Diskussion:Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands
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Kritik an der früheren Fassung des Artikels (vor der Änderung vom 3. Juni 2007)
BearbeitenIst die Gruppe zur Befreiung der Arbeiterlasse nicht erst 1895 gegründet worden? 21:34 Uhr, 29. Jan 2006 (CET)
Nach meiner Quelle war es 1883. Ein Gerücht scheint mir aber die Behauptung zu sein, dass die SDAPR aus dem Allgemeiner jüdischer Arbeiterbund hervorging. Da liegt wohl eine Verwechslung mit dem Bund zur Befreiung der Arbeiterklasse vor, denn so viele Juden gab es wohl in Russland nicht, als dass sie allein die Begründer der Arbeiterbewegung sein konnten.--Rita2008 17:14, 30. Dez. 2006 (CET)
Der Artikel weist erhebliche inhaltliche Schwächen auf. Vor allem in seiner Sprache und Verallgemeinerung verwischt er die tatsächliche Abläufe innerhalb der Partei. Der 2. Parteitag in Brüssel muss viel breiter dargestellt werden um die Figur und die Bedeutung der Person Lenins für die Bolschewiki darzustellen. Auch ein Bezug zu Lenins damaliger Mitarbeit an der marxistische Zeitung Iskra (bzw. zur Stellung der Redaktion(idoelogischer Gegensatz Plechnow gegenüber Lenin) auf dem 2. Parteitag) erscheint mir mehr als sinnvoll. Also ich würde mich gern dem Thema annehmen... 15:37, Schischanowski 21. Mär. 2007 (CET)
- Gern, aber bitte nicht als erstes die Qualitätssicherung löschen.--Rita2008 19:18, 21. Mär. 2007 (CET)
Der Artikel war in seiner früheren Fassung (vor der Änderung vom 3. Juni 2007) antisemitisch geprägt.--Alexander Merseburg 01:13, 4. Jun. 2007 (CEST)
SDAPR/RSDAP?
BearbeitenWer hat eigentlich die Abkürzung SDAPR geprägt, und warum? Von „früher“ (aus DDR-Zeiten) ist mit eigentlich nur die Form RSDAP in Erinnerung, die hier unter „auch“ läuft, aber eigentlich näher am russischen Original liegt. Ist es wegen des russisch/russländisch-Problems, oder nur wieder so eine, nicht böse sein, Wessi-Verdrehung wie COMECON für RGW?-- SibFreak 17:17, 23. Mai 2007 (CEST)
- Die Abkürzung SDAPR ist keine "Wessi-Verdrehung". Strikt wortwörtlich aus dem Russischen übersetzt, müsste die Partei "Russländische Sozial-Demokratische Arbeitspartei" heißen (und dann eventuell mit RSDAP abgekürzt werden). Viele der führenden Parteifunktionäre, darunter auch Lenin und Swerdlow, konnten Deutsch und entschieden sich dafür, den Parteinamen stattdessen mit "Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands" ins Deutsche zu übersetzen. Die Vermutung, dass das mit dem russischen Wort "российская" (russländisch) zusammenhängt, ist richtig: Der Parteiführung war es besonders wichtig, dass die Partei keine "russische" Partei, sondern eine "russländische" ist. Diese Bezeichnung sollte deutlich machen, dass die Partei für die Arbeiterinnen und Arbeiter des Vielvölkerstaats Russland unabhängig von ihrer Nationalität und Herkunft eintritt. Deshalb würde in diesem Fall eine deutsche Übersetzung als "Russische ...-partei" dem besonderen inhaltlichen Anliegen der Namensgeber nicht gerecht werden, sodass es zur gewissermaßen parteiamtlichen deutschen Übersetzung "Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)" kam. (In der Weimarer Zeit gab es mal einen Leserbrief, in dem sich ein sowjetischer Funktionär deutscher Nationalität beschwerte, dass in einer KPD-Zeitung die Formulierung "Russische Sozialdemokratische Arbeiterpartei" vorgekommen war; der Leserbriefschreiber argumentierte, er als Angehöriger der deutschen nationalen Minderheit lege Wert darauf, dass sein Großvater nicht in eine national-russische Partei eingetreten sei, sondern in die damals einzige Partei Russlands, in der die nationale Herkunft keine Rolle spielte.) Übrigens wurde die deutsche Bezeichnung der Partei als "Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)" auch in der DDR weitgehend beachtet. Beispielsweise findet sich in den vom Dietz-Verlag herausgegebenen gesammelten Werken Lenins überall immer die korrekte Bezeichnung SDAPR.--Alexander Merseburg 01:42, 24. Mai 2007 (CEST)
- Naja, da muss mich meine Erinnerung wohl täuschen. Vielleicht, weil mir auch das russische РСДРП geläufig ist, was ja so ähnlich klingt... (Ansonsten ist Weimarer Zeit aber nicht unbedingt Maßstab: ich erinnere nur an die Schreibweisen USSR oder - auch im Deutschen! - U.S.S.R.)-- SibFreak 02:18, 24. Mai 2007 (CEST)
- Woher hast Du denn das? In der DDR hieß es immer UdSSR! --Rita2008 15:12, 24. Mai 2007 (CEST)
- Steht doch da: Weimarer Zeit, und ich möchte die nicht zum Maßstab machen ;-) Von DDR war nicht (mehr) die Rede - Alexander hatte Weimar ins Spiel gebracht. Wie gesagt, auf Zeitdokumenten aus den 20ern/frühen 30ern sieht man manchmal USSR/U.S.S.R. (Wahlplakate, Filmplakate...)-- SibFreak 15:39, 24. Mai 2007 (CEST)
- Woher hast Du denn das? In der DDR hieß es immer UdSSR! --Rita2008 15:12, 24. Mai 2007 (CEST)
- Naja, da muss mich meine Erinnerung wohl täuschen. Vielleicht, weil mir auch das russische РСДРП geläufig ist, was ja so ähnlich klingt... (Ansonsten ist Weimarer Zeit aber nicht unbedingt Maßstab: ich erinnere nur an die Schreibweisen USSR oder - auch im Deutschen! - U.S.S.R.)-- SibFreak 02:18, 24. Mai 2007 (CEST)
Überarbeitungen des Artikels
BearbeitenIch habe heute die antisemitische Einleitung des Artikels, die mich schon lange stört, durch den Text von Alexander Merseburg ersetzt. Vielleicht kann mal jemand überprüfen, ob das so bleiben kann.--Rita2008 17:15, 3. Jun. 2007 (CEST)
Ich habe heute ein paar weitere Veränderungen vorgenommen, indem ich den Anfang gestrafft, den Artikel gegliedert, Fakten zur Leitung der Partei ergänzt und im Schlussteil subjektive Sichtweisen gestrichen habe.--Alexander Merseburg 01:13, 4. Jun. 2007 (CEST)
Artikel weiter verbessert
BearbeitenHeute habe ich den Artikel weiter verbessert, sodass er den Anforderungen eines Wikipedia-Artikels entspricht. Demzufolge habe ich den Vermerk zur Qualitätssicherung jetzt gelöscht.--Alexander Merseburg 03:54, 5. Jun. 2007 (CEST)
Verlinkung, Transkriptionen und Namensschreibweisen
BearbeitenAlexander hat den „roten Link“ auf Stassowa entfernt, ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass solche Verweise durchaus legitim sind, siehe Wikipedia:Verlinken#Links auf noch nicht existierende Artikel: Man kann auch auf noch nicht existierende Artikel linken, wenn man der Meinung ist, dass dieser Begriff in die Wikipedia gehört. Besonders wichtig bei russischen Themen, wo viele Benutzer so ihre Schwierigkeiten mit WP:NKK (Transkription, Lemma - bei Russen - MIT Patronym) haben: Benutze dabei schon die Fassung, unter der der Begriff später zu finden sein soll.... Falls die Entfernung des Links ästhetische Gründe gehabt haben sollte: ich finde rote Links in einem Artikel über die SDAPR recht passend ;-)
Kurzum, was meint ihr, welche Personen hier noch eigene Artikel verdient hätten? Also, wir hätten:
- Dimitar Blagoew
- Boris Lwowitsch Eidelman (BTW, -mann oder -man?)
- Aaron Iossifowitsch Kremer
- Juli Martow (Lemma? AFAIK nannte er sich nicht Юлий Мартов: das war sein richtiger Vorname, unter Pseudonym jedoch nur L. Martow, s. a. ru:Мартов, Л.)
- Stepan Iwanowitsch Radtschenko (und seinen Bruder Iwan Iwanowitsch Radtschenko gleich mit)
- Jewgeni Ossipowitsch Saslawski
- Jelena Dmitrijewna Stassowa
Um den einen oder anderen kann ich mich auch selber kümmern, aber bei Eidelman und Kremer ist die Quellenlage eher dünn.
Was meint ihr?-- SibFreak 10:25, 6. Jun. 2007 (CEST)
- Wenn jemand über die genannten Personen Biografien verfassen kann, finde ich das gut. Ich wusste gar nicht, dass das durch einen Link auf den noch nicht existierenden Artikel als "Wunsch" formuliert werden kann.
- Boris Eidelman wird tatsächlich nur mit einem n geschrieben (das war ein Tippfehler, den ich berichtigt habe). Die Schreibweise "Juli Martow" oder "Julius Martow" ist im Deutschen so eingebürgert (es ist richtig, dass er ursprünglich Juli Ossipowitsch Zederbaum hieß und seine Texte mit "L. Martow" zeichnete; trotzdem bürgerte sich in der deutschen Arbeiterbewegung die Schreibweise "Juli Martow" streng nach dem russischen Юлий oder latinisiert "Julius Martow" ein). Unter "Julius Martow" gibt es ein Stichwort in Wikipedia.
- Bei Lenin hat es sich in der deutschen Arbeiterbewegung eingebürgert, ihn (zumindest bei der ersten Nennung in einem Artikel) als "Wladimir Iljitsch Lenin" zu schreiben, obwohl er eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow hieß und zahllose Texte mit "N. Lenin" zeichnete.
- Das mit den "eingebürgerten Namensschreibweisen" ist natürlich immer ein Problem der Beurteilung, die so oder so eingeschätzt werden kann. Das betrifft z.B. Dimitar Blagoew: Die Transkription aus dem Bulgarischen ist so korrekt, aber es gibt auch Autoren, die der Auffassung sind, im Deutschen habe sich durch Veröffentlichung von Reden usw. in früherer Zeit die Schreibweise Dimityr oder Dimiter Blagojeff eingebürgert, wie es auch in Wikipedia-Artikeln vorkommt. (Ein ähnlicher Fall ist bekanntlich Georgi Dimitroff, der bei korrekter Transkription "Georgi Dimitrow" geschrieben werden müsste, bei dem sich aber trotzdem die Schreibweise Dimitroff eingebürgert hat, die auch meiner persönlichen Meinung nach beibehalten werden sollte, so wie in Leipzig auch heute die Straße gegenüber dem früheren Reichsgericht heißt. Im Übrigen müsste Bulgarien bei korrekter Transkription Balgaria mit "a" statt "u" heißen.)
- Bei Aaron Kremer bin ich mir unsicher, ob er wirklich so hieß bzw. ob er sich wirklich so nannte, weil ich über seine Biografie ganz wenig weiß. Ich habe mal gelesen, dass er Texte mit den Vornamen Alexander (Александр) oder Arkadi (Аркадий) gezeichnet hat. Zum Familiennamen Kremer müssen wir gleichzeitig berücksichtigen, dass der kyrillisch geschriebene Name "Кремер" selbst eine Transkription des Familiennamens ins Russische ist; denn der Mann stammte aus Litauen, sodass der Familienname ursprünglich in lateinischen Schriftzeichen geschrieben wurde. Deswegen ist es etwas problematisch, dass ich das russische "Кремер" einfach in "Kremer" zurücktranskribiert habe; es könnte ja z.B. sein, dass der Name in Litauen in lateinischen Schriftzeichen anders geschrieben wurde.--Alexander Merseburg 03:08, 7. Jun. 2007 (CEST)
- Die Frage ist ja meist, welches Lemma verwendet werden soll. Und da besteht eigentlich hier in der WP Konsens darüber, dass der nach WP:NKK korrekte verwendet wird, schon allein, um Streitereien über mögliche früher oder bis heute übliche unterschiedliche Schreibweisen zu vermeiden. Andere Schreibweisen können ja weitergeleitet werden, sodass man diese auch findet: Georgi Dimitrow findet auch unter Georgi Dimitroff. Natürlich ist WP:NKK in einigen Punkten unscharf, z. B. bei der Verwendung von Vor- oder Nachnamensformen aus dem Deutschen oder griechischen Ursprungs oder mit existierenden deutschen Entsprechungen. So wird immer Alexander geschrieben, nie Aleksander, andererseits aber Pjotr Iljitsch Tschaikowski, nicht Peter.
- Wegen der Schreibweise Kremer würde ich mir keine Sorgen machen, vgl. Gidon Kremer. Ethnischer Litauer war er eh' nicht, Litauen gab es zur Zeit seiner hauptsächlichen/relevanten Tätigkeit nicht als Staat, er schrieb russisch (oder?), und andere Kremers werden im Litauischen auch so geschrieben, siehe z. B. diesen hier. Lettisch wäre problematischer, da wäre es Krēmers (bzw. weiblich Krēmere).-- SibFreak 08:50, 7. Jun. 2007 (CEST)
- Den Namen "Aaron Kremer" habe ich jetzt in "Arkadi Kremer" geändert. Ich habe festgestellt, dass er sich nicht nur Arkadi Kremer nannte, sondern auch von seinen Zeitgenossen so genannt wurde und so bekannt wurde. Ggf. sollte auch bei einer Biographie das Stichwort "Arkadi Kremer" lauten. Der Nachname ist mit "Kremer" korrekt aus den kyrillischen Schriftzeichen "Кремер" transkribiert; auch damals wurde er schon in lateinischen Schriftzeichen Kremer geschrieben. Seine Muttersprache war Jiddisch, in der er auch Artikel veröffentlichte.--Alexander Merseburg 03:28, 9. Jun. 2007 (CEST)
Überarbeiten
BearbeitenDer Artikel behauptet, die Menschewiki seien 1912 aus der Partei ausgeschlossen worden (und danach hätte es nur noch eine SDAPR gegeben). Diese Darstellung ist sinnlos und falsch. Die Bolschewiki (damals in der Minderheit) gründeten 1912 ihre eigene Partei. --Prüm 09:54, 5. Jan. 2013 (CET)
- Naja, jein, das ist POV. Gegenwärtig gibt der Artikel eher den POV der späteren KPdSU-Geschichtsschreibung wider, der die Traditionslinie SDAPR → SDAPR(B) → … → KPdSU sieht, aus der sich die Menschewiki abgespalten hätten bzw. abgespalten wurden (unter welchem Namen auch immer, und sei es *ebenfalls* SDAPR, wie es ja auch war). Und warum auch nicht: von der historischen Bedeutung her *ist* die genannte Traditionslinie die relevanteste, ob es einem "gefällt" oder nicht. Genauer erklären sollte/könnte/müsste man es (im Artikel) schon, sicher. Eine weitere faktische Ungenauigkeit ist die Datierung der Entstehung der SDAPR(B) auf 1912; faktisch war das wohl so (Prager Parteikonferenz), aber *formal* passierte das erst im April 1917. --AMGA (d) 09:25, 6. Jan. 2013 (CET)
- Eben dieser POV muss raus. Die Bolschewiki spileten die größere Rolle erst wieder nach der Revolution 1917. --Prüm 12:49, 13. Jan. 2013 (CET)