Diskussion:Riesenfaultier
In Madagaskar ging es um den Riesenlemur ... http://www.discovery.de/de/pub/tv/natur/itempageN/item_ID/3431 ...Hafenbar 07:34, 5. Mär 2004 (CET)
Stimmt. Mein Fehler. Behoben durch den Artikel Riesenlemur, hoffe ich. thomasgl
Stimmt das mit dem Leben auf Bäumen? Ich lese das zum 1. Mal, und kann es mir bei einem elefantengroßen Tier schlecht vorstellen. Ist das nicht auch eine Verwechslung mit dem Riesenlemur? BorysNr1
- Das ist falsch. Im Englischen heißen die Tiere ground sloths, da sie gerade nicht auf Bäumen lebten. Ich glaube, in diesem Artikel ist vieles mit dem Riesenlemuren durcheinander gegangen und sollte mal beizeiten gründlich überarbeitet werden. -- Baldhur 19:17, 11. Mai 2004 (CEST)
Maße: Im Text ist von "tonnenschweren Tieren" zu lesen, hier in der Diskussion findet sich "Elefantengroß". Eine (ungefähre) Größenangabe scheint aber nicht überliefert zu sein? (nicht signierter Beitrag von 91.53.211.35 (Diskussion) 17:39, 26. Mai 2011 (CEST))
Mylodon
BearbeitenWo steht genau dass das Mylodon in Südamerika vor 11.000 Jahren ausstarb? In Gavin Menzies "1421 - Als China die Welt entdeckte" steht nämlich, dass das Mylodon noch zu Zeiten des vermeintlichen Eintreffens der Chinesen in Südamerika (eben 1421/22) dort lebte. Unabhängig davon ob die Theorie mit den Chinesen stimmt oder nicht, aber wäre es nicht ein eklatanter Fehler, wenn Menzies etwas derart falsches behauptet? Wie gesagt, was sind die Quellen für den Zeitpunkt des Aussterbens des Mylodons. --Bender235 09:30, 20. Jun 2005 (CEST)
- "Walker's Mammals of the World", ein Standardwerk über Säugetiere, das alle lebenden oder seit 3000 v. Chr. ausgestorbenen Gattungen beschreibt. Ich übersetze und fasse die wichtigsten Passagen zusammen: 1888 wurden Mylodon-Fossilien in einer Höhle in Argentinien (Territorio Magallanes) zusammen mit menschlichen Überresten (Knochen, Werkzeuge) gefunden. Es gab lange Spekulationen, dass die Tiere bis zur Ankunft der Europäer überlebt hätten, aber Radiokarbon-Datierungen in jüngster Zeit haben das Alter der Funde auf 13.500 v. Chr. datiert. Außer auf den Karibischen Inseln (Gattungen Synocnus und Parocnus, siehe Zweifinger-Faultiere), gibt es keine Funde von Riesenfaultieren, die jünger als 8600 v. Chr. sind, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Mylodontidae viel länger überlebt haben. Es gebe allerdings unbestätigte Berichte der Eingeborenen aus dem Amazonas-Gebiet über ein kleines, bodenlebendes Faultier (vgl. Mapinguari). Soweit die Passagen aus Walker. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, woher ich die Zahl 11.000 für Mylodon habe, möglicherweise aus einer älteren Datierung des Fundes, die auf rund 11.000 v.Chr. lautete. Mich würden allerdings die Hintergründe dieser Menzies-Geschichte interessieren. Wo in Südamerika sind die Chinesen gelandet? Haben die Chinesen eine Beschreibung hinterlassen, die detailliert genug war, dass man sogar die Riesenfaultiergattung erkennen konnte? (auch von anderen Riesenfaultieren wird von Kryptozoologen gelegentlich ein Weiterleben bis heute postuliert.) Liebe Grüße--Bradypus 12:26, 20. Jun 2005 (CEST)
- Gavin Menzies Behauptung, die Chinesen sein in Südamerika gelandet, ist Teil seiner, ein 500-Seiten dickes Buch füllenden Theorie über die "fehlenden Jahre" der Reise der Schatzflotte Zheng Hes 1421-23. Es gibt von diesen Reisen keine Überlieferungen (Menzies nimmt an, dass die Aufzeichnungen in Folge der "Verdammung" der Expansionspolitik Kaiser Zhu Dis [† 1424] vernichtet wurden). Seine Theorien sind also nur Spekulation, und kaum belegbar.
- Wie dem auch sei, Menzies behauptet, chinesische Quellen liegen der Weltkarte des osmanischen Kartografen Piri Reis (von 1513) zugrunde. Darauf ist unter anderem die Vegetation Südamerikas zu sehen, wo laut Menzies (von unten nach oben) ein Puma, ein Gabelhirsch (links), ein Guanako (rechts), ein Mylodon und ein Eingeborener zu erkennen sind. Menzies schreibt explizit, dass die Chinesen ein solches Tier in Südamerika gesehen haben sollen, und des weiteren dass er vermutet, "dass auch einige Mylodone an Bord der Dschunken gebracht wurden, von denen zwei in China ankamen." (S. 144). Menzies führt ein chinesisches Buch mit dem Titel "Illustrierter Bericht von seltsamen Ländern", dass 1430 veröffentlich wurde und u.a. über seltsame Tiere berichtet, als Beweis an; darin sei "ein hundeköpfiges Geschöpf abgebildet, das große Ähnlichkeit mit dem Tier auf der Piri-Reis-Karte hat [...]" (S. 143). Alles in allem eine vage Beweisführung.
- Aber danke für die Informationen über das Mylodon. Jetzt hab ich einen Kritikpunkt mehr an Menzies' Theorien. ;-) --Bender235 15:37, 20. Jun 2005 (CEST)
- Ich habe mir mal die Karte angeschaut. Für einen Puma hat das Tier unter einen sehr langen Hals, der angebliche Hirsch hat eher Antilopenhörner (Antilopen gibts aber nicht in Amerika, nur den Gabelbock in Nordamerika, und der sieht anders aus), das Tier rechts ist wohl kaum ein Guanako, eher eine Rinderart (die es aber vor den Europäern in Südamerika nicht gab!), und der Eingeborene oben ist ein Blemmyer (ein Wesen mit dem Kopf am Bauch, zumindest U. Eco nannte sie so). Das Wesen, das ein Mylodon darstellen soll, kann alles mögliche sein (sieht aus wie ein Menschenkörper mit langgezogener Schnauze, der auf seinem Schwanz sitzt), sieht aber nicht sehr faultierähnlich aus. Diese vagen Darstellungen als Beleg halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Unter den Zoologen ist es weitgehend anerkannt, dass auf dem amerikanischen Festland die Riesenfaultiere spätestens um 5.000 v. Chr. ausgestorben sind, alles andere ist Kryptozoologie. --193.81.85.203 16:32, 20. Jun 2005 (CEST) (=--Bradypus 09:28, 21. Jun 2005 (CEST), uneingeloggt)
Bildunterschrift
BearbeitenDas Vieh heißt doch Megatherium! Wieso lautet die Bildunterschrift Megatherum? --Bessawissa94 15:29, 13. Feb. 2008 (CET)
- Naja, ein Tippfehler? Bitte neue Diskussionsthemen ans Ende der Seite. --TomCatX 21:20, 13. Feb. 2008 (CET)
Riesenfaultiere noch zur Indianerzeit?
BearbeitenHier bitte unbedingt die Quelle zu dieser Vermutung angeben! Nach herrschender Lehrmeinung starben die Viecher ja zur Jüngeren Dryas (Kälteeinbruch am Ende der Würmeiszeit, angeblich verursacht durch einen Impakt) aus. Gibt es Fossilien oder andere Belege, die einen anderen Schluss anhe legen? Wenn ja, sollte sie in einen Unterabschnitt wie «Aussterben» verschoben werden. --Jacek79 15:39, 13. Jan. 2011 (CET)
Riesenfaultier Pote aus Yucatan
BearbeitenZu welcher Familie gehört diese elefantengroße bisher unbekannte Art bzw. deren wohl über 10 000 Jahre altes Exemplar, dessen Fossilien seit 2010 nach und nach aus einer Cenote auf der mex. Halbinsel Yucatán geborgen werden und 2018 vollständig vorliegen sollen? Müsste dieses Exemplar mit dem Spitznamen „Pote“ (auf Spanisch svw. "Hippo", erinnert an ein Nilpferd) in den Artikel eingearbeitet werden, oder ist das nicht so schrecklich relevant? Danke.--Jordi (Diskussion) 20:04, 17. Aug. 2017 (CEST)
- Hallo, ich vermute, es handelt sich um Xibalbaonyx (doi:10.1007/s12542-017-0349-5), der erst dieses Jahr beschrieben wurde und aus einer Cenote namens "Zapote" (evtl. daher der Spitzname "Pote") gefunden wurde. Die Gattung gehört zu den Megalonychidae, also wo auch die Zweifinger-Faultiere drinstehen. Xibalbaonyx war aber nicht elefantengroß, dass bezieht die Sprecherin auf die größten Faultiere allgemein, bei denen es sich um Megatherium und Eremotherium aus der Familie der Megatheriidae handelt. Das hier behandelte Xibalbaonyx erreichte etwa Rindergröße, was für einen Megalonychidae-Vertreter recht ordentlich ist. In diesem Jahr wurden gleich zwei Faultiere der Megalonychidae von Yucatan beschrieben, neben Xibalbaonyx noch Nohochichak (doi:10.1080/02724634.2017.1307206), der fast genauso groß wurde und ebenfalls aus einer Cenote oder Höhle stammt. Dem Schädel zufolge vermute ich aber Xibalbaonyx, das paper sagt zudem, das Skelett ist noch nicht geborgen. Beide Gattungen sind in der deWP noch nicht beschrieben... Man kann es hier natürlich einarbeiten, langfristig fehlt ein guter Artikel zu den Megalonychidae, die Systematik ist aber kompliziert... Grüße --DagdaMor (Diskussion) 20:42, 17. Aug. 2017 (CEST)
- Super, danke für die schnelle Info. Rindergröße passt auch besser zur Größe des Schädels, der in dem Film ja zum Teil gezeigt wird (offb. der Unterkiefer). Dass die Unterwasserhöhle Zapote heißt, muss wohl die Inspiration zu dem Namen gewesen sein. Dennoch erinnert Pote jedenfalls einen Spanischsprecher sofort an ein Nilpferd, weshalb der Spitzname umso treffender wirkt und wahrscheinlich deswegen gewählt wurde. Dem Bericht zufolge wurde das Skelett 2010 entdeckt und erst jetzt in Teilen (Schädel und Wirbelknochen) geborgen, die restlichen Knochen sollen 2018 folgen.--Jordi (Diskussion) 21:41, 17. Aug. 2017 (CEST)
Zeitpunkt des Aussterbens der Karibik-Arten
BearbeitenIm Artikel steht: Neuere Studien zeigen, dass kleinere Arten auf den karibischen Inseln Hispaniola und Kuba um 1550 erst kurz nach Ankunft der Europäer ausstarben. Gibt es dafür einen Beleg? Die Aussage ist auf einigen deutschen Webseiten zu finden, die dies vermutlich dem Artikel entnommen haben. Im englischen Artikel findet sich: The Caribbean ground sloths, the most recent survivors, lived in the Antilles, possibly until 1550 BC. Hier taucht die Zahl 1550 ebenfalls auf, allerdings vor Christus. 3500 Jahre in der Vergangenheit klingt deutlich weniger fantastisch (wenn auch immer noch gefühlt zu spät und auch ohne Quellenangabe). Mein Vorschlag: Löschen des oben zitierten Satzes im Artikel, falls es keinen Beleg gibt. Ich bin allerdings kein Zoologe / Palaäntologe und würde gerne weitere Meinungen hören. --Parulus (Diskussion) 18:45, 25. Jan. 2021 (CET)
- Na das ist sicher ein Fehler. In der enWP stimmt auch eher der zweite Halbsatz, da die karibischen Faultiere grob zwischen 5500 und 4500 BP verschwanden, siehe hier auch letzten Absatz, da habe ich eigentlich die aktuelle Literatur dazu zitiert. Grüße --DagdaMor (Diskussion) 20:03, 25. Jan. 2021 (CET)
Purussaurus (Brasiliens),Smilodon populator,Terrorvögel
BearbeitenDiese Tiere griffen so manchmal ein Riesenfaultier an. Ich hab etwas mal über die Tiere geschrieben.
Purussaurus
BearbeitenDer Vertreter der Krokodile gilt als die größte bzw. als einer der größten Krokodilarten, die es je gab. Er gilt als Verwandter der Kaimane. Zu seiner Beute zählen zum Beispiel andere Krokodile oder eben Riesenfaultiere.
Andere Tiere siehe Link
links
BearbeitenPhorusrhacidae Smilodon Purussaurus (nicht signierter Beitrag von 2003:E8:1F12:19F4:8828:4594:B956:6DEC (Diskussion) 11:25, 12. Feb. 2021 (CET))
- Momentan scheint dich das ja sehr zu bewegen, was die links zu den Phorusrhacidae und Smilodon damit zu tun haben, ist allerdings unklar. Die entsprechende Studie eines erbeuteten Faultiers durch das Krokodil ist im Artikel zu Purussaurus angegeben (doi:10.1098/rsbl.2020.0239), im umseitigen Artikel ist das zu speziell. Die Studie spricht hier außerdem von ground sloth: Im Englischen gibt es eine Differenzierung zwischen ground sloth und giant ground sloth, letzteres sind die klassischen "Riesenfaultiere" von Glossotherium aufwärts bis Megatherium, also alles, was über 1 Tonne wog. Vom ground sloth wird dann manchmal noch ein large ground sloth abgetrennt, also Tiere von mehreren hundert Kilogramm Körpergewicht, im Deutschen ist das nicht so feinsinnig, da wird alles als "Riesenfaultier" abgewickelt. Was Purussaurus und das "Riesenfaultier" betrifft, so handelt es sich laut Studie um das Schienbein von Pseudoprepotherium, ein kleiner Vertreter der Mylodontidae, der rund 79 kg wog. Purussaurus mag ein großes Krokodil mit enormer Beißkraft gewesen sein, in diesem Fall war die Beute aber relativ klein. Mal abgesehen davon handelt es sich hierbei um einen Befund aus dem Mittleren Miozän vor rund 13 Millionen Jahren. Damals gab es noch keine "Riesenfaultiere" im klassischen Sinn, die entstanden alle erst im Pleistozän ab 2,5 Millionen Jahren vor heute. Eine Paläofantasie, dass Purussaurus ein gewaltiges Megatherium in die Fluten zieht, wird es so wohl nie gegeben haben. Grüße --DagdaMor (Diskussion) 12:19, 12. Feb. 2021 (CET)