Diskussion:Römischer Kalender

Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von Knottel in Abschnitt Warum Verschiebung auf Januar

10-Monatsjahr? - Kritik an der Einordnung

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Wie Jörg Rüpke in seinem Buch „Kalender und Öffentlichkeit – Die Geschichte der Repräsentation und religiösen Qualifikation von Zeit in Rom - de Gruyter 1995“ S. 191ff darlegt, ist die Theorie eines 10-Monatsjahr nicht haltbar.
Unhabhängig davon halte ich die Einordnung des Kalenders auch bei Annahme eines 10-Monatsjahr in die Kategorie Mondkalender für falsch, der Kalender der Republik war, bis zu Cäsars Reform ein Lunisolarkalender.


Im Abschnitt "Der julianische Kalender" steht: "...eine grundlegende Reform durchzuführen und so den später nach ihm benannten Julianischen Kalender – einen echten Lunisolarkalender – einzuführen. Der Kalender...". Ist der julianische Kalender nicht ein lupenreiner Sonnenkalender? -- Joachim Krüger.

Ja, richtig, habe es soeben berichtigt. Auch der vorherige "Lunisolarkalender" war gar kein solcher mehr, da die Schaltmonate zu 22 bzw. 23 Tagen, auch unter Einbeziehung von fünf Ergänzungstagen, nicht zum Mondumlauf passen. Nur der noch ältere Achtjahreskalender der Griechen (Oktaëteris) kann als Lunisolarkalender bezeichnet werden: fünf Jahre (mit 12 Monaten) zu 354 Tagen plus 3 Jahre (mit 13 Monaten) zu 384 Tagen = ~ 99 Mondmonate. Dieser war im -6./-5. Jh. (vor dem besseren Methonischen Zyklus mit 12 Gemein- und 7 Schaltjahren) in Gebrauch.
Ihn benutzten die Römer offenbar als Vorlage für ihren Kalender: der Achtjahreszeitraum wurde geteilt (vielleicht schon durch die Griechen, siehe die Olympischen Spiele, die anfangs alle acht und erst im 6. Jh. alle vier Jahre stattfanden) und analog dazu die insgesamt 90 Schalttage halbiert und auf zwei Schaltmonate in vier Jahren verteilt. Um die korrekte Abbildung des Mondumlaufs im Kalender ging es den Römer demnach nicht mehr - nur noch um das (durchschnittliche) Sonnenjahr mit seinen ~ 365 Tagen (Oktaëteris: [5 x 354 + 3 x 384]/8 = 365,25 Tage).--Bernor 00:56, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für die Zusatzinformationen. Man könnte hinter dem Kapitel "Der julianische Kalender" noch ein Kapitel (z.B. "Die Korrektur des Augustus") über die zunächst falsche Schaltung einfügen. Erst danach wurde die Schaltregel (jedes ohne Rest durch 4 teilbare Jahr) korrekt angewendet. Im Pauly-Wissowa steht dazu:
" 8 v. Chr. In den 36 Jahren, die seit der Kalenderreform Caesars verflossen waren, hatten die Pontifices unter Leitung ihres unfähigen Oberhauptes Lepidus nicht, wie es erforderlich gewesen wäre, 9 Schaltjahre eingelegt, sondern 12, nämlich 44, 41, 38, 35, 32, 29, 26, 23, 20, 17, 14, 11 v. Chr. Den Grund dafür hatte die abergläubische Scheu geboten, den ersten Wochentag mit dem Neujahrstage zusammenfallen zu lassen. Augustus verfügte daher als Pontifex maximus, daß in den nächsten 12 Jahren, um jenen Überschuss von 3 Schalttagen auszugleichen, gar nicht geschaltet werden solle, dann aber, von 4 n. Chr. an, regelmäßig jedes vierte Jahr (Macrob. Sat. I 14, 13-15. Solin. I 45-47. Plin. n. h. XVIII 211. Suet. Aug. 31, 2; vgl. H. Matzat Roem. Chronologie 11ff.)."
Viele Grüße -- Joachim Krüger --145.254.142.172 14:43, 19. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Annahme eines römischen 10-Monatskalenders ist doch höchst spekulativ. Die Theorie nimmt die Tatsache zur Grundlage, dass nur ein zehnter Monat im alten Kalender genannt wird: Dezember. Doch schon der ursprünglich fünfte Monat Quintilius wurde in Augustus umbenannt. Dasselbe kann doch auch mit dem 11. und 12. Monat geschehen sein.

Immerhin handelt es sich um ein Statement von Schriftstellern der römischen Zeit, denen noch Quellen zur Verfügung standen, die heute verloren sind. Es ist also auch höchst spekulativ, das als reine Spekulation zurückzuweisen. Wenn man davon ausgeht, dass ein Agrarstaat hauptsächlich die Zeit der Vorbereitung der Felder, Saat und Ernte regulieren muss, waren zehn Monate vielleicht vollkommen ausreichend (meine rein spekulative Theorie dazu!). Nach Ablauf des 10. Monats konnte man für den Winter die üblichen Festivitäten aussetzen und abwarten, bis ein Kalenderweiser (nach zwei oder drei Monaten) den Beginn des neuen Jahres verkündete. Für diese Zwischenzeit waren dann auch keine Monatsnamen nötig, und man spart sich mit den Pausen flexibler Länge die Probleme der Nomenklatur in den Schaltjahren. Es gibt ja kaum Quellen zum Zehnmonatsjahr (außer der Erwähnung, dass es so gewesen sei), aber in diesen wenigen steht eben - meines Wissens - auch nichts davon, dass der erste Monat des nächsten Jahres unmittelbar auf den zehnten des vorigen folgte. Wenn man das Zehnmonatsjahr so versteht, also als einen Kalender mit Pausen, steht es auch mit dem Lunisolarkalender nicht im Widerspruch.--2400:4050:2EA0:A900:2D5E:8FBC:14F:A540 06:55, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Ich würde schon sagen, dass Rüpkes Argumentation sehr überzeugend ist, und ich habe den Eindruck, dass sie tatsächlich auch den aktuellen Forschungsstand darstellt. Entsprechend habe ich den Absatz auf der Vorderseite einmal ein bisschen konkreter in diesem Sinne formuliert. --DerMaxdorfer (Diskussion) 22:48, 19. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Tagescharakter

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Wenn die römische "Woche" achttägig war, stellt sich die Frage, wann sie durch die siebentägige Woche ersetzt wurde. --195.253.22.100 13:47, 10. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Warum

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ein Link zu einer "sachlich falschen" Web-side??? Agnete 19:12, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Monatsnamen

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/*Quintilis (31 Tage), Sextilis (30 Tage), September (30 Tage), October (31 Tage), November (30 Tage) und December (30 Tage).*/

Es ist erstaunlich zu sehen, daß der Monat 5 & 6 auf 'tilis' enden, aber die Monate 7 bis 10 auf '(em)ber'. Liegt da nicht ein Fehler vor? Ich könnte mir eher Septilis als damaligen Monatsnamen vorstellen....--79.199.80.218 08:51, 16. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

September ist die lateinisch korrekte Nominativform, siehe [1], und ist eine Entlehnung aus *septem- “septem” + *mens- “mensis”. Quintilis ist hingegen eine ältere Form, die nach der Umbenennung in Julius gar nicht mehr verwendet wurde, und sich meiner Meinung nach nur aus *quintus- "Der Fünfte" herleitet siehe [2], also ohne “mensis”. Für die Spezifische Endung "lis" habe ich allerdings auch keine Erklärung. --thomasxb 10:52, 16. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Meyers behauptet, daß der ursprüngliche Name Septilis lautete, siehe [3]; wobei sich dann wieder die Frage stellt, warum der ursprüngliche Name vom Oktober nicht Octilis lautet, sowie Nov. und Dez. - Das paßt meiner Meinung nicht ganz zusammen. --thomasxb 19:21, 16. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Überarbeiten-Baustein

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Von welchen "zehn Monaten" (mit Anführungszeichen) ist die Rede? Der bestimmte Artikel bedeutet, dass sie zuvor schon erwähnt wurden. Welche "zehn Abschnitte" (ohne Anführungszeichen, mit direktem Artikel) wurden später als "zehn Monate" übersetzt? So zusammenhanglos sollte der erste Abschnitt nach der Einleitung nicht unbedingt anfangen. --Zahnradzacken 13:57, 26. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

erledigtErledigt--NebMaatRe 12:28, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Änderungen zu Tubilustrium

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Moin, derartige Änderungen sind meinerseits fragwürdig. So isses in der Fachlit auch erklärt, so wurde die Einteilung vorgenommen. Einzig ein Einzelnachweis fehlt; kann aber gerne nachgeliefert werden. Wo siehst du denn deine bemerkte "Widersprüchlichkeit zum verlinkten Artikel"? Habe mal eine Erklärungserweiterung eingefügt. Dürfte so verständlicher sein. Grüße --Neb-Maat-Re 14:42, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Bitte zitiere (und lese) genau, ich schrieb nie etwas von Widersprüchlichkeit. Um es aber zu erläutern: Der verlinkte Artikel ist nicht widersprüchlich sondern einfach komplett unverständlich. Ich kann daraus nicht ableiten, wieso auf der Kalender-Seite nun ausgerechnet nur beim Februar diese Einteilung geschieht. Wenn du den Tubilustrium-Artikel so umschreibst, dass das nachvollziehbar wird, wäre ich dir dankbar. In der mir zugänglichen Schulliteratur taucht diese Einteilung gar nicht auf, die Schuliteratur habe ich aber als Grundlage genommen, um die Tabellen auf der Kalender-Seite übersichtlich zu gestalten.
dein Einverständis vorwegnehmend verlagere ich diese Diskussion auf die Kalenderseite--Fritzbruno 14:46, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Inkonsistenz zu Tubilustrium --> lässt neben "widersprüchlich und nicht vereinbar" auch abweichende "Übersetzungen" zu. Wie soll ich da "genau" lesen, wenn du mit "ungenauen Bezeichnungen" hantierst? ;-) Zum Thema: Ich kann daraus nicht ableiten, wieso auf der Kalender-Seite nun ausgerechnet nur beim Februar diese Einteilung geschieht. Wenn du den Tubilustrium-Artikel so umschreibst, dass das nachvollziehbar wird, wäre ich dir dankbar. Ok, das ist etwas, worauf ich reagieren kann. Damit bekommt der Asdruck "Widersprüchlichkeit" hinsichtlich des Februar auch Sinn. Ich kümmere mich drum. Danke für den Hinweis. Die Infos sind der Fachliteratur entnommen und tauchen in der sonstigen Literatur nur oberflächlich beschrieben oder gar nicht auf. Das ganze System ist damals etwas kompliziert weitergelaufen und entsprechend in den Fasti nur im März und Mai "offen angezeigt" worden, ansonsten verdeckt. Wie gesagt, ich versuche es "OMA-mäßiger" zu schreiben. Grüße --Neb-Maat-Re 15:02, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
PS: erledigtErledigt--Neb-Maat-Re 15:27, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Schaltjahre

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Zunächst einmal ist Tetraeteris griechisch und nicht – wie im Artikel behauptet – lateinisch.

Zum anderen ist das, was Macrobius da überliefert ziemlich unsinnig und deshalb auch nicht glaubwürdig: das hat er sich wohl selbst aus fehlinterpretierten Überlieferungen zusammenfantasiert. Ein lunisolarer Kalender hat Monate zu 29 oder 30 Tagen, deren jeweiliger Beginn einfach durch Beobachtung des „neuen“ Mondes (1. Auftauchen nach einem „leeren“ Mond = 1. Tag nach „Neumond“ im heutigen Sinn) feststellbar ist. Gegenüber einem Sonnenjahr ist das etwas weniger als 11 Tage zu wenig, was sich in 4 Jahren zu ziemlich genau 43,5 Tagen aufsummiert. Ein Jahr von 354 Tagen (wie bei den Etruskern), dem alle 2 Jahre abwechselnd ein 22- bzw. 23-tägiger Schaltmonat hinzu gefügt wird – was im Mittel einer Jahreslänge von 365,25 Tagen, also der Jahreslänge des späteren julianischen Kalenders, entspräche – gäbe also einen relativ guten Sonnenkalender ab, der auch praktikabeler wäre, als das, was wohl Macrobius schrieb. Offenbar haben sich die Überlieferer bei der Jahreslänge um einen Tag verzählt.

Eine andere Variante wäre ein lunisolarer Kalender mit einem Jahr von 355 Tagen, dem alle 2 Jahre ein 21-tägiger Schaltmonat hinzu gefügt wird, was einer durchschnittlichen Jahreslänge von 365,5 Tagen oder 8 Jahren mit 2924 Tagen entspräche, das sind nämlich 99 Mondzyklen mit einer Abweichung von etwas weniger als +0,5 Tagen. Alle 16 Jahre musste dann nur noch der Schaltmonat um 1 Tag auf 20 Tage verkürzt werden, um auf 198 Mondzyklen und eine mittlere Jahreslänge von 365,4375 Tagen zu kommen. Etwa 1 Tag Abweichung von den Mondzyklen ergab sich dann erst wieder rund 280 Jahre später. Von einem Sonnenjahr wäre ein solcher Kalender also durchschnittlich pro Jahr 0,1953 Tage abgewichen, d.h. etwa 1 Tag in 5 Jahren. --RPI 13:25, 27. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Schön und welcher Quelle entstammt diese Rechnung bzw. die Bemerkung Zum anderen ist das, was Macrobius da überliefert ziemlich unsinnig und deshalb auch nicht glaubwürdig: das hat er sich wohl selbst aus fehlinterpretierten Überlieferungen zusammenfantasiert.? --Neb-Maat-Re 13:41, 27. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Die Rechnung spricht für sich und die Bemerkung ist wenigstens im Bezug auf die Unsinnigkeit und die nicht vorhandene Glaubwürdigkeit eine Feststellung, die sich offensichtlich aus der Rechnung ergibt:
Es ist macht keinen Sinn, einen etruskischen Mondkalender mit 354 Tagen, also rund 12 Mondzyklen, um einen Tag auf 355 Tage zu verlängern und dazu zwei Schaltregeln einzuführen, wobei die zweite nur benötigt wird um alle 24 Jahre ein Jahr wiederum um 24 Tage zu verkürzen! Sehr viel einfacher und damit auch praktisch verwendbar wäre es, das Jahr weiterhin grundsätzlich an den Mondzyklen zu orientieren und ein Regeljahr bei 354 Tagen zu belassen und dazu mit einer Schaltregel alle 2 Jahre entsprechende Schaltmonate einzufügen, so dass jede weitere umständliche Schaltregel entfallen kann.
Wenn man sich dagegen völlig von den Mondzyklen löst, dann kann man auch ein Regeljahr auf 355 Tage verlängern und man braucht nur noch jedes zweite Jahr einen 21-tägigen Schaltmonat hinzu nehmen, um einen einfachen, praktisch verwendbaren Kalender zu erhalten, der auch nicht zu ungenau ist.
Wie sieht es denn mit den Belegen des im Artikel dargestellten Kalenders aus? Es ist doch noch nicht einmal klar, ob 10 oder 12 Monate ein Jahr hatte! Wobei 10 Monate sehr zweifelhaft sind, es sei denn man hatte so etwas wie den Prytanen-Kalender in Athen, der das Jahr in dem Fall in zehn etwa gleich lange Perioden aufteilte. Nur wären das bei 10 Monaten pro Sonnenjahr 36 oder 37 Tage je Monat.
Was im Artikel unter „Monatsgrößen“ steht ist auch nicht gerade nachvollziehbar, denn erst durch Zurückrechnen ergibt sich, wie dieser Lunisolarkalender angeblich konstruiert worden sein soll: Aus zuerst sechs Monaten mit je 30 Tagen und vier Monaten mit je 31 Tagen sollen die mit 30 Tagen auf 29 Tage verkürzt und noch zwei Monate ans Jahresende angehängt worden sein. Aber wo die vier Monate mit je 31 Tagen herkommen und wieso ausgerechnet die Monate mit je 30 Tagen verkürzt worden sein sollen, ist nicht ersichtlich. Bei einem ursprünglich etruskischen Mondkalender sollten die zwölf Monate abwechselnd 29 sowie 30 Tage gehabt haben, daher wurden eher von den Monaten drei um einen Tag und einer um zwei Tage verlängert, sowie vier um einen Tag verkürzt. Als Grund dafür wäre denkbar, dass jede Jahreszeit (die verschieden lang sind) mit je drei Monaten in ihrer korrekten Länge dargestellt werden sollten. Dann hätte man aber schon einen Sonnenkalender. --RPI 20:13, 2. Mär. 2010 (CET)Beantworten
"Es spricht gar nichts für sich", sondern entsprechende Belege; eigene Berechnungen oder Annahmen sind nicht Gegenstand des Artikels. --Neb-Maat-Re 22:38, 2. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Und ich hatte nach Belegen für den im Artikel dargestellten Kalender gefragt:
Wie ich oben schon erwähnt habe, gibt es keine klaren Belege. Das fängt an mit dem romuleischen Jahr, das sogar „ein auf unhistorischer Grundlage nachträglich erstelltes Konstrukt“ sein soll. Sollte es aber kein Konstrukt sein, dann stimmen die entsprechenden Jahresangaben vor dem julianischen Kalender nicht, also auch die Datierungen mit Hilfe astronomischer Daten, denn diese wären dann entsprechenden Ereignissen in falschen Jahren zugeordnet (ein Konsul amtierte dann nämlich nur für ein kalendarisches Jahr von 304 Tagen und nicht für ein Sonnenjahr von rund 365 Tagen). Wenn aber schon unklar ist, wie viele Monate der vorjulianische römische Kalender hatte, dann ist erst recht nicht die Länge eines ganzen kalendarischen Jahres bekannt. Allein durch das „verworrene Jahr“ und der keineswegs so sicheren absoluten Datierung (nicht aufs Jahr genau) historischer Ereignisse, sind die entsprechenden Differenzen zwischen dem julianischen und dem vorhergehenden römischen Kalender auch nicht sicher.
Ein so kurzes Kalenderjahr, das nur 10 Monate umfasst, wäre allerdings sehr seltsam, weil ein Sonnenjahr, durch das die für die Bauern so wichtigen Jahreszeiten bestimmt sind, viel zu sehr davon abweichen würde. Die „zehnmonatige Überlieferung“ stammt von Autoren, die erst Jahrhundert(e) später lebten und sich auf frühere Überlieferungen beriefen, und diese könnten jedoch damit auch nur gemeint haben, dass der letzte Monat im Jahr der 10., der „december“, war und das Jahr mit dem „ianuarius“ und dem „februarius“ begann. Weil Varro sich auf die „zehnmonatige Überlieferung“ stützte und den Monatsnamen „ianuarius“ auf den Gott Ianus zurückführte, sollte das Jahr bei ihm mehr als 10 Monate gehabt haben, es sei denn man lässt das Jahr z.B. mit dem „october“ als 10. Monat enden (oder wie ist das zu verstehen?). Zu den bei Censorinus angegebenen 10 Monaten zu 30 bzw. 31 Tagen kämen dann noch der „ianuarius“ mit 31 und der „februarius“ mit 30 Tagen hinzu, so dass man einen einfachen Sonnenkalender mit 365 Tagen gehabt hätte.
Censorinus schreibt (XX.5): „Es ist sicher, daß zum früheren Jahr einundfünfzig Tage hinzugekommen sind“ und rechnet dann vor, wie daraus 12 Monate entstanden sein sollen. Das alles kann aber ebenso nur eine später (vielleicht von ihm selbst) ausgedachte Erklärung sein, wie man von den angeblich 10 Monaten zu 12 Monaten gekommen sein konnte.
Eher dürfte der erste Kalender ein reiner Mondkalender, wie der islamische heute, gewesen sein. Weil der aber mit der Zeit durch die Jahreszeiten wandert, wurde dieser dann mit Schaltregelungen verbessert. Beim julianischen Kalender hingegen – wie schon oben erwähnt (allerdings passt das nicht zum oben genannten Kalender mit 355 Tagen: da habe ich mich vertan) – wurden die Monatslängen wohl so verändert, dass 3 Monate jeweils die Länge einer astronomischen Jahreszeit hatten, so dass alle 3 Monate mit Monatsbeginn auch die neue Jahreszeit begann (so könnte es wenigstens gedacht worden sein): der 1. März (Jahresbeginn) der 1. Tag nach der Frühlingstagundnachtgleiche, der 1. Juni der 1. Tag nach der Sommersonnenwende usw.. Bei der Umsetzung ging dann aber bekanntlich etwas schief. --RPI 22:28, 4. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Viel Mühe und Aufwand, die du da für deine Argumentation aufbringst, aber zum dritten Mal: Wo finde ich diese Gedanken oder Ausführungen in der Literatur? Da hilft deine Bemerkung "Es gibt keine klaren Belege" leider nicht weiter. Natürlich gibt es keine zeitgenössischen Belege aus der Ursprungszeit. Aber deine Berechnungen müssen ja irgendwo veröffentlicht sein. Und ohne jene Belege bringen deine Ausführungen gar nix, sondern füllen nur unnötigerweise die Diskussionsseite. Daher büdde mit Fakten (=Belege) diese/deine Ausführungen unterlegen.--Neb-Maat-Re 22:36, 4. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Dann lies doch mal den Artikel: Dass es widersprüchliche Überlieferungen gibt, ist doch dort erwähnt („Struktur des römischen Kalenders“). Danach wird aber ein Kalender dargestellt, der wohl nur rekonstuiert wurde. Es wäre wenigstens wünschenswert, wenn es zu den Angaben auch Einzelnachweise gäbe. Wegen der Breite der Darstellung entsteht der Eindruck, dass das der römische Kalender sei, insbesondere ist unter „Monatsgrößen“ die Konstruktion eines Lunisolarkalenders aus 10 Monaten dargestellt, als sei das so gewesen – sicher ist das jedoch nicht, denn schon vorher wurde festgestellt, dass die „zehnmonatige Überlieferung“ unsicher ist und auch 12 Monate überliefert sind. Durch die Kenntnis von Caesars Kalenderreform sind zwar die Monatslängen aus der Zeit unmittelbar vor dem julianischen Kalender bekannt, die Schaltungen aber sind dagegen noch unsicher.
Unter „Tage im Monat“ wird erst behauptet, dass der römische Kalender keine „durchlaufende“ Woche kannte, um anschließend für die Römische Repubik genau das Gegenteil zu behaupten, insbesondere unter „Nundinalzyklus“ steht dies noch einmal ausführlich anders. Der Artikel hätte also wenigstens eine Überarbeitung nötig, um die Widersprüche zu beseitigen.
Während für die Zeit vor der Einführung eines lunisolaren Kalenders die Überlieferung widersprüchlich und bezüglich der „zehnmonatigen Überlieferung“ keinen erkennbaren Sinn ergibt, gilt für die Zeit danach bis zum julianischen Kalender, dass der lunisolare Kalender nicht besonders gut war (mögliche Gründe bleiben im Dunkeln) oder dass die Überlieferung entsprechend schlecht ist. --RPI 20:16, 5. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Ablativus temporalis?

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In der Tabelle zu den Tagen im Monat wird bei "Lateinische Langform" noch auf den Ablativus temporalis verwiesen. Ich finde das sehr fragwürdig, da die meisten Datumsangaben ja gar nicht im Ablativ stehen, sondern nur die ausgezeichneten Tage, also "Kalendis", "Nonis" und "Idibus". Ich bin dafür, den Verweis auf den Ablativus temporalis einfach zu löschen. -- Arkleseizure 00:27, 13. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Nach über einem Jahr hat sich niemand dazu geäußert. Ich werde den Verweis auf den Ablativus temporalis in der Tabelle jetzt herausnehmen. Wie gesagt stehen von 31 Datumsangaben nur drei im Ablativ. --Arkleseizure (Diskussion) 22:08, 18. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Die Löschung ist zumindest kein Fehler, da die Tabelle nur die Formen mit a.d. verwendet, und für die ist Deine Bemerkung insoweit richtig (oder fast richtig, denn Du hast die Angabe des Tages vor dem Zähltag mit "pridie" vergessen). Aber außer z.B. "ante diem tertium Nonas" ist ja auch "die tertio ante Nonas", "tertio ante Nonas" oder einfach "tertio Nonas" möglich und gebräuchlich, und in dieser sprachlichen Form steht tatsächlich für jeden Tag des Monats ein Ablativus temporis. --Otfried Lieberknecht (Diskussion) 02:05, 19. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
"pridie" habe ich tatsächlich übersehen, aber das hätte ich jetzt eh als einfaches Adverb gesehn (wie auch bei hodie), das sich halt von einem Ablativ ableitet. Spielt ja aber keine Rolle. Es ist einfach verwirrend, wenn man Daten zwar im Ablativ angeben könnte, es aber in der Tabelle nicht tut und trotzdem groß Ablativ dazuschreibt. --Arkleseizure (Diskussion) 11:52, 20. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Beispiel, das keins ist?

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"Auch in vielen anderen Kulturen ist die Frühlingsgleiche der Jahresbeginn, beispielsweise das Pessachfest des jüdischen Kalenders, das nicht Jahresbeginn ist, nur Beginn der Monatsnummerierung."

Kann mir jemand diesen Satz erläutern? Als Beispiel für eine Kultur mit dem Jahresbeginn im Frühjahr wird eine angeführt, bei der das gar nicht der Jahresbeginn ist? Danke.-- 87.159.123.206 06:13, 9. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Frage zu Monatsnamen

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Warum heissen die Monate mit September beginend nicht Septilis, Oktilis, ... ? (nicht signierter Beitrag von 93.82.138.121 (Diskussion) 21:42, 27. Sep. 2012 (CEST)) Beantworten

Einzelnachweis #2

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Quote: Beispielsweise durch Marcus Tullius Cicero Rep. II, 23-30 und Titus Livius I 18-21. und verlinkt zum Wikipedia-Artikel auf Cicero - seit wann ist ein Wikipedia-Artikel ein Nachweis? und seit wann ist ein Personenartikel ein Nachweis für eine im Text aufgestellte Behauptung? -- 92.74.51.109 23:26, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Autorennamen werden immer verlinkt, so auch auf Jörg Rüpke, obwohl dann nicht der Wikipedia-Artikel über ihn den Nachweis darstelt, sondern sein im folgenden genanntes Werk (bei Cicero eben De re publica und bei Livius Ab urbe condita). --DerMaxdorfer (Diskussion) 22:50, 19. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Faktisch 13 Monate?

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Kann mir das mal jemand für Doofe erklären bitte? :) Wenn ich mir den farbigen Kasten mit den Kalenden anschaue, und die Monate zähle, komme ich wegen des M. I. auf 13. Das wäre natürlich der Hammer, denn schon in der Antike galt die 13 als Unglückszahl. Im Text steht aber niemals etwas von 13, sondern (neben 10, was eine vage Vermutung ist) i. d. R. 12. Wie ist das also zu verstehen? -andy 77.191.215.20 13:27, 6. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Zwölf hölzerne Tafeln?

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Der Abschnitt »Frühe Kalenderreformen« erwähnt 12 hölzerne Tafeln; nach meiner Erinnerung und laut [Zwölftafelgesetz] sind es aber bronzene Tafeln gewesen. Was stimmt denn nun?

--Knottel (Diskussion) 18:16, 1. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Jahreszählung

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Laut Artikel wurde der Jupitertempel im Jahre 507 v. Chr. eingeweiht, laut Kapitolinischer_Tempel#Baugeschichte dagegen am 13. September 509 v. Chr. Was stimmt denn nun? Oder handelt es sich gar um zwei verschiedene Tempel? --Knottel (Diskussion) 12:36, 30. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Reichsperiode

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Im Artikel wird der Begriff "Reichsperiode" verwendet. Ist damit etwa die Kaiserzeit gemeint? Das Wort "Reichsperiode" kommt meines Wissens in den gängigen Standardwerken der römischen Geschichte nicht vor. (Vielleicht hat jemand den englischen Begriff "Roman Empire", der für die Kaiserzeit steht, falsch ins Deutsche übersetzt?)--2400:4050:2EA0:A900:2D5E:8FBC:14F:A540 06:49, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Berechtigter Hinweis, habe das verbessert. --DerMaxdorfer (Diskussion) 22:51, 19. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Warum Verschiebung auf Januar

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Am 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn von März auf Januar verschoben. Wäre interessant den Grund umseitig zu lesen :) Beste Grüße --Fan-vom-Wiki (Diskussion) 17:33, 28. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Regierungsantritt der beiden Konsuln, siehe Consulat, 2. Absatz. --AlsterH₂O (Diskussion) 07:37, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich hab’ da mal einen Link drauf gesetzt, da andere Leser dieselbe Frage haben könnten. --Knottel (Diskussion) 12:38, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Frühlingspunkt

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Im Kapitel "Struktur des römischen Kalenders" wird zweimal der Begriff Frühlingspunkt erwähnt - verlinkt auf Äquinoktium, daher gehe ich mal davon aus, das auch der Frühlingsanfang gemeint ist.


Im Text wird erwähnt, er fiele einmal (190 v.Chr.) auf den 21. Quintilis und 168 v.Chr. auf den 3. Junius, das entspräche einem Frühlingsanfang an einem 21. Juli bzw. 3. Juni. Wie kann das sein?


Falls das so alles seine Richtigkeit hat, werden die offensichtlichen Fragen, die sich daraus ergeben, im weiteren Verlauf des Textes leider nicht geklärt.


Beide Male wird dieser "Frühlingspunkt" - tut mir leid, die Bezeichnung habe ich so noch nicht gehört, vielleicht ist ja tatsächlich etwas anderes als die Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche gemeint (?) - in Verbindung mit einer Sonnen- bzw. Mondfinsternis genannt. Warum? Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen Ereignissen und welche Schlüsse sollen wir daraus ziehen?

Und warum werden im Text im Vergleich zu den Daten des Römischen Kalenders Daten des veralteten Julianischen und nicht des aktuell gebräuchlichen Gregorianischen Kalenders verwendet? Das verwirrt nur zusätzlich .. oder soll den Text etwa gar nicht jeder verstehen können? .oO 🤔🙄

Ich bin für jede erhellende Antwort dankbar!! 😁🍀🌻 --TExtHumer (Diskussion) 13:06, 24. Apr. 2023 (CEST)Beantworten