Diskussion:Steinkorallen

Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Regiomontanus in Abschnitt Belege

Kalkbildung

Bearbeiten

Für Steinkorallen charakteristisch ist ja die Kalkbildung. Könnte man die in dem Artikel hier auch noch erklären? ich finde das gehört eindeutig hier rein. lg (nicht signierter Beitrag von 91.64.109.35 (Diskussion) 15:54, 3. Jan. 2007‎)

Reaktionsgleichung:

Ca++ + 2[HCO3-] → CaCO3 + H2O + CO2

Kommt bald in den Artikel.--Haplochromis 12:04, 11. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Kursiver Text== normale

Fortpflanzung ==

Kann mal ein Insider sagen, ob es stimmt, dass die Planula-Larven schlüpfen? Nach meinen Schul-Biologiekenntnissen sollten sich die Eizellen unter zunehmender Differenzierung teilen, bis dann die Larven voll ausgebildet sind. Vom Schlüpfen kann man doch nur reden, wenn eine Hülle durchstoßen wird?! Wenn das der Fall ist, sollte es im Artikel Planula-Larve erläutert werden. Anderenfalls sind die Absätze 2 und 4 hier zu ändern. Average Man 12:02, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Du hast Recht. Hab das geändert. Vielleicht werde ich später mal die Zeit finden genau nachzulesen und den ARtikel auszubauen. --Haplochromis 12:10, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
So, nachdem wir beide jetzt dran geschraubt haben, liest sich's auch flüssiger (und stimmt noch dazu). :-) Average Man 12:16, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Review vom 24. April bis 19. Juni 2007

Bearbeiten

Das Review soll hauptsächlich helfen den Artikel allgemein verständlich und fit für die "Lesenswert"-Kandidatur zu machen. Ein Abschnitt über die Gefährdung fehlt noch komplett, aber da habe ich momentan eine Blockade. --Haplochromis 11:56, 24. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Schöner Artikel, ich habe die Kalkbildung und Symbiose etwas erweitert. Ich habe in dem Abschnitt "hermatypisch" in "hermatyp" geändert (hab ich so in Erinnerung, ist wahrscheinlich auch synonym), kannst es aber auch zurückändern, falls ich mich da vertan habe oder Dir der andere Begriff besser gefällt. Werden mir die restlichen Abschnitte nach und nach auch noch genauer ansehen --Solid State Input/Output; +/– 12:57, 24. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich hab hier gerade einen PDF auf der Platte liegen (Medusozoan Phylogeny and Character Evolution ...), der auch die Steinkorallen berücksichtigt. Wenn du Interesse daran hast, schick mir eine Email, ich lass ihn dir gern zukommen. Denis Barthel 11:17, 27. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Etwas zuviel Fettschriftt: Autoreview --Rupp.de 23:37, 11. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Validierung

Bearbeiten

Ein hehres Unterfangen. Mir als Zehntellaie gefällt der Artikel gut, ein paar Sachen hätte ich aber doch:

  1. Die Einleitung ist überladen mit Systematik, andere Aspekte fehlen.
  2. Da Oma wahrscheinlich kaum eine Vorstellung von den Tierchen hat, würde ich empfehlen, den Abschnitt „Verbreitung“ erst vor dem Kapitel „Stammesgeschichte“ zu positionieren, da dort „Merkmale“ und „Lebensweise“ (vor allem die Symbiose, die bei der Verbreitung ja noch mal eine Rolle spielt) bereits erklärt wurden.
  3. Korallit bitte genauer erklären, was ist das (oder Link bläuen :) )? Und vorzugsweise nicht zwischen "Korallit" und "Korallenkelch" im Text hin und herwechseln, das ist sehr irritierend.
  4. Den ersten Absatz vom Wachstum versteh ich nicht ganz, insbesondere die "Intratentakuläre Teilung" verstehe ich gar nicht.
  5. Die Masse des jährlich von Steinkorallen gebildeten Calciumcarbonat soll 900 Millionen Tonnen betragen. Soll? Gibt es da einen Beleg für?
  6. Warum sind in "Stammesgeschichte" Gattungsnamen auf Artartikel verlinkt?

Insgesamt aber gefällt der Artikel mir gut. Nach der Klärung/Abarbeitung obiger Punkte würde ich den Artikel als Laie validieren, bis dahin aber noch Abwartend. Gruß, Denis Barthel 01:23, 22. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Denis, freut mich das so schnell ein Feedback kommt. Und von einem Botaniker, da hab ich eigentlich mit gerechnet, da die Tierchen doch recht weit vom Schwerpunkt unserer Zoologen entfernt sind.
Ich werde den Artikel bis Dienstag (hoffentlich) überarbeiten und deinen Punkte berücksichtigen. Es fällt mir immer schwer eine ausführlichere Einleitung zu schreiben, da ich denke, später wird sich das wiederholen. Die Umstellung der Kapitel ist eine gute Idee, muß aber noch sehen ob man den Text dann anders formulieren muß. Ich hab mir auch schon gedacht das der Korallit ungenügend erklärt ist und mich davor gedrückt, da in keinem Buch eine präzise Beschreibung gefunden hab. Versuch ich auch noch nachzuholen. Also bis dann. --Haplochromis 11:27, 23. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
So, den Artikel hab ich überarbeitet, längere Einleitung, eigener Artkel für den Korallit und die Teilung besser erklärt. Auf die Versetzung der Abschnitt Verbreitung habe ich dann doch verzichtet, da ich denke das ein ganz entscheidender und für den Leser wichtiger Aspekt ist, der nicht erst kurz vor dem Ende des Artikels beschrieben werden kann. Meine seltsamen Verlinkungen unter Stammesgeschichte habe ich teilweise verbessert. Ich finde gute Artikel sollten so wenig Redlinks als möglich erhalten und hatte z.B. die Gattung Galaxea auf die Art Galaxea fascicularis weitergeleitet. Galaxea enthält 5 Arten, von denen Galaxea fascicularis am bekanntesten ist. Obwohl ich relativ viel Literatur über Steinkorallen habe, wäre es mir nicht möglich die Gattung zu beschreiben. Neu ist ein Artikel zu Seriatopora, war bisher auf Seriatopora hystrix verlinkt. Außerdem gibt es noch einen neuen Abschnitt zu Konkurrenz und Agression. Gruß, --Haplochromis 08:53, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Haplochromis, du hast sicher recht mit gute Artikel sollten so wenig Redlinks als möglich erhalten. Aber das sollte ja nicht bedeuten, das man es so dreht. Das ist fast ein bisschen Augenwischerei. Es wäre nett, wenn du das noch ändern könntest. Ansonsten finde ich den Artikel jetzt sehr schön und gebe mein Validiert. Denis Barthel 20:04, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Done. Danke. --Haplochromis 09:22, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Die Dinger zählen zwar zu den Blumentieren, als Botaniker bin ich aber trotzdem kein Fachmann. Ich finde aber den Artikel gut geschrieben, habe keine Fehler gefunden außer ein paar stilistischen Kleinigkeiten. Er hat auch eine angenehme Länge. Er ist ausführlich, aber nicht weitschweifig. Den Titel Korallenkrankheiten finde ich allerdings etwas missglückt, da das Bleichen ja keine direkte Krankheit ist. Mir fiel aber noch kein besserer Begriff ein. Hiermit validiert. Griensteidl 19:52, 14. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Mit extrem schlechtem Gewissen komme ich denn auch endlich dazu, den Artikel mal konzetrierter zu lesen und ein kleines Brainstorming zu machen:

  1. Das Lemma ist natürlich vollkommen in Ordnung, da gibts also gar nüscht zu meckern ;O)
  2. Taxobox: Ich persöhnlich habe ja massive Bauchschmerzen bei der Nutzung des Taxons Hohltiere, die bereits sehr lange und imho auch begründet durch das Cnidaria/Acrosomata-Schwestergruppenverhältnis abgelöst sind. - allerdings zieht sich das durch unsere kompletten Cnidarier- und Ctenophora-Artikel
  3. In der Einleitung stolpere ich ein wenig in der systematischen Einordnung. Ich bin nicht wirklich auf dem laufenden betreffs Cnidaria-Phylogenie, in meinem Westheide 1996 ist die Schwestergruppenbildung nicht ganz klar. Wenn das Kladogramm in Zoantharia stimmt, sollte man die Scheibenanemonen gleichbedeutend mit den Seeanemonen benennen statt weniger bekannte Gruppen zu schreiben
  4. beim Scrollen fällt mir denn auch genau dazu auf, dass der Systematikteil extrem dünn ist, externe Systematik taucht gar nicht auf und in der internen Systematik wird nur eine klassische und keine phylogenetische Darstellung genutzt - finde ich etwas unbefriedigend (als Phylogenetiker). Wenn es keine entsprechendenden Untersuchungen gibt, sollte das benannt werden.
  5. Verbreitung : der Abschnitt und insbesondere die Kartentrennung von Tropen- und Kaltwasservorkommen gefällt mir.
  6. in der Anatomie sollte die Fußscheibe Erwähnung finden, über die die Kalkabsonderung stattfindet. Auch die Theca, die Sclerosepten und die Columella sowie die Tabulae (als Anteile des Kalkskeletts) sind nicht unwichtig (vor allem für Palöontologen).
  7. ..der in dunklen Höhlen und Felsspalten lebenden Arten wie Tubastraea - das ist keine Art sondern eine Gattung mit mehreren Arten.
  8. Ökologische Bedeutung: Den Abschnitt finde ich vom Aufbau nciht wirklich optimal - er isoliert die Ökologie auf zwei Tiergruppen, dabei kommt es doch gerade dort auf die Interaktionen und Vernetzungen an. Der tatsächlichen ökologischen Bedeutung wird allerdings weder dieser ncoh der Artikel Korallenriff (in dem es zu erwarten wäre) gerecht.
  9. An der Küste Australiens folgt auf das Massenablaichen der Korallen eine Planktonblüte - gibt es da einen kausalen Zusammenhang? Geht es um Zooplankter, die sich vom Laich ernähren?
  10. die Parthenogenese ist keine Asexuelle Form der Vermehrung, da sie eine Gametenbildung vorraussetzt.
  11. die Stammesgeschichte udn dort insbesondere die paläontologisch sehr bedeutsame Gesteinsbildung ist für diese Tiergruppe etwas dünn, da sie im Hauptinteresse der Paläos steht (diesbezüglich empfehle ich auch Rücksprache mit TomcatX und Regiomontanus)
  12. die Freßfeinde würde ich zur Ökologie nehmen
  13. Korallenbleiche würde ich nicht als Krankheit sondern als ökologische Reaktion sehen, könnte einen umfassenden Artikel vertragen, so ist es dem Ausmass leider nicht angemessen (wenn auch für den Artikel o.k.)

Insgesamt ein sehr interessanter Artikel über eine ökologisch extrem wichtige Tiergruppe. Die gelegentlichen Exkursionen in die Meeresaquaristik finde ich in Ordnugn, sie sind nicht überbordend oder aufdringlich. Ein paar Lücken gibt es noch, die für eine potentielle Kandidatur insbesondere zum Exzellenzstatus noch ausgebügelt werden müssen - für einen lesenswertstatus sollte noch dringend an der Systematik gearbeitet werden. Mit leichtem Grummeln validiere ich den Artikel vorbehaltlich der Korrekturen und einiger Ergänzungen. Gruß -- Achim Raschka 23:38, 14. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Zunächst meinen Dank für die Validierung. So eine umfassende Kritik hab ich erwartet und gewünscht nachdem ich eigentlich mit dem Artikel nicht mehr weitergekommen bin und ein Review so gut wie nix gebracht hat. Ab morgen werd ich mich mit den einzelnen Punkten befassen und sie bearbeiten. Zu den Hohltieren kann ich schon sagen das ich mit die übereinstimme und sie aus allen Cnidaria-Artikeln rausnehmen würde, nach Rücksprache im Portal. Eine interne Phylogenie schein es noch nicht zu geben, hab zumindest nix gefunden. Gruß --Haplochromis 11:21, 15. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Noch mal eine Stellungnahme zu Achims Einzelpunkten:

  • 3. In der Einleitung steht bewußt weniger bekannte Gruppen da Scheiben- und Krustenanemonen außer einigen Biologen und Meerwasseraquarianern weitgehend unbekannt sind, auch wenig erforscht. Als die den Steinkorallen nahestehendste Gruppe bzw. Schwestergruppe werden meist die Scheibenanemonen genannt. Aber wie jetzt unter Äußere Systematik erläutert könnte das eine skelettlose Gruppe der Steinkorallen sein. Die Schwestergruppe bleibt dann vorerst unbekannt. Das Kladogramm unter Zoantharia ist vom Tree of Life.
  • 4. Der Systematikteil ist dünn, da wird noch was kommen. Ich gebe in dem Artikel die Taxonomie von ITIS wieder. Bei TOL gibt es eine andere Systematik, die sich an die Werke des Steinkorallentaxonomen J.E.N. Veron anlehnt. Diese Werke sind leider schwer zu bekommen, vergriffen oder schweinisch teuer. Bei TOL ist diese Taxonomie nur unvollständig dokumentiert. Außerdem gibts wohl erste kladistische Analysen, die Verons Taxonomie nicht bestätigen. Mal sehen wie das alles zusammengeht.
  • 6. Hast du selber schon ergänzt. Danke. Die Kalkabsonderung werde ich noch näher beschreiben.
  • 7. done.
  • 8. Habe ich etwas ausgebaut. Kann aber kaum vollständig beschrieben werden.
  • 9. Ergänzt. Einzelnachweis fehlt noch. Aus einer Fachzeitschrift. Wird dauern bis ich das wiederfinde.
  • 10. Die Parthenogenese habe ich jetzt mal unter der Überschrift Eingeschlechtlichen Fortpflanzung gestellt. War für mich asexuell da es keinen Partner gibt.
  • 11. Ich warte erst mal auf die Paläos.
  • 12. done.
  • 13. Korallenbleiche. Hast schon recht. Aber mir fiel bis jetzt keine bessere Überschrift ein als Krankheit.

--Haplochromis 13:03, 17. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Nackte Steinkorallen

Bearbeiten

Die Erklärung, dass die "Nackten Steinkorallen" ihr Skelett in der Unter/Mittel-Kreide verloren, weil "die Kalkbildung durch einen abnehmenden pH-Wert des Meerwassers erschwert wurde" überzeugt einfach nicht (liegt an der Studie!, nicht an diesem Artikel!). In der Kreide wurden die z.T. sehr großen Karbonatplattformen mit Rudisten ("Urgon-Fazies") gebildet. Bei den Schwämmen erscheinen Formen verschiedenster systematischen Gruppen mit kalkigen Basalskeletten. Wir befinden uns im sog. "Kalzit-Meer" (calcite sea). Diese Gegenpositionen könnten noch eingefügt werden. Gruß -- Engeser 09:58, 16. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Das hat jetzt nicht unmittelbar was mit den Steinkorallen zu tun. Die Kreidezeit ist ja sehr lang, 70 Millionen Jahre. In der Zeit kann das Meer versauern aber auch gewaltige Riffe bilden. Im Spektrum der Wissenschaft Dossier "Die Erde im Treibhaus" gibt es einen Artikel "Klimakapiolen der Kreidezeit" in dem berichtet wird das sich weite Teile der Meere vor 94 Millionen Jahren in stinkende Kloaken verwandelten und Schwarzton abgelagert wurde, alles ausgelöst durch ein CO² Maximum in der Erdatmosphäre. Wenn es eine Gegenposition zur Entstehung der Scheibenanemonen gibt gehört die hier rein, eine Diskussion über den Chemismus des Kreidemeeres aber nicht. Gruß --Haplochromis 10:24, 16. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Archivierung erfolgreiche LW-Disk. vom 17. August 2007

Bearbeiten

Steinkorallen (Scleractinia, früher Madreporaria) sind Tiere, die den Hauptanteil an der Entstehung der Korallenriffe haben, der artenreichsten marinen Lebensräume auf der Erde. Die meist winzigen, sessilen Tiere haben die Fähigkeit, an ihrer Basis Kalk abzuscheiden und bilden so Riffe und im Laufe der Jahrtausende gewaltige Riffstrukturen. Viele Inseln, z.B. die Bahamas und die Bermudas im Atlantik, die Malediven im Indischen Ozean oder Tuvalu und Kiribati im Pazifik sind durch das allmähliche Wachstum von Steinkorallen gebildet worden.

Der Artikel war schon im Review und ist von Mitarbeitern des Portal:Lebewesen validiert worden.
Als Hauptautor Neutral. --Haplochromis 10:08, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Bilder gehören alle zu einem Absatz mit Ausnahme der unter Innere Systematik, da wollte ich den whitespace füllen, und des einen unter Asexuelle Vermehrung, da wollte ich eine größere Textwüste vermeiden. Der Bezug zum nebenstehenden Text ist meiner Meinung nach in allen anderen Fällen klar. --Haplochromis 15:43, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Artikel ist eindeutig lesenswert (Version)--Ticketautomat 00:10, 17. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Tippfehler

Bearbeiten

nur eine kurze Bemerkung zum Verursacher der "Black Band Disease": im Artikel steht Phormidium corallytium, aber da fehlt ein "c" im Namen, es muss heißen: Phormidium corallyticum. Sonst schöner Artikel, danke! (nicht signierter Beitrag von 87.77.77.148 (Diskussion | Beiträge) 18:44, 27. Jul 2009 (CEST))

ist geschehen. -- MarkusZi 15:18, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Stammesgeschichte und Systematik

Bearbeiten

(1) "Im Jura erschienen die Caryophylliina, die viele solitäre Arten umfassen und mit Favia auch eine heute noch lebende Gattung."

Favia erscheint im Tertiär. Die Faviidae als Familie (bzw. Faviina als Unterordnung), ja, die gibt es seit dem Jura (Roniewicz, E. & Morycowa, E. 1993. Evolution of the Scleractinia in the light of microstructural data. -- [In:] Oekentorp-Küster, P. [Ed.]: Proceedings of the VI.International Symposium on Fossil Cnidaria and Porifera held in Münster, Germany 9.-14.September 1991. Courier Forschungsinstitut Senckenberg, 164: 233-240; Frankfurt/M.). Zur Verbreitung die u.a. Monographie von Alloiteau.


(2) "In der Unterkreide erschienen die Kaltwasserkorallen Oculina und Madrepora."

Madrepora erscheint - wenn überhaupt - in der höchsten Kreide (Stolarski, J. & Vertino, A. in press. First Mesozoic record of the scleractinian Madrepora from the Maastrichtian siliceous limestones of Poland. -- Facies; Erlangen.). Oculina ist als Taxon erst seit dem Dan nachgewiesen (Bernecker, M. & Weidlich, O. 1990. The Danian (Paleocene) coral limestone of Fakse, Denmark. -- Facies, 22: 103-138, pl.26-33; Erlangen. / Bernecker, M. & Weidlich, O. 2006. Paleocene bryozoan and coral mounds of Fakse, Denmark: Habitat preferences of isidid octocorals. -- Courier Forschungsinstitut Senckenberg, 257: 7-20; Frankfurt/M.). Allerdings halte ich es für möglich, dass es die Familie Oculinidae schon seit der spätesten Unrterkreide (Paleohelia) gibt.


(3) "Seit der Oberkreide gibt es die Dendrophylliina und die Acroporidae,"

Dendrophylliidae angeblich schon seit später Unterkreide (Filkorn, H.F. & Pantoja-Alor, J. 2004. A new early Cretaceous coral (Anthozoa; Scleractinia; Dendrophylliina) and its evolutionary significance. -- Journal of Paleontology, 78, 3: 501-512; Lawrence, Kan.)


(4) "Die meisten heutigen Gattungen entstanden in den letzten 15 Millionen Jahren."

Auch dies ist pauschalisiert. Die Wurzeln der rezenten Korallen liegen in der Oberkreide. Goniopora gibt es z.B. seit dem Cenoman, Hydnophora seit dem Ob.Turon etc.


Zur Systematik ist zu sagen, dass Veron keine Instanz ist; er ist Biologe, kein Paläontologe und hat seine Daten auch nur aus der Literatur zusammengestellt. Wirklich wertvolle Informationen sind nirgends richtig gebündelt, man sollte aber unbedingt - um die Diskrepanz zwischen Mesozoischer und Känozoisch/Rezenter Korallensystematik zu begreifen die Hauptwerke kennen. Mesozoische Korallen: Alloiteau, J. 1952b. Embranchement des coelentérés. -- [In:] Piveteau, J. [Ed.]: Traité de Paléontologie (1). p.376-684, 10 pls.; Paris (Masson). Känozoische Korallen: Vaughan, T.W. & Wells, J.W. 1943. Revision of the suborders, families and genera of scleractinia. -- Special Papers. Geological Society of America, 44: 363 pp., 51 pls.; Washington, D.C. Zur Systematik (mit aktualisierten Unterordnungen) ist weiterhin zu empfehlen: Beauvais, L. 1981a. Sur la taxinomie des Madréporaires mésozoïques. -- [In:] Osmólska, H. & Roniewicz, E. [Eds.]: Third International Symposium on Fossil Cnidarians Warszawa 1979. Acta Palaeontologica Polonica, 25, 3/4: 345-360; Warszawa. Morycowa, E. & Roniewicz, E. 1995b. Microstructural disparity between Recent fungiine and Mesozoic microsolenine scleractinians. -- Acta Palaeontologica Polonica, 40, 4: 361-385; Warszawa.


Synthesen mit Tiefgang gibt es kaum, zu empfehlen ist die o.a. Arbeit von Roniewicz, E. & Morycowa, E. 1993. Die beiden hier angegebenen Listen der Unterordnungen sind so nicht richtig; sie zitieren zum Teil Synonyme, zum Teil fehlen wichtige Unterordnungen. Ich kann hier nicht im Detail darauf eingehen, aber es ist genügend darüber publiziert.

--62.105.187.25 21:53, 19. Sep. 2009 (CEST) H. LöserBeantworten

Zur Stammesgeschichte. Es kann sein das die hier angegebenen Daten unpäzise sind. Sie stammen aber aus zwei wiss. Werken (Einführung in die Paläobiologie, Tl.2; Historische Geologie). Das mag auf Verwechselungen von Gattung und Familie zurückgehen (Favia oder Favidae). Da uns ihre Quellen nicht vorliegen wären wir Ihnen dankbar, wenn sie mit Korrekturen direkt im Artikel durchführen würden.
Zur Systematik. Der Artikel handelt von einer Tiergruppe die rezent noch artenreich vorhanden ist. Deshalb versteh ich den Hinweis das Veron Biologe und kein Paläontologe ist, nicht. Die Systematik der Steinkorallen, wie die vieler höheren Taxa, befindet sich gegenwärtig im Umbruch. Mit Hilfe von DNA-Sequenzierung werden nicht monophyletische Familien (z.B. die Favidae) und größere Verwandschaftszusammenhänge (z.B. robuste und komplexe Korallen) erkannt. Die Systematik könnte mittlerweile überarbeitet werden. Vielleicht mach ich das in einigen Wochen. Da in einer auf DNA-Sequenzierung beruhenden phylogenetischen Systematik fossile Taxa nicht berücksichtigt werden können wird das die Paläontologen aber in keiner Weise zufrieden stellen. Vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen. --Haplochromis 09:25, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für die Kommentare.
Zur Stammesgeschichte. Ich werde sehen, was ich tun kann, obwohl es mir widerstrebt in stylistisch sehr gut in Form gegossenen Artikeln herumzustreichen. Vielleicht arbeite ich das lieber hier zu und die/der Autor(en) können sich dann entsprechend bedienen.
Zur Systematik. "Der Artikel handelt von einer Tiergruppe die rezent noch artenreich vorhanden ist." Daran ist kein Zweifel, aber ich würde doch empfehlen, sich (1) entweder auf die rezenten Vertreter zu beschränken (und auch auf die rezente Systematik, die also i.w. unverändert auf Vaughan & Wells zurückgeht) oder, (2) wenn man sich in die Tiefen der Zeit begeben will, das dann auch richtig zu machen (zugebenermaßen nicht ganz einfach, aber man muss ja nicht ins Detail gehen).
Ich traue Veron nicht über den Weg, weil sein 1995 (Corals in Space and Time) und 2002 (Corals of the World) publizierter Stammbaum eine etwas lieblose Compilation von Wells (1956, Treatise on Invertebrate Paleontology, Part F. - Lawrence/Kansas.) und den o.a. Quellen der polnischen Kolleginnen ist. Jemand, der heute über Scleractinia arbeitet (mesozoisch wie känozoisch), lächelt da nur drüber. Das Mesozoikum interessiert Veron nicht so sehr, das ist für ihn (und viele andere Korallenbiologen und Paläontologen, die im Neogen/Paläogen arbeiten) eine "andere Welt". Umgedreht ist es übrigens genauso. Was die DNA Sequenzierungen betrifft, ja, das hat ganz gewiss Bedeutung für das Verständnis Känozoisch/rezenter Korallen und auch für die m.e. im Moment steife Klassifizierung, aber für das Mesozoikum habe ich auch so meine Zweifel.

--81.149.192.45 16:59, 20. Sep. 2009 (CEST) H. LöserBeantworten

Riffkalk

Bearbeiten

Schöner Artikel! Was noch wünschenswert wäre: Ein Verweis auf die wirtschafliche Nutzung des durch Korallenriffe entstandenen Gesteins (siehe Riffkalk)

--Olaf Pung (Diskussion) 10:24, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Steinkorallen können Wolken erzeugen

Bearbeiten

Der Wissenschaftler Graham Jones (Southern Cross University) hat scheinbar mit seinen Kollegen herausgefunden dass es Arten gibt, die einen Schleim absondern, wenn es ihnen zu warm wird. Der Schleim setzt dann Partikel frei, die in die Atmosphäre aufsteigen und dort zur Bildung von Wolken führen. Diese reduzieren dann die Sonneneinstrahlung, was wieder zur Abkühlung des Meeres führt. Die Steinkorallen regulieren damit ihre Umwelttemperatur. Das ist zwar nur ein Zufall in der Natur, weil Korallen ja nicht denken können, aber trotzdem interessant und sollte in den Artikel aufgenommen werden.

Berichtet wurde darüber in der Sendung "Terra X: Der sechste Sinn der Tiere", am 20.6.2015 um 13:35 Uhr, auf dem Sender "ZDF NEO". Diese Sendung läuft dann noch einmal am Sonntag den 21.6.2015, um 19:30 Uhr auf dem Sender ZDF. Wiederholung am Montag den 22.6.2015, um 3:30 Uhr Morgens. Die betreffende Stelle beginnt ab der 35. Minute der Sendung. --Sassenburger (Diskussion) 14:33, 20. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Was nicht erdacht ist, ist deswegen nicht gerade Zufall. Üblicherweise vermutet man Evolution.
Siehe auch Diskussion:Acropora#CLAW-Effekt und Diskussion:Acropora#CLAW-Effekt --  itu (Disk) 00:10, 30. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Belege

Bearbeiten

Sie können in gut beleuchteten Meerwasseraquarien völlig ohne Fütterung jahrelang überleben und dabei auch noch wachsen.


liest sich zwar plausibel aber trotzdem würd ich das gerne in einer guten Refferenz gegenlesen --185.9.217.40 22:31, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ja, das kann man machen. MfG --Regiomontanus (Fragen und Antworten) 23:13, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten