Diskussion:Pteryges

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Kmhkmh in Abschnitt Differenzierung

Die Darstellung und herleitung ist sehr lückenhaft und darum irreführend bis falsch. Der Begriff an sich ist auch griechisch und darum auch die Herkunft dort zu finden. Die dargestellte Verwendung für den römischen Militärgürtel ist eine späte Sonderanwendung. Selbst bei den Römern wurden mit Pteryges vor allem die "Fransen" am Unterkleid der Offiziere und Prunkrüstungen der Prätorianer bezeichnet. Leider habe ich keine Quellen verfügbar (und keine ausreichende Motivation diese zu beschaffen), um das hier "richtig" einzubauen. Ich hoffe jemand anderes hat etwas verfügbar.--WerWil 11:17, 31. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Belege

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Der Artikel wird ja erfreulich ausgebaut, dabei aber bitte beachten, dass die neuen Angaben nicht durch die von mir angegeben Literaturquellen und Weblinks abgedeckt sind, das diese nur die knappen Informationen enthalten die schon vorher im Artikel standen. Also bitte wenn möglich Belege für die erweiterten Inhalte nachtragen.--Kmkmh 19:46, 1. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Kommentar

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Die Pteryges (griechisch) oder Pteruges (latein) (wörtl.: Federn oder Flügel) waren ein in der Antike weit verbreitetes Kleidungsstück oder Rüstungsbestandteil. Es bestand aus einer Reihe von Textil- oder Lederstreifen, die oft auch mit Metall beschlagen waren. Die Pteryges (griechisch) oder Pteruges (latein) (wörtl.: Federn oder Flügel) waren ein in der Antike weit verbreitetes Kleidungsstück oder Rüstungsbestandteil. Es bestand aus einer Reihe von Textil- oder Lederstreifen, die oft auch mit Metall beschlagen waren. − − Nein, das ist falsch.Schriftlich und durch Funde ist nur belegt, das sie aus mehrfach verklebten Streifen von Leinen waren - Leder ist Hollywood! − (Ralph Mülbert, 2011-12-15)

In den Quellen steht auch Leder (siehe z.B. Chondra)--Kmhkmh 21:17, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Differenzierung

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Hallo zusammen, ich bin Mitglied in einem Verein für experimentelle Archäologie, in dem wir Living-History betreiben und uns unter anderem mit dieser Fragestellung auseinandersetzen. Da aus Erfahrung es meiner Meinung nach sehr leichtfertig ist, die fremde Meinung zu verneinen und dafür die eigene über alles andere zu stellen, möchte ich hier nur (m)eine These äußern und zwar im Bereich der römischen Militärbekleidung im 1. Jahrhundert n. Chr.:

Auf Relief-Darstellungen habe ich sowohl Soldaten mit und ohne Pteruges gesehen. Zunächst muß deutlich unterschieden werden zwischen den "Streifen" am Militärgürtel und denen, welche am sogenannten "Unterpanzer" am unteren Rand und an den Armöffnungen befestigt sind. Dann sind die unterschiedlichen Unterpanzer zu berücksichtigen.

Egal ob Lorica Hamata (Kettenhemd) oder Lorica Segmentata (Schienenpanzer) ist eine Polsterung unabdingbar, rein aus der Erfahrung eine authentische Rüstung zu tragen, kann ich das behaupten und zwar aus folgendem Grund. Ein Hieb oder Schlag auf Kettenhemd oder Schienenpanzer würde nicht ausreichend durch Untertunika (meist Leinen) und Obertunika (Leinen oder Wolle) gedämpft werden, so daß Schlüsselbein oder Rippen zu schnell brechen könnten und ein solch gefechtsunfähiger Soldat öffnet in der Phalanx eine Schwachstelle, die es unbedingt zu vermeiden gilt.

Daher wurde ein Unterpanzer getragen, vorstellbar als gesteppte Leinenweste mit Filz gefüllt (eher unter dem Kettenhemd) und als Lederweste eher unter dem Schienenpanzer. Die Begründung für diese Unterscheidung liegt in der Wärmeentwicklung unter einem Schienenpanzer, die deutlich höher ist als unter einem "luftigen" Kettenhemd.

Da diese "Westen" nicht T-Shirt ähnlich geschnitten sind, sondern wie die Tunika auch aus zwei rechteckigen Tüchern mit Öffnungen für Körper, Arme und Kopf zusammengenäht werden, fehlt eine Polsterung an den freiliegenden Oberarmen, worauf gerade bei dem Schienenpanzer die Schulterbleche aufliegen und scheuern. Leder- bzw. Leinenstreifen bieten hier eine flexible Lösung, die darüber hinaus einen Hieb durchaus abgleiten lassen können. Das gleiche gilt im Hüftbereich, wo Streifen unter der jeweiligen Lorica rundherum bis auf die Oberschenkel herausreichen.

Diese dürfen nun nicht mit den "Streifen" am Militärgürtel verwechselt werden. Dieser Gürtel wird über der jeweiligen Lorica in Höhe des Bauchnabels und über den Beckenknochen getragen. Die Streifen des Gürtels reichen bis Höhe Oberkante Knie (zu späterer Zeit werden diese immer kürzer). Der Ursprung für diese Streifen ist umstritten, eine Theorie sagt aus, dass es sich bei diesen Streifen um feindliche Militärgürtel handeln könnte, die sich ursprünglich Soldaten als Trophäen an den eigenen Gürtel banden. Dagegen spricht die Gleichmäßigkeit der einzelnen Streifen auf den Abbildungen, da es unter den Gegnern sicherlich keine Uniformität in Sachen Gürtel gegeben hat.

Eine weitere Theorie besagt, dass die Ehefrau von Augustus den Anblick auf das männliche Geschlecht bei sitzenden Soldaten unterbinden wollte. Hierzu wurden die Streifen, welche reichlich mit metallenen Beschlägen verziert waren, am Militärgürtel befestigt, um die Tunika beim Hinsetzen nach unten zu drücken. Da die Soldaten die Tunika handbreit oberhalb des Knies geschürzt hatten und in Arenen auf den Steinstufen oder auf Schemeln sonstwo eher breitbeinig saßen, muß man sich das heute so vorstellen, als ob jemand mit einem kürzeren Rock breitbeinig sitzend die Arme in den Schoß legt, um dadurch die Sicht auf den Genitalbereich zu bedecken, nur dass die Arme hier durch die Streifen ersetzt werden. Erst als viele Jahrzehnte später die keltischen Hosen zum Einsatz kamen, vor allem in unseren Breitengraden, verschwand der Militärgürtel auch von den Abbildungen, welches durchaus für diese Funktion sprach.

Zum Material der Streifen vermute ich, dass man den Militärgürtel aus einem "Guß" gefertigt hatte, so dass entweder reines Leder oder mit Leder umnähtes Leinen verwendet wurde, wie beim Gürtel selbst. Dass Leder überhaupt Verwendung fand ist beinahe zwingend, da außer Metall als nächstes schnittfesteres Material Leder in Frage kommt, welches auch entsprechend zur Verfügung stand. Strittig ist eher die Leder-Segmentata, die hat bisher ihren Ursprung in Hollywood gefunden.

Im Beitrag wurde die Geräuschkulisse der mit Metall behangenen Ausrüstungsgegenständen angesprochen. Dem kann ich nur beipflichten, da bei einem Auftritt mit einer kompletten Centurie in der Zuschauermenge Kinder zu heulen anfingen und Hunde anschlugen. Die erzeugten Geräusche wirken sehr martialisch und damals mit Sicherheit furchteinflössend.

Auch wenn diese These hauptsächlich auf empirischen Daten beruht, sollte man diese zumindest im Ansatz einfließen lassen. (nicht signierter Beitrag von CornicenXXII (Diskussion | Beiträge) 20:39, 8. Dez. 2013 (CET))Beantworten

Um die angesprochenen Aspekte einzubinden, bedarf es eines Belegs (siehe WP:Q). Rein private Erfahrungen, Einschätzen oder Scghlussfolgerungen können im Normalfall nicht in WP-Artikel integriert werden, auch wenn sie korrekt sein mögen.--Kmhkmh (Diskussion) 22:24, 8. Dez. 2013 (CET)Beantworten