Diskussion:Schachverein

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von DaQuirin in Abschnitt Schachabteilung

Gemeinnützigkeit

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Im Artikel steht "ist damit im steuerlichen Sinne gemeinnützig" - ist dem so? M. W. sind Sportvereine nicht gemeinnützig!? --Svencb 22:56, 15. Mär 2005 (CET)

Doch die meisten Schachverein sind noch gemeinnützig. Aber hier werden wohl nur Porfivereine gesucht. billesc 14:16, 15. Aug 2006 (CET)

Bzgl. der Gemeinnützigkeit hat DaQuirin den Hinweis auf die entsprechende Stelle der Abgabenordnung entfernt. Ich meine schon, dass diese Information interessant ist und im Artikel gut Platz hat. Andere Meinungen ? --Zipferlak 15:14, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die rechtliche Quelle (Abgabenordnung) wird doch in Gemeinnützigkeit erwähnt. Mir ging es eher ästhetisch darum, den wichtigen Artikel zum Schachverein nicht mit der spröden Abgabenordnung zu eröffnen. Anders läge natürlich der Fall, wenn die Frage der Gemeinnützigkeit von Schachvereinen rechtlich umstritten wäre (oder die Frage nach dem genauen Rechtsgrund). Davon weiß ich nichts. Ich halte hier noch einmal der Klarheit wegen den von mir wegredigierten bzw. gekürzten Satz fest: Schachvereine sind gemäß § 52 Abs. 2 Pkt. 21 der Abgabenordnung im steuerlichen Sinne gemeinnützig. --DaQuirin 15:26, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Der vollständige Text lautet

"§ 52 Gemeinnützige Zwecke (1) Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern. ... (2) Unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 sind als Förderung der Allgemeinheit anzuerkennen: 1.die Förderung von Wissenschaft und Forschung; ... 21.die Förderung des Sports (Schach gilt als Sport); ..."

Da in § 52 Abs. 2 eine ganze Reihe von Einzeltatbeständen aufgeführt sind, dächte ich schon, dass es Sinn macht, im Artikel "Schachverein" genau anzugeben, welcher der Nummern in § 52 sich auf Schach bezieht (im Artikel "Schach" passt es nicht so gut, weil es ja gerade die Schachorganisation und nicht das Schach als solches ist, auf die die steuerliche Begünstigung zutrifft). Ich stimme zu, dass dies vielleicht nicht ganz oben stehen sollte. Könnte es vielleicht an späterer Stelle im Artikel eingebaut werden ? --Zipferlak 15:35, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Erste deutsche Vereine im 19. Jahrhundert gegründet?!

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Bereits 1467 ist ein Verein in Heidelberg nachgewiesen worden - und wahrscheinlich auch in Nördlingen. Darüber werde ich demnächst was bei schachbund.de bringen. Mit Recht kann davon ausgegangen werden, das schon vor 1467 und auch danach Schachvereine existierten - also weit vor 1803. -- Frank Hoppe 20:51, 22. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Das ist natürlich richtig. Diese älteren „Schachgesellschaften“, über die leider wenig Informationen hinsichtlich ihrer Beständigkeit und Struktur vorliegen, sind als Vorläufer der modernen Schachvereine noch in den Artikel einzubauen. --DaQuirin 23:30, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Ontologisches Problem

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Ist es korrekt, eine Schachabteilung eines Sportvereins als Schachverein zu bezeichnen ? --Zipferlak 08:10, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Als solche sind sie Mitglieder der Schachbünde. „Schachverein“ impliziert keine rechtliche Selbständigkeit, und den gesamten Sportverein, dem eine Schachabteilung angehört (siehe z.B. FC Bayern München), als Schachverein zu bezeichnen, wäre zudem unlogisch. Die bemerkenswert deutliche Formulierung habe ich aus der Selbstdarstellung des Württembergischen Schachverbandes übernommen („Der Schachverband stellt sich vor“, in: Eberhard Herter: Schach in Württemberg, S. 214). --DaQuirin 13:29, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Hmm. Müsste sich das dann nicht auch im Artikel Verein wiederfinden ? Nach allgemeiner Sprachlogik ist doch ein Schachverein eine besondere Art eines Vereins. --Zipferlak 13:44, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Bei näherem Hinsehen umgeht die Formulierung auch die von Dir gestellte Frage, „oder als Schachabteilungen ... organisiert“. Dagegen lässt sich doch nichts einwenden. Es ist wohl kein schachspezifisches Thema. Vielen Einzelsportarten geht es doch sicherlich genauso, dass ein Teil dieser „Vereine“ als Abteilungen größerer Sportvereine organisiert sind. --DaQuirin 13:47, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Ja, es ist natürlich kein schachspezifisches Thema. Ich habe die Frage daher bei Diskussion:Verein adressiert. --Zipferlak 14:06, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Rückgang der selbständigen Schachvereine?

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Interessant ist in dem o.g. Zusammenhang auch, dass anscheinend der Anteil der selbständigen Schachvereine über die Jahrzehnte geschrumpft ist. Eine größere Anzahl älterer Vereine schlüpfte bei größeren Sportvereinen unter. Dazu kann man vielleicht auch noch etwas in dem Artikel ergänzen (Gründe, Probleme, Auswirkungen). --DaQuirin 14:36, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Kannst Du das belegen ? --Zipferlak 14:43, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Ist es denn strittig? Ursprünglich waren (fast) alle Schachvereine selbständig. Dass Schachvereine den Sportvereinen als Abteilungen beitreten (oder bereits in dieser Form gegründet werden), sieht man an vielen Beispielen. Dass Schachabteilungen sich wieder selbständig machen, kommt dagegen nur vereinzelt vor (Beispiel: Hamburger SK von 1830, der zwischen 1979 und 1987 die Schachabteilung des HSV war). Wahrscheinlich liegen dazu aber keine präzisen Angaben vor. Vielleicht weiß aber doch jemand Genaueres, oder das Problem wird in der Literatur einmal erörtert. --DaQuirin 14:53, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Die Schrumpfung des Anteils selbstständiger Schachvereine aufgrund von Beitritten zu Sportvereinen oder Neugründungen als Schachabteilungen könnte durch Neugründungen selbstständiger Schachvereine kompensiert werden - oder auch nicht. Was nun richtig ist ? Warten wir mal die Rückmeldungen auf Deinen letzten Satz ab.--Zipferlak 15:16, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Überhaupt wäre jeder Hinweis auf die „Soziologie der Schachvereine“ interessant (Veröffentlichungen, Daten, Erkenntnisse). Sind doch immerhin annähernd 100.000 Menschen allein in Deutschland betroffen... --DaQuirin 16:08, 22. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Nach 1990 muß die Anzahl eigenständiger Schachvereine aber erstmal hochgegangen sein, da sich viele Sportgemeinschaften in der DDR in Wohlgefallen aufgelöst haben. Wenn sich jemand des Themas annehmen möchte, so kann ich demjenigen Vereinslisten Deutschlands ab 1993 zur Verfügung stellen. Ob einSchachverein eigenständig ist, ist aber nicht immer gleich zu erkennen. Mein Verein nennt sich z.B. immer noch SV Berolina Mitte in der Kurzform - früher "Sportverein" als eine von nur noch zwei Abteilungen, jetzt eigenständig als "Schachverein" -- Frank Hoppe 02:07, 23. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Also hiermit liegt doch ein faires Angebot an einen schachbegeisterten Studenten vor (fehlt dann nur noch ein schachverständiger Dozent). Der Hinweis auf den Einmal-Effekt durch die deutsche Einheit ist wichtig. Wie hoch schätzt Du denn in Kenntnis der Listen den Anteil der „nichtselbständigen Schachvereine“? Sind das 25 Prozent oder vielleicht eher weniger? --DaQuirin 02:40, 23. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Ich habe in der Richtung keine Untersuchungen vorgenommen. -- Frank Hoppe 10:57, 23. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Schachabteilung

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Wie funktioniert das eigentlich bei Vereinsabteilungen genau mit der Mitgliedschaft? Bin ich automatisch zugleich Mitglied des Gesamtvereins, oder wird in einem solchen Fall differenziert? Der Abteilungsleiter wird ja wohl ohnehin „von oben“ ernannt, also bestimmen die Fußballfunktionäre beim FC Bayern z.B. den Leiter der Schachabteilung. Das ist dann ja schon die weniger demokratische Version eines Schachvereins... --DaQuirin 01:11, 20. Nov. 2008 (CET)Beantworten