Diskussion:Prawo i Sprawiedliwość/Archiv/1

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Eisbaer44 in Abschnitt Geschichtspolitik

Seitensperre 16. Okt. 2006

Wegen eines Editwars habe ich die seite gesperrt ...Sicherlich Post 14:45, 16. Okt. 2006 (CEST)

Eine Sperrung unseres anonymen Radio-Maryja- und Lukas-Podolski-Fans ([1] [2]) wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen. Eine Konsensfindung auf der Diskussionsseite ist angesichts der Versionsgeschichte dieses Artikels bzw. der Troll-Edits der IP wohl aussichtslos. --Thorsten1 15:58, 16. Okt. 2006 (CEST)

Der anonyme Lukas Podolski/RM-Fan sagt dazu nur: schaut euch Diskussionsseite zum Thema Wikipedia:Vandalismus an, siehe letzer Punkt. Armes Deutschland! (nicht signierter Beitrag von 62.245.207.10 (Diskussion) )

@Sicherlich: "es geht hier um inhaltliche Differenzen..." Wenn du wirklich erwartest, ich spiele hier den Clown, indem ich mit einem kognitiv herausgeforderten Anonymus, der auf Diskussion:Lukas Podolski 8x seinen POV-Spam ("coole Sau") abgesondert ([3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]), und auch diese von dir revertierte Glanzleistung erbracht hat, "inhaltlich" über Antisemitismus diskutiere, muss ich dich enttäuschen. Dann lass die Seite halt noch ein paar Monate gesperrt. --Thorsten1 19:48, 23. Okt. 2006 (CEST)
Nachtrag - für den Fall, dass die Seite irgendwann wieder entsperrt werden sollte, wären Quellen für die Unterstützung der Partei durch Radio Maryja vielleicht nicht verkehrt. Hier ein paar Vorschläge:
  • Konrad Schuller, "Radio Maria und seine Feinde", in: FAZ, 04.06.2006 [11] ,
  • Jacek Hołub, "Radio Maryja: Głosujcie na listę PiS", in: Gazeta Wyborcza (Ausgabe Toruń), 31.10.2006 [12],
  • Carsten Lißmann, "Machtkampf mit den Bibelfunkern", in: Die Zeit, 16.04.2006 [13].
--Thorsten1 10:57, 8. Nov. 2006 (CET)

Diese Seite ist absolut nicht aktuell

diese aussage ist absolut nicht präzise und absolut nicht hilfreich. Aber diese Seite ist absolut ein Wiki damit kannst du absolut mitmachen. Dies gilt für Recht und Gerechtigkeit aber absolut nur, wenn du dich absolut anmeldest weil hier absolut zuviel unfug gemacht wurde. Aber du kannst auch absolut hier sagen was absolut fehlt ...Sicherlich Post 13:13, 4. Dez. 2006 (CET)
oh wie ich sehe habe ich die seite voll gesperrt. Daher bleibt vorerst nur Hinweise/ergänzungsvorschläge/Änderungsideen hier auf die diskussionsseite zu schreiben ...Sicherlich Post 14:18, 4. Dez. 2006 (CET)

Nationalkonservativ?

In der Innenpolitik mag sie ja in vielen Fragen weitgehend nationalkonservative Positionen vertreten, in der Weitschafts- und Sozialpolitik ist sie jedoch eher links und in der Außenpolitik linksextrem ausgerichtet. Das erschwert eine Gesamtwertung als "nationalkonservativ" doch wohl erheblich. Auch wenn viele Mitglieder sich gerne so sehen würden, sie sind es nun mal nicht. Gruß Lokalpatriot-Tegel 23:51, 13. Jan. 2007 (CET)

Was verstehst du unter "linksextremer Außenpolitik"? Linksextrem wäre für mich Internationalismus und Friedenspolitik. Ich finde die Außenpolitik der PiS ziemlich nationalkonservativ. Bujo 20:51, 7. Mär. 2007 (CET)

Die Außenpolitik ist nun wirklich nicht linksextrem. Die Geschichtspolitik, mit der die Partei versucht, Stimmung gegen Deutschland zu machen, schon eher. Das war dann wahrscheinlich auch mit der Außenpolitik gemeint. In der Tat werden solche Meinungen eigentlich nur von der extremen Linken vertreten, Rechte und Rechtsextreme setzen sich eher für deutschnationale Interessen ein. Das scheint die Partei wohl bei ihrer Feindsuche um den inneren Zusammenhalt zu stärken, übersehen zuhaben. Sonst wäre sie wahrscheinlich noch mehr in Offensive zu Russland gegangen, mit dem sie jedoch auch ohnehin schon im Klinsch steht. Man kann diese Anti-Deutsche Haltung aber auch als Chauvinismus werten, welcher jediglich mit linksextremen Argumenten begründet wird. Chauvinismus ist allerdings im rechten bzw. rechtsextrem Spektrum schon so gut wie ausgestorben, selbst die NPD distanziert sich, zumindestens öffentlich, von ihm deutlich. Momentan will man sich unter den Rechten nämlich eines humanes, sogar auf den ersten Blick ziemlich menschenfreundliches Image verpassen und wirbt für eine Welt der gleichberechtigten Vaterländer zur Erhaltung der vielfältigen Kulturen und Traditionen. Das geht sogar so weit, dass in Teilen die Auffassung besteht, dass integrierte der Leitkultur angepasste "Ausländer" auch mit offensichtlich anderer ethnischer Abstammung, "vollwertig und gleiche" Landsleute seien. Momentan verursacht diess Thema Streitigkeiten in der französischen Nationalen Front. Auch von REP-Spitzenpolitikern sind solche Positionen des öfteren zuhören. Obwohl die Partei ihre Ansichten gegenüber Deutschland nicht gerade hinter den Bergen hält, sollte das nicht an der Gesamtwertung "nationalkonservativ" ändern. Es könnte aber erwähnt werden, dass jene Positionen im sonstigen rechten Lager nicht vertreten werden, sondern flächendeckend im linksradikalen Spektrum an Zustimmung finden. Ach so, noch zum Schluss. Die Zeiten in denen nur die Linken sozial waren und die Rechten das Gegenteil sind schon lange vorbei, siehe Hitler (Nationalsozialismus). Gruß Christ07 17:54, 23. Mär. 2007 (CET)

Nein, nein - Um Gottes Willen! Bitte nicht den letzten Satz falsch verstehen! Ich meinte natürlich, dass ein Teil des rechten Lagers sich ebenfalls sozial- und wirtschaftspolitisch links definiert. Gruß Christ07 19:09, 23. Mär. 2007 (CET)

Look at the english or polish versions of articles about this party - it is described as conservative and christian democratic, and definitely not national conservative. In Poland, nobody calls them national conservatives. I suggest some revision... 83.20.40.166 10:26, 9. Aug. 2007 (CEST)

and english site in fact calls it national conservative

Außenpolitik

Meiner Meinung nach ist die Außenpolitik der PiS rechtsradikal (in dem Sinne, dass Radikalismus nicht die Demokratie bedroht), bzw. nationalistisch und chauvinistisch. --Libereco Li 19:26, 2. Feb. 2008 (CET)

Richig. Sie ist rechts-nationalistisch ebenso wie die Innenpolitik. Ein weiterer Aspekt ist, dass PiS grundsätzlich gegen die Positionen PO-Regierung ist - auf den Inhalt kommt es da weniger an.-- 80.143.101.105 17:39, 25. Mai 2009 (CEST)
Inhalte? Ich würde Ihnen mal empfehlen, sofern Sie der polnischen Sprache mächtig sind, ein paar Diskussionen im Sejm zu verfolgen - auf youtube gibt es genügend Aufnahmen. Jeder halbwegs intelligente Mensch stellt sehr schnell fest, dass die Reden von PiS Abgeordneten deutlich Inhaltsreicher sind, als die der Leute von PO. Anstatt zu argumentieren, kommen von der PO in der Regel Drohungen und persönliche Angriffe. Es ist für mich auch unverständlich wie man Parteien, die sich für das Wohl des eigenen Volkes einsetzen, als rechtsradikal bezeichnen kann. Vielleicht sollte der eine oder andere sich darüber im klaren werden, dass jede normale Partei eines Landes außenpolitisch die eigenen Interessen verteidigt. Es gibt aber leider Parteien, hierzu zählt nicht nur die PO in Polen sondern auch die CDU in Deutschland, welche die EU zu einem Diktatur-Superstaat aufbauen wollen. ACTA, zunehmende Zensur (nicht nur im Netz) und viele weitere Überwachungsmaßnahmen lassen grüßen. (nicht signierter Beitrag von 80.187.102.224 (Diskussion) 23:16, 7. Mär. 2013 (CET))

Titel

Die Wortkombination "Recht und Gerechtigkeit" kommt zwar im Wortschatz auf Häufigkeitsklasse 15; das ist aber nicht allein der Name der polnischen Partei. Die Wörter kommen auch so häufig in der deutschen Sprache vor. Ein Großteil der Beispiele bezieht sich nicht auf die polnische Partei: "Doch wenn es um das heikle Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit geht,...", "Die Bürgerbewegung „Staatsbürger für Recht und Gerechtigkeit“ (SRG) des ehemaligen Dreieicher Autohändlers...", "...zwischen Sudans Präsidenten Omar Al-Baschir und der Rebellengruppe Recht und Gerechtigkeit (JEM) in Doha unterzeichnet.", "...über den Umgang mit Recht und Gerechtigkeit unter Präsident Obama...", "Eine stabile übergeordnete Macht kann dabei hilfreich sein, indem sie über Recht und Gerechtigkeit wacht...", "einsamer Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit stemmt sich gegen das Böse", "...erzählt von den Widersprüchen zwischen Recht und Gerechtigkeit" usw. Die Treffer, die sich auf PiS beziehen, sind in der deutlichen Minderheit (3 von 20), würden allein also niemals auf HK 15 kommen. Der Titel dieses Artikels sollte daher wie bei den anderen polnischen Parteien die Originalbezeichnung sein. --Bujo (Diskussion) 15:08, 3. Okt. 2015 (CEST)

Ich bin damit einverstanden, würde den jeweils deutschen Namen jedoch pro forma in der Infobox stehen lassen. Generell scheint mir die Seite nicht ganz richtig zu funktionieren, da es für „Koalition der Erneuerung der Republik Freiheit und Hoffnung“ beispielsweise mehrere Ergebnisse gibt, jedoch gar kein HK-Wert für den Namen angegeben wird, obwohl der Begriff wohl in keinem weiteren Zusammenhang verwendet wird.--Kiepski1 (Diskussion) 15:29, 3. Okt. 2015 (CEST)
Das ist einfach so extrem wenig, dass diese Bezeichnung überhaupt nicht zum deutschen Wortschatz gehört. Die Häufigkeitsklasse dürfte gegen unendlich tendieren. Nicht jeder Begriff, der irgendwo mal auftaucht, wird im Wortschatz berücksichtigt. Außerdem wurde die Partei ja erst vor wenigen Monaten gegründet. Man muss schon etwas warten, bevor ein Begriff im Wortschatz berücksichtigt wird (wenn er denn überhaupt berücksichtigt wird). Für "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" gibt es auch noch keine Ergebnisse, obwohl die Bezeichnung noch deutlich häufiger in deutschsprachigen Texten vorkommen dürfte. --Bujo (Diskussion) 15:57, 3. Okt. 2015 (CEST)

Einleitung

José M. Magone ist ein etablierter Politikwissenschaftler, seit vielen Jahren Dozent mit Fokus vergleichende europäische Politik und zahlreichen einschlägigen Veröffentlichungen, die auch von Fachkollegen zitiert werden. Der zitierte Aufsatz ist in einem Sammelband erschienen, zu dem viele andere Fachkollegen beigetragen haben, und der im anerkannten Springer-Verlag (nicht Axel Springer!) erschienen ist. Er ist außerdem sehr aktuell (2015). Ich sehe nicht ein, warum dieser weniger zitierfähig sein sollte als ein zehn Jahre alter Bericht der parteinahen Konrad-Adenauer-Stiftung, dessen Co-Autorin damals Praktikantin war (Lebenslauf Maria Elisabeth Rotter: Praktika u.a. ... Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen). Außerdem widersprechen sie einander gar nicht. "gemäßigt EU-skeptisch" (englisch "soft euroscepticism") steht nicht im Widerspruch zu "nicht [...] europafeindliche, jedoch als gegenüber bestimmten politischen Entwicklungen europaskeptische Partei". "Populistisch" ist übrigens ebenfalls vielfach belegt, siehe Nachweise im Abschnitt "Ideologische Einordnung". Aussagen, die im Hauptteil belegt sind, müssen in der Einleitung nicht nochmal mit eigenen Einzelnachweisen belegt werden. Das ist so Usus. Dass nicht alle Stichwörter in der Infobox mit einer Fußnote versehen sind, heißt nicht, dass diese unbelegt wären und entfernt werden können. Sie sind mit Aussagen im Hauptteil belegt, was genügt. --Bujo (Diskussion) 19:03, 9. Okt. 2015 (CEST)

Populismus wird von politischen Gegnern unterschiedlicher Richtungen als Vorwurf geäußert, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär bei der Bevölkerung halten, aber dem Gegner keine Lösung dieser zutrauen. Die Erwähnung im Abschnitt "Ideologische Einordnung" kann bleiben, doch ist das keine eindeutige Beschreibung. Wenn es eine deutschsprachige Quelle gibt, dann ist diese zu bevorzugen, und die Konrad-Adenauer-Stiftung ist durchaus zitierfähig. Ob da eine Praktikantin mitgemacht hat, spielt dabei keine Rolle. (nicht signierter Beitrag von 85.179.237.113 (Diskussion) 23:00, 18. Okt. 2015 (CEST))
Auch Konservatismus, Sozialismus oder Nationalismus können von politischen Gegnern als Vorwurf verwendet und von den so eingeordneten zum Teil zurückgewiesen werden. Dennoch sind das valide politikwissenschaftliche Kategorien, genauso wie Populismus. Die Regel, dass deutschsprachige Quellen stets zu bevorzugen wären, gibt es bei Wikipedia nicht. Eine qualitativ hochwertige Quelle von einem einschlägig qualifizierten, spezialisierten und von Fachkollegen anerkannten Autoren ist selbstverständlich mindestens genauso gut verwendbar wie irgendeine deutschsprachige Quelle. Nochmal: Das KAS-Papier ist 10 Jahre alt, bezieht sich auf einen bestimmten zeitlichen Kontext und ist vom Büro einer parteinahen Stiftung selbst veröffentlicht und nicht in einer peer reviewed Zeitschrift oder einem Fachbuch. Keiner der Co-Autoren war in erster Linie forschender und publizierender Politikwissenschaftler (anders als Magone), sondern der eine KAS-Funktionär und die andere Praktikantin. Der Beitrag von Magone ist daher zu bevorzugen, egal in welcher Sprache er veröffentlicht wurde. Tausende von Wikipedia-Artikeln, darunter als lesenswert oder exzellent ausgezeichnete, stützen sich auf fremdsprachige Quellen. Das ist völlig legitim. Wikipedia-Autoren, die der jeweiligen Sprache mächtig sind, geben den Inhalt dabei selbstverständlich nach bestem Wissen und Gewissen so treu wie möglich auf deutsch wieder. Auch deutschsprachige Quellen müssen ja sinngemäß wiedergegeben werden und werden nicht vollständig und wortwörtlich abgeschrieben. Der Artikel stützt sich außerdem auch auf polnische Quellen, zum Teil auf wesentlich niederigerem Qualitätsniveau (z.B. die Referenzen hinter "christdemokratisch") und das monierst du nicht. Das ist inkonsequent. --Bujo (Diskussion) 13:42, 20. Okt. 2015 (CEST)
Übrigens schrieb Aleksander Smolar 2006 sogar, PiS sei "ausgesprochen europaskeptisch" (Transit Nr. 31, S. 114–131, auf S. 129). Warum sollte die Einschätzung der KAS-Vertreter Raabe und Rotter von 2005 größeres Gewicht haben als das Smolars von 2006? Ich würde beide zurückstellen, da wir mit dem Beitrag Magones von 2015 ein aktuelles Urteil von einem einschlägigen Experten in einer qualitativ hochwertigen Quelle haben. --Bujo (Diskussion) 13:58, 20. Okt. 2015 (CEST)
Der Populismusvorwurf findet sich zu allen möglichen Parteien, ob nun zur CSU, der CDU, der Linken, der Grünen oder gar der SPD. Von mir aus kann das im Text erwähnt werden, aber das hat nichts in der Einleitung zu suchen. EU-Skepsis sollte aufgrund der Tatsache, dass Parteien, die einen Einfluss im EU-Parlament haben, im Ausland meist danach bemessen, in der Einleitung stehen. Dann aber eben doch differenzierter. Die Partei hat schließlich nie bestrebt die EU zu verlassen. Doch ist das keine Ausrichtung und passt somit auch nicht in der Infobox. Die deutschsprachige Quelle beschreibt das ganz gut, während man nicht weiß, was gemäßigt EU-sketisch falls das eine perfekte Übersetzung sein sollte, sein soll. Was spricht denn eigentlich gegen die relativierte Fassung Sie wird teilweise als ... charakterisiert? Es sind schließlich irgendwelche Meinungen, so zu tun, als sei das allgemeiner Konsens, ist meiner Meinung falsch.
Es gibt einen Unterschied, ob von politischen Gegnern der Vorwurf gemacht wird, "populistisch" zu sein oder ob eine Partei von spezialisierten Fachleuten der politikwissenschaftlichen Kategorie "Populismus" zugeordnet wird. Ersteres ist in der Regel der politischen Auseinandersetzung geschuldet und für eine Enzykopädie irrelevant. Letzteres ist eine zu berücksichtigende Aussage zur politischen Ausrichtung. In diesem Fall kommt die Populismus-Einordnung von mehreren einschlägigen Fachleuten. Und ich habe noch keinen Text von einem auf populistische Parteien und/oder polnische Politik spezialisierten Wissenschaftler gesehen, der dieser Einordnung widersprechen würde. Vielleicht kennst du ja einen, dann lege ihn doch bitte vor. Populismus ist doch nichts Böses; dass der Begriff von manchen Leuten abwertend verwendet wird, darf nicht dazu führen, dass man ihn nicht mehr im neutralen, beschreibenden Sinn verwenden kann. Viele Menschen finden auch Sozialismus oder Nationalismus negativ, aber das ändert nichts daran, dass es Parteien gibt, die mit "sozialistisch" oder "nationalistisch" am besten beschrieben sind.
"gemäßigt EU-skeptisch" beschreibt die Haltung von PiS m.E. genau treffend. Es heißt eben nicht "hart EU-skeptisch" oder "EU-feindlich". Deshalb teile ich auch nicht deine Befürchtung, es könne der Eindruck aufkommen, PiS wollte jemals den Austritt Polens aus der EU. "Skeptisch" heißt ja eben nicht, dass man grundsätzlich dagegen wäre, sondern dass man zurückhaltend ist, Bedenken hat, bestimmten Entwicklungen oder Institutionen gegenüber kritisch ist. Das wird von "gemäßigt EU-skeptisch" kurz zusammengefasst. In der Einleitung soll auch nur eine kurze Zusammenfassung stehen; wie die Haltung der Partei zur EU im Detail aussieht, gehört in den Hauptteil.
Gegen Sie wird teilweise als ... charakterisiert spricht, dass es eine typische relativierende Wischi-Waschi-Formulierung (englisch weasel words) ist, die versucht, das qualifizierte Urteil einschlägiger Fachleute bloß als eine mögliche Meinung unter vielen darzustellen und damit abzuwerten. Wer widerspricht denn der Einordnung von PiS als EU-skeptisch? Auch Raabe und Rotter schrieben 2005 ja "kann die PiS nicht als europafeindliche, jedoch als gegenüber bestimmten politischen Entwicklungen europaskeptische Partei charakterisiert werden." (Meine Hervorhebung). Wo ist denn da der Widerspruch? --Bujo (Diskussion) 15:13, 21. Okt. 2015 (CEST)

Christdemokratisch

Ich möchte die Kritik von IP 80... aufgreifen. Die Einordnung der Partei im politischen/ideologischen Spektrum sollte in erster Linie Politikwissenschaftlern und nicht Journalisten obliegen. PiS ist alt genug und bedeutend genug, dass es eine Menge wissenschaftlicher Veröffentlichungen gibt, die sich mit ihr befassen. Auf journalistische Quellen muss daher nicht zurückgegriffen werden (das sollte m.E. nur bei Parteien getan werden, die für eine Befassung der Fachliteratur zu jung oder zu klein sind). Ich habe noch nie in einer politikwissenschaftlichen Veröffentlichung gelesen, dass PiS christdemokratisch wäre. Bale und Szczerbiak haben sich ausdrücklich mit der Frage beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie keine wirkliche christdemokratische Partei sei. Die zitierten Artikel in ORF.at und Onet Wiadomości sind noch nicht einmal mit Namen signiert, sodass man die Qualifikation der Autoren überhaupt nicht einschätzen kann. PiS wird auch nicht von jeder Zeitung als populistisch bezeichnet. – das ist auch nicht maßgeblich. Es geht nicht um Zeitungen, sondern darum, wie Politikwissenschaftler, die PiS analysiert haben, die Partei einordnen. Ich schlage daher vor, Christdemokratie aus Einleitung und Infobox zu streichen, sofern diese Einordnung nicht mit Fachliteratur belegt werden kann. --Bujo (Diskussion) 15:13, 29. Okt. 2015 (CET) Siehe auch Cäcilie Schildberg: Politische Identität und Soziales Europa. Parteikonzeptionen und Bürgereinstellungen in Deutschland, Großbritannien und Polen. VS Verlag, Wiesbaden 2010: "Trotz der hohen Bedeutung der katholischen Kirche in Polen hat sich bis heute keine christdemokratische Partei im Sinne einer moderaten Mitte-Rechts-Partei (wie die CDU in Deutschland) im polnischen Parteiensystem etablieren können."

„Tim Bale und Aleks Szczerbiak zufolge zeigt PiS zwar einige Elemente christdemokratischer Programmatik oder Rhetorik (soziale Marktwirtschaft; solidarisches Staatsverständnis; traditionelle, christliche Werte) und weist daher „auf den ersten Blick“ starke Ähnlichkeiten zu einer christdemokratischen Partei auf; andererseits konstatieren sie wesentliche Unterschiede zu den etablierten Parteien der europäischen Christdemokratie, weshalb sie „sicherlich keine urbildliche christdemokratische Partei“ sei.“
Ich halte die Äußerung, dass sie starke Ähnlichkeiten zu einer christdemokratischen Partei aufweist für ausreichend, um sie in der Einleitung mit dem vorherigen Begriff "charakterisiert" stehen zu lassen. Wenn man christdemokratisch löschen würde, dann auch populistisch, da sie hier dem weichen Populismus zugeordnet wird, was ebenfalls nicht wirklich eindeutig ist. Außerdem wird im Verlauf des Textes noch einmal eine sorgfältige Analyse vorgenommen, was jegliche Missverständnisse aus dem Weg räumt - übrigens danke dafür    MfG--Kiepski1 (Diskussion) 17:30, 29. Okt. 2015 (CET)
Ich kann die von Dir behauptete Bedeutung von „charakterisiert“ nicht nachvollziehen. Die PiS wird in der wissenschaftlichen Literatur eben gerade nicht als christdemokratisch bezeichnet, sondern sie wird explizit als „keine urbildlich christdemokratische Partei“ bezeichnet. Dass in Polen offensichtlich eine andere Definition von Christdemokratie vorherrscht (Kirchennähe, politischer Katholizismus) ist für den deutschsprachigen Artikel völlig irrelevant, wenn hier eine Partei als christdemokratisch bezeichnet wird, dann suggeriert das eine politische Ausrichtung, die nicht mit dem (deutschen) Verständnis übereinstimmt. Aus gutem Grund ist die PiS nicht Mitglied der europäischen Christdemokraten (EVP). Wie Du selbst schreibst, wird die wissenschaftliche Einordnung im Text ja auch deutlich. Die Einleitung soll aber den Artikelinhalt zusammenfassen und nicht eine These aufstellen, die weiter unten so gar nicht steht. 80.136.80.239 12:51, 31. Okt. 2015 (CET)
Die PiS ist auch keine urbildlich populistische oder national-klerikale Partei. Wenn sie starke Ähnlichkeiten zur Christdemokratie aufweist, wie es ja im oben zitierten Textausschnitt beschrieben wird, dann wüsste ich nicht warum der Begriff unter den Tisch fallen sollte. Charakteristisch bedeutet kennzeichnend für etwas sein (Eigenschaften, Unterschiede, Merkmale), was nicht automatisch mit "ist" (100-prozentig) gleichgesetzt werden kann. MfG --Kiepski1 (Diskussion) 14:25, 31. Okt. 2015 (CET)

Kompromissvorschlag: Wie wäre es, wenn wir bei der PiS ähnlich vorgehen wie bei der slowakischen Smer-SD. Die ist auch definitiv keine klassische sozialdemokratische Partei im westeuropäischen Sinne, aber ihr Bezug zur Sozialdemokratie wird trotzdem gleich in der Einleitung betont. Bei der PiS könnte demnach z.B. stehen: „gilt als nationalkonservativ, wobei sie laut Forschern auch starke Ähnlichkeiten zu einer christdemokratischen Partei aufweist“. Gruß, --Trimna (Diskussion) 16:03, 31. Okt. 2015 (CET)

Ich wäre mit dem Vorschlag einverstanden. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 18:27, 31. Okt. 2015 (CET)
Die PiS ist auch keine urbildlich populistische oder national-klerikale Partei.“ Sagt wer? Es geht nicht darum, wie Du die PiS einschätzt, sondern was einschlägige wissenschaftliche Literatur sagt. Ob die PiS christdemokratisch ist bzw. ob es in Polen überhaupt Christdemokratie gibt, wird (von Wissenschaftlern) bezweifelt. Das ist belegt und dann sollten wir das auch so darstellen. Vorschlag:„..gilt als nationalkonservativ, trotz programmatischer Ähnlichkeiten kann sie jedoch nicht als traditionell christdemokratische Partei bezeichnet werden“. 80.136.88.208 18:58, 31. Okt. 2015 (CET)
„Kai-Olaf Lang ordnet sie insbesondere der Variante des „Law-and-Order-Populismus“ zu, mit Elementen des nationalkonservativen Populismus. Er bezeichnet sie als „europaskeptisch, aber nicht antieuropäisch“ und „traditionalistisch, nicht aber radikal antimodern“. Daher sieht er sie als Vertreterin eines „weichen Populismus“.“ EDIT: Ich befürworte den Vorschlag von @Trimna. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 20:46, 31. Okt. 2015 (CET)
Trimna's Vorschlag lässt den eigentlichen Inhalt der Quelle, dass es sich trotz Ähnlichkeiten nicht um eine christdemokratische Partei handelt, außer Acht. 80.136.67.85 09:29, 1. Nov. 2015 (CET)
Das stimmt doch gar nicht. Wenn da steht, dass die Partei als nationalkonservativ gilt, aber starke Ähnlichkeiten zur Christdemokratie aufweist, ist doch klar das PiS keine rein christdemokratische Partei ist, sondern eben Teilelemente jener beinhaltet. Ich würde übrigens meinen Vorschlag noch erweitern auf gilt als nationalkonservativ und populistisch erweitern, wobei auch die Einordnung zum RECHTSpopulismus geklärt gehört. Gruß, --Trimna (Diskussion) 09:35, 1. Nov. 2015 (CET)
Wie ist denn die Einordnung zum Rechtspopulismus? Ich habe PiS bislang nur einmal in einem Fachtext als rechtspopulistisch beschrieben gesehen, in R. Pankowskis Analyse für die BPB. Dort klebt er aber nur im Vorbeigehen das Label auf, ohne auszuführen, was an PiS rechtspopulistisch sei. Ich halte das für eine Mindermeinung, die solange sie nicht mit mehr Substanz unterfüttert wird, nicht berücksichtigt zu werden braucht. Es gibt so viele Texte, die sich ausführlicher mit PiS beschäftigen und sie als populistisch, aber nicht als rechtspopulistisch einordnen. --Bujo (Diskussion) 15:59, 2. Nov. 2015 (CET) Vielleicht kann man in Marek Beylins Artikel PiS – Vom sozialen zum national-katholischen Populismus in Polen im Sammelband Rechtspopulismus in Europa mehr dazu finden. Der ist mir aber nicht verfügbar. --Bujo (Diskussion) 16:15, 2. Nov. 2015 (CET)
Lang unterscheidet zwischen verschiedenen Spielarten des Populismus: "»Weiche« Populisten unterscheiden sich von »harten« Populisten vor allem in der Radikalität: Sie avisieren keine totale Infragestellung der bestehenden politischen und sozialökonomischen Ordnung oder der außenpolitischen Einbindung ihrer Länder." Das bedeutet nicht, dass Lang daran zweifelt, dass PiS überhaupt eine populistische Partei ist oder er die Einordnung als populistisch irgendwie unpassend fände, er differenziert nur, um welche "Art" von Populismus es sich handelt; ganz anders als Bale und Szczerbiak, die ausdrücklich schreiben, dass PiS eben keine wirkliche christdemokratische Partei ist. Sie charakterisieren PiS eben nicht als christdemokratisch, sondern schreiben, dass sie nur „auf den ersten Blick“ Ähnlichkeiten aufweist. Ich habe bisher von keinem einzigen Politikwissenschaftler gelesen, der sich vertieft mit PiS auseinandergesetzt und sie als christdemokratisch eingeordnet/beschrieben/charakterisiert (was auch immer euch lieber ist) hätte. Auch von keinem polnischen. Dass in Polen offensichtlich eine andere Definition von Christdemokratie vorherrscht... Ist das denn so? Szczerbiak und Pankowski sind doch Polen (vermute ich jedenfalls) und auch sie beschreiben PiS nicht als christdemokratisch. Wenn mir jemand eine polnische wissenschaftliche Quelle zeigt (nicht Fakt oder Onet), die PiS als christdemokratisch beschreibt, akzeptiere ich die gerne. --Bujo (Diskussion) 15:59, 2. Nov. 2015 (CET)
Die PiS wird in diesem Beleg zumindest unter den christdemokratischen Parteien mit aufgelistet. Auch folgende Quellen ordnen diese, als christdemokratisch ein (ohne jedoch weiter darauf einzugehen): 1 und 2 MfG--Kiepski1 (Diskussion) 16:49, 2. Nov. 2015 (CET)
Vielen Dank. Das ist m.E. sehr ergiebig. PiS ist also Frau Sozańska zufolge so etwas wie "krypto-christdemokratisch". Könntest du diese Sätze mal bitte grob für mich übersetzen (muss nicht wortwörtlich sein)? Ich denke, dass ich den Inhalt ungefähr verstehe, will aber sicher gehen, dass ich nichts missverstehe, ehe ich das in den Artikel einbaue: "Prawo i Sprawiedliwość przykłada dużą wagę do godności osoby ludzkiej, nawiązuje do katolickiej nauki społecznej, podkreśla pozytywną rolę chrześcijaństwa jako orientacji aksjologicznej, na której powinien się opierać ład społeczny, zarówno w Polsce, jak i w Unii Europejskiej. Kluczową kwestią jest też interpretowanie przez PiS zasady solidarności. Według Prawa i Sprawiedliwości społeczeństwo jest spojone więziami wzajemnej współzależności i odpowiedzialności. Odpowiedzialność ta powinna zaistnieć zarówno między pokoleniami, jak i między warstwami społecznymi. Czy PiS wygrało wybory w 2005 roku, a w 2007 osiągnęło 32% (PO 41%) dzięki swojej chadeckiej orientacji? Nie. Prawo i Sprawiedliwość nie stara się o chadecką etykietę, pomimo obecności w manifestach wartości chrześcijańsko-demokratycznych, partia ta nigdy nie odwołuje się do wprost do tej koncepcji, ani w dokumentach, ani w wypowiedziach wprost do tej koncepcji, ani w dokumentach, ani w wypowiedziach działaczy. Można zatem powiedzieć, że PiS jest swego rodzaju kryptochadecją."
Angesichts dieser neuen, validen Belege habe ich nichts dagegen, wenn Christdemokratie in der Einleitung und Infobox stehenbleibt. Der Artikel Christdemokratie stellt ja auch klar, dass es von Land zu Land unterschiedliche Spielarten gibt. --Bujo (Diskussion) 17:22, 2. Nov. 2015 (CET)
Wäre das eine korrekte Zusammenfassung:
Dominika Sozańska zufolge könnte man PiS als "eine Art Krypto-Christdemokratie" beschreiben. Einerseits enthielten ihre Programme typische christdemokratische Elemente wie Achtung der Menschenwürde, Bezugnahmen auf die katholische Soziallehre, christliche Werte als Grundlage der gesellschaftlichen Ordnung (nicht nur in Polen, sondern auch der EU) sowie das Prinzip der Solidarität und wechselseitigen Verantwortung zwischen den Generationen und den gesellschaftlichen Schichten. Andererseits würde sie es konsequent vermeiden, sich als christdemokratische Partei zu bezeichnen oder sich eindeutig zu diesem Konzept zu bekennen.
Ist "kryptochadecją" Substantiv oder Adjektiv? Also "krypto-christdemokratisch" oder "Krypto-Christdemokratie"? --Bujo (Diskussion) 17:46, 2. Nov. 2015 (CET)
„Prawo i Sprawiedliwość legt großen Wert auf die Würde des Menschen und knüpft an die katholische Gesellschaftswissenschaft/Theologie an, in der sie die positive Rolle des Christentums, als Werteorientierung betont auf welcher die Gesellschaftsordnung sowohl in Polen, als auch in der Europäischen Union basieren soll. Eine Kernfrage sind die von der PiS interpretierten Grundsätze der Solidarität. Laut der Partei besteht die Gesellschaft aus „gebundenen Gefangenen“ mit einer gegenseitigen Verantwortung sowie Dependenz. Diese Verantwortung sollte sowohl zwischen Generationen, wie auch zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten existieren. Kann Prawo i Sprawiedliwość die gewonnenen Wahlen im Jahre 2005; und später 32 % (PO 41 %), dies der christdemokratischen Orientierung verdanken? Nein. Die Partei bemüht sich nicht um eine christdemokratische Ethik, trotz der Präsenz von christdemokratischen Werten hat sich diese nie direkt auf dieses Konzept berufen, sei es in Dokumenten oder direkten Aussagen (von Funktionären) bezüglich dieses Konzepts. Man kann demzufolge die PiS, als "krypto-christdemokratisch" einordnen.“ MfG--Kiepski1 (Diskussion) 18:05, 2. Nov. 2015 (CET)
EDIT: Müsste wohl genau, als "Krypto-Christdemokratie" übersetzt werden. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 18:11, 2. Nov. 2015 (CET)
Vielen Dank! Aber heißt etykietę hier wirklich "Ethik"? Ich hatte es als "Etikett" im Sinne von "Bezeichnung" oder "Kategorie" verstanden. --Bujo (Diskussion) 21:07, 2. Nov. 2015 (CET)
Und wäre "swego rodzaju kryptochadecją" mit "eine Art Krypto-Christdemokratie" akurat übersetzt? Dann würde ich das als wörtliches Zitat in den Artikel aufnehmen und den restlichen Inhalt paraphrasieren (wie in meinem Vorschlag oben). --Bujo (Diskussion) 21:13, 2. Nov. 2015 (CET)
Mit der Ethik habe ich mich vertan ;-) Wie Du es verstanden hattest, war es schon richtig. Letzeres halte ich für akkurat übersetzt    MfG--Kiepski1 (Diskussion) 17:44, 3. Nov. 2015 (CET)

Frage bezüglich Wolfgang Merkel

Wie ich gesehen habe, wurde die ideologische Einordnung um die Einschätzung von Herrn Merkel erweitert. Meine Frage dazu ist ob ein „Vollmitglied der Grundwertekommission der SPD“, als neutral eingestuft werden kann. Die Frage ist speziell an @Trimnapaschkan sowie @Bujo gerichtet.

Ergänzung: Nachdem ich die S. 403 durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass die PiS ausschließlich in einem Satz erwähnt wird. Eine weitere Untersuchung der ideologischen Einordnung (ggf. mit Begründungen, Beispielen etc.) gibt es nicht. In Anbetracht deutlich ausführlicherer Analysen, welche hier angegeben sind, plädiere ich daher für die Löschung des Abschnitts. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 14:31, 24. Nov. 2015 (CET)

Wolfgang Merkel ist meines Wissens ein sehr renommierter Politikwissenschaftler, der seit Langem ordentlicher Professor an staatlichen Universitäten ist und oft von seinen Fachkollegen zitiert wird. Ich gehe davon aus, dass er so professionell ist, zwischen seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinem politischen Engagement trennen zu können. Unter einem "parteilose[n] Vollmitglied der Grundwertekommission" stelle ich mir auch eher einen externen, wissenschaftlichen Berater als einen politischen Unterstützer der Partei vor. Jeder Politikwissenschaftler hat vermutlich auch selbst politische Meinungen, ob sie diese nun in einer Parteimitgliedschaft oder -nähe äußern oder nicht. Wenn sie seriös sind, werden sie diese aber aus ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen raushalten. SPD und PiS sind außerdem überhaupt keine direkten politischen Konkurrenten. --Bujo (Diskussion) 17:31, 24. Nov. 2015 (CET)
Trotzdem wird die Partei nur im Vorbeigehen erwähnt und nicht weiter auf die Ideologie eingegangen. Da hat der Artikel deutlich umfassendere Quellen. Würden wir hier jeden Nebensatz aufnehmen wird die Partei wohl von sozialistisch über wirtschaftsliberal (den Flügel gibt es übrigens in Form von Polska Razem) bis hin zu nationalistisch ankommen. Eine Beschränkung auf "wertvolle" Quellen halte ich für besser, da die jetzigen Einordnungen schon ein recht weites Spektrum abdecken. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 18:54, 24. Nov. 2015 (CET)
Das mit der bloß beiläufigen Erwähnung ist richtig. Zumal Merkels Spezialgebiet meines Wissens auch weniger Parteien- und Ideologienforschung, sondern eher politische Systeme und deren Entwicklung ist. Ich hätte ihn an dieser Stelle gar nicht erst zitiert und hätte gegen die Entfernung daher nichts einzuwenden.
Hallo Kliepski1! Ich kann deinen Einwand nachvollziehen, allerdings ist es ja nicht so, dass Herr Merkel diesen oder ähnliche Standpunkte alleine vertritt. Cäcilie Schildberg (vgl. [14]) und Reinhold Vetter (vgl. [15]) z.B. sehen die PiS ebenfalls als nationalistisch an, wobei Vetter sogar eine ideologische Verbindung bis zum Sanacja-Regime herstellt. Ich persönlich habe auch meine Probleme mit der Einteilung als „nationalistisch“, weil damit in Westeuropa oft eine grundsätzliche Nähe zum Rechtsextremismus attestiert wird, was in Osteuropa völlig anders gesehen wird (z.B. bezeichnen slowakische Medien die PiS fast ausschließlich als „konservativ“). Aber das hier ist die deutsche Wikipedia und die politische Mitte unter deutschen Politikwissenschaftlern oder politischen Beobachtern ist nun einmal viel linksliberaler, als dies Osten der Fall ist. Gruß, --Trimna (Diskussion) 00:08, 25. Nov. 2015 (CET)
Frau Schildberg charakterisiert an der von dir verlinkten Fundstelle nur die Europapolitik von PiS als „überwiegend nationalistisch“. Das können wir meinetwegen – mit dem dortigen Kontext – im Abschnitt #Außen- und Europapolitik einbauen, ist aber keine Aussage über die ideologische Ausrichtung der Partei insgesamt (noch dazu mit einem relativierenden Adverb versehen). Bei Vetter steht konkret "Dabei war das Denken der Kaczyriskis nicht immer so nationalistisch durchwirkt wie heute." Daraus zu machen, dass er die ideologische Ausrichtung von PiS als "nationalistisch" angibt, ist schon wieder ein gewisser Grad von eigener Interpretation. Ich glaube, es bringt den Artikel nicht weiter, wenn wir irgendwelche Stichwörter bei google books eingeben und dann irgendwelche Texte zitieren, in denen sie (mehr oder weniger passend) vorkommen. Vetter wirkt auf mich auch nicht sonderlich seriös, wenn er Mutmaßungen darüber aufstellt, was angeblich "durch die Köpfe der Kaczynskis" geistert(e). Er schreibt hier eher journalistisch als wissenschaftlich. --Bujo (Diskussion) 21:51, 26. Nov. 2015 (CET)

Einbau von christdemokratisch, konservativ, sowie republikanisch

Ich würde gerne bevor ich weitere Ausrichtungen einbaue diebezüglich eine Diskussion dazu führen. Den Artikel würde ich dann wie folgt bearbeiten:

Aurichtung: Christdemokratie(neu) Konservatismus(neu) Nationalkonservatismus(alt) Republikanismus(neu)

Recht und Gerechtigkeit versteht sich als eine christdemokratische, sowie konservative Partei und wird auch als nationalkonservativ bezeichnet. Sie wurde im Jahre 2001 vom ehemaligen Justizminister Lech Kaczyński und dessen Zwillingsbruder Jarosław Kaczyński gegründet...

Die PiS wird sowohl als christdemokratisch, konservativ als auch nationalkonservativ angesehen.

Damit wäre der Artikel ähnlich aufgebaut wie der von der CSU.

Des Weiteren sprechen unter anderem folgende polnische Quellen von christdemokratisch, konservativ:

http://wiadomosci.onet.pl/prawo-i-sprawiedliwosc

http://www.wyborywpolsce.pl/partie.php?id=2

http://www.fakt.pl/tag/pis

http://ewybory.eu/partie-polityczne/

Auch sollte berücksichtigt werden, dass in der polnischen Wikipedia die PiS, ebenfalls als christdemokratisch, konservative Partei beschrieben wird. Daher plädiere ich dafür die Ausrichtung christdemokratisch, konservativ, republikanisch zu ergänzen und nationalkonservativ bei zu behalten.

P.S.: Auch wenn der Vergleich zu anderssprachigen Wikipedia-Seiten sicherlich nicht ausreicht, so sollte die nicht vollkommen ignoriert werden, besonders wenn Quellen dies bestätigen...


--Kiepski1 (Diskussion) 15:12, 13. Mär. 2015 (CET)

Anderssprachige Ausgaben der Wikipedia sind nie geeignete Belege für Wikipedia selbst. Auch diese beiden Belege: [16] [17] sind offenbar schlicht von der polnischen Wikipedia kopiert. Einmal wurde nicht einmal der wikipediainterne Hinweis [potrzebne źródło] (Beleg benötigt) entfernt. Es gibt so viele ernsthafte politikwissenschaftliche Literatur, die sich mit PiS beschäftigt, auf polnisch, englisch und sogar auf deutsch. Da sollte man sich wirklich auf höherwertige Quellen stützen. --Bujo (Diskussion) 19:52, 7. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Bujo, dass anderssprachige Wikipedia-Seiten keine geeignete Belege darstellen habe ich auch nicht behauptet. Ich denke, dass ich meine Gedankengänge dies bezüglich verständlich geäußert habe. Wenn Du der Ansicht bist, dass es doch so viele politikwissenschaftliche Analysen bezüglich der politischen Ausrichtung gebe, dann würde ich Dich doch bitten zumindest
Textausschnitte aus den von der eingefügten Quellen hier dar zu stellen, welche dies beweisen.
Jedenfalls wird in folgender von Dir genannten Internetseite ( https://zeitschrift-ip.dgap.org/de/ip-die-zeitschrift/archiv/jahrgang-2005/mai/die-sirenen-von-warschau ) die PiS, wenn ich nichts übersehen habe, nur einmal kurz erwähnt: "...nationalkatholisch („Liga Polnischer Familien“ sowie „Recht und Gerechtigkeit“)..." In meinen Augen ist dies noch weniger aufschlussreich, als die von mir angegebenen Quellen aussagen. Auch sollte man schauen, dass es doch etwas aktuellere Ausgaben sein sollten. Diese war immerhin schon zehn Jahre alt. P.S.: Ich befürworte es, wenn die Diskussion erst einmal zu Ende geführt wird und du dann bei einem einigermaßen zufriedenstellenden Konsens deine Änderungen einbauen wirst. Von daher mache ich die Bearbeitungen erst einmal vorübergehend rückgängig. Vielen Dank im Voraus.--Kiepski1 (Diskussion) 17:22, 8. Jun. 2015 (CEST)
  • José M. Magone: Divided Europe? Euroscepticism in Central, Eastern and Southern Europe. In: The European Union in Crisis. Explorations in Representation and Democratic Legitimacy. Springer, Cham (Schweiz) 2015, S. 33–56, auf S. 47.
    "According to my calculations in 2009 78.6 % of seats belong to Euroenthusiastic parties. The Eurosceptic vote is just 17.1% and predominantly the soft version of it. It is particularly concentrated in central Europe, and particularly in the Czech Republic and Poland. Quite a large part belong to the Justice and Law."
    Kommentar und Frage hierzu: Meines Wissens ist es allgemein anerkannt, dass PiS einen gemäßigten ("weichen") Euroskeptizismus vertritt. Stellt das irgendjemand ernsthaft in Zweifel? Sie wollen die EU nicht auflösen oder Polens Austritt aber sie wollen auch keine weitergehende EU-Integration, sondern eher eine Verschlankung der EU-Institutionen und weniger Einmischung der Union in (vermeintlich) nationale Angelegenheiten - das nennt man gemeinhin gemäßigte EU-Skepsis - so wie auch die Tories in UK, mit denen sie in der "weich"-euroskeptischen AEKR-Fraktion sitzen.
  • Bettina-Dorothee Mecke: „Im Apostolat der Medien“ – Antisemitismus und Nationalismus im polnisch-katholischen Sender Radio Maryja. In: Populismus in Geschichte und Gegenwart. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, S. 105–129, auf S. 106.
    "Seit dem Sieg der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) bei den Parlamentswahlen im September 2005 traten fast täglich führende Regierungsmitglieder in Radio Maryja oder seinem Fernsehableger, TV Trwam, auf. Die Partei der Zwillingsbrüder Jarosław und Lech Kaczyński war bei den Wahlen zum polnischen Sejm mit fast 27 % als stärkste Kraft hervorgegangen und hatte zunächst ohne feste Mehrheit im Parlament auf der Basis eines Tolerierungsbündnisses mit der populistischen Bauernpartei Selbstverteidigung (Samoobrona) von Andrzej Lepper und der rechtsextremen Liga der polnischen Familien (LPR) regiert."
    Die Beschreibung von PiS als nationalkonservativ ist sehr weit verbreitet, wird z.B. auch von der Bundeszentrale für politische Bildung und deutschsprachigen Mainstreammedien (Spiegel, Tagesspiegel, Focus, Standard, SZ)
  • Elisabeth Bakke: Central and East European party systems since 1989. In: Central and Southeast European Politics since 1989. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2010, S. 64–90, auf S. 80.
    "In Poland, the national clerical parties have roots in the Solidarity movement. Unlike the liberal wing, Solidarity's national clerical wing divided into a number of small parties, most of which failed to cross the 5% threshold in 1993. They then united in the Solidarity Election Action (AWS) in 1997. The present national clerical parties, the Law and Justice (PiS) and the League of Polish Families (LPR, now below the threshold), were both formed in 2001 by AWS elites."
    Ich bin davon ausgegangen, dass national-klerikal und national-katholisch gleichbedeutend sind (wenn die Rede von einer erklärtermaßen katholischen Partei in einem katholischen Land ist). Wenn du ganz genau sein willst, können wir stattdessen aber auch national-klerikal schreiben.
  • Klaus Bachmann: Populistische Parteien und Bewegungen in Mittelosteuropa. In: Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? VS Verlag, Wiesbaden 2006, auf S. 216–232, auf S. 224.
    "Lech Kaczyński und sein Zwillingsbruder Jaroslaw (der das Amt des Vorsitzenden bekleidet) haben fast ihre gesamte Karriere nach 1989 auf die Dichotomie zwischen „einfachem Volk” und „kosmopolitischen, potenziell landesverräterischen Eliten” abgestellt. Anfangs projizierten sie ihr Feindbild vor allem auf das postkommunistische Establishment der unmittelbaren Nachwendezeit und die angeblichen Verschwörungen von ehemaligen Geheimdienstangehörigen. Diese stecken nach Auffassung der Partei auch heute hinter den meisten Korruptionsaffären des Landes und zögen insgeheim die Fäden der Regierungspolitik. Die These, wonach Polen sich nicht im Übergangsstadium von Diktatur und Planwirtschaft zu einer liberalen, marktwirtschaftlichen Demokratie, sondern in einer „postkommunistischen” Fassadendemokratie befinde, die in Wirklichkeit von dunklen Mächten aus korrupten Exkommunisten, Geheimagenten, liberalen Eliten und neureichen Krisengewinnlern regiert werde, ist seit Ende der neunziger Jahre in Polen so populär geworden, dass sie sogar eine umfangreiche soziologische Literatur hervorgebracht hat, die die populistischen Thesen der Gebrüder Kaczyński wissenschaftlich zu stützen versucht. Im angeblichen Kampf zwischen den dunklen Mächten der Vergangenheit und den Interessen der einfachen Bürger steht „Recht und Gerechtigkeit” selbstverständlich auf Seiten letzterer, sie bedient sich der Sprache des Volkes und vertritt ebenso einfache wie verständliche, autoritäre und repressive Lösungen. Die Rolle der „Fremden” nehmen dabei die EU, Deutschland, Russland und in geringerem Maße nationale und ethnische Minderheiten ein, weniger die Immigranten und Juden. In der politischen Praxis schwankt die Partei zwischen liberalen und staatsinterventionistischen Konzepten, sie gibt sich betont national und patriotisch, wobei das vor fremden Einflüssen, Ausverkauf und Auslieferung an die kosmopolitischen Eliten der Linken und Liberalen zu beschützende Volk ethnisch-kulturell definiert wird."
  • Kai-Olaf Lang: Populismus in Ostmitteleuropa. Manifestationsformen, Besonderheiten und Chancenstrukturen. In: Populismus in Europa – Krise der Demokratie? Wallstein, Göttingen 2005, S. 137–154, auf S. 145.
    "Law-and-Order-Populismus: Die polnische Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) konnte mit einem dezidierten Law-and-Order-Populismus, also der Fokussierung auf eine Intensivierung und Verschärfung repressiver Maßnahmen bei der Bekämpfung von Kriminalität und Bestechlichkeit, den Sprung ins Parlament schaffen. Recht und Gerechtigkeit weist allerdings auch zahlreiche Elemente des nationalkonservativen Populismus auf. So vertritt sie europaskeptische, aber nicht antieuropäische Positionen, ist traditionalistisch, nicht aber radikal antimodern. Besonders sichtbar ist ihre Frontstellung gegen die Exponenten exkommunistischer Gruppierungen."
Was die Christdemokratie betrifft, so argumentieren Tim Bale und Aleks Szczerbiak in ihrer Arbeit Why is there no Christian Democracy in Poland (and why does this matter)? (pdf; siehe vor allem S. 19–21), dass PiS zwar einige Elemente christdemokratischer Programmatik oder Rhetorik zeigt und daher "auf den ersten Blick" starke Ähnlichkeiten zu einer christdemokratischen Partei aufweist, sich andererseits aber doch wesentlich von den etablierten Parteien der europäischen Christdemokratie unterscheidet und daher "sicherlich keine urbildliche christdemokratische Partei" ist. Daher finde ich es problematisch, wenn PiS im Einleitungssatz ohne weiteres als christdemokratisch beschrieben wird, wenn diese Einordnung tatsächlich von Politikwissenschaftlern bezweifelt wird oder zumindest als problematisch angesehen wird.
Ich finde es übrigens nicht ok, dass du meine Bearbeitungen komplett zurückgesetzt hast. Es gilt Wikipedia:Sei mutig. In einem Wiki ist grundsätzlich jede Bearbeitung zulässig (wenn sie sich an die Regeln hält und begründet ist) und muss nicht vorher diskutiert oder genehmigt werden. Du darfst natürlich Teile zurücksetzen, die du für zweifelhaft hältst oder wo du Diskussionsbedarf siehst. Du hast aber gar nicht geäußert, welche meiner Bearbeitungen du für zweifelhaft hältst und warum. Insbesondere hast du dich nicht zu den (vermeintlichen) Belegen geäußert, die offenbar Wikipedia-Kopien sind und daher keine geeigneten Belege für Wikipedia (abgesehen davon, dass Fakt ohnehin eine Boulevardzeitung ist und sowieso kein geeigneter Beleg für Politikartikel, wir stützen Aussagen über die politische Ausrichtungen von Parteien auch nicht auf die Bildzeitung). Bei den bislang als Belege angeführten Websiten [18] und [19] kann ich außerdem nicht erkennen, wer die Inhalte dort verfasst hat. Irgendwelche Websiten sind jedenfalls keine stärkeren Belege als von professionellen Politikwissenschaftlern veröffentlichte und bei renommierten Verlagen erschienene Fachliteratur, wie ich sie zitiert habe. Ich sehe auch nicht, dass du Zweifel an der Beschreibung von PiS als (gemäßigt) EU-skeptisch oder nationalkonservativ geäußert hättest, denn die standen in "deiner" Version des Artikels ja auch schon. Warum entfernst du dann relevante und hochwertige Belege, die ich zur Untermauerung dieser Aussagen hinzugefügt habe, wenn du die Aussagen an sich gar nicht in Frage stellst? --Bujo (Diskussion) 17:28, 9. Jun. 2015 (CEST)
P.S.: Gemäß Wikipedia:Neutraler Standpunkt sollte übrigens nicht an erster Stelle stehen, als was die Partei sich selbst versteht, sondern wie sie von unabhängigen Fachwissenschaftlern eingeordnet wird. Außerdem sollte unbedingt im Einleitungssatz stehen, dass es sich um eine Partei in Polen handelt. Diese wichtige Aussage fehlt zur Zeit in der Einleitung; auch hier verstehe ich nicht, warum du meine Bearbeitung rückgängig gemacht hast, sie war in diesem Punkt (unabhängig von möglichen inhaltlichen Zweifeln oder Differenzen) doch eindeutig eine Verbesserung, oder? --Bujo (Diskussion) 17:35, 9. Jun. 2015 (CEST)
P.P.S.: Was den "Republikanismus" anbelangt: Du hast dich nicht zu meinen Argumenten geäußert, dass er in zwei der von dir angefügten Belege (Ref1 und Ref 4) gar nicht vorkommt, diese Belege sind also definitiv falsch angeführt; und die anderen beiden Belege (Ref2 und Ref3) nicht seriös sind, in Ref2 wurde bezeichnenderweise sogar die Markierung [potrzebne źródło] (Beleg benötigt) hinter "wartości republikańskich" mitkopiert. Das stammt offenbar aus einer alten Version des polnischen Wikipedia-Artikels (dort sogar falsch geschrieben: wilkipedia.org). Es stand dort bis Juni 2013, dann wurde es entfernt, offenbar, weil kein seriöser Beleg erbracht werden konnte. Aktuell steht stattdessen Deklarowana ideologia partii stanowi połączenie konserwatyzmu, solidaryzmu i chrześcijańskiej demokracji. Der polnische WP-Artikel unterliegt häufigen Veränderungen (siehe Versionsgeschichte), deshalb ist es auch unklug, sich auf ihn zu verlassen, oder auf Websites, die von ihm abschreiben (und dann spätere Änderungen nicht mehr nachvollziehen). --Bujo (Diskussion) 18:20, 9. Jun. 2015 (CEST)

Hallo Bujo, erst einmal vielen Dank für die Mühen, die du dir mit dem zitieren gemacht hast. Dies ist in meinen Augen doch schon mal eine super Diskussionsgrundlage, welche politischen Ausrichtungen eingefügt werden sollten. Da dein Beitrag etwas groß ist werde ich jetzt einfach mal Abschnitte davon zitieren und meine Meinung dazu äußern: "José M. Magone: Divided Europe? Euroscepticism in Central, Eastern and Southern Europe. In: The European Union in Crisis. Explorations in Representation and Democratic Legitimacy. Springer, Cham (Schweiz) 2015, S. 33–56, auf S. 47. "According to my calculations in 2009 78.6 % of seats belong to Euroenthusiastic parties. The Eurosceptic vote is just 17.1% and predominantly the soft version of it. It is particularly concentrated in central Europe, and particularly in the Czech Republic and Poland. Quite a large part belong to the Justice and Law." Kommentar und Frage hierzu: Meines Wissens ist es allgemein anerkannt, dass PiS einen gemäßigten ("weichen") Euroskeptizismus vertritt. Stellt das irgendjemand ernsthaft in Zweifel? Sie wollen die EU nicht auflösen oder Polens Austritt aber sie wollen auch keine weitergehende EU-Integration, sondern eher eine Verschlankung der EU-Institutionen und weniger Einmischung der Union in (vermeintlich) nationale Angelegenheiten - das nennt man gemeinhin gemäßigte EU-Skepsis - so wie auch die Tories in UK, mit denen sie in der "weich"-euroskeptischen AEKR-Fraktion sitzen." Weicher EU-Skeptizismus ist völlig in Ordnung und stand auch schon vorher bei der Ausrichtung. Ich habe daher auch nichts dagegen diesen Begriff im Artikel zu integrieren. Nur sollte die Bearbeitung dann einzeln erfolgen, ohne dabei nicht solche Kontroversen, wie Populismus nebenbei abgespeichert werden.

"Bettina-Dorothee Mecke: „Im Apostolat der Medien“ – Antisemitismus und Nationalismus im polnisch-katholischen Sender Radio Maryja. In: Populismus in Geschichte und Gegenwart. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, S. 105–129, auf S. 106. "Seit dem Sieg der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) bei den Parlamentswahlen im September 2005 traten fast täglich führende Regierungsmitglieder in Radio Maryja oder seinem Fernsehableger, TV Trwam, auf. Die Partei der Zwillingsbrüder Jarosław und Lech Kaczyński war bei den Wahlen zum polnischen Sejm mit fast 27 % als stärkste Kraft hervorgegangen und hatte zunächst ohne feste Mehrheit im Parlament auf der Basis eines Tolerierungsbündnisses mit der populistischen Bauernpartei Selbstverteidigung (Samoobrona) von Andrzej Lepper und der rechtsextremen Liga der polnischen Familien (LPR) regiert." Die Beschreibung von PiS als nationalkonservativ ist sehr weit verbreitet, wird z.B. auch von der Bundeszentrale für politische Bildung und deutschsprachigen Mainstreammedien (Spiegel, Tagesspiegel, Focus, Standard, SZ)" Das die PiS in vielen deutschen Zeitungen, als nationalkonservativ tituliert wird, war mir schon klar. Jedoch ist dies keine Analyse auf hohem Niveua und gibt nicht Aufschluss warum dies denn so sei. Sie wird einfach so genannt. Des Weiteren war der Begriff vor deiner Bearbeitung ebenfalls im Text enthalten. Nämlich in etwa so: Die PiS versteht sich als eine christdemokratisch und konservative Partei und wird auch als nationalkonservativ bezeichnet.

"Elisabeth Bakke: Central and East European party systems since 1989. In: Central and Southeast European Politics since 1989. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2010, S. 64–90, auf S. 80. "In Poland, the national clerical parties have roots in the Solidarity movement. Unlike the liberal wing, Solidarity's national clerical wing divided into a number of small parties, most of which failed to cross the 5% threshold in 1993. They then united in the Solidarity Election Action (AWS) in 1997. The present national clerical parties, the Law and Justice (PiS) and the League of Polish Families (LPR, now below the threshold), were both formed in 2001 by AWS elites." Ich bin davon ausgegangen, dass national-klerikal und national-katholisch gleichbedeutend sind (wenn die Rede von einer erklärtermaßen katholischen Partei in einem katholischen Land ist). Wenn du ganz genau sein willst, können wir stattdessen aber auch national-klerikal schreiben."

Auch wenn dies ebenfalls eine aus der Luft gegriffene Behauptung von einer Einzelperson ist, würde ich als Kompromiss vorschlagen, diese politische Ausrichtung in dem "Inhaltlichen Profil" zu integrieren, jedoch mit Verweis auf Elisabeth Bakke.

"Klaus Bachmann: Populistische Parteien und Bewegungen in Mittelosteuropa. In: Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? VS Verlag, Wiesbaden 2006, auf S. 216–232, auf S. 224. "Lech Kaczyński und sein Zwillingsbruder Jaroslaw (der das Amt des Vorsitzenden bekleidet) haben fast ihre gesamte Karriere nach 1989 auf die Dichotomie zwischen „einfachem Volk” und „kosmopolitischen, potenziell landesverräterischen Eliten” abgestellt. Anfangs projizierten sie ihr Feindbild vor allem auf das postkommunistische Establishment der unmittelbaren Nachwendezeit und die angeblichen Verschwörungen von ehemaligen Geheimdienstangehörigen. Diese stecken nach Auffassung der Partei auch heute hinter den meisten Korruptionsaffären des Landes und zögen insgeheim die Fäden der Regierungspolitik. Die These, wonach Polen sich nicht im Übergangsstadium von Diktatur und Planwirtschaft zu einer liberalen, marktwirtschaftlichen Demokratie, sondern in einer „postkommunistischen” Fassadendemokratie befinde, die in Wirklichkeit von dunklen Mächten aus korrupten Exkommunisten, Geheimagenten, liberalen Eliten und neureichen Krisengewinnlern regiert werde, ist seit Ende der neunziger Jahre in Polen so populär geworden, dass sie sogar eine umfangreiche soziologische Literatur hervorgebracht hat, die die populistischen Thesen der Gebrüder Kaczyński wissenschaftlich zu stützen versucht. Im angeblichen Kampf zwischen den dunklen Mächten der Vergangenheit und den Interessen der einfachen Bürger steht „Recht und Gerechtigkeit” selbstverständlich auf Seiten letzterer, sie bedient sich der Sprache des Volkes und vertritt ebenso einfache wie verständliche, autoritäre und repressive Lösungen. Die Rolle der „Fremden” nehmen dabei die EU, Deutschland, Russland und in geringerem Maße nationale und ethnische Minderheiten ein, weniger die Immigranten und Juden. In der politischen Praxis schwankt die Partei zwischen liberalen und staatsinterventionistischen Konzepten, sie gibt sich betont national und patriotisch, wobei das vor fremden Einflüssen, Ausverkauf und Auslieferung an die kosmopolitischen Eliten der Linken und Liberalen zu beschützende Volk ethnisch-kulturell definiert wird." Naja, für mich ist der von Herrn Bachmann veröffentlichte Text sehr fragwürdig. Er bezeichnet die PiS, als populistisch, weil sie den Kampf gegen die Korruption angesagt hat. Er versucht es ja noch nicht mal zu widerlegen, dass z.B. (Post-)Kommunisten bis heute in hohen Stellungen vertreten seien. Alles im allen werte ich diesen Beitrag von ihm als tendenziös und nichtssagend. Der Begriff Populismus ist aus meiner Sicht deswegen auch nicht begründet.

Im Beitrag von Kai-Olaf Lang ist es ähnlich. Hier wird der Populismus mit europaskeptisch(Europa und EU sind nicht das gleich!), traditionalistisch begründet. Also das ist für mich völlig unverständlich. Vielleicht kannst du dies ja etwas genauer erörtern.


Republikanisch kann von mir aus gerne weg. Das ich die meiner Meinung nach kontroversen Änderungen rückgängig gemacht habe halte ich für völlig legitim, da wie ich schon erwähnte bis zu einem zufriedenstellenden Konsens zu Ende diskutiert werden sollte. Das Argument mit "Wikipedia:Sei mutig" ist bei so streitbaren Themen auch nicht wirklich sinnvoll. Gutes Bespiel ist der Artikel der AfD, wo erst einmal erbittert über die Rechts-Auslegung diskutiert wird bevor man X-mal die Ausrichtung bearbeitet. Zu den Reverts: Da habe ich in der Tat wohl zu voreilig gehandelt. Die letzten drei Bearbeitungen sind ja doch sehr harmlos ;-) Die Letzte werde ich aber trotzalledem rückgängig lassen, da ich, wie schon oben geschrieben, den Diskurs bis zum einigermaßen zufriedenstellenden Konsens vorziehe.

Ich bedanke mich nochmal für die Mühe die du dir mit dem Zitieren gemacht hast :-) Gruß--Kiepski1 (Diskussion) 22:50, 9. Jun. 2015 (CEST)

Eine dritte Meinung: Ich stimme Bujo in allen Punkten zu. Es geht nicht vorrangig darum, wie eine Partei sich selbst einschätzt, sondern wie sie von der politikwissenschaftlichen Fachliteratur eingeschätzt wird. Sonst müsste bei der Parti radical de gauche auch stehen, dass sie eine „radikale Linkspartei“ wäre und nicht eine liberale Partei (was sie tatsächlich war) oder der Mouvement des Radicaux de Gauche (Frankreich), der in Wirklichkeit eine rechtsliberale Partei ist, oder die Schweizer Radikaldemokraten, die eine neoliberale Position innehaben. Selbstgewählte Labels haben also keine große Bewandtnis für unsere Artikel. Bujo hat eine Menge sehr guter Belege erwähnt, die seine Ansicht stützen, weshalb ich dich bitte, Kiepski1, deinen Revert rückgängig zu machen. Beste Grüße, --Andropov (Diskussion) 00:15, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Andropov, dass der Artikel zur Parti radical de gauche so aufgebaut ist kann gut sein, aber ich sehe dies nicht als Argument an, da es Artikel, wie zum Beispiel von der CSU gibt, welche eben nach dem Muster der PiS aufgebaut sind. Ich halte es jedenfalls für sinnvoller die eigene deklarierte politische Ausrichtung(Christdemokratie und Konservatismus),
sowie die Einschätzungen Anderer gleichermaßen einzubeziehen. Des Weiteren habe ich doch schon einen Kompromiss vorgeschlagen. Ich kann ihn gerne wiederholen: Christdemokratie und Konservativ bleibt und wird, wie schon jetzt der Fall ist, als Selbsteinschätzung dargestellt. Dann würde der Nationalkonservatismus und die weiche EU-Skepsis, als Einschätzung von mehreren Quellen folgen. National-katholisch würde ich dann unter dem Inhaltlichen Profil schreiben mit Verweis auf Elisabeth Bakke, da die PiS generell in dem Großteil der Zeitungsartikel eben nicht so beschrieben wird. Beim Populismus kann ich mich hingegen gar nicht einigen. Es ist einfach die subjektive Meinung von Einzelpersonen. Würden wir dem Muster folgen könnte man so gut wie alle oppositionelle Parteien, welche regieren wollen so bezeichnen. Die PO hat ja auch mit Steuersenkungen, Auflösung des Senats, Mehrheitswahlrecht zu den Sejm-Wahlen, oder dem radikalen Abbau der Bürokratie die Wahl 2007 gewonnen. Bis jetzt ist nichts davon realisiert worden und sogar das Gegenteil ist der Fall. Stichwort Steuererhöhungen.
Des Weiteren bin ich von den genannten Quellen nicht sonderlich beeindruckt, da sie nicht auf die politische Ausrichtung eingehen und deren These zumindest begründen. Ich denke das der von mir vorgeschlagene Kompromiss daher halbwegs akzeptabel ist. Viele Grüße --Kiepski1 (Diskussion) 14:54, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Kiepski1, nein, ich finde den Kompromissvorschlag noch nicht einleuchtend: Die Selbsteinschätzung sollte nicht an erster Stelle stehen, sondern das, was die Politikwissenschaft dazu sagt. Das ergibt sich zwingend aus den Wikipedia-Grundregeln (WP:WWNI, WP:Q etc.). --Andropov (Diskussion) 16:30, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo @Kiepski1: Danke für deine Antworten und dein teilweises Entgegenkommen. Leider sehe ich noch keine Einigung.
  • Was den "Nationalklerikalismus" angeht, kann ich nicht beurteilen, ob Bakke eine Einzelmeinung vertritt oder andere Autoren diese Einordnung teilen, weil ich nicht die gesamte über PiS geschriebene und veröffentlichte Literatur überblicke. Ich kann aber auch nicht widerlegen, dass es nur eine Einzelmeinung ist; außerdem behandelt Bakkes Artikel alle möglichen Parteien verschiedener Ausrichtungen aus verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas und geht dabei nur kurz auf PiS ein, ohne weitere Nachweise zu liefern. Ich bestehe daher nicht darauf, dass diese Einordnung in der Einleitung steht und fände es völlig ausreichend, wenn sie im Abschnitt "Inhaltliches Profil" stünde.
  • Beim Populismus bin ich anscheinend ganz anderer Meinung. Bedenke bitte, dass unsere Privatmeinungen zum Gegenstand des Artikels völlig irrelevant sind. Maßgeblich ist nur die Einordnung in der seriösen Fachliteratur zu diesem Thema.
Klaus Bachmann ist ein qualifizierter Wissenschaftler, der sogar in Polen lebt und arbeitet, sein hier zitierter Beitrag ist Teil eines Standardwerks über Populismus in Europa (Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? herausgegeben von Frank Decker), das in einem der renommiertesten Fachverlage für Gesellschaftswissenschaften im deutschsprachigen Raum (VS Verlag) erschienen ist und sehr häufig von anderen Autoren zitiert wird, auch Bachmanns Beitrag darin ist von verschiedenen anderen Autoren zitiert worden. Ich habe seinen Beitrag als Beleg angeführt, weil er gerade detailliert schildert, welche Muster in PiS' Rhetorik und Programmatik zu seiner Einordnung der Partei als populistisch geführt haben und sie nicht nur "im Vorbeigehen" in diese Schublade steckt. Der Abschnitt über PiS ist noch um einiges länger (ich habe nur einen Ausschnitt zitiert; wenn du den Rest lesen möchtest, müsstest du bitte eine Bibliothek aufsuchen oder probieren, ob dir die entsprechenden Seiten in der google books-Vorschau angezeigt werden). Da das Thema von Bachmanns Beitrag Populismus ist, konzentriert er sich natürlich darauf, darzulegen, was an PiS populistisch ist und nicht darauf, was an der Partei nicht populistisch ist. Deshalb mag er dir einseitig oder zugespitzt vorkommen (insbesondere der zitierte Ausschnitt). Das ist aber legitim, ein Beitrag darf sich auf einen bestimmten Aspekt eines Themas konzentrieren und hier geht es eben darum, was an PiS (und LPR und Samoobrona, die er auch abhandelt) populistisch ist. Ob du die Einschätzung "fragwürdig" findest, ist – mit Verlaub – egal. Es steht dir natürlich frei, vergleichbar hochwertige Fachliteratur über PiS zu zitieren, die eine andere Einschätzung vornimmt oder (noch besser) Bachmann sogar ausdrücklich widerspricht. Solche Widersprüche gibt es ja in der Politikwissenschaft. Wenn du ein qualifizierter Politikwissenschaftler oder Vertreter einer anderen einschlägigen Disziplin bist, kannst du natürlich auch selbst deine Einschätzung der politischen Ausrichtung von PiS aufschreiben und versuchen, sie in einer Fachzeitschrift oder einem Sachbuchverlag zu veröffentlichen. Bis dahin kann sie leider nicht berücksichtigt werden.
Mir scheint es auch, als ob du den Begriff "Populismus" in einem anderen Sinn verstehst, als er in der politikwissenschaftlichen Literatur verwendet wird. In der Umgangssprache und teilweise auch in den Medien wird "populistisch" im Sinne von "opportunistisch, unrealistische Versprechungen machen, um sich populär zu machen" verwendet. In der Politikwissenschaft ist Populismus definiert als eine politische Richtung oder ein politischer Stil, der behauptet, es gäbe einen fundamentalen Interessengegensatz zwischen "dem einfachen Volk" und "der Elite" und in Anspruch nimmt, die Interessen "des einfachen Volks" gegen "die Elite" zu vertreten (vgl. SVP, Basisfinnen, etc.). Und genau das macht PiS laut Bachmann. Populismus in diesem Sinne ist übrigens nichts per se Schlimmes. Dort wo sich viele Wähler von den etablierten Parteien nicht angemessen vertreten fühlen, können populistische Parteien durchaus eine Alternative sein (vgl. den Titel Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? – also nicht nur Gefahr, sondern u.U. auch nützlich!) Anti-Korruptions-Parteien sind übrigens häufig populistisch in diesem Sinne - wenn sie nämlich angeben, die Interessen des "anständigen" (nicht korrupten) "einfachen Volks" gegen die "korrupte Elite" zu verteidigen; das ist sogar typisch für populistische Parteien.
Kai-Olaf Lang ist ebenfalls ein qualifizierter Politikwissenschaftler, die Politik der Staaten Ost-Mitteleuropas ist sein Fachgebiet. Auch sein Beitrag ist in einem maßgeblichen Sammelband erschienen (Populismus in Europa - Krise der Demokratie? herausgegenen von Rudolf von Thadden) und von verschiedenen anderen Autoren zitiert worden. Mir scheint es, als ob du Lang missverstanden hättest (was vielleicht daran liegt, dass ich nur einen Ausschnitt zitiert habe, auch hier kann ich dir nur einen Gang in die Bibliothek oder einen Versuch bei google books empfehlen): Lang unterteilt Populismus in verschiedene Untergruppen (Nationalpopulisten, Linkspopulisten, Agrarpopulisten, Nationalliberale und Nationalkonservative, Populisten der Mitte, Sozialpopulisten, Law-and-Order-Populisten), wobei er die ersten drei als "harte" und die übrigen vier als "weiche" Populisten zusammenfasst. PiS ordnet er in erster Linie dem Law-and-Order-Populismus zu, aufgrund der Forderung nach intensiverer und schärferer Bekämpfung von Kriminalität und Korruption (höhere Strafen bis hin zur – zumindest zeitweise geforderten – Todesstrafe). Zweitrangig ordnet er sie dem nationalkonservativen Populismus zu, wofür er die Kriterien EU-skeptisch (aber nicht antieuropäisch) und traditionalistisch (aber nicht antimodern) anführt. Deshalb ordnet er PiS dem "weichen" Law-and-Order- und nationalkonservativen Populismus zu, aber nicht dem "harten" Nationalpopulismus. Nach Langs Einteilung werden durchaus nicht nur Parteien vom Rand, sondern auch Mainstreamparteien als populistisch eingeordnet (z.B. ODS in Tschechien und Fidesz in Ungarn (nationalliberal/nationalkonservativ); Res Publica in Estland und Jaunais laiks in Lettland (Populismus der Mitte); Smer in der Slowakei und Estnische Zentrumspartei (sozialpopulistisch)).
Wie du darauf kommst, die angeführten Belege sein nur unrepräsentative Einzelmeinungen und würden noch dazu "nicht auf die politische Ausrichtung eingehen und deren These zumindest begründen" kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Gegen die Behauptung, es seien nur Einzelmeinungen, kann ich noch weitere Nachweise anbringen:
  • Stijn van Kessel: Populist Parties in Europe. Agents of Discontent? Palgrave Macmillan, Basingstoke (Hampshire)/New York 2015, Kapitel 5 Populist parties in Poland, S. 121–143. "The party, founded in 2001, primarily focused on the issues of crime and corruption in its first campaign. Although the party's general ideology has not changed dramatically over the years, it can be classified as a genuine populist party from the 2005 parliamentary election campaign onwards, when it largely incorporated the radical populist and nationalist discourse of the two smaller radical parties [d.h. LPR und Samoobrona] (Stanley 2013). While PiS entered parliament in 2001 with 9.5 per cent of the vote, it saw its vote share increase during its populist phase." (S. 62)
  • Rafal Pankowski: The Populist Radical Right in Poland. The patriots. Routledge, Abingdon (Oxon)/New York 2010, Kapitel 7 The anti-liberalism of Law and Justice, S. 151–168. "The party manifesto stated: 'There will be law and order (…) because it is in the interest of ordinary Polish citizens. And Law and Justice is the party of the ordinary Polish citizens'. According to Karol Modzelewski, a leading Polish intellectual, 'the PiS is not a class-based party (…), but it is a populist party, which exploits in its rhetoric and political strategy the popular hostility to all kinds of elites'. Thus, the ideology of the PiS could be characterized as a typical specimen of populist illiberal democracy." (S. 163)
Auch hier empfehle ich dir, nicht nur die Ausschnitte zu lesen, sondern dir irgendwie Zugang zum Rest der Kapitel zu beschaffen.
Entschuldige bitte die Länge meiner Antwort. Ich hoffe aber, dich überzeugen zu können, deine eigene Meinung beiseite zu lassen und die Einschätzung der Fachwissenschaftler zu akzeptieren. Wie gesagt: Wenn du andere Publikationen kennst, die zu einer anderen Einschätzung kommen, zitiere sie bitte und ich werde sie gleichfalls akzeptieren (vorausgesetzt sie sind angemessene WP:Belege). Viele Grüße --Bujo (Diskussion) 17:06, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Bujo, da hast du mich in der Tat fast überzeugt ;-) "Mir scheint es auch, als ob du den Begriff "Populismus" in einem anderen Sinn verstehst, als er in der politikwissenschaftlichen Literatur verwendet wird. In der Umgangssprache und teilweise auch in den Medien wird "populistisch" im Sinne von "opportunistisch, unrealistische Versprechungen machen, um sich populär zu machen" verwendet." Und dies ist genau der springende Punkt. Ich zitiere hier mal, was zu Populismus bei Wikipedia geschrieben steht: "Für den Begriff Populismus (lat.: populus, „Volk“) gibt es keine eindeutige Definition." Der Begriff lässt also soviel Interpretationsspielraum, sodass er nicht so verstanden werden könnte, wie es der Autor beabsichtigt hatte. Daher bin auch gegen eine Integrierung des Begriffs im Einleitungssatz. Bei allen anderen Begriffen haben wir, so scheint es mir, einen Konsens gefunden. Gruß --Kiepski1 (Diskussion) 18:13, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Andropov, auf welchen Punkt beziehst du dich denn konkret? Gruß --Kiepski1 (Diskussion) 18:20, 10. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Kiepski, ich beziehe mich auf diese Ergänzung von Bujo mit dem richtigen Editkommentar: Im Einleitungssatz sollte stehen, was sie *ist* und nicht als was sie sich versteht. Christdemokratie ist sicherlich nicht das Label, das die internationale Politikwissenschaft und Publizistik als erstes für die Partei wählt, sondern Konservatismus bis Nationalkonservatismus. --Andropov (Diskussion) 19:09, 10. Jun. 2015 (CEST)
Ich meinte aber auf welchen Punkt genau du dich in den von dir angeführten Seiten beziehst (also: (WP:WWNI, WP:Q etc.). --Kiepski1 (Diskussion) 20:10, 10. Jun. 2015 (CEST)
Sorry, das habe ich missverstanden. Ich meine konkret WP:WWNI Punkt 2: Wikipedia dient nicht der Theoriefindung, was in WP:KTF konkretisiert wird: „Grundsätzlich beruhen Artikel in der Wikipedia auf überprüfbaren Aussagen. Überprüfbar ist, was mithilfe verlässlicher Informationsquellen belegt werden kann.“ Was damit gemeint ist, steht in WP:Q: „Grundsätzlich sind daher wissenschaftliche Publikationen … zu bevorzugen. … Im Falle miteinander in Konflikt stehender Aussagen ist in der Regel wissenschaftlicher Literatur der Vorzug zu geben …“ Daraus ergibt sich, dass wissenschaftliche Literatur die Grundlage der Artikelarbeit sein muss (sofern, wie hier reichlich, vorhanden) und nicht die Selbsteinschätzung der hier beschriebenen Institutionen. --Andropov (Diskussion) 00:50, 11. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Andropov, danke für die angegebenen Punkte. Trotzdem wird bei deinem Zitat aus WP:Q, folgendes ebenfalls erwähnt: "Quellen, die offensichtlich im Widerspruch zum wissenschaftlichen Kenntnisstand stehen, sind nur in gut begründeten Ausnahmefällen zulässig und als solche auszuweisen." Der Hinweis, dass die PiS sich selbst, als christdemokratisch und konservativ einschätzt ist gegeben. Es wird damit der Dissens zwischen Parteimeinung und mehrer wissenschaftlicher Publikationen aufgezeigt ,den ich als wichtig erachte und damit auch in meinen Augen unter einer Sonderstellung fallen würde. Dadurch kann sich der Leser nämlich eine Meinung aus einem erweiterten Spektrum bilden, als wenn nur eine Seite der Medaille aufgezeigt werden würde. Gruß --Kiepski1 (Diskussion) 14:53, 11. Jun. 2015 (CEST)
Hallo nochmal, ich habe gar nichts dagegen, verschiedene Sichtweisen zu schildern, aber der von dir zurückgesetzte Edit von Bujo hat genau das mustergültig getan: Erst die allgemein anerkannte Einschätzung von außen, dann verschiedene Einordnungen der Partei aus bestimmten Richtungen, unter anderem sich selbst. Ich bitte dich weiterhin, diese Version wiederherzustellen. Viele Grüße, --Andropov (Diskussion) 15:10, 11. Jun. 2015 (CEST)
Hallo zurück, hab die Version zurückgesetzt und die Einigung in Bezug auf national-katholisch integriert. Da bezüglich des Populismus momentan ein Dissens besteht habe ich diesen raus gelassen. Gruß --Kiepski1 (Diskussion) 16:22, 11. Jun. 2015 (CEST)
Bloß weil in der Frage ein Dissens unter uns besteht, kann die Einordnung als populistisch nicht dauerhaft weggelassen werden. Wie schon gesagt: Die Meinungen der Benutzer/Autoren sind nicht ausschlaggebend, sondern die Veröffentlichungen von qualifizierten Politikwissenschaftlern zum Thema. Dass Populismus vielgestaltig ist und "Interpretationsspielraum" lässt, ist auch kein Hinderungsgrund. Sozialismus, Liberalismus oder Konservatismus können ebenso vielgestaltig sein und ebenso unterschiedliche Konnotationen haben. Trotzdem sind sie übliche und legitime Kategorien zur Beschreibung der politischen Ausrichtung von Parteien. Populismus ist – wie ich gezeigt habe – vielfach durch seriöse und hochwertige Veröffentlichungen belegt. --Bujo (Diskussion) 17:18, 8. Jul. 2015 (CEST)

Hallo @Miltrak: Ich gehe davon aus, dass dir der hier vorhandene Diskussionsstrang zum Thema Ausrichtung der PiS nicht bewusst war, als du einseitig eine Veränderung vorgenommen hast. Ich würde es gutheißen, wenn du dich hier nachträglich noch beteiligen könntest. Es gibt natürlich, wie du oben siehst, eine Menge Literatur zur PiS und Politikwissenschaftler können unterschiedlicher Meinung sein. Dass sie rechtspopulistisch sein soll, ist mir allerdings noch nie untergekommen. Populistisch ja, dafür habe ich oben ja selbst argumentiert und eine handvoll Belege gebracht. Aber Rechtspopulismus ist ein bestimmter politikwissenschaftlicher Begriff bzw. eine (lockere) Parteienfamilie und der wird PiS – soweit mir die Literatur bislang bekannt ist – üblicherweise nicht zugeordnet. (Populistisch + rechts ist auch nicht automatisch "rechtspopulistisch"!) Ich vermute, dass du dich auf den Artikel von Marek Beylin stützt. Der liegt mir leider nicht vor. Ordnet Beylin wirklich PiS eindeutig dem Rechtspopulismus zu oder stellt er nur einzelne Merkmale des Rechtspopulismus bei PiS fest und ordnet die Partei demnach als einen "Grenzfall" zum Rechtspopulismus ein? Selbst wenn er PiS eindeutig als rechtspopulistisch zuordnen würde, stünde er damit – so scheint es mir aufgrund der Literatur die mir bislang bekannt ist – ziemlich allein damit da und wäre nicht repräsentativ. Ich würde daher bevorzugen, nur Populismus (was sich vielfach belegen lässt und meinem Eindruck nach in der Literatur zum Thema allgemein anerkannt ist) und nicht Rechtspopulismus zu schreiben. --Bujo (Diskussion) 17:18, 8. Jul. 2015 (CEST)

@Bujo:, danke für deine Ausführungen. Ich habe es kurzerhand in "populistisch" geändert, das müssen wir hier nicht ausdiskutieren, ist auch nicht mein Thema. Dazu ist die Literatur in der Tat spärlich, jedenfalls aber hat bei den ganzen Adjektiven in der Einleitung das populistische Moment gefehlt. Das wurde ja behoben.--Miltrak (Diskussion) 17:47, 8. Jul. 2015 (CEST)
Die Verharmlosung rechter Parteien in der Wikipedia geht weiter. Das agieren der PiS gegen Zuwanderung und die aktuellen Zustände in Polen sind durchaus einem rechtspopulistischen Spektrum zuzuordnen. Kaczynski: Muslimische Flüchtlinge(...)würden in seiner katholischen Heimat umgehend die Scharia einführen. Außerdem schleppten sie allerlei "Parasiten und Bakterien" ein, die den Polen gefährlich würden.[20] --Be11 (Diskussion) 00:56, 28. Dez. 2015 (CET)
@Be11 Ich denke damit ist alles gesagt: Persönliche Betrachtungen zum Artikelthema gehören nicht hierher. Über die Einordnung (ist mit hochwertiger Literatur belegt) wurde hier schon sehr ausführlich diskutiert und letztendlich auch ein Kompromiss erzielt.--Kiepski1 (Diskussion) 12:20, 28. Dez. 2015 (CET)
Das einzige was hier erzielt wurde, ist die Verharmlosung rechter Parteien. Anhänger der Partei versuchen natürlich alles, sie im besten Licht darstellen zu lassen und das ist hier eindeutig der Fall. Die politischen Themen in der Wikipedia sind geprägt von persönlicher Betrachtung und nichts wert. Ich bin bald eh raus aus diesem Portal, wo man offenbar nichts besseres zu tun hat als rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien zu verharmlosen und den Leser so gezielt zu verarschen. --Be11 (Diskussion) 15:02, 28. Dez. 2015 (CET)
Leider scheinst Du hier auch weiterhin unnötig Ressourcen zu verschwenden. Im Abschnitt über die ideologische Einordnung wird sich sehr genau über die Ausrichtung auseinandergesetzt. All dies ist mit hochwertiger Literatur belegt worden. Generell halte ich es für ziemlich gewagt einer polnischen Partei etwas zu unterstellen ohne die Sprache zu verstehen bzw. die Presse in Polen zu verfolgen. Dies ist aber nur meine Meinung. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 15:27, 28. Dez. 2015 (CET)
Dann sind AFD und FPÖ auch nicht Rechtspopulistisch, weil sie wie die PiS "nur" gegen Islamisierung und Zuwanderung sind. Man merkt schon wer hier Anhänger ist und wer nicht. --Be11 (Diskussion) 15:33, 28. Dez. 2015 (CET)
Meines Wissens tritt die PiS nicht für eine Schließung der Landesgrenzen ein, wie es von AfD und Konsorten immer mal wieder gefordert wird. Dies ist aber nur ein Beispiel. Ansonsten sollten wir der Devise folgen, dass eigene Meinungen hier fehl am platz sind. Hochwertige Literatur wurde im Artikel weiter unten sehr umfassend ausgewertet. Dabei werden auch die populistischen Strömungen erwähnt. Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, dass man gut belegte Begriffe, wie Christdemokratie durch Rechtspopulismus oder sonstiges ersetzt.--Kiepski1 (Diskussion) 15:47, 28. Dez. 2015 (CET)
Das ist der Grundsatzfehler der Wikipedia. Selbst wenn die Partei morgen „Ausländer raus“ fordern würde, wäre sie nicht rechts nur weil bisher keiner Zeit gefunden hat ein Buch darüber zu schreiben. Schade das sich so viele auf die Wikipedia verlassen, dem Portal des Rückstands und der Unwahrheiten... --Be11 (Diskussion) 15:59, 28. Dez. 2015 (CET)
Meines Wissens tritt die PiS nicht für eine Schließung der Landesgrenzen ein Hier zählt aber nicht was du weißt. --Be11 (Diskussion) 16:00, 28. Dez. 2015 (CET)
Es ist schon wichtig hochwertige Literatur hier zu bevorzugen, da diese sich genau mit der Ausrichtung der jeweiligen Partei befasst. Bei einfachen Zeitungsartikeln ist die Gefahr vorhanden, dass die Ausrichtung nur von irgendwoher abgeschrieben wurde, zur Dramatisierung des Artikels zwecks Vergrößerung der Leserschaft dient oder von keinem Politikwissenschaftler getroffen wurde, der sich dementsprechend mit der Materie nicht auskennt. Dasselbe in Grün kann man auf der Diskussionsseite der Junge Freiheit lesen. Sie wird trotz Zweifel einiger, als rechtsextrem eingestuft, da dies entsprechend belegt ist. Trotz Kritik ist dieses System sinnvoll, da es eine gewisse Ordnung schafft und Endlos-Diskussionen über Ausnahmen etwas einschränkt. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 16:15, 28. Dez. 2015 (CET)
Populismus ist aber keine politische Ausrichtung! Entweder linkspopulistisch oder rechtspopulistisch. --Be11 (Diskussion) 16:40, 28. Dez. 2015 (CET)

L-Kandidatur vom 30.3. bis 10.4.16 war nicht erfolgreich

Prawo i Sprawieliwość (anhören/?, Kurzbezeichnung PiS; deutsch Recht und Gerechtigkeit) ist eine konservative Partei in Polen.

Der Artikel gefällt mir gut, da er viel fachwissenschaftliche Literatur von Politikwissenschaftlern, als Einzelnachweise beinhaltet und diese auch auswertet. Des Weiteren werden aktuelle Ereignisse genannt und für den Leser ausführlich erklärt. Die Formulierungen halte ich für gelungen und verständlich. Recht herzlich möchte ich mich bei den Benutzern @Bujo:, @3mnaPashkan: sowie @Alan ffm: für die Mitarbeit bedanken. Neutral. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 12:45, 30. Mär. 2016 (CEST)

  • keine Auszeichnung Haufeneise Bausteine, Abschnitte ausschließlcih mit Grafiken und Statistiken. Bitte erstmal das Grobe entfernen, bevor man über Details reden kann, die ein Artikel für eine Auszeichnung benötigt. --Wikiolo (D) 16:35, 30. Mär. 2016 (CEST)
Den ersten Kritikpunkt kann ich nachvollziehen, obwohl es sich bei zwei Bausteinen wohl nicht um "haufenweise Bausteine" handeln dürfte. Warum allerdings Grafiken und Statistiken der letzten Wahlen ein Hinderungskriterium wären, ist mir schleierhaft. In lesenswerten Artikeln, wie der CSU werden ebenfalls Abschnitte ausschließlich mit Grafiken und Statistiken verwendet. Vielleicht könntest Du mir konkrete Lösungen diesbezüglich vorschlagen? MfG--Kiepski1 (Diskussion) 17:56, 30. Mär. 2016 (CEST)
Bilder und Grafiken sollen in einen Kontext stehen und den Text veranschaulichen. Hier ist es nicht gegeben, da kein Text dazu vorhanden ist. Der Auszeichnung des Artikels zur CSU geht auf diese Version aus dem Jahr 2006(!) zurück. Da gab es auch nicht diese Bilder und Grafiken kontextlos. Heute müsste der Artikel dringend entrümpelt werden. --Wikiolo (D) 22:04, 30. Mär. 2016 (CEST)
@Wikiolo: Vielleicht jetzt besser? MfG--Kiepski1 (Diskussion) 00:28, 31. Mär. 2016 (CEST)
Zwar nicht optimal, aber kein Ausschlusskriterium mehr. --Wikiolo (D) 01:39, 31. Mär. 2016 (CEST)
Ich würde als Kritikpunkt auch die beiden QS-Bausteine anführen. Diese müssten auf jeden Fall beseitigt bzw. entkräftet werden, bevor der Artikel ernsthaft kandidieren kann. Ansonsten muss sich sagen, dass ich den Artikel durchaus schon recht lesenswert und gut geschrieben finde. Tendenziell fände ich noch etwas mehr Informationen zu den ideologischen Grundlagen interessant. Gab es evtl. schon ideologische Vorläuferparteien, z. B. auch in der Zweiten Polnischen Republik? Gibt es ideologische Vordenker? Was sind die wirklichen Ziele der Partei? Im Artikel werden zwar viele Attribute bemüht, um die Partei richtungsmäßig einzuordnen („konservativ“, „nationalkonservativ“, „national-klerikal“, „nationalistisch-rechtskonservativ“, „populistisch“, „Law-and-Order-Populismus“), aber das sind natürlich erstmal nur Versuche von Kategorisierungen, zu den konkreten Inhalten sagt das wenig. Wie ist z. B. die Haltung der PiS zur EU, zu Russland, zu Deutschland, zur Wirtschafts- und Familienpolitik, zur Bildung, zum Geschichtsbild und Selbstbild Polens? Und dann wäre ich interessiert, zu erfahren, ob die PiS in der Zeit ihrer Regierungsbeteiligung die Innenpolitik irgendwie geprägt hat. Was waren die Ziele dieser Regierung und was hat sie erreicht? Wahrscheinlich aufgrund der instabilen Mehrheit nicht allzuviel? Gruß --Furfur Diskussion 19:15, 30. Mär. 2016 (CEST)
@Furfur: Ich habe den Abschnitt „Rhetorik“ jetzt durch eine aktuellere Analyse von Michał Głowiński ergänzt und hoffe deinen Vorschlägen etwas entgegen gekommen zu sein. MfG--Kiepski1 (Diskussion) 21:45, 30. Mär. 2016 (CEST)

Kontra nein, lesenswert ist das nicht. Es mag streckenweise aber auch einfach an der Betriebsblindheit liegen. So vermute ich, dass im Kapitel "Rhetorik" hochinteressante Erkenntnisse verborgen sind, aber derzeit sind Mickiewicz, der Flugzeugabsturz, der Messias, die Pfauen und die Papageien so seltsam verwachsen, dass es nur Kopfkratzen verursacht. --Edith Wahr (Diskussion) 22:22, 30. Mär. 2016 (CEST)

Erschließt sich der Sinn dahinter nicht, oder was soll Kopfkratzen verursachen? Ich habe die wichtigsten Informationen aus dem Text zusammengefasst. Der Flugzeugabsturz, indem sein Bruder ums Leben gekommen ist, sieht er sozusagen als moralischen Dienst an die Nation. Damit möchte Kaczynski die Aufopferung für die Nation, als Einheit aufzeigen. Dieses Denken unterscheidet sich allerdings von Mickiewicz und Słowacki, welche u.a. die Nation kritisiert haben, was in dem Beispiel deutlich wird. Pfau = Äußerlichkeiten achtende Nation; Papagei = Anderen nachahme; So etwas würde Kaczynski heutzutage wahrscheinlich als Staatsfeind bezeichnen, da Słowacki Polen mit seiner Äußerung kritisiert. Der Messianismus steht ihm nahe, weil dieser "äußert die Wahrheit offenbaren zu wollen" (= Retter und Erlöser im übergeordneten Sinn). MfG--Kiepski1 (Diskussion) 23:04, 30. Mär. 2016 (CEST)
ach. --Edith Wahr (Diskussion) 23:49, 30. Mär. 2016 (CEST)
Sarkasmus oder konnte ich etwas Klarheit schaffen? MfG--Kiepski1 (Diskussion) 00:15, 31. Mär. 2016 (CEST)

Kontra Hallo Kiepski1! Erst einmal finde ich es gut, dass du an diesem Artikel Interesse zeigst und ein lesenswerter PiS-Artikel wäre aufgrund der gegenwärtigen Akutalität dieser Partei sehr wünschenswert. Allerdings fehlen da einfach noch zu viele Sachen:

  1. Entstehungsgeschichte der Partei: Welche ideologischen Vorläufer gab es in der Zweiten Republik und in der Dritten Republik und wie konkret kam es zur Gründung der PiS.
  2. Wählerschaft: Wie sieht das Sozialprofil der PiS-Wähler aus? Ist sie eine Unternehmer-, Bauern-, Arbeiter- oder Volkspartei?
  3. Regierung 2005–2007: Da fehlt der komplette Mittelteil zwischen dem Regierungsantritt und den vorgezogenen Neuwahlen. Was hat die PiS in diesem Zeitraum umgesetzt oder versucht umzusetzen? Wie gestaltete sich während dieser Zeit das Verhältnis zu den Nachbarstaaten, zur EU und den USA? Und wie sah es mit einer evtl. eintretenden Polarisierung der polnischen Gesellschaft während dieser Zeit aus?
  4. Internationale Kontakte: Mit wem arbeitet PiS zusammen, wo gibt es Bündnisse und wie sehen diese praktisch aus? (z.B. die Tories und Fidesz)

PS: Ich habe etwas Literatur zur PiS bei der Hand, kann und werde also bei Gelegenheit selbst noch einiges ergänzen. Momentan geht's nicht. Der Artikel hat großes Potenzial, aber in dieser Form ist er noch viel zu unvollständig. Einfach dranbleiben! Gruß, --Trimna (Diskussion) 21:42, 31. Mär. 2016 (CEST)

@3mnaPashkan: Erst einmal vielen Dank für die Vorschläge. Ich hoffe, dass die letzten Änderungen von mir etwas Deinen Vorstellungen entsprechen. Zu den Vorgängerparteien habe ich schon etwas im Abschnitt „Rhetorik“ sowie „Wahlergebnisse“ geschrieben. Erschließt sich denn der Sinn bei der von mir zusammengefassten Analyse von Michał Głowiński? MfG--Kiepski1 (Diskussion) 14:50, 1. Apr. 2016 (CEST)
@Kiepski1: So, ich entschuldige mich für die Verspätung. Das Ganze sieht jetzt viel besser aus. Głowińskis Aussagen kann ich voll nachvollziehen. Was mir fehlt, ist noch mehr Stoff zur Vor- und Frühgeschichte der Partei in den 1990ern und 2000ern. Auch wären noch zusätzliche Erläuterungen bezüglich der ideologischen Nähe von PiS zur Narodowa Demokracja wünschenswert. Was mich noch interessieren würde: Gibt es verschiedene Flügel in der Partei, z.B. einen eher klerikalen, eher sozialen, eher nationalen usw.? Und wie stehen diese Flügel zueinander, welche Entwicklungen gab es hier seit der Gründung 2001? --Trimna (Diskussion) 14:19, 9. Apr. 2016 (CEST)

Die Lesenswert-Kandidatur des Artikels in dieser Version war mit 2xContra nicht erfolgreich. --Jbergner (Diskussion) 17:58, 10. Apr. 2016 (CEST)

Głowiński

Den Ansichten Michał Głowińskis – eines Literatur- und nicht Politikwissenschaftlers! – in einem Interview mit Gazeta Wyborcza (einer Tageszeitung, keiner Fachzeitschrift) wird hier m. E. zu viel Raum eingeräumt. Głowiński als Literaturwissenschaftler interessieren natürlich in erster Linie die literarischen Bezüge in der Rhetorik der PiS, diese sind aber für einen Enzyklopädieartikel über eine politische Partei höchstens ganz am Rande relevant. Solange seine Überlegungen nicht in Fachpublikationen abgedruckt oder rezipiert worden sind, ist es außerdem zweifelhaft, ob Fachkollegen sie überhaupt für relevant halten oder das in diesem Zusammenhang völlige Außenseiteransichten sind. Wenn diese Ausführungen hier überhaupt erwähnt werden sollen, sollten sie zumindest deutlich kürzer zusammengefasst werden als in der jetzigen Fassung. --Bujo (Diskussion) 20:12, 23. Mai 2016 (CEST)

Geschichtspolitik

@Eisbaer44: Da die Problematik samt int. Rektionen im Artikel über das IPN-Gesetz bereits genauer behandelt wird, plädiere ich dafür folgendes zu entfernen (optional wäre imo noch der erste Abschnitt relevant, der Protest deutschsprachiger Übersetzer in diesem Artikel aber zu viel des Guten):

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte vor einer Verzerrung von Geschichte, das amerikanische 
Außenministerium vor einer Beschränkung von Meinungsfreiheit und Wissenschaft. Die polnische Regierung betonte dagegen, 
dies sei nicht die Absicht, und Wissenschaft wie Kunst sind ausdrücklich von der Strafandrohung ausgenommen. Bogdan 
Klich von der oppositionellen Bürgerplattform kritisierte jedoch den sehr weiten Spielraum des Gesetzes. Diskussionen 
über Geschichte dürften nicht „unter den Augen des Staatsanwaltes“ stattfinden.[86] Der Standard bewertete das Gesetz 
als „eine Art Zensurgesetz“.[85]
Die deutschsprachigen Übersetzer, überwiegend um den VdÜ, und weitere Vermittler polnischer Literatur protestierten Ende 
Februar 2018 gegen die Kulturpolitik der PiS, die sich in diesem Gesetz zeigt. Die Gesetze drohen, die Demokratie 
auszuhöhlen und die polnische Zivilgesellschaft zu entmündigen und einzuschüchtern. Der neue offizielle „Literaturkanon“ 
für die polnischen Schulen, aus dem Werke von Joseph Conrad, Bruno Schulz, Witold Gombrowicz oder Ryszard Kapuściński 
entfernt wurden, ist für die deutschen Kulturmittler ein trauriger Beweis. Der Aufruf des Senatspräsidenten an Polen im 
Ausland, alle „antipolnischen Äußerungen“ zu melden, erhebt die Denunziation zur patriotischen Pflicht, stellen die 
Unterzeichner fest.
„Als Übersetzer und Publizisten, die wir uns seit Jahren für die Präsenz der vielstimmigen polnischen Literatur und 
Kultur in unseren Ländern engagieren, sind wir es auch unseren Freunden in Polen schuldig, dagegen zu protestieren.“
– Protest von Kulturschaffenden, die Polen verbunden sind, Februar 2018: [87]
Unterzeichnet haben die Resolution neben vielen anderen die slawistischen Übersetzer Martin Pollack, Olaf Kühl, Gabriele 
Leupold, Andreas Volk[88], Peter Oliver Loew, Marta Kijowska, Renate Schmidgall und Lothar Quinkenstein. Aus den Reihen 
der Verleger und Lektoren unterschrieben u. a. Michael Krüger, Jo Lendle, Katharina Raabe und Sabine Bauman

MfG --Kiepski1 (Diskussion) 14:06, 19. Jun. 2018 (CEST)

:danke für deinen Hinweis, ich habe es jetzt deutlich gestrafft. Ganz wegnehmen möchte ich es nicht, hier geht es ja um Parteipolitik, im anderen Lemma um Regierungspolitik, das ist ein Unterschied, auch wenn Regierungsparteien in aller Welt gern so tun, als wäre beides identisch.--Eisbaer44 (Diskussion) 16:52, 19. Jun. 2018 (CEST)