Methodik

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Es wäre richtig, wenn ein Kap. über die Methodik eingeführt wird und inweifern diese sich von der Methodik der modernen Sozialpsychiatrie unterscheidet. --Anaxo 15:42, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

"Die Psychopathologie ist ein Teilbereich der Psychiatrie und beschäftigt sich mit den Formen eines (krankhaft) veränderten Gefühls- bzw. Seelenlebens. Hierbei geht es um das Studium der Ursachen und Prozesse in der Entwicklung psychischer Erkrankungen und die Beschreibung ihrer Symptome bzw. Erscheinungsweisen."

Nein: Die "Psychopathologie" ist der Kernbereich der Psychiatrie und beschäftigt sich mit deren Krankheitsbildern. Hierbei geht es um Erkennung, Ursachen, Behandlung und Prognose von psychiatrischen Erkrankungen. Auch der Rest des Artikels ist mir zu blumig. Die Menschen, die es halt mal trifft haben eine bekannte, benennbare ernste Erkrankung. Einem psychiatrischen Krankheitsbild liegt üblicherweise kein Denkfehler zugrunde, es ist vielmehr so, daß das Denken und Erleben nicht mehr richtig funktioniert. --Leontjew 19:03, 10. Jun. 2010 (CEST)

Psychiker und Somatiker

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Psychiker und Somatiker können mit Fug und Recht Interpreten und Diagnostiker genannt werden. --H.-P.Haack 13:36, 10. Nov. 2010 (CET)Beantworten

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ist ein toter Weblink. Gibt es Ersatz? --Ottomanisch 10:31, 9. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Geschwurbel

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  • Sie beschäftigt sich mit der Erfassung der verschiedenen Formen eines krankhaft veränderten bzw. gestörten Erlebens und Verhaltens. Dazu beschreibt sie psychische Symptome, die in ihrer Komplexität dann als Erscheinungsformen psychischer Erkrankungen benannt werden.

Das klingt ziemlich verschwurbelt, warum nicht

--Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 09:41, 21. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Ich bin auch sehr für eine verständlichere Formulierung. Aber ganz so einfach ist es nicht. „Ursache“ ist weniger das Anliegen als vielmehr Beschreibung, und dem Begriff „Erkrankungen“ würden viele "Störungen" vorziehen. Ich mache demnächst einen belegten Alternativvorschlag. Gruß, --Sti (Diskussion) 07:57, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Das wäre fein, Sti. Komma aber: die Suche nach den Ursachen beschäftigt Fachleute, die mit der Psychopathologie befasst sind, schon ziemlich sehr. Ohne Ursache weiß man doch nicht, wie behandelt werden kann/muss. Bei einer organischen Ursache muss der Therapeut zum Organdoktor schicken und wehe, er erkennt das nicht. Wenn eine Störung körperlich und psychische Ursachen hat, muss mit beiden Augen geschaut werden (siehe: Psychosomatik).
Und btw: ich bin ja noch old-school aus Zeiten, in denen Menschen noch krank sein durften. Warum dürfen sie das heute eigentlich nicht mehr? Ist das was Anrüchiges? Eine „Störung“ ist lange noch nicht eine Krankheit! Und im Falle einer Störung wie z.B. ein durch Angst vor der Mathearbeit erzeugtes Kinderbauchweh helfen Mutters Streicheleinheiten, Ermutigung und ein Märchen. Und Trauer ist auch eine Störung, aber keine Krankheit! Bei Störungen braucht niemand einen Arzt oder Therapeuten, sondern gute Freunde!
Ich bin für die Wiedereinführung einer klaren Trennung zwischen Störung und Krankheit.
Mein Credo wäre: Seelische Erkrankung bezeichnet eine Störung (je und/oder) von Wahrnehmung, Verhalten, Erleben, sozialen Beziehungen, körperlichem Befinden (bei gesicherter psychischer Ätiologie) sofern – und nur sofern! – diese Störung(en) in Intensität und Dauer eine bestimmte kritische Grenze im Verhältnis zum auslösenden Anlass überschreiten. Das zu beurteilen, will gelernt sein und ist deshalb den Profis vorbehalten.
Wenn ich noch eins draufsetzen darf: Strotzka schrieb bereits 1978: Kein anderes Fach der Medizin ist in einem solchen Ausmaß vom Verddacht der Scharlatanerie bedroht wie die Psychotherapie – und ich sehe nicht, dass sich das seitdem verbessert hätte.
Und nun noch mein persönlicher POV: das Wort Störungen ist deshalb so beliebt geworden, weil sich damit jeder zu ihrer kostenpflichtigen Behebung aufschwingen darf. Zur Behandlung von Krankheiten aber ist in unserem Land nicht jeder befugt!
Freundlichen Gruß von --Andrea (Diskussion) 09:46, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Die Psychopathologie forscht nicht nur zu den Symptomen (incl. Verlauf) und Ursachen, sie strukturiert und verknüpt diese auch zu Syndromen und benennt solche Cluster als voneinander getrennte Störungen. Dieses Clustering kann nach ätiologischen oder symptomatischen Prinzipien geschehen. Die Psychopathologie "erfindet" quasi die 'Krankheiten'. Dieser Aspekt ist im schwurbligen Einleitungssatz enthalten und sollte nicht fehlen. "Störung" ist m.E. in der Psychopathologie der bessere Begriff: weniger stigmatisierend, weniger dichotom (krank vs. gesund), weniger apodiktisch (da immer auch in Bezug zu veränderlicher "Normalität" und kulturellem Rahmen). --Dr. Skinner (Diskussion) 11:04, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Stimmt, im Erfinden von Krankheiten ist sie ganz groß. Aber darin unterscheidet sie sich nicht gründätzlich von der Medizin. Da werden mal schnell Grenzwerte geändert und schon ist Krankheit, die wir dann *schwupps* mit den Segnungen der Pharmaindustrie "heilen" können.
Wieso ist Krankheit „stigmatisierend“? Darüber darf gern mal nachgedacht werden. Diese ubiquitäre Meinung zu ändern, könnte manchen Leuten das Leben retten! --Andrea (Diskussion) 11:22, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für eure Anmerkungen. Einiges davon kann im weiteren Text behandelt werden, auch zu der Diskussion um Krankheit vs. Störung. Ich mache jetzt den folgenden Vorschlag für die Einleitung, der eure Beiträge natürlich nicht hinreichend aufnimmt. Daher bitte gerne verbessern oder verwerfen. Gruß, --Sti (Diskussion) 12:47, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Alternativvorschlag für die Einleitung

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Psychopathologie (von griechisch ψυχή psyche, „Seele“, und πάθος pathos, „Leiden(schaft), Krankheit“, die „Lehre von den Leiden der Seele), ist ein Teilbereich der Psychiatrie und der Klinischen Psychologie.

Sie kann als Lehre von den psychischen Störungen auf Symptom- und Syndromebene bezeichnet werden.[1]

Im engeren Sinn ist sie eine wissenschaftliche Methodik zur Er­fassung, Be­schreibung und Ein­ord­nung von Er­lebens-, Denk- und Ver­haltens­weisen ei­nes als psychisch krank gel­ten­den Men­schen.[2][3] Neben der Benennung und Aufzählung einzelner psychischer Auffälligkeiten und deren Ordnung zu Symptomenkomplexen (Syndromen) sucht sie auch einen Bezug zur lebensgeschichtlichen Entwicklung, zu sozialen Gegebenheiten sowie zu gesunden Persönlichkeitsanteilen.[4]

Der Begriff wurde 1878 vom Freiburger Psychiater Hermann Emminghaus geprägt.[5][6]

Einzelnachweise

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  1. Theo R. Payk: Psychopathologie. Vom Symptom zur Diagnose. 4. Auflage, Springer 2015, ISBN 978-3-662-45530-2 (= Springer Lehrbuch)
  2. https://www.pschyrembel.de/Psychopathologie/K0J20
  3. Michael Linden: Psychopathologie, Deskription und Diagnostik psychischer Erkrankungen. In: Markus T. Gastpar, Siegfried Kasper, Michael Linden (Hrsg): Psychiatrie. De Gruyter, 2013 [1]
  4. Norbert Nedopil et al. (Hrsg): Psychopathologische Grundbegriffe. In: Forensische Psychiatrie. Thieme 2012. ISBN: 9783131034540 Eingeschränkte Vorschau
  5. Hermann Emminghaus (1878): Allgemeine Psychopathologie zur Einführung in das Studium der Geistesstörungen. (Digitalisat).
  6. Psychopathologie in DORSCH Lexikon der Psychologie

Diskussion

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Das ist als erster Guß schon mal oberklasse. Herzlichen Dank, Sti! Was mir noch nicht so gefällt sind die „Denkweisen“ und das Fehlen der Wahrnehmungsverarbeitung. Aber ich denke noch nach, was ich alternativ vorschlagen könnte. Erfeuten Gruß von der --Andrea (Diskussion) 13:09, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Gefällt mir ebenfalls bereits sehr gut. Ich gebe noch zu Bedenken: Die Einleitung sollte eine Zusammenfassung oder ein Anreißer für den ganzen Artikel sein und ohne Quellen auskommen. Das heißt die Quellen sollten erst später in den genaueren Datails stehen. Hier beispielsweise könnte man einen Absatz Definition einfügen, indem man verschiedene möglicherweise unterschiedliche Definitionen benennt und bequellt. Außerdem sollte in der Definition auch der (Nicht-)Bezug zur Pathologie stehen, für mich als WP:OmA. Den letzten Satz mit 1876 kann man einfach in Geschichte nochmal wiederholen, eventuell etwas ausbauen und die Quelle dorthin schieben. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 13:23, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Ja, die Quellenangaben müssen nicht in die Einleitung. Ich habe sie nur hier angefügt, damit ihr gegenlesen und evtl. korrigieren könnt (und damit ich mich leichter erinnere, wo ich das gefunden habe). Zu: (Nicht-)Bezug zur Pathologie - ich vermute, dass die Bezeichnung -pathologie aus grauer Vorzeit kommt. Mal sehen, ob ich dazu etwas finde. Den Satz zur Geschichte möchte ich einfach noch um einen Nebensatz ergänzen, der die Zeit- und Ortsgebundenheit und Bedeutungsveränderung benennt. Im Detail müsste das in Geschichte noch etwas ausgeführt werden. Gruß, --Sti (Diskussion) 19:47, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Ob man den zweiten Satz etwas erweitern sollte? Etwa so:
Sie kann als Lehre von den psychischen Störungen auf Symptom- und Syndromebene bezeichnet werden,ref und müdet im Ergebnis in einen psychopathologischen Befund, der notwendig für Begutachtungen oder eine Therapieplanung ist und hilfreich für Verlaufsbeurteilungen einer Psychotherapie sein kann.
--Andrea (Diskussion) 14:54, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für den Vorschlag. Ich kann mir eine Erweiterung so ähnlich vorstellen, aber besser im Anschluss an den darauf folgenden Abschnitt (es ist ja nicht die Lehre, die in den psychopathologischen Befund mündet, sondern die Anwendung der Methode). Und dort dann auch die Mündung in eine Diagnosefindung erwähnen (gilt nicht nur bei Gutachten). „für Verlaufsbeurteilungen“ auch nicht nur bei Psychotherapie, sondern bei Therapie allgemein. Gruß, --Sti (Diskussion) 19:47, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Die Lehre mündet in den Befund? Was für eine bemerkenswerte Stilblüte!  Vorlage:Smiley/Wartung/pein 
Ansonsten stimme ich Dir zu. Mach mal, Du bist der Chef!  Vorlage:Smiley/Wartung/zwinker 
Vom Zentralinstitut gibt es übrinx ein recht informatives Teilchen.
Morgengruß von --Andrea (Diskussion) 05:32, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Überarbeiteter Alternativvorschlag für die Einleitung

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Emminghaus würde ich jetzt eher im Abschnitt ==Geschichtliches== platzieren. Die übrigen refs habe ich vorerst belassen. Sie können beim möglichen Ausbau der folgenden Abschnitte helfen. Gruß, --Sti (Diskussion) 12:40, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Psychopathologie (von griechisch ψυχή psyche, „Seele“, und πάθος pathos, „Leiden(schaft), Krankheit“, die „Lehre von den Leiden der Seele), ist ein Teilbereich der Psychiatrie und der Klinischen Psychologie.

Sie kann als Lehre von den psychischen Störungen auf Symptom- und Syndromebene bezeichnet werden.[1]

Im engeren Sinn ist sie eine wissenschaftliche Methodik zur Er­fassung, Be­schreibung und Ein­ord­nung von Er­lebens-, Denk- und Ver­haltens­weisen ei­nes als psychisch krank gel­ten­den Men­schen.[2][3] Neben der Benennung und Aufzählung einzelner psychischer Auffälligkeiten und deren Ordnung zu Symptomenkomplexen (Syndromen) sucht sie auch einen Bezug zur lebensgeschichtlichen Entwicklung, zu sozialen Gegebenheiten sowie zu gesunden Persönlichkeitsanteilen.[4] Sie führt zu einem psychopathologischen Befund als Baustein für eine diagnostische Zuordnung oder Begutachtung oder für Verlaufsbeurteilungen im Rahmen einer Therapie.

Der Begriff „Psychopathologie“ wurde im 19. Jahrhundert geprägt. Er wird seitdem unterschiedlich verstanden und verwendet[5][6] und ist zu unterscheiden von der somatisch orientierten Pathologie.

Einzelnachweise

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  1. Theo R. Payk: Psychopathologie. Vom Symptom zur Diagnose. 4. Auflage, Springer 2015, ISBN 978-3-662-45530-2 (= Springer Lehrbuch)
  2. https://www.pschyrembel.de/Psychopathologie/K0J20
  3. Michael Linden: Psychopathologie, Deskription und Diagnostik psychischer Erkrankungen. In: Markus T. Gastpar, Siegfried Kasper, Michael Linden (Hrsg): Psychiatrie. De Gruyter, 2013 [2]
  4. Norbert Nedopil et al. (Hrsg): Psychopathologische Grundbegriffe. In: Forensische Psychiatrie. Thieme 2012. ISBN: 9783131034540 Eingeschränkte Vorschau
  5. Markus Jäger: Konzepte der Psychopathologie. Kohlhammer 2015, ISBN: 9783170297814
  6. Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie. Eine Einführung. 8. Auflage. Thieme, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-13-243843-9

Diskussion vom überarbeiteten Alternativvorschlag

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Ich würde vorschlagen, das so zu übernehmen. Danke Sti! --Andrea (Diskussion) 14:35, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Die „Denkweisen“ nehme ich noch raus (vermutlich soll dieser missverständliche Begriff den Blick auf mögliche Denkstörungen ausdrücken. Es genügt aber, wenn das in der Aufzählung weiter unten steht.)
Ich warte bis morgen noch weitere Kommentare ab, setze das sonst in den Artikel ein. Gruß, --Sti (Diskussion) 20:29, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Genau das war mein Problem mit den „Denkweisen“. Wohl wissend, dass Denkstörungen gemeint sind, dachte ich spontan an die „Gedankenpolizei“ von Konstantin Wecker.
Und ja, die Aufzählung kann weiter unten stehen. Würde aber vorschlagen, ein „u. a.“ einzufügen und die verbleibenden beiden Begriffe zu verlinken. Also: „...Methodik zur Er­fassung, Be­schreibung und Ein­ord­nung von u. a. Erlebens- und Ver­haltens­weisen...“.
Mit Dank für Deine von so gutem Erfolg gekrönten Bemühungen und freundlichem Gruß von --Andrea (Diskussion) 07:30, 25. Okt. 2021 (CEST)Beantworten