oder mit Zusatzaufgaben ausgelastet. Ob das hin und wieder in Projektarbeit war oder mit Ausarbeitungen, Vorträgen etc., man kann schon sagen, daß es keine Orientierung an den schlechten gab sondern eher das Gegenteil. An den guten Schülern hatte das Schulsystem doch das gleiche Interesse wie an allen anderen, denn die EOS wartete nach der 8. Klasse - und später das Studium. Das ist eben der große Nachteil, wenn Lehrer zu reinen Methodikern werden: Es gibt solche und solche. Engagierte Lehrer haben selbst den für heutige Maßstäbe supervollen, äußerst anspruchsvollen Lehrplan übererfüllt und andere haben nur den Lehrplan erfüllt, wo der ein oder andere gute Schüler sicherlich hin und wieder gebremst worden ist. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit Niveauabsenkung nach unten, wie das gerne die rechstkonservativ-bürgerlichen Parteien gerne ideologisch propagieren. Denn der strikte Lehrplan vermied ja die Egalisierung im Mittelmaß.

Nachtrag: Oder sagen wir es so, ja bewußte Benachteiligung trifft es sehr gut, aber man versuchte diesen Kompromiß wo es nur ging zu kitten. Wo heute vielleicht sogenannte Bildungsexperten die abgedroschene Forderung nach mehr individueller Förderung bringen, sagte man sich damals, daß ein guter Schüler eine Weile mit 90% unterwegs sein kann, im Gegenzug sein gemeinschaftliches Verhalten gegenüber den Mitschülern und seine außerunterrichtlichen Interessen besser hervorkommen. Ich merke gerade, daß es schwierig ist, das Arbeistklima treffend zu beschreiben, ohne irgendwelche ideologischen Schreckgespenster auf den Plan zu rufen, die aus solchen Zeitzeugenberichten wieder absonderliche historische Deutungen zaubern. --elceng_th 02:50, 21. Jan. 2009 (CET)

In späteren Jahren begann die EOS aber erst ab Klasse 11, d.h. von Klasse 1-10 waren alle zusammen. Sicher: es gab auch damals gute und schlechte Lehrer. Jedenfalls war man als leistungsstärkerer und interessierter Schüler im Mathematik-Unterricht stark unterfordert. Einige Lehrerzitate: "Was Du wieder für Fragen stellst, die kann doch keiner beantworten". Ganz schlimm war auch eine Demütigung in Klasse 8, als ich einen Irrtum des Mathematik-Lehrers zu recht korrigieren mußte und er mich deshalb in der Pause vor der hereinkommenden 10. Klasse erniedrigte. Weiterführende Fragen waren nicht immer erwünscht und eine Förderung leistungsstärkerer Schüler wurde bewußt unterdrückt, wenn diese nicht in die Riege der Kommunisten passten.
Ja, Du hast recht man kann nicht diskutieren ohne in die Gefilde der "ideologischen Schreckgespenster" zu kommen. --Skraemer 18:46, 21. Jan. 2009 (CET)

Dann haben Sie eine ganz andere Schule erlebt. Was ist denn dann bitte der heutige Mathematikunterricht? Gerade Mathe war damals weit anspruchsvoller als heute, schon von der 1. Klasse an. Vergleichen Sie Lehrpläne und Prüfungsanforderungen. Wo das im allgemeinen eine Unterforderung gewesen sein soll, kann ich nicht sehen. Die vom Max-Planck-Institut gemessenen Leistungen der Einheitsschüler lagen ebenfalls weit höher als in jeder Vergleichsgruppe des mehrgliedrigen Schulsystems. Ich kann eher sagen, daß leistungsstarke Schüler vehement gefördert wurden; Klassenführung --> Sonderaufgaben für gute Schüler, Zusatzaufgaben. Nicht im Betreuungssinne individuell, klar, aber man ließ das Potential nicht links liegen. Leistungselite war doch erklärtes Schulziel, denn Wissenschaftler und Experten waren händeringend gesucht. Spezialklassen und Spezialschulen gab es. Von einer Unterdrückung kann ich nicht berichten und ich kenne keinen, der das so wahrgenommen hätte oder wahrnehmen würde. Das Problem waren eher die auf Grund der Ideologie geduldeten Neulehrer. Unter den Neulehrern gab es von sehr gut (ehemalige Ingenieure, Laboranten, ...) bis sehr schlecht (Agitprop-KPD-Mitläufer) alles, so daß Eskapaden wie ihre Demütigung unvermeidlich gegenüber einzelnen Schülern auftreten mußten. Und ja, nicht alle Reformen sind gut gewesen. Der Schritt zur 2jährigen EOS rief große Kritik hervor und viele Eltern hätten am liebsten die 4jährige EOS zurückgewollt. Da die DDR 1990 untergegangen ist, ist unklar, welche Auswirkungen diese letzte große Reform 1982 hatte, denn die Langzeitbeobachtungen fehlen. Vom Gefühl her würde ich auf Stabilität des Niveaus in der Oberschule wetten und auf moderates Absinken des Niveaus in der Leistungsspitze/ an erweiterten Oberschulen. Das ist allerdings tollste Spekulation. Angesichts der ideologischen Grabenkämpfe möchte ich Ihnen noch sagen, daß es ein bißchen gefährlich ist, ein Schlagwort wie Unterforderung fallen zu lassen, da das genau das polemische Bild eines nichtgegliederten Schulsystems ist, womit seit Jahrzehnten die rechtskonservativ-bürgerlichen Parteien eine Reform in den Alten Ländern vereiteln und 1990 in den Neuen Ländern unglaubliches Chaos unter den Menschen angerichtet haben. Begriffe sind heutzutage medial starr besetzt und werden nicht differenziert wahrgenommen. --elceng_th 23:48, 22. Jan. 2009 (CET)

Unterstufe

Der Abschnitt Unterstufe scheint rein aus der verschwommenen Erinnerung einer oder einiger weniger Personen verfasst worden zu sein. Ersichtlich wird mir das, wenn ich Widersprüche zu meiner eigenen Schulzeit feststelle. Leider wurden meine Beiträge komplett rückgängig gemacht. Ich habe folgende Kritikpunkte:

1. Ein Fach mit dem Namen Zeichnen gab es in der Unterstufe nicht.

Das ist so gesehen falsch. Das Fach hieß tatsächlich über eine lange Zeit hinweg Zeichnen. Und die Verwendung selbst in den ministeriellen Dokumenten schwankt in der bedeutenden Übergangsphase Ende bis Mitte der 70er ebenfalls. Sofern ich demnächst Gelegenheit haben werde, werde ich die VuMMfV, das Lehrplanwerk und sämtliche Lehrplanwerkskommentare durchsehen, wie es mit der exakten Terminologie aussah. --elceng_th 02:23, 14. Feb. 2009 (CET)
Ja, Nachweise sind immer das A und O. Ich führe als Nachweis den Wortlaut meines Schulzeugnisses an: "Kunsterziehung". Sicherlich wurde umgangssprachlich auch das Wort Zeichnen benutzt, jedoch sollte hier doch möglichst wissenschaftlich argumentiert werden. Besonders deshalb finde ich es übrigens sehr schade, wenn meine Argumentationen hier im Diskussionsbereich um Wesentliches dekürzt werden. --NF700 13:28, 14. Feb. 2009 (CET)
Sie verstehen nicht: Das Schulssystem der DDR war kein unbeweglicher, monolithischer Klotz. Die Wikipedia-Artikel heben sich momentan wunderbar gegen viele andere Schriftstücke ab, weil sie ausdrücklich erwähnen, daß sich die Ost-Schule ständig änderte. Ihr Zeugnis ist daher höchstens ein Nachweis für eine bestimmte Phase der Bildungspolitik. Des weiteren sollten Sie einen Blick in die aufgeführten Stundentafeln werfen. --elceng_th 18:57, 14. Feb. 2009 (CET)

2. Inwieweit das Fach Heimatkunde in den Deutschunterricht intgriert war, bleibt mir völlig verschlossen.

Heimatkunde verschwand bereits Mitte der 50er auf klare Anweisung des Bildungsministeriums bis 1989 (!) als eigenständiges Fach.
Sämtliche Lehrplanwerke und Überarbeitungen des Faches "Deutsche Sprache und Literatur" führen Heimatkunde als integrierten Unterllehrgang. Die Stundenzahlen sind ebenfalls voll mit dem Fach Deutsche Sprache und Literatur verschmolzen worden. Sämtliche Anweisungen des Bildungsministeriums, sämtliche Ausgaben des Lehrplanwerkes und auch die Lehrerausbildung der Unterstufenlehrer führten die Heimatkunde nicht als Fach.
Hinzukommt, daß der Lehrgang Heimatkunde konzeptionell stark in das Fach Deutsche Sprache und Literatur eingewoben worden war, so daß der Muttersprachgebrauch und die Verbindung des Alltags der Kinder mit der deutschen Sprache im Vordergrund standen und nur um zwei Ecken etwas mit der westdeutschen Sachkunde zu tun hatte.
Ich weiß allerdings, daß es Schulen gab, die mit der gewollten Dauerverschmelzung brachen - das war äußerst, äußerst, äußerst selten und wurde nur widerwillig geduldet. Ursache dafür war der Lehrermangel der DDR und/oder zu geringe Kapazitäten von Schulen. Die Heimatkunde aus Deutsche Sprache und Literatur herauszulösen bedurfte daher einer Ausnahmegenehmigung und wenn sogar Heimatkunde nicht von der klassenführenden Unterstufenlehrerin erteilt werden sollte, d.h. von einer anderen Lehrerin, dann mußte das nochmals gesondert genehmigt werden, nachdem eine Überprüfung stattfand, ob es keine Alternative gäbe. Der absolute Normalfall in den Schulen der DDR war: Die Klassenlehrerin erteilte Deutsche Sprache einschließlich Heimatkunde, Mathematik und ein drittes Fach von Klasse 1 bis Klasse 4. --elceng_th 02:23, 14. Feb. 2009 (CET)
Schade, dass auch hier meine Argumentation gelöscht wurde. Jedoch kann ich ihre Ausführungen unter Zuhilfenahme einer externen Quelle zum Großteil nachvollziehen (Quelle S. 15 ff) --NF700 13:28, 14. Feb. 2009 (CET)
Was ist denn bitte eine externe Quelle? :-) Informationen, die ich einfüge, sind grundsätzlich gegenrecherchiert. Das heißt, abgeglichen mit staatlichen Dokumenten der DDR und zeitgenössischen Publikationen. Der Blick in Ihr Zeugnis hätte Ihnen außerdem verraten, daß Heimatkunde als Lehrgang des Faches Deutsche Sprache und Literatur aufgeführt war.


3. Wenn schon im einleitenden Satz erwähnt wird, dass die Unterstufe nur bis 1970 bis zur 4. Klasse reichte, sollte man im Zusammenhang Klassenleiterprinzip nicht gennerell den Zeitraum 1. bis 4. Klasse benennen.

Nein, denn Anfang der 80er verschwand das in den 70ern aufgekommene, erweiterte Bezeichnungssystem defacto völlig. Des weiteren war es die Regel, daß die Klassenleiterinnen ihre Klasse bis ins vierte Schuljahr behielten. --elceng_th 02:23, 14. Feb. 2009 (CET)
Mir geht es nicht um Bezeichnungssysteme, sondern um Zahlen. Sie schreiben im ersten Satz sinngemäß folgendes: (1946 bis 1970 Unterstufe = Klassen 1 bis 4) und (ab 1971 Unterstufe = Klassen 1 bis 3). Da ich nach der benannten Reform gelehrt worden bin, wechselte auch meine Lehrerin direkt nach Klasse 3. Bis dahin alles ok. Weiter unten schreiben Sie dann jedoch wieder in allgemeingültiger Weise Klasse 1-4, als ob der erste Satz gar keine Bedeutung hätte und als ob es generell so war. --NF700 13:28, 14. Feb. 2009 (CET)
Im allgemeinen war es ja so. Die Stufung von 1971 hat sich nicht im Schulalltag durchsetzen können. Gemeint ist, daß über alles gesehen der Normalfall die Klasse 4 einschloß. Der Absatz würde weitaus länger und für den Leser vermutlich unverständlich ausfallen, würde man die Vorgänge ins Detail exakt darlegen. An gewissen Stellen muß demokratisch (= der Mehrheit folgend) generalisiert werden, um den richtigen Blickwinkel zu vermitteln. Anstatt zu klagen, können Sie gerne eine Passage ergänzen, die den beschriebenen Normalfall als solchen beläßt und Ihre Erfahrungen/ die Ausnahmen würdigt. --elceng_th 18:57, 14. Feb. 2009 (CET)

4. Die gemeinsame Mahlzeit am Nachmittag wurde zwar allgemein so praktiziert wie beschrieben, jedoch musste die Verpflegung während meiner Schulzeit in den 80er Jahren ebenso wie die Mittagsverpflegung von den Eltern bezahlt werden, sofern die Familie nicht als kinderreich galt. Neben dem "Essengeld", welches vom Klassenlehrer für das Mittagessen kassiert wurde, gab es eben noch das sog. "Kuchengeld", welches direkt im Hort abgerechnet wurde.

Das Wort Kuchengeld kenne ich überhaupt nicht und daß für die Nachmittagsverpflegung bezahlt werden mußte, wäre mir neu. An der hiesigen POS bzw. im Hort mußte nichts bezahlt werden. Davon abgesehen, sollten vielleicht die Preise erwähnen. Angesichts aktueller Schuldiskussionen ist es für DDR-unkundige Leser mit Sicherheit interessant, daß das Essengeld - und das Kuchengeld, falls es das wirklich gab (man lernt ja nie aus) - derart gering ausfielen, daß man von symbolischen Geldwerten und "defacto kostenlos" sprechen könnte. Das wirft nämlich auf die Frage zurück, warum es im überreichen Jetzt-Deutschland nicht möglich ist, sowas Selbstverständliches wie Tagesverpflegung für alle Kinder zu finanzieren. --elceng_th 02:23, 14. Feb. 2009 (CET)
Ja, es war zumindest bei mir tatsächlich so. Die Schule befand sich im heutigen Thüringen. Das Essengeld für die Mittagsmahlzeit belief sich auf 0,50 Mark pro Tag, das "Kuchengeld" betrug 0,25 Mark pro Tag. In Relation mit dem damaligen Durchschnittseinkommen ergibt sich somit ein Wert, der mit heutigen Preisen vergleichbar ist. Das Catering für meine Tochter im (West-)Kindergarten kostet heute 2,00 Euro pro Tag. Ich schweife ab, aber möchte dennoch gern auf ihre Anmerkungen eingehen. Das Jetzt-Deutschland ist keinesfalls überreich (Indiz wachsende Staatsverschuldung), jedoch ist der Lebensstandard des Einzelnen erheblich besser. Beispielsweise scheitert ein Bürger selbst in ländlichen Regionen sehr viel seltener bei dem spontanen Versuch, eine gelbe Banane käuflich zu erwerben. :-) --NF700 13:28, 14. Feb. 2009 (CET)
Daß die im Interesse der Familien und Kinder stark subventionierten Preise vergleichbar zum teuren Essensvergnügen von heute sein sollen, halte ich für Polemik. Und das Jetzt-Deutschland ist tatsächlich überreich, besonders im Vergleich zur damaligen DDR. Die Staatsverschuldung ist einzig und allein falscher Politik der Alten Länder seit ~ 1970 geschuldet. (Die fehlerhafte Ausrichtung von Steuersystem und Sozialsystem geht allerdings schon auf Adenauer zurück.) Beispiel: Jährlich fehlen reichlich 100 Milliarden Euro Steuereinnahmen, die wegen des falschen Steuersystem verloren gehen, normalerweise aber entrichtet werden müßten ("Schlupflöcher"). Verschwendung und falsche Regulierung tun ebenfalls ihren Beitrag. Den Spruch mit den Bananen schreibe ich daher der sozialen und historischen Anpassung in ihrem neuen Wohnort zu. ;-) Doch lassen wir das; wir sind offtopic. :-) --elceng_th 18:57, 14. Feb. 2009 (CET)

5. Der Schwimmunterricht wurde teilweise auch während des Ferienhorts in den Sommerferien in einem sog. Schwimmlager vermittelt. Hier wurde in meinem Fall für die Dauer von zwei Wochen der gesamte Vormittag im Schwimmbad verbracht. Generell ist es erwähnenswert, dass durch den Schulhort eine Ganztagsbetreuung während der Ferien gewährleistet wurde. --NF700 12:14, 13. Feb. 2009 (CET)

Neueste Änderungen: Typos & Co.

Die Korrektur aller Formen von "Lehrerin" und "Erzieherin" ins Männliche ist unglücklich und verfälschend. In der Unterstufe gab es so gut wie keine Lehrer, sondern fast ausschließlich Lehrerinnen; der Frauenanteil war sehr hoch. Es hat daher schon seinen tieferen Sinn, daß an bestimmten Stellen von „Lehrerinnen“ und „Erzieherinnen“ die Rede war und nicht von "Lehrern" und "Erziehern". Die Korrektur von „Orthoepie“ auf „Orthographie“ ist falsch; Orthoepie ist das gesprochene Gegenstück zur Orthographie und in der Unterstufe legte das Fach Deutsche Sprache gesteigerten Wert auf Hochlautung und deren Umsetzung. Die Ersetzung von „Zensurenstand“ war unnötig, da das DDR-Teminologie war und in den neuen Bundesländern nach wie vor als Wort zu finden ist. --elceng_th 22:55, 12. Mär. 2009 (CET)

Mit Lehrerin und Erzieherin stimme ich dir ausdrücklich zu. Die Änderung von Zensurenstand fand ich aber ok, Zensurendurchschnitt ist klarer (und was in der DDR gesagt wurde, ist an dieser Stelle nicht entscheidend: wir schreiben heute eine Enzyklopädie). Orthoepie sollte man dann verlinken. -- lley 23:11, 12. Mär. 2009 (CET)
Orthoepie habe ich eben zurückgeändert und verlinkt. Bei den Lehrerinnen muss ich allerdings entschieden widersprechen: Auch wenn die Lehrerinnen in der Überzahl waren, so gab es doch auch männliche Unterstufenlehrer. Diese mittels Lehrerinnen auszuschliessen, wäre schlicht falsch, da suggeriert wird, es gab nur weibliche Lehrer. Laut Wikipedia-Namenskonvention ist das generische Maskulinum zu verwenden, wenn nicht geschlechtsspezifisch unterschieden werden soll. --Stepro 23:44, 12. Mär. 2009 (CET)
Das ist dann wohl die berühmte eine Ausnahme. :-) Nicht die weiblichen Formen zu lesen, klingt nicht nur höchstbefremdlich (ich hatte bspw. keinen einzigen männlichen Lehrer, mit Ausnahme des Sportlehrers), sondern wird der realen Situation nicht gerecht. Normalerweise bin ich starker Verteidiger der reinen männlichen Form, in diesem Fall aber wäre das überhaupt nicht sinnvoll. --elceng_th 00:45, 13. Mär. 2009 (CET)
Ist aber nicht unsinnig. In der DDR nannten sich auch Lehrerinnen Lehrer für x y z . Es war eher unüblich, die gender-korrekte Bezeichnung für Berufe zu verwenden. -- Chartinael 17:45, 21. Sep. 2009 (CEST)
In diesem Fall ist die Regel mit dem generischen Maskulinum wirklich komplett unsinnig. -- lley 08:16, 13. Mär. 2009 (CET)
Dass die weibl. Fachkräfte auf diesem Gebiet stark in der Überzahl waren, ist ja unbestritten. Aber es ist m. E. dann besser, dies auch ausdrücklich im Artikel zu benennen. Besser wäre vielleicht noch, man könnte "belastbare" Gründe für diesen Sachverhalt hinzufügen. Vielleicht hat es ja auch damit zu tun, dass auch in der DDR die tradierte Rollenverteilung Frau-Mann noch bestand; nach dem Motto: Frau an Herd und zu kleinen Kindern, Mann an Arbeit, Wissenschaft und zu größeren Kindern. Aber die männliche Form sollte im Text auf alle Fälle beibehalten werden, weil sie alles einschließt. Ich bin nicht für einen Ausschluss der männl. Lehrer; Ich hatte auch einen und in den Anfangszeiten der DDR gab es sicher auch noch einen viel größeren Anteil als kurz vor 1990. Thema Zensurendurchschnitt: In meiner Schulzeit (in den 60er Jahren) war der Ausdruck Zensurenstand jedenfalls nicht gebräuchlich, möglicherweise hat sich das erst später entwickelt oder war auch regional verschieden--Wilske 16:48, 13. Mär. 2009 (CET)

Rückbezüge zwischen den Bildungssystemen

Selbstverständlich ist das alles belegt. Einfach auf die Internetseiten der Kultusministerien gehen, Stundentafel der Bundesländer herunterladen und gegen die POS-Stundentafel halten. Das ist ein einfacher Handgriff, der aber in die Wikipedia in Form von Quellen nicht einzubinden ist, da es Vergleich vieler unterschiedlicher Quellen ist, die an unterschiedlichen Stellen herzugesucht werden müssen. Des weiteren war das ein Rückbezug auf die Kritik am DDR-Schulsystem 1989/90 und ein Verweis auf den Tutzinger MAturitätskatalog. Alles belegt, alles nachlesbar. Rechtfertigt in tausend Jahren keine Kürzung der Passage. Und wo sollen denn die Verweise zu heute denn bitte schön sonst hin? Wenn ich den Artikel zur POS lese, möchte ich das zeitgeschichtlich und bildungspolitisch eingeordnet sehen. Die Fülle an Informationen ist wertlos, wenn kein Bezug zum aktuellen Bildungssystem aufgebaut wird. Und aktuell ist so ziemlich alles das in der Kontroverse was die Roten damals ganz anders gelöst hatten. Ich finde nicht, daß die wenigen kleinen Sätze das intellektuelle Aufnahmevermögen dermaßen überschreiten können, daß diese Verbindungen nicht einsichtig sind. Langsam geht mir dieses unbegründete Redigieren aus einem "einfach so"-Impuls gegen den Strich. Es kann auch nicht die Norm sein, und ist schlicht und ergreifend kindisches Verhalten, daß vorher nichtmal nachgefragt wird, wenn es strittige Stellen gibt und hier in der Diskussion erstmal auf dieses oder jenes aufmerksamgemacht wird, nein, gleich der Rotstift. Wozu ist die Diskussionsseite eigentlich da?! Deswegen: entsprechender Abschnitt wieder hinein. --elceng_th 00:42, 18. Mär. 2009 (CET)

Mirs cheint, du willst hier mit aller Macht etwas beweisen zu wollen. Dafür ist aber Wikipedia nicht da. Mache deine eigene Homepage auf, da kannst du nach Herzenslust das (west-)deutsche Bildungssystem verdammen. Wie ich oben schon schrieb, sehe ich auch Verbesserungspotenziale im gegenwärtigen deutschen Bildungssystem, auch im Vergleich zum DDR-System. Die politische Debatte darüber ist aber nicht Aufgabe von Wikipedia. --Martin Zeise 07:44, 18. Mär. 2009 (CET)
Das muß ich nicht beweisen, das haben ganz andere schon getan; Max-Planck-Institut, TIMSS 93/94, Schulstatistik- und IQ-Auswertungen. Deswegen ist das keine Debatte, sondern schlicht das Entlanghangeln an den Fakten. Ich empfehle dem user Karsten11 auf die Finger zu klopfen, der von der Problematik keine Ahnung hat und reihenweise bekannte Fakten aus den Texten streicht. Siehe den Abschnitt zu Geschehnissen nach der Wende. Er kürzt vielfach in der Fachliteratur oder in Tagungen und Debatten aufgetane Fakten holter die polter weg. Offenkundige gesellschaftliche Entwicklungen ignoriert er schlichtweg; so sind sogar die Fakten zu den sozialen Verwerfungen entfallen, die reihenweise Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen haben, da in sehr kurzer Zeit (1990-94) nicht nur die ehemalige DDR auf 20% des Standes 1988 deindustrialisiert wurde (Bundeszentrale für politische Bildung, Statistiken), sondern eben das für die Leute selbstverständliche Krippen- und Kindergartenwesen wegbrach oder mit ungewohnt hohen Kosten verbunden war. Martin, wenn Du 'mal wieder den Revert-Reflex haben solltest, revertiere doch bitte solchen Unfug. Er hat ja sogar die harten Ausführungen zu den Lehrplanänderungen und der ganzen Vorgehensweise der Westfunktionäre 1989/90 geschnitten. Wie z.B., daß die Systematik des völlig anders aufgebauten (wesentlich anspruchsvolleren) Fachunterrichts in Deutsch oder Mathematik oder, oder, oder einfach aufgehoben worden ist, um es zügig der Praxis des Bundeslandes anzugleichen, die im entsprechenden Partnerbundesland galt, aus dem die jeweiligen Funktionäre kamen. Der Lehrplanvergleich von 1959/71/88 mit dem Transformationsstadium 1989/90/91 zeigt das sofort; man braucht die Lehrpläne nur nebeneinanderlegen - ich kann das, da ich das alles vorliegen haben, weswegen das ja auch als Quelle (!!), d.h. als Beleg, angegeben ist. Die Sache mit den Stundenzahlen, mit der Stoffülle, das ist alles in jedem zweiten Fachbuch zur Thematik nachzulesen. Von wegen "falsche" oder "einseitige" "Wertungen". Wann fängt er an, seine Behauptungen zu belegen? Die Einheitsschule war 1990 in der breiten Bevölkerung überhaupt nicht "hoch umstritten", im Gegenteil. Die Kritik richtete sich zu 99% gegen die EOS und die politischen Kriterien zur Zulassung - das läßt sich heute noch beobachten, wenn in den Regionalzeitungen der neuen Länder Bildungsdiskussionen ausgefochten werden, und die Mehrheit im Rückblick die Zerschlagung der Einheitsschule für einen großen Fehler hält. In der Sächsischen Zeitung war neulich die Übernahme des gegliederten Schulsystems gegen den Willen der Bevölkerung mit dem Kommentar "zurückgeschossen ins Mittelalter" versehen. Die Einheitsschule war nur in einem Dunstkreis "hoch umstritten": bei den Bildungsfunktionären, die aus der BRD herüberkamen und den wenigen Bildungsexperten, die ein ganz neues System machen wollten (weder gegliedertes Schulsystem noch Einheitsschule). Sogar der Runde Tisch wollte an der Schulstruktur festhalten. Das heißt, auch in diesem Punkt sind die Wertungen des users Karsten11 schlichtweg historisch 100% falsch. Übers Wochenende werde ich daher den Abschnitt zu den Änderungen nach der Wende wiederherstellen. --elceng_th 18:48, 20. Mär. 2009 (CET)
Wie an anderer Stelle bereits erwähnt: Wertungen nur mit Beleg in den Artikel, Formulierungen bitte in neutral und Diskussionbeiträge bitte ohne persönliche Angriffe.Karsten11 18:58, 20. Mär. 2009 (CET)
Dann belege doch bitte Deine Wertungen. Die Tür schwingt nach beiden Seiten; wenn Du es im Artikel haben möchtest, belege zum Beispiel, daß die Einheitsschule hoch umstritten war. Quellen waren und sind außerdem zur Genüge angegeben; so die Lehrplanwerke und die VuMMfV, die ja auch Erklärungen und Stellungnahmen in jedem Abdruck enthielten. Deine Kürzungen in dem letzten Abschnitt entbehren jedenfalls jeder Grundlage und verfälschen/ ignorieren historische Fakten. An den Runden Tisch hatte ich schon verwiesen und Fachliteratur zur Transformationsphase findet man ausreichend, die sämtliche von mir eingearbeiteten Fakten stützen oder teilweise auch detaillierter Ausführen: Fischer, Anweiler, Döbert u.v.v.a., wozu angemerkt sei, daß Anweiler und Döbert desöfteren sehr unreflektiert vom Standpunkt des gegliederten Schulsystems argumentieren und so die Tatsachen zugunsten des Bildungssystems der alten Länder zu verschieben scheinen, während sogar Döberts Veröffentlichungen regelmäßig vor Druck- und Rechtschreibfehlern nur zu überquillen: Ich habe im Internet drei Diplomarbeiten gefunden, die kapitelweise (!) völlig falsche Ausführungen machen, weil sich auf fehlgedruckte Tabellen und Zitationen blind verlassen wurde, ohne Orginaldokumente zu sichten. Dennoch sind auch dort gewisse Fakten zu finden, die hier bestritten werden. Soviel zu dieser nervigen tibetanischen Gebetsmühle. Meine Edits sind grundsätzlich ausgewogen und präzise gegenrecherchiert und keine falschen und keine einseitigen Wertungen. --elceng_th 19:49, 20. Mär. 2009 (CET)
Ich habe Wertungen gelöscht, keine eingefügt. Wäre die Einheitsschule unumstritten gewesen: Hätten die frei gewählten Landtag sie dann abgeschafft? Bezüglich der Situation nach der Wende sind keinerlei Quellen angegeben. Weder direkt per ref noch unter Quellen. Wenn es irgendwo Quellen gibt, so spricht nichts dagegen, die belegten Wertung unter Quellenangabe einzustellen. Und nun ein Ende dieser müßigen Metadiskussion. Mit viel WP:AGF glaube ich, dass Du über Wissen und Quellen verfügst. Stell Dein Wissen mit Deinen Belegen ein statt die Artikeldisk mit Deiner Privatmeinung zu ergänzen.Karsten11 20:15, 20. Mär. 2009 (CET)

@Elceng th: Danke, dass Du nun die Darstellung durch Quellen gestützt hast. Kannst Du die Quellenangaben noch um Seitenangaben ergänzen?Karsten11 10:48, 12. Mai 2009 (CEST)

Abschnitt „Änderungen in der Zeit der Wende“

Der gestern extrem erweiterte Abschnitt „Änderungen in der Zeit der Wende“ ist in seiner jetzigen Form ein einziger Rundumschlag gegen das westdeutsche Bildungssystem und hat mit dem Lemma kaum noch etwas zu tun (worin besteht beispielsweise der Zusammenhang zwischen den Spezialklassen an den Hochschulen und der Berufsausbildung mit Abitur mit dem Artikel POS?). Wenn der Autor sich nicht in der Lage fühlt, das konsistenter und weniger ideologisch darzustellen, werden ich den Abschnitt auf den Stand vor dem 11. Mai zurücksetzen. --Martin Zeise 21:29, 12. Mai 2009 (CEST)

Dem ist natürlich keineswegs so. Ich kann leider gar nicht dafür, daß damals die aufgeführten und mit Quellen angegebenen Änderungen z.B. in den Lehrstoffplänen so durchgeführt wurden, wie sie durchgeführt wurden. Es ist kein Geheimnis, daß nach anfänglicher Zurückhaltung besonders die CDU alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um ihre Systemvorstellungen (nicht nur beim Bildungssystem) völlig vom Westen auf den Osten zu übertragen. Was dann auch so geschah. Übrigens ist der Abschnitt in der jetzigen Form nicht plötzlich erweitert, sondern stellt wieder die ursprüngliche Lage dar, bevor Karsten11 großflächig kürzte. Ideologisch ist das übrigens überhaupt nicht, sondern rückt das verzerrte Bild vielmehr gerade, denn es ist erst in den letzten Jahren (mit großem zeitlichen Abstand zur Wende) außer Mode gekommen, die Prozesse 1989/90 bis 1992 völlig unkritisch von einem westdeutschen Standpunkt aus zu werten, wie das z.B. bis Mitte der 90er Jahre normal in der Fachliteratur war. Die Spezialklassen und die BmA können ruhig gestrichen werden, wobei die BmA für Schüler der POS ein begehrter Alternativweg zur Hochschulreife war, wenn der Absprung auf die EOS nicht gelang. Daß die BmA entfiel, nahm der allgemeinbildenden Schule - die immerhin 90% aller Kinder aufnahm - eine etablierte Perspektive für Berufsausbildung oder Hochschulstudium. Denn seitdem müssen Realschüler, empfindlichste Zeiteinbußen (mindestens 3 Jahre!), wenn sie Lehre und Studium wollen. Die nächste Bremse, die die CDU aus den alten Ländern importierte, war das Fortfallen der fakultativen 2. Fremdsprache, wodurch der Übergang auf das neu entstandene Gymnasium massiv behindert worden ist. Es war jetzt sogar für die guten Realschüler ein überflüssiges drittes Jahr in der gymnasialen Oberstufe notwendig. Könnte man in dem Abschnitt ergänzen. Es ist nun einmal so, daß das alles passiert ist, und ich sehe keinen Rundumschlag gegen das gegliederte Schulsystem, wenn die klaren Systemdifferenzen sowie die Eingriffe erläutert werden. Daß sich das alles mit einem gewissen Beigeschmack liest, liegt schlicht und ergreifend daran, daß es damals so war. :-( :-(
Ein Zurücksetzen ist jedenfalls abzulehnen :-/, da jetzt sogar mehr als genug Quellen angegeben sind. Viele Grüße :-) --elceng_th 22:28, 12. Mai 2009 (CEST)
Zunächst ist es ein großer Fortschritt, dass in diesem Abschnitt Quellen genannt werden. Ich habe mir das Buch von Fuchs in der Bücherei bestellt. Gibt zu dem Themenkomplex sicher viel her. Das der Neutrale Standpunkt derzeit nicht gewahrt ist, ist offenkundig. Die Wertungen müssen natürlich noch raus oder konkreten Personen außerhalb der Wikipedia zugeordnet werden. Weiterhin beziehen sich eine Reihe von Behauptungen in dem Abschnitt auf Dinge, die weniger was mit der POS sondern etwas mit den Schulreformen 1990 ff. zu tun haben (dies würde besser neutral und belegt in Bildungssystem der DDR dargestellt werden) und anderen Dingen wie Geburtenzahlen, bei dem der Bezug zur POS in keiner Weise erkennbar ist.Karsten11 19:31, 13. Mai 2009 (CEST)
Zu Deiner Änderung hinsichtlich Talentförderung: Du hast auf die formale Passage im Schulgesetz hingewiesen und den Absatz eins zu eins zitiert. Diese "besonderen Bildungswege" sind die Profilrichtungen des Gymnasiums (sprachlich, naturwissenschaftlich usw.) und haben mit dem Talent- und Begabtenförderungssystem der DDR nichts zu tun. Das ist Neigungsdifferenzierung und nicht vergleichbar mit dem flächendeckenden Netz aus Spezialschulen, Spezialklassen und Klassen mit verstärktem Unterricht. In Sachsen steht nur das Landesgymnasium St. Afra in der Tradition der DDR-Eliteschulen. St. Afra wurd 2001/02 wieder eröffnet, die Debatte um Talentförderung flammte nach der PISA-Katastrophe 2000/01 auf. Getan hat sich seitdem so gut wie überhaupt nichts auf diesem Gebiet.
Der neutrale Standpunkt steht außer Frage, keine der Passagen ist unwahr, unbelegt oder einseitig.
Ich würde zu mehr Lektüre von Primärliteratur raten, statt ständig auf der Sekundärliteratur herumzureiten.
Aspekte des Umbruchs während der Wende, die nicht unmittelbar die POS betrafen, können gerne in den übergeordneten Artikel zum Bildungssystem der DDR verschoben werden. --elceng_th 22:34, 13. Mai 2009 (CEST)

Weiterleitung von Oberschule (DDR)?

Auf diesen Artikel wird von Oberschule (DDR) weitergeleitet

Im Text geht hervor, daß die POS 1959 eingeführt wurde. Unter Oberschule wird aber die Oberschule (DDR) als Schulform in der DDR vor 1959 erwähnt. Daher sollte imho die Weiterleitung von Oberschule (DDR) auf POS aufgehoben werden und ein eigener Artikel dazu geschrieben werden. Eure Meinungen? --AxTi 12:28, 30. Jul. 2010 (CEST)

Die Weiterleitung war tatsächlich falsch, unter Oberschule wurde in der DDR (zumindest nach 1959) immer die Erweiterte Oberschule (EOS) verstanden. Ich habe die Weiterleitung daher erstmal auf diese geändert. Ob es für die Schulform vor 1959 eines eigenen Artikels bedarf oder das in einem Abschnitt Geschichte o.ä. bei der EOS abgehandelt werden kann, weiß ich nicht. --Stepro 13:10, 30. Jul. 2010 (CEST)
Nach meiner Erinnerung (aus den 70er/80er Jahren) wurde der Begriff Oberschule für sich genommen eigentlich kaum benutzt (bzw. nur von "alten" Leuten benutzt), weil eben alles Oberschule hieß. Wenn man die EOS meinte, sprach man auch von EOS oder (salopper) von Penne. Das mag aber regional und zeitlich auch unterschiedlich gewesen sein. Der korrigierte Link ist aber trotzdem so richtig, schließlich hieß die Vorgängerschule der EOS Oberschule. Einen eigenen Artikel dafür halte ich auch nicht unbedingt für nötig, obwohl es für das Pendant, die Grundschule als Vorläuferin der POS, einen Artikel gibt. -- lley 15:11, 30. Jul. 2010 (CEST)
Wäre nicht eine BKL am besten, da beide den Namen Oberschue trugen?--Dirkb 15:27, 30. Jul. 2010 (CEST)
Die BKL Oberschule gibt es ja schon, auch mit der richtigen Erläuterung. Ansonsten kann ich die im Beitrag von lley gemachten Aussagen zur in der DDR üblichen Begrifflichkeit aus meiner Sicht aus der gleichen Zeit, aber 300 km weiter südwestlich nur bestätigen. --Martin Zeise 22:03, 31. Jul. 2010 (CEST)
Ich habe den Link auf Oberschule (DDR) aus Oberschule wegen fehlender Logik gelöscht. Wenn Oberschule vor 1959 verwendet wurde, bedarf es eines Zielartikels, in dem dies beschrieben wird. Dieser hier ist der falsche, weil die Geschichte vor 1959 hier nicht dargestellt wird.Karsten11 22:38, 31. Jul. 2010 (CEST)
So ganz ideal finde ich das nun auch nicht. Immerhin steht in der Einleitung zur EOS: Die EOS löste ... 1959 die bisherige Oberschule ab.. Also kann und sollte man den Begriff in der BKL schon erwähnen, ggf. als Ergänzung zum EOS-Eintrag. --Martin Zeise 07:59, 1. Aug. 2010 (CEST)
In der Logik der BKL fehlt dann aber ein Zielartikel. Das kann z.B. Bildungssystem der DDR sein, wenn man da die Verwendung des Wortes Oberschule für die Zeit vor 1959 darstellt.Karsten11 08:45, 1. Aug. 2010 (CEST)
Ich habe die dadurch weggefallene Information jetzt in anderer Form wieder eingefügt. Ich finde es nicht nachvollziehbar, eine Information, die in diese BKL gehört, aus formalen Gründen zu löschen. -- lley 15:07, 1. Aug. 2010 (CEST)
So ist es formal sicher nicht zu beanstanden.Karsten11 13:16, 2. Aug. 2010 (CEST)

Einschulungsalter?

Kann man davon ausgehen, dass man mit sechs Jahren eingeschult und dann folglich mit 16 Jahren die POS abgeschlossen hatte? Oder wann wurde man in die POS eingeschult? --Pilettes (Diskussion) 10:05, 25. Nov. 2012 (CET)

Davon kann man grob gesagt ausgehen, wobei man da immer die Zeitschiene beachten sollte. Zu meiner Einschulungszeit (1982) war der Stichtag der 31. Mai. Für meinen Klassenjahrgang also konkret: alles was zwischen dem 1. Juni 1975 und dem 31. Mai 1976 geboren wurde, war ein Schuljahrgang. Wenn man jetzt genau schaut und rechnet, wird man bei dem Einschulungstag 1. September feststellen, das Kinder der Geburtsmonate Juni, Juli und August da bereits sieben waren. Pauschal zu sagen, man wurde mit 6 eingeschult, ist daher falsch. Aber irgendeinen Stichtag muß es geben, das ist auch heute noch so. Ich bin auch fest davon überzeugt, das sehr bald noch Beispiele von anderen Stichtagen kommen, kann ja im Laufe der Jahre unterschiedlich gewesen sein. Aufgrund des Stichtages und der Prüfungszeit kann man aber davon ausgehen, das der gemeine POS-Schüler die Schule mit 16 beendete, so er a) keine Ehrenrunde drehte oder b) nicht schon nach der 8. Klasse ging. Ich hoffe, die Antwort war zufriedenstellend.--scif (Diskussion) 12:20, 25. Nov. 2012 (CET)
Danke. Das es Stichtage gibt habe ich mir gedacht. Aber wenn man nicht in diesem Schulsystem (DDR) war, dann weiß man nicht unbedingt, ob man auch im gleichen Alter wie in der BRD, bzw. heutzutage eingeschult wurde oder später oder früher oder wie auch immer. Sollte also irgendwie noch untergebracht werden, damit man als Wessi bzw. als nach dem Mauerfall Aufgewachsener das hier erfahren kann. --Pilettes (Diskussion) 15:00, 25. Nov. 2012 (CET)

Einfügungen durch Webcyss

Hallo allerseits,

ich bitte um weitere Meinungen: Einerseits finde ich die wiederholten Einfügungen teilweise unbelegt, andererseits völlig unverständlich. Beispiele:

„Schulanfang schloss sich entweder an den ältesten Jahrgang im Kindergarten an begann nach einer einjährige Vorschule von Kindern, die nicht im Kindergarten waren, an.“

Für mich völlig unverständlich.

„Für religiöse Jugendliche hieß der einzige Ausweg, Junge Gemeinde bzw. zur Initiation Kommunion,Konfirmation, Bar Mizwa oder Bat Mizwa.“

Mal davon abgesehen, dass mir in der ganzen DDR keine einzige Bar Mizwa bekannt war - was soll das in einem Artikel zur Schulform der DDR?

Leider weigert sich Webcyss die Diskussionsseite zu benutzen, siehe Bearbeitungskommentar, und fügt das Kauderwelsch nun zum dritten Mal ein (witzigerweise unter Unterstellung ich würde einen Editwar führen, schon bizzar). Also, ich bitte um dritte Meinungen. --Stepro (Diskussion) 00:16, 30. Jun. 2013 (CEST)

Ok. die einzelnen Initiationen habe ich gelöscht, gehören hier nicht her, aber
könnt Ihr Euch vorstellen in welche innere Konfkite die betreffenden Jugendlichen gestürzt wurden, wenn es hieß entweder Kommunion bzw. andere religiöse Weihen oder Jugendweihe. Die POS organisierte diese staatliche Weihe und mischte sich damit ganz schön in das Privatleben ein. M.E. gehört diese Information in einen Artikel über die POS.
Vorschule außerhalb von Kindergärten war örtlich zu organisieren und fand u.a. auch in Schulgebäuden von PO-Schulen statt. Vorschule wie Hort, der ja hier Eingang fand, war im übrigen der DDR-Regierung auch ein Gesetz wert. Gruß --webcyss (Diskussion der Benutzerin) 09:46, 30. Jun. 2013 (CEST)
Und auch hier die Frage nach Belegen. Mag sein, dass es irgendwo irgendwann Vorschulen gegeben hat. Ich kenne sie jedoch nicht, und habe auch 10 Jahre eine POS besucht. So wie es im Text steht halte ich es für schlicht falsch. --Stepro (Diskussion) 16:22, 30. Jun. 2013 (CEST)

Mündliche Prüfung und Lessingmedaille

Der Schüler hatte hierbei keinen Einfluss auf die Entscheidungen und kein Mitsprache- oder Einspruchsrecht. In der Regel wurde ein Schüler in Fächern geprüft, in denen die Zensuren keine eindeutige Bewertung ermöglichten. Herausragende Schüler, die auf Grund ihrer fachlichen Leistungen für die Verleihung der Lessing-Medaille vorgeschlagen wurden, mussten zwangsläufig in fünf Fächern mündlich geprüft werden.

Dieser Textauszug sagt entweder etwas aus was einer gesetzlichen Vorgabe entnommen wurde oder er ist falsch. Ggf. unterschieden sich hier Theorie und Praxis. Aus eigenem Erleben (Schulabschluß 1984) kann ich sagen - JEDER Schüler aus unserer Klasse wurde nach den schriftlichen Prüfungen gefragt ob er sich in bestimmten Fächern prüfen lassen MÖCHTE ! Die Entscheidung darüber oblag der Lehrerkonferenz.

Was willst Du eigentlich sagen? "Die Entscheidung oblag der Lehrerkonferenz." beantwortet Deine Unklarheit. Nur, weil man euch - wie vermutlich 90% aller Lehrer in der DDR das taten - nett fragte, sollte man das nicht verwechseln mit einer tatsächlichen Entscheidungsmöglichkeit. Ich durftet Wünsche äußern. Nicht mehr, nicht weniger. Die Lehrerkonferenz konnte dem folgen, mußte aber nicht. Die Vorschläge des Schülers wurden bestmöglich berücksichtigt. Wichtig ist, was passierte, wenn die Wünsche des Schülers nicht berücksichtigt wurden: nämlich nichts. Ich kenne mehr als genug Leute, wo die Prüfungsfestlegung den Wünschen 1:1 folgte, und ich kenne mehr als genug Leute, wo die Prüfungsfestlegung nicht Friede-Freude-Eierkuchen war. Man sollte nur nicht den Fehler machen, den Lehrern implizit Böswilligkeit zu unterstellen. Die gesetzlichen Bestimmungen in bezug auf den Zensurenstand ließen kaum Spielraum, wenn jemand "auf Kippe" stand, so daß die entsprechenden Schüler geprüft werden mußten. Die mündliche Prüfung als solches konnte nicht umgangen werden. Vielleicht sollte man umformulieren, wenn die Beschreibung zu technisch ist und falsche Vorstellungen weckt. --elceng_th (Diskussion) 22:15, 24. Mai 2014 (CEST)

Diese folgte sehr häufig den Wunschangaben, waren die angegebenen Prüfungswünsche i.d. R. seitens des Schülers dazu gedacht sich zu verbessern. Richtig ist, dass alle Schüler in mind. 2, höchstens 5 Fächern geprüft wurden. Ich selbst wurde AUSSCHLIEßLICH in allen DREI von mir angegebenen Wunschfächern geprüft und mir wurde die Lessingmedaille verliehen. Der benannte Zwang zu 5 Prüfungen ist hier fraglich. (nicht signierter Beitrag von RZ1004 (Diskussion | Beiträge) 10:14, 23. Mai 2014 (CEST))

Sehe ich ähnlich. Der Abschnitt enthält aber auch andere Ungereimtheit bzw. Dinge, die so generell nicht stimmen. Da ist einiges überarbeitungs- bzw. löschwürdig. -- lley (Diskussion) 12:21, 23. Mai 2014 (CEST)
Vorsicht. Ich betonte schon einmal, daß das Schulsystem der DDR kein monolithischer Block gewesen ist und mehrfach Veränderungen durchgeführt wurden. Wenn jemand berichtet, daß er nur drei mündliche Prüfungen ablegen mußte für die Lessing-Medaille, sollte sich derjenige freuen und sehr froh sein, daß er verdammtes Schwein hatte. Die gesetzlichen Bestimmungen zur Lessing-Medaille wurden normalerweise streng durchgesetzt, denn man konnte unter Umständen vor dem Volksbildungsminister landen (Belobigung goldene Lessing-Medaille). Die deutschen Artikel zu Bildungseinrichtungen der DDR leiden generell darunter, daß bei deren Erstellung zuviel Zeitzeugenmaterial ungefiltert durcheinandergehauen wurde. Ungefiltert heißt hier, daß niemand sich die Mühe gemacht hat, die Angaben chronologisch zu ordnen und in den passenden historischen Rahmen zu setzen. Jemand, der z.B. Anfang der 70er Abitur machte, hatte ein ganz anderes Abitur als jemand, der Mitte der 60er die Reifeprüfung bestand, weil in der Endphase der Ära Ulbricht (Ulbricht zunehmend machtlos und ausgeschlossen vom politischen Apparat) die ideologische Belastung durch das Ehepaar Honecker eine neue Unerträglichkeit in das Bildungssystem brachte. Gute Beispiele dafür: die Grabenkämpfe zwischen DPZI/APW und dem Volksbildungsministerium bei der Umstellung der Stundentafel 1970; die unangekündigte Inkraftsetzung neuer, drastisch gekürzter Mathematiklehrpläne für die zweijährige EOS 1980 (11. Klasse) bzw. 1981 (12. Klasse). Wenn ich Zeit und Lust hätte, würde ich den gesamten Artikel total verändern und Beschreibungen chronologisch ordnen, denn jemand, der in den 80ern die POS besuchte, besuchte eine andere Schule als jemand, der in den 60ern auf die POS ging. Die Gemeinsamkeiten überwiegen zwar die Unterschiede, dennoch gab es viele Detailveränderungen, vor allem durch den Volksbildungsminister Margot Honecker. --elceng_th (Diskussion) 22:15, 24. Mai 2014 (CEST)

Ich habe den Abschnitt jetzt mal überarbeitet und dabei auch gestrafft. Zu den Änderungen im einzelnen:

  • Den zeitlichen Verlauf habe ich nach meinen Erinnerungen ergänzt. Der hat sich eben auch geändert.
  • Abschnitt "Wenn die schriftliche Prüfungsleistung von der Vorzensur erheblich abwich ..." habe ich komplett entfernt. Ich bezweifle sehr, dass das generell so galt (es ist ja auch nicht belegt), es widersprach ja auch späteren Passagen. Die angeführten Begründungen ("es wurde argumentiert") geht in der Art und Weise gar nicht. Außerdem bräuchte es dafür nun wirklich gute Belege.
  • Den oben angemerkten falschen Satz zum Einfluss der SchülerInnen habe ich umformuliert. Auch elceng_th schreibt ja: "Die Vorschläge des Schülers wurden bestmöglich berücksichtigt." D.h., sie hatten Einfluss, vielleicht könnte man das sogar Mitspracherecht nennen.
  • Den Satz zur Lessing-Medaille habe ich gestrichen. Der ist so generell sicherlich falsch. Ich wurde nur in zwei Fächern mündlich geprüft (und habe die Lessing-Medaille (in Silber) bekommen), und ich weiß das auch noch von anderen.
  • Den Absatz "Mündliche Prüfungen in weiteren Fächern konnte ein Schüler beantragen ..." habe ich ebenfalls entfernt. Er ist meiner Meinung nach entbehrlich. Gemeint ist damit ja wohl, dass die Wünsche der SchülerInnen abgefragt wurden. In der Formulierung ist er deswegen zusätzlich mindestens missverständlich.

Mit deinen allgemeinen Ausführungen, elceng_th, sprichst du mir aus dem Herzen. Darunter, dass Artikel zuviel auf Erinnerungen und nicht auf Fachliteratur beruhen und dass die Entwicklung der DDR zu wenig berücksichtigt wird, leiden sehr viele Artikel über die DDR. -- lley (Diskussion) 19:56, 26. Mai 2014 (CEST)

zweite Fremdsprache

Da muss wohl die Georgi-Dimitroff-Oberschule Karl-Marx-Stadt eine Ausnahme gewesen sein. Hier wurden Englisch und Französisch angeboten. Das führte für eine Mitschülerin, die beide Fächer wählte, zu einigen Schwierigkeiten in der 7. Klasse. Mittwochs überschnitten sich beide Fächer - Englisch nur für meine Klasse und Französisch für alle vier Klassen meines Jahrgangs. Mit zwei zusätzlichen Fremdsprachen war Sie wohl eine Ausnahme. Nach den Darstellungen, dass entweder nur Englisch oder nur Französisch gelehrt wurde, da wäre die GDOS also eine Ausnahme. Oder gab es ein solches Doppelangebot in den Städten häufiger? Wenn ja, dann könnte darauf auch hingewiesen werden. Ansonsten wurden Englisch und Französisch oft so gelegt, dass die Zeit zwischen der ersten oder den letzten Stunden und dem Beginn oder Ende von PA resp. ESP für die zusätzlichen Fremdsprachen genutzt wurde. --Olaf Just (Diskussion) 19:38, 27. Okt. 2014 (CET)

Naja, es steht im Artikel: Mehrere zweite Fremdsprachen parallel wurden kaum angeboten. Das sagt doch ausdrücklich, dass es vorkam. Wie oft, kann ich nicht sagen (nach meiner sehr vagen Erinnerung würde ich sagen: öfter als der Satz suggeriert, aber ich kann mich irren) - es wird wohl auch schwer sein, dazu Quellen zu finden. -- lley (Diskussion) 09:24, 28. Okt. 2014 (CET)

Übergang auf die EOS

Im Artikel stehen paar Ungereimtheiten, die so nicht stimmen. Zugang zum Abitur: bis 1980 nach der 8.Klasse. Ja, es gab "V"-Klassen - das waren aber keine "Sonderklassen" an der POS! Sondern es fand nach der 8. Klasse ein Wechsel zur EOS statt; man befand sich in der 9. Klasse also bereits auf der EOS (und hier liegt im Artikel ein Fehler vor!), war aber formal erst mal in einer sogenannten V-Klasse. Das war eine Formalie in der Art eines Probejahres. Wenn alles gut lief, wurde den Schülern zu Beginn der Klasse 10 bestätigt, sie seien nunmehr reguläre EOS-Schüler. Die Klasse blieb also dieselbe wie zuvor (abgesehen von denjenigen, die vielleicht die Schule zurück zur POS verlassen mussten). Nach 1980 (das waren dann mal gerade 9 Jahrgänge der gesamten DDR-Zeit) Wechsel zur EOS nach Klasse 10. Ausnahme: Sprachklassen mit dritter Fremdsprache - Wechsel zur Klasse 9. (nicht signierter Beitrag von 78.52.174.239 (Diskussion) 07:57, 25. Feb. 2015 (CET))

SR1 für 800 Mark?

Hallo an alle,


wo kommt dieser Preis von 800 Mark für den SR 1 her, wenn der MR 610 für 730 Mark (Anfangszeit) zu kaufen war?

MR 610 ist der wissenschaftliche Taschenrechner; siehe Taschenrechner aus DDR-Produktion:

http://www.robotrontechnik.de/html/computer/taschenrechner.htm

mfg Ralph Rm2 (Diskussion) 18:16, 18. Sep. 2017 (CEST)

@Rm2: Also vielleicht ist das ein Preis aus dem "An- und Verkauf"-Laden. Eine Quelle steht leider nicht dabei. Ich hab mal in der Versionshistorie geschaut. Hier hat eine IP im Jahr 2006 das eingetragen, damals halt ohne Quelle. Sollte raus, wenn keiner eine Quelle dazu hat. -- sk (Diskussion) 14:01, 19. Sep. 2017 (CEST)

Großschreibung

Polytechnische Oberschule (POS) ist meines Erachtens genauso wie Erweiterte Oberschule (EOS) , Neue Mittelschule usw. ein Eigenname, der großgeschrieben wird. In DDR-Schriften (wenn nicht von allgemeinbildender polytechnischer Oberschule die Rede ist) findet man stets diese Schreibweise. --Niels Nielsen (Diskussion) 15:13, 2. Feb. 2018 (CET)

@Niels Nielsen: Sei mutig! Mach einfach mal. -- sk (Diskussion) 15:22, 2. Feb. 2018 (CET)

Hallo Niels Nielsen, der Artikel befasst sich nicht mit einer einzelnen Schule, sondern mit einem bestimmten Schultyp. Daher liegt hier kein Eigenname, sondern allenfalls ein Gattungsname vor.

Laut aktuellen Rechtschreibregeln zur Groß- und Kleinschreibung (K89 Ziffer 3, [1]) ist die Großschreibung des Adjektivs in Verbindung mit einem Substantiv in fachsprachlichen Fügungen möglich, aber nicht zwingend. Der Duden z. B. führt unter dem Stichwort „polytechnisch“ die Fügung nur mit Kleinschreibung des Attributs auf (siehe [2]). Daher werde ich die Schreibung des Adjektivs „polytechnisch“ wieder auf Kleinschreibung zurückändern, soweit es nicht in Eigennamen steht.

Ein weiterer Grund für meine Rückänderung der Schreibweise ist, dass ich die in der Wikipedia um sich greifende Großschreibung von Adjektiven in vergleichbaren Fügung sehr skeptisch betrachte, denn solche Fügungen gibt es unzählige. Wenn der Trend so weiter geht, kann man bald alle Adjektive in irgendwie begriffsbezeichnenden Fügungen großschreiben. Leider gibt auch der Wikipedia-Artikel Gattungsname die Regeln zur Schreibung von Adjektiven in solchen Fügungen nicht richtig wieder. Da werde ich auch noch Hand anlegen. Gruß --Ologn (Diskussion) 01:43, 4. Feb. 2018 (CET)

Guten Tag! Deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen. Ich beziehe mich hier allerdings nicht auf den Duden, sondern auf folgenden Abschnitt aus dem Artikel:
Amtlich hieß die POS seit ihrer Einführung im Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens 1959 zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule, verkürzt polytechnische Oberschule. Das Attribut polytechnisch wurde vorerst kleingeschrieben. Das Ministerium für Volksbildung bezeichnete die POS in den amtlichen Dokumenten allerdings des Öfteren uneindeutig als Oberschule. Mit dem Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem 1965 änderte sich der ministerielle Schriftgebrauch von polytechnische Oberschule in Polytechnische Oberschule.
Diese offizielle Schreibung sollte hier berücksichtigt werden. --Niels Nielsen (Diskussion) 14:31, 4. Feb. 2018 (CET)
Bei GoogleBooks finde ich vorwiegend Kleinschreibung. Auch bei Polytechnischer Unterricht, Biotechnologisches Gymnasium, Berufliches Gymnasium.
Ist es hingegen ein Eigenname - Polytechnische Oberschule Jena - natürlich Grossschreibung. GEEZER … nil nisi bene 14:38, 4. Feb. 2018 (CET)

Übergang auf die EOS

wie schon erwähnt ist es falsch, dass EOS-Schüler erst nach der 10.Klasse auf die EOS gingen. Richtig ist, dass nach Beendigung des 8.Schuljahres ziwschen 3-5 Schüler auf die EOS gehen konnten. Was damit gemeint ist, dass die Klasse dann aufgeteilt wurde, ist unklar. Normalerweise waren rd. 33 Schüler in einer Klasse und die Klassen blieben dann bis zum Ende des 10. Schuljahres erhalten. Auch die Klassenlehrer blieben erhalten.

GT

Das stimmt so pauschal nicht. Immer die Zeitschiene beachten. In den 80igern gab es nur noch die zweiklassige EOS. Wechsel nach der 10. Und die Klassenstärke ist so pauschal Quatsch, dazu waren die Schulen viel zu unterschiedlich belegt.--scif (Diskussion) 17:45, 3. Sep. 2018 (CEST)

Schwimmunterricht: 1. Nur 3. Klasse? 2. Nackt? (ernsthafte Frage!)

Zum "Schwimmunterricht" steht im Artikel, dass der nur in Klasse 3 stattfand. Ich habe aber auf Phoenix vor wenigen Wochen eine Reportage gesehen, wo es hieß, in der "Grundstufe" (also Klasse 1 bis 3 bzw. 4, richtig?) seien Kinder zum Schulschwimmen gegangen. Was stimmt denn nun? Zudem kommt immer mal wieder in Foren zum gegenwärtigen Schwimmunterricht der Einwurf, in der DDR habe er nackt stattgefunden. Bitte nicht lachen, das ist eine ernstgemeinte Frage von mir als Wessi: War das so? Oder sind solche Aussagen Märchen perverser Leute, die Spaß daran haben, das in Foren zu schreiben und sich dann über die Kommentare dazu totlachen? Wenn es Schwimmunterricht nackt gab, sollte das im Artikel erwähnt werden. Vielen Dank vorab für die Antwortenzu meinen beiden Fragen. --2003:E3:D3C1:2D00:74C8:DD1A:BC3C:15A2 21:06, 28. Sep. 2018 (CEST)

Es ist denkbar, dass es progressive Genossen in manchen Bezirken und Kreisen gab, die eine solche Vorgabe erließen. Aus meiner Tätigkeit als Lehrer in der DDR ist mir das persönlich nicht erinnerlich, allerdings hatte ich auch nichts mit Sport oder Schwimmen zu tun. Sollte mir einmal eine brauchbare Quelle nach WP:Belege unterkommen, werde ich das gern an der entsprechenden Stelle einbinden. Bis dahin ist es besser, zu diesem Punkt keine Ausführungen im Artikel zu haben, die nicht valide bequellt werden können. Spekulationen überlassen wir besser besagten Foren. Mit freundlichen Grüßen aus Wismar, --Incompetencia (Diskussion) 18:47, 13. Okt. 2018 (CEST)

Ich habe von 1982 bis 1992 noch eine POS besucht. Schwimmunterricht gab es bei uns nur in der 2. Klasse und wir trugen alle Badekleidung. Ich habe auch nicht gehört, daß irgendwoanders nackt geschwommen wurde. Ich habe ein bißchen im Internet gegoogelt und bin aber nur auf einige Foren gestoßen, in denen Teilnehmer behaupteten, sie hätten nackt schwimmen müssen, aber das halte ich nicht für einen brauchbaren Beleg. Übrigens hatten wir wirklich nur in der 2.K und dann erst wieder in der 9. und 10. Klasse Schwimmunterricht. Frances K.--Frances K. (Diskussion) 22:14, 29. Mär. 2019 (CET)

Das Nacktschwimmen war von der Hausordnung der Schwimmhalle her verboten. Leider hab ich dafür keinen Beleg. Vielleicht findet ja jemand mal ein altes Exemplar zum Scannen. -- sk (Diskussion) 15:09, 1. Apr. 2019 (CEST)
Dann mal folgendes. Wie bei allem sind die Zeitschiene und die baulichen Gegebenheiten zu beachten. Es gab mit Sicherheit angesichts der Verfügbarkeit von Schwimmbecken über die Jahrzehnte unterschiedliche Lehrpläne. Generell war schon Ziel, das alle Schüler bis Ende Klasse 4 Schwimmen konnten, ein Anspruch der in der ach so armen Bundesrepublik nicht mehr gehalten werden kann. Um diesen Anspruch zu gewährleisten dienten zum einen in den Sommerferien 14-tägige Schwimmlager, sicher auch in mehreren Durchgängen, die in Zusammenarbeit mit dem Ferienhort und den Schwimmlehrern Schwimmgrundlagen schaffen sollten. Diese Schwimmlager wurden in Freibädern durchgeführt. Prekärer war mangels ausreichendem Angebot der Schwimmunterricht über ein ganzes Schuljahr, was ein funktionsfähiges Schwimmbecken voraussetzte. Mir ist das auch nur für die 2. Klasse erinnerlich. Interessant wäre die Frage, wie das viele Dorf-POS gelöst haben, ich kann mir vorstellen, dass da kein Schwimmunterricht stattfand. Bzgl. der Nacktheit kenne ich es aus Grundsätzen der Erziehung zur Körperhygiene durchaus so, das vor Unterrichtsbeginn darauf gedrungen wurde, sich unbekleidet und kalt abzuduschen. Wem der Sinn dieser Übung völlig fremd ist, der sollte sich mal mit Begrifflichkeiten wie Abhärtung und Stärkung des Immunsystems vertraut machen. Es gilt an der Stelle auch drauf hinzuweisen, das schon aus ökonomischen Gründen die Freibäder in der DDR eher nicht beheizt waren und auch die Hallenbäder wohl eher nicht auf Kuscheltemperatur hochgeheizt wurden, man konnte es sich schlicht nicht leisten. Wir leben aber alle noch.--scif (Diskussion) 15:27, 1. Apr. 2019 (CEST)
In Rostock hatten wir in der 2. und in der 4. Klasse wöchentlichen Schwimmunterricht. Schulen in der Nähe des Eisstadions hatten in der 3.Klasse auch noch Schlittschuhlaufen als Unterrichtsfach.

Im Sportunterricht der 8. Klasse fand dann noch einmal eine Leistungskontrolle (Distanzschwimmen + Startsprung) statt, die wir adoleszierenden Bengel außerordentlich begrüßten. Für die Abschlussprüfung der 10. Klasse war eine Teilprüfung zur persönlichen Schwimmleistung ebenfalls vorgesehen, aber kurz davor fiel bei uns dann die Mauer und dann war das alles wohl nicht mehr so wichtig. (ich nehme einmal an, dass das Wehrkreiskommando auf dieserart Leistungen seinen schnüffelnden Daumen legte) Nacktschwimmen gab's wohl in der Phantasie so mancher Forenbesucher, aber nicht in einer deutschen Schwimmhalle. Wir mussten ja sogar diese genialen Gummibadekappen tragen, obwohl wir kaum Haare auf der Rübe stehen hatten...--46.223.163.161 21:52, 18. Apr. 2021 (CEST)

So war es. Ich erinnere mich ebenfalls an die schönen Gummibadekappen. :) Nackt schwamm da niemand. LG, --NiTen (Discworld) 22:10, 18. Apr. 2021 (CEST)