Diskussion:Schweizer Literatur

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Alwin Häfelfinger in Abschnitt Auswahl der erwähnten Autoren und Autorinnen

Mir scheint es nicht richtig zu sagen, dass "die deutschschweizerische Literatur immer im Schatten des überstaatlichen deutschen Sprach- und Literaturraums stand". Mit größerem Recht könnte man das Gegenteil behaupten: proportional zur Bevölkerung hat die kleine Schweiz vermutlich mehr bedeutende deutsche Schriftsteller hervorgebracht als Deutschland und Österreich je für sich oder gar zusammen genommen. Das fängt im 18. Jahrhundert mit Haller an, setzt sich mit Bodmer und Breitinger fort, die die deutsche Dichtung aus ihrer Abhängigkeit von der französischen befreiten und deren Einfluss bis zu Klopstock, Wieland, Lessing und dem jungen Goethe reicht. (Nicht zu vergessen Johann Heinrich Pestalozzi mit Wirkung weit über den deutschsprachigen Raum hinaus, nicht zuletzt wegen seines Romans "Lienhard und Gertrud"). Im 19. und 20. Jahrhundert glänzen die genannten Sterne, es fehlt aber noch Robert Walser.--Lesabendio 14:50, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Erste, zweite, dritte Mundartwelle?

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Mir war beim Begriff "Mundartwelle" noch nie ganz wohl, da es mir immer scheint, dieser Begriff werde häufiger verwendet, als dass darüber nachgedacht würde. Zum Problem in diesem Artikel: Im jetzigen Text wird die zweite Mundartwelle den 1960ern zugeschrieben. Die gängige Bezeichnung für diese "Welle" ist aber meines Wissens "die dritte Mundartwelle".

  • Erste Mundartwelle: vor dem ersten Weltkrieg
  • Zweite Mundartwelle: im Zusammenhang mit Landi 39 in Zürich
  • Dritte Mundartwelle: 1960er

Vergleiche z.B.: Joseph Jurt, "Globalisierung und sprachlich- kulturelle Vielfalt (unter anderem aufgezeigt am Beispiel der Schweiz)" [1]

Liege ich falsch? -- Symkyn 15:18, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Eine späte Ergänzung: Die von Symkyn skizzierte Einteilung ist auch jene, die schon etwa der Germanist Walter Haas vor knapp dreissig Jahren nachgezeichnet hat (in: Die viersprachige Schweiz. Benziger Verlag, Zürich, Köln 1982, ISBN 3-545-36312-0, S. 107). Schön an dieser Aufstellung ist das jeweils wechselnde Zentrum dieser Wellen: Bern, Zürich, Bern.
Kürzlich erschien folgende Einteilung von Mario Andreotti (in: Sprachspiegel (Zürich), Heft 6/2009, S. 178 f.), wie sie auch im hier diskutierten Artikel vorkommt:
  1. kurz nach 1900, u.a. mit Otto von Greyerz
  2. um 1960, u.a. mit Mani Matter, Ernst Burren, Kurt Marti
  3. nach 2004, u.a. mit Pedro Lenz, Michael Stauffer, Beat Sterchi.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass es nicht darauf ankommt, wann die drei Mundartwellen anzusetzen sind, sondern bloss, dass es unbedingt drei Wellen sein müssen. Und: Wenn dabei die Welle aus der Zeit der Geistigen Landesverteidigung nicht mehr aufscheint, ist dies wohl als stillschweigende Aussage zur Qualität vieler der damaligen Texte zu werten. --B.A.Enz 21:55, 13. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Eine noch spätere, aber immer noch aktuelle Meinungsäusserung: Ich finde die ganze Wellen-Einteilung hochgradig problematisch. Zum einen wird hierbei Literarisches mit Musik und Cabaret vermischt (fehlt nur noch der Film, etwa von Kurt Früh...). Zum andern kann man weder eine Unterscheidung zwischen einer Welle vor dem Ersten Weltkrieg und einer Welle im Zusammenhang mit der Landi 39 machen noch eine Unterscheidung einer Welle kurz nach 1900 und einer um 1960.
Zum einen gab es ein ab dem späten 19. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre hinein ununterbrochenes produktives und ganz stark überwiegend heimatliterarisches Schaffen. Gleichzeitig gab es – nebst anderem – die historistischen Novellen von Carl Biedermann, die historischen Romane von Rudolf von Tavel und (ab den 40ern bis in die 70er) die zeitgeschichtlichen und biographisch-gefärbten Romane von Albert Bächtold, sodann eine Massenproduktion von Volkstheaterstücken, ferner die humoristischen Geschichten etwa eines Caspar Streiff, die eigenständige Genres bilden. In den 60er und 70er Jahren haben Kurt Marti, Ernst Burren, Martin Frank – wie richtig erwähnt – eine neue literarische Gattung gepflegt, daneben ging es mit der traditionellen Literatur aber weiter (z. B. Josef Hug). Die erwähnten Pedro Lenz & Co. sind doch wohl zu wenige Schriftsteller, um eine «dritte Welle» auszumachen. Und wo passen in diese Drei-Wellen-Theorie beispielsweise die Miniaturen einer Barbara Egli, die Kriminalromane eines Viktor Schobinger oder die zeitgeschichtlich-biographischen Romane eines Werner Marti hinein?
Was not täte, wäre ein Artikel, der auf den literarischen Genres aufbauen würde, sei es an dieser Stelle, sei es als eigenständiger Artikel. Ich könnte hierzu einiges beitragen, aber ein Literaturwissenschafter bin ich bei weitem nicht... --Freigut (Diskussion) 11:49, 8. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Auswahl der erwähnten Autoren und Autorinnen

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Ich weiss, Kanonfragen sind immer schwierig. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass es wohl gerechtfertigt wäre, auch Friedrich Glauser zu nennen. Im Artikel Schweiz gibt es einen ganz kurzen Abschnitt über Literatur und Philosophie; in diesem Abschnitt ist er aufgelistet. Hier aber, im ausführlichen Hauptartikel zu dem Thema, fehlt er. Ist das Absicht, Versehen? Sollte man das korrigieren? Was ist Eure Meinung? --Alwin Häfelfinger (Diskussion) 22:52, 2. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

War wohl eine Nachlässigkeit der bisher 145 Autoren. Kennst du als 146. Autor ein wichtiges Motto der Wikipedia? – Danke für’s Einarbeiten. --B.A.Enz (Diskussion) 23:20, 2. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Ich war so mutig und habe schon mal Melinda Nadj Abonji ergänzt. Das andere schaue ich mir gerne auch an, wird aber etwas länger dauern, da aufwändiger. Und es gibt noch ein paar andere Namen, die ich bei der Gelegenheit gerne einarbeiten würde: Meinrad Inglin, Jakob Schaffner, Ludwig Hohl, Albin Zollinger. --Alwin Häfelfinger (Diskussion) 01:18, 3. Okt. 2015 (CEST)Beantworten