Diskussion:Projektive Identifikation
Kann das jemand mal in einfachen Worten am besten mit einem Beispiel erklären? Ich verstehe den Artikel nicht. (nicht signierter Beitrag von 84.137.250.74 (Diskussion | Beiträge) 12:37, 5. Aug. 2009 (CEST))
- dito, geht mir genauso, beispiel wäre gut, aber vielleicht reicht auch schon ein 3 Zeiler. Für Laien besteht hier die Schwierigkeit, dass das "Selbst" eben nicht selbstverständlich ist. "Teile des Selbst" ist vielleicht auch zu unpreziese. Also wenn ich es richtig verstanden habe werden eigene, speziell negative ansichten über sich selbst, auf andere projeziert, d.h. es wird angenommen, dass der andere die gleichen, oder zumindest nicht schlimmere Ansichten hat, um der Unsicherheit verschiedener Ansichten vorzubeugen?--Zwölfvolt 00:34, 16. Jul. 2010 (CEST)
- Projektive Identifikation ist doch dasselbe wie Übertragung (Psychologie) (nicht signierter Beitrag von 92.117.205.213 (Diskussion | Beiträge) 23:59, 3. Sep. 2009 (CEST))
Ja der Unterschied zwischen Projektiver Identifizierung und Übertragung würde mich auch brennend interessieren. -- 212.186.100.35 18:07, 20. Mär. 2011 (CET)
Stellungnahme zu den Fragen - sehr vereinfacht: zu 1.: Bei der Proj.Ident. will der Projizierende unbewusst unbedingt erreichen, dass sich sein Gegenüber (bzw. der Therapeut) genauso verhält, wie es seiner Projektion entspricht. Z.B. überträgt er nicht nur sein inneres Bild des bösen Vaters auf ihn (Übertragung), sondern übt unbewusst einen massiven verhaltensmäßigen und interaktionellen Druck auf ihn aus . Der Analytiker kann sich dieser massiven Manipulation von Gefühls- und Bewusstseinszuständen schwer entziehen. (Proj. Identif.) zu. 2. "Unterschied zwischen Übertragung und Projektiver Identifizierung": Der Therapeut wird bei kontaktvoller Grenzsetzung, wie der rigide strenge Vater erlebt. Der Patient überträgt das Vaterbild auf ihn. Bei der Projektiven Identifizierung, ein Mechanismus der nur bei schweren Störungen gesehen wird, bleibt es demgegenüber nicht bei der Übertragung (Th. ist wie böser Vater), sondern der Pat. zieht verbal und averbal alle Register, die im Therapeuten "böse" Gefühle und Verhaltensreaktionen aufkommen lassen und denen er sich(wo er ja nicht so ist und sein will)schwer widersetzen kann. Der Therapeut hat z.B. das Gefühl, dass der Patient ihn manipuliert und einen massiven Druck auf ihn ausübt; Bedenken, dass er womöglich sich genauso verhält, wie es der Projektion des Patienten entspricht. Oder der Therapeut hat das Gefühl, dass der Patient versucht, seinen eigenen psychischen Zustand gewaltsam in ihn hineinzuverlagern, etwa archaische Affekte, wie Wut, Verzweiflung, äußerste Verwirrung. Der Therapeut gewinnt den Eindruck, dass der Patient energisch das Ziel verfolgt, ihn einer einschüchternden Kontrolle zu unterwerfen etc. Weil die Gefahr besteht, dass der Therapeut der zugewiesenen Rolle z.T. entspricht holt er sich deshalb kollegiale Supervision. (nicht signierter Beitrag von 79.231.93.64 (Diskussion) 00:09, 14. Sep. 2011 (CEST))
Überflüssiger Satz
Bearbeiten„Patienten setzen Tendenzen zur projektiven Identifikation zur eigenen Entlastung unbewusst besonders bei Therapeuten ein, welche aufgrund intensiver Gegenübertragungsgefühle auf den Patienten stark reagieren.“ Ich denke nicht, dass man das extra erwähnen muss. Es ist klar, dass Patienten ihre Emotionen eher auf den Therapeuten richten, wenn dieser seine Emotionen auch auf sie richtet. Oder verstehe ich den Satz falsch? -- Elendsredder (Diskussion) 03:55, 8. Apr. 2012 (CEST)
Proj. Identifikation ist keine Tatsache
BearbeitenEs wird im Artikel nicht ausreichend deutlich gemacht, daß es sich bei der Proj. Ident. um ein theoretisches Konstrukt handelt, und nicht um eine Tatsache. Es ist eine Deutung des Verhaltens des Klienten durch den Therapeuten. Und bleibt somit eine subjektive Konstruktion. --79.228.18.162 13:37, 20. Jun. 2015 (CEST)
Klienten? WTF. PS. Es geht um Menschen. Alles ist ein theoretisches Konstrukt. Aber zugleich ist es eine Tatsache, die sich täglich in der analytischen Praxis bestätigt...
- Das ist doch auch für Partnertherapie ein nützliches Modell? Gibt es dazu etwas?--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 13:40, 24. Aug. 2024 (CEST)
Qualität
BearbeitenDieser Artikel hält bei weitem nicht, was das Lemma verspricht. Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, unserer Leserschaft lieber einen Artikel zu diesem höchst komplizierten Vorgang vorzuenthalten, als ihnen weniger als Halbwissen zuzumuten. Ich bitte den Artikelersteller ebenso wie jene, die den Artikel pflegen um Entschuldigung für diese Kritik, denn ich weiß, dass es gut gemeint war und ist. Freundlichen Gruß --Andrea (Diskussion) 12:58, 14. Jan. 2018 (CET)
Selbstdiagnose
BearbeitenDer Begriff beschreibt ein mentales Szenario, das einzig und allein isoliert im Kopf des Psychotherapeuten stattfindet. Das Witzige dabei ist, dass die Beschreibung als Selbstbeschreibung absolut korrekt ist: Der Therapeut erlebt ein Abwehrverhalten in sich, dass er als inadäquat bewertet. Da ein Psychotherapeut natürlich per definitionem der Gesunde ist, kann die Ursache dieser inadäquaten Regung im Psychotherapeuten nicht dessen Geist entspringen, sondern muss im Geist des per definitionem kranken Patienten geboren worden sein. Die einfachste Lösung für den Psychotherapeuten ist, dass er sagt, dass der Patient in den Geist des Psychotherapeuten hineingreift und dort diese inadäquaten Regungen auslöst. Das ist aber nicht nur eine eindeutige psychotische Phantasie, tatsächlich legt natürlich niemals der Patient irgendetwas in den Psychotherapeuten hinein, sondern der Psychotherapeut legt durch die Theorie der Projektiven Identifikation in dieser seiner Umdeutung seiner ureigenen inneren Regungen deren Agens in den Patienten. "Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält." (Karl Kraus, 1924, Nachts, III Zeit) Dieser konstruktivistische Wahn in höchster Vollendung ist durch seinen doppelt verschanzten Dogmatismus absolut resistent gegen Falsifikation (Karl Popper). Deshalb verstehen Laien diese im wörtlichen Sinne wahnwitzige Idee normalerweise nicht. Aber von einem Otto Kernberg kann man etwas anderes auch nicht erwarten - vgl. die Analyse von Klaus Schlagmann. (nicht signierter Beitrag von 37.138.229.41 (Diskussion) 11:53, 21. Jul. 2019 (CEST))