Diskussion:Stollen (Gebäck)

Letzter Kommentar: vor 2 Tagen von 95.91.1.245 in Abschnitt Geschichte und Bedeutung

Wo ist die alte Version des Artikels?

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Der Artikel wurde am 22.12.2013 neu angelegt. Wo ist der alte Artikel abgeblieben, der zumindest auch etwas zur Geschichte des Weihnachtsstollens enthielt? (nicht signierter Beitrag von 84.179.157.167 (Diskussion) 15:49, 26. Dez. 2013 (CET))Beantworten

diese Fassung war hier. Grüße, --Holmium (d) 15:53, 26. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Das Problem war, das die "Geschichte des Weihnachtsstollens" ziemlich suspekt und unbelegt verfasst war. Manchmal ist da weniger für den Charakter als Enzyklopädie mehr. Gerade wenn es um Legendenbildungen geht, die auf sehr wenig Fakten, aber sehr viel Interpretationen beruhen.Oliver S.Y. (Diskussion) 18:46, 26. Dez. 2013 (CET)Beantworten

hallo Oliver S.Y, die ersatzlose Löschung des Geschichtsteils im Artikel ist völlig inakzeptabel, zumal der Stollen zu den ältesten Gebildebroten mit großer Tradition gehört. Wenn dieser Teil suspekt und unbelegt verfasst war, muss er zeitgleich durch einen unverdächtigen und belegten ersetzt werden. Ich werde mich damit mal befassen. --Wowo2008 (Diskussion) 16:27, 27. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ich hab da eine andere Auffassung zur Zusammenarbeit. Nur weil hier manche Leute unbeanstandet Mist einfügen konnten, hat der keinen Bestandsschutz, oder man muß gleich Alternativen bringen. Im Übrigen weise ich nochmals gern darauf hin, daß diese Geschichte mit dem Gebildbrot kein harter Fakt ist, sondern eine Legende. Christstollen ist ein Stollen, der während er Adventszeit angeboten wird, mehr nicht. Die Form, welche vermeintlich ans Christkind in der Windel erinnert, hat ein Stollen auch am 11.11. oder Rosenmontag.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:48, 27. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Lieber Oli. Ich finde, dass Du hier zu fundamentalistisch bist. Geschichte in diesen Bereichen ist immer etwas "weicher" und schwerer zu bequellen, es halten sich seit "Jahrhunderten" parallel auch zum Teil widersprüchliche Geschichten, weil es keine Medien oder Globalisierung gibt. Ich glaube, dass wir die PFLICHT haben, diese hier zu dokumentieren - ebenso widersprüchlich, wie das Leben ist. Zum einen kann der Finder neuer Dokumente diese dann besser einordnen - zum anderen sehen z.B. die Verfechter der einen Theorie, dass es noch weitere gibt. Zwei Dinge müssen hier rein:

  • Der Stollenstreit, dass auch innerhalb der Dresdner Region Dresden, Meissen und Siebenlehn um die "Erfindung" streiten. Siehe auch hier und vielleicht hat jemand auch das Buch von Lenelies Pause oder Zugang
  • Synonyme in anderen Regionen (z.B. das Schittchen) - denn damals hat man es eben auch mit den Namen nicht so genau genommen. Dass Stollen kein einheitliches Rezept hat, bestreitet ja auhc niemand. Was Du machst, ist eine "Weisswäsche" der Geschichte - so ist sie nicht wirklich. Ich bitte Dich, das selber zu machen - Du hast die Kompetenzen. Ich werde ansonsten jeden unterstützen, der das macht. --Brainswiffer (Disk) 08:42, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Erfurter Schittchen

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Hallo! Offenbar hängt da bei manchen das Herzblut dran. Was ist darüber bekannt, was belegt, was relevant? Eine kurze Recherche im Web bringt wirklich absonderliches hervor:

  • [1] erfurt-toruismus behauptet, daß dieser "Weihnachtsstollen" erstmals 1329 erwähnt wurde. Wo und warum, keine Information. - als Beleg gemäß WP:Q somit ungeeignet. Es wird auch nicht gesagt, daß es eine eigenständige Spezialität ist, also spricht viel für lokales Synonym
  • [2] erfurt-lese.de ist ausführlicher. Es legt die erste Erwähnung aber auf das 15.Jahrhundert, nicht das 14.Jahrhundert. Für das Jahr 1329 gibt es einen Anlass an, aber das betrifft das Stollenbacken in Naumburg. Der Bischof dort war Heinrich I. von Grünberg. Lustig wirds bei dieser Quelle, wo ein Albert und Ernst August von Sachsen als Verfasser des Butterbriefs angegeben werden. Klingt alles wahnsinnig seriös und gut recherchiert, nur leider finde ich keine gleichnamigen Prinzen in der Wikipedia.
  • [3] Die Konkruenz von dresdnerstollen.de ist da präziser. Auch sie beziehen sich auf die Jahreszahl 1329, für das Gebäck also wirklich ein wesentliches Jahr. Den Butterbrief verfassten aber demnach Friedrich III. (Sachsen), der erst 135 Jahre später geboren wurde. Darauß einen Bezug zu konstruieren halte ich für mutig. Aber im Artikel wird die Geschichte so gut erklärt, daß man den Butterbrief eigenständig als Dokument der Kirchen- und Lebensmittelgeschichte beschreiben sollte.
  • [4] die Thüringer Allgemeine erzählt ein wenig detailierter etwas zur Markengeschichte, und den Krampf um deren Deutungshoheit. Auch gibt sie eine Übersicht von historischen Thüringer Namen Dialektbezeichnungen für Stollen in Thüringen:
    • Scheitchen, Weihnachtsweck(e), Weihnachtsemmel, Stolle(n), Christcheitle, Christsemmel, Christstollen, Christscheit, Christtagskuchen, Christweck, Eierscheitchen, Semmeln, Schorn, Schittchen
Quelle dafür das "Thüringisches Wörterbuch, Band V", auf dieser Basis sollte vieleicht jemand mit Interessen einen Neuanfang wagen. Ansonsten halte ich es aber auch für Theorieetablierung, wenn hier einerseits behauptet wird, 1329 wären "Erfurter Schittchen" in Naumburg belegt, und anderseits diese Lokalbezeichnung gegenüber den anderen Varianten des Thüringer Stollens hervorgehoben wird.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:24, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Zur gefl. Beachtung bzgl. Naumburger Bäckerprivileg von 1329: Wurde der Weihnachtsstollen in Naumburg erfunden? Der Verfasser ist von der Stollenfolklore in Lokalpresse und Internet merkbar nicht weniger angenervt als wir hier ;) Bzgl. Butterbrief: Katalogeintrag zum Abdruck des päpstl. Fastendispenses von 1491, leider ist die Primärquelle offenbar nicht digitalisiert bzw. nicht im Internet verfügbar. Geschichtswissenschaftliche Quellen (wir sind ja immer noch die Wikipedia und hätten gerne etabliertes Wissen) hab ich leider gar keine gefunden zum gesamten Themengebiet Stollen. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 02:42, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Danke Sebastian! Bei EuT sieht man ja viele Legenden, und nur selten solch gut recherchierte Zusammenfassungen. Den Inhalt kann man da wirklich hier als Geschichte einbauen, damit man wirklich mal mit dem Irrtum aufräumt. Das damit die Verwendung von Stollen für Gebäck belegt wird, ist ja offenbar unstrittig, nur die Frage, ob das was mit dem heutigen schweren Hefeteig-Trockenfruchtbalken zu tun hat. Da die Hefe erst viel später als Treibmittel etabliert wurde, kann man von einer Ähnlichkeit wohl kaum ausgehen. Eine Randnotiz in einem Innungsbrief ist ja etwas anderes als ein Erlass zur Stolle vom Herscher XYZ.Oliver S.Y. (Diskussion) 10:21, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Ich sehe es auch nicht als erwiesen an, daß es eine ungebrochene Abstammungslinie von dort bis zum heutigen Christstollen gibt, nur weil damals ein Weizensauerteigbrot Stollen genannt wurde und zu Weihnachten auf den Tisch kam. Aber als „Vorläufer“ im weiteren Sinne mag es auf jeden Fall durchgehen. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 13:06, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ich würde Schittchen als gängigen Thüringer Begriff nehmen - die heissen dort wirklich so. Erfurter Schittchen sind eine "marke", die man nach 1989 etabliert hat. Diese "Rohquelle" sagt, dass die 1329 in Naumburg für den Bischof Heinrich erstgebacken wurden und beshreibt auch die Wortherkunft gut.--Brainswiffer (Disk) 11:01, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Das Wort als regionale Bezeichnung ist in der Form Scheitchen im DWB bekannt: besonders in md. gegenden bezeichnung eines weihnachtsgebäckes (stollen, striezel). Aus der gleichen Bedeutungsecke, wenn auch mit anderer Wortwurzel, stammt das norddeutsche Wort Klöben. Damit haben wir einige Namen beisammen:
  • Stollen
  • Striezel
  • Scheit/Scheitchen/Schittchen
  • Klöben/Klaben
Ob diese Wörter nun alle im Artikel stehen müssen, ist mir egal. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 13:06, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
So, dann nochmal der Reihe nach die Probleme:
  1. Es ist eine Grundsatzfrage, wieviel Synonyme ein Artikel haben soll, und auf welcher Ebene. Das ist eher eine Frage allgemein für das Portal:Essen und Trinken
  2. Es ist niemanden gedient, hier alte Fehler gegen neue zu ersetzen. Gerade wenn man wie Du gute Quellen hat, sollte man eher diese zu neuen guten Artikeln zusammenstellen. So wird [Bremer Klaben]] bislang noch nicht so ausführlich und eigenständig erklärt, wie es seiner Relevanz zusteht. Und auch kann man nun nicht jedes Gebäck aus schweren Hefeteig mit Trockenfrüchten zum Stollen erklären, gerade wenn die Fachliteratur es meist nicht tut.
  3. Solche Artikel bedürfen einer einzelnen, gut bequellten Beschreibung der Standardrezeptur, um dann Abweichungen und Varianten davon zu beschreiben. Zwei Beschreibungen die abweichen, und deren einer Ursprung nicht ganz klar ist, bedarf es nicht.
  4. Zur Listung als relevante Variante bedarf es eines guten Grundes. Das können Einträge in Übersichten von Fachbüchern sein, aber auch allgemeine Warenverzeichnisse. Die Verwendungen in bestimmten Backbüchern entspricht dem nicht. Insbesonderen wenn hier Rotweinstollen als Varianten von Rumstollen genannt wird, ohne das dieser genau beschrieben wird.
  5. Da es keine Standardrezeptur gibt, sehe ich aktuell nur 2 Marken, und etwas, was man allgemein als "Thüringer Stollen" bezeichnet, ohne genau zu sagen, was dies ist.
  6. Was ist nun ein Schittchen, oder Erfurter Schittchen? Die Erklärung mit dem eingebackenen Stab als Butterrinne klingt logisch, nur zeigen viele Bilder im Web, daß die Schittchen genauso wie alle anderen Stollenvarianten ohne diese gebacken werden.
Entschuldige für meine Reverts, aber so entsprach das nichtmal dem Level an Topquellen, die Du hier genannt hast. Und das ich ohne Ansehen der Person revertiere, zeigt mir nun, das Du hier der selbe bist, der in der BEO mit SKopp steht, was mir leid tut, aber da gehts mir ums Prinzip, sry.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:37, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Moin Oliver, kein Problem. Das ist ja das gute hier, daß man im Zweifel zurückgepfiffen wird. Zur Herstellung, der Seibel ist ein lebensmitteltechnologisches Fachbuch mit wissenschaftlichem Anspruch und enthält auf S. 129–130 eine allgemeine Beschreibung der Stollenherstellung einschl. Rezeptbereichstabelle, und zwar für Stollen, Mandel-, Marzipan-, Mohn- und Nußstollen. Damit sind alle Voraussetzungen für eine „gut bequellte Standardrezeptur“ da, wenn es scheitert, dann nur an meinem Formulierungsgeschick. Ich werde das beizeiten noch mal versuchen. Zu den Varianten (auch Bremer Herkunft), wenn wir es nun so darstellen, als gäbe es nur die Varianten im Lebensmittelbuch und alles andere sei kein Stollen, dann ist das in meinen Augen inhaltlich falsch. Aber darauf muß ich jetzt nicht rumreiten. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 22:08, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Oki, ich kenn den Seibel nicht, wenn Du ihn hast, wäre mein Vorschlag, Dein Text wieder rein, das DLMB wieder raus, nur ein Hinweis darauf dazusetzen. Denn ich mag es nicht besonders, aber es ist für viele Benutzer das einzige Angebot im Web, wo solche Standards frei nachlesbar sind, wenn jemand Zusatzinfos braucht. Offenbar ist er ja dabei relativ gleichlautend, was die Standardvarianten angeht. Nein, Du mißverstehst mich, natürlich kann man auch andere Werke das das LMB verwenden, aber nicht jedes Backbuch, oder noch schlimmer die Websiten von Bäckern und Tourismusbbüros. Zum Klaben - da bin ich wirklich zäh, wenn in der der Schutzschrift steht, daß es nicht das Gleiche ist, ist das für mich entscheidend. Gerade weil bei Lebensmitteln ja häufig Kleinigkeiten entscheiden. Und bei Klaben und Stuten bin ich mir auch relativ sicher, daß man sie sensorisch gut von Stollen unterscheiden kann, wenn man denn weiß, was da vor einem liegt. Ansonsten verallgemeinert man ja gern anhand von Bekanntem. Meine Oma ist Sächsin aus Leipzig gewesen, die also noch traditionell jedes Jahr Stollen buk. Daher kenn ich das mit der Butterrinne auch, aber ihrer Erklärung nach war das einfach die Kante, wenn man den Teig umschlug. Sie drückte diese Kante nochmal mit nem Holzstiel fest zusammen, der Effekt war der selbe, die Story eine andere. So ist das ja oft bei Lebensmitteln.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:22, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Du hast recht, die Einfügung des Bremer Klaben war mindestens Theoriefindung. Ich habe jetzt eine Beschreibung ergänzt, die sich sehr eng an die Quelle hält und auf relativierende Ausdrücke bewußt verzichtet. Letztlich ist es bei solchen Backwaren natürlich immer etwas willkürlich, wenn man z.B. konkrete Ofentemperaturen aufschreibt. Wenn ein Bäcker seine Stollen mit 210 °C anbacken will, kann er das tun. Aber wie gesagt halte ich den Seibel für eine sehr gut zitierbare Quelle. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 11:31, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten
So, hab versucht, Deinen Text möglichst weitgehend wiederherzustellen. Als NoGo betrachte ich eigentlich nur die Sache mit dem Rotwein und Feigen, was die lokalen Synonyme angeht, so stört mich da vor allem die Hervorherbung von Erfurt. Das Zitat aus dem Thüringer Wörterbuch V - kann das ein Kompromiss sein? Was Seibel angeht, so gibt es auch die Möglichkeit, ausdrücklich ein relevantes Beispiel zu benennen, aber das sollte dann auch möglichst allgemeingültig sein, wenn Du sagst, daß es das ist, rein damit, aber achte bitte bissl auf die Redundanzen.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:50, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Hatte ich bereits um 12:26 Uhr eingefügt. Die Erfurter Schittchen halte ich nicht für eine erkennbar eigenständige Variante. Es sind halt Schittchen = Stollen aus Erfurt, denke ich. Meine Einfügung dessen war vorschnell. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 11:57, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ich habe den „Zeithainer Riesenstollen“ nun unter Geschichte eingebaut. Eine Enttäuschung war die ziemlich umständliche Online-Recherche wegen der „Butterbriefe“. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen will, findet hier eine gute, wenngleich partielle Übersicht einschl. eines vollständigen Abdrucks des lateinischen Originaltextes des Butterbriefs von Ioonzenz VIII von 1491. Ein Zusammenhang mit Stollen wird außerhalb von Bäckerei-Websites u.ä. überhaupt nicht erwähnt, soweit ich sehen konnte. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 23:07, 6. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Danke für Deine Arbeit, die sicher manchem seinen Fragen beantworten. Also beim Butterbrief halte ich mich zurück, da mir dies eher als Religionsgeschichte statt Lebensmittelgeschichte erscheint. Und auch die zeitliche Einordnung gibt ja nicht wirklich den Bezug zum Stollen her. Oliver S.Y. (Diskussion) 00:21, 7. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Torgauer Christstollen

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Ich hab mich noch an eine Fernsehsendung des MDR erinnert, die irgendwann zu Weihnachten kam. Dort wurde gesagt, dass der Christstollen,der unserem heutigen Stollen entspricht, in Torgau am Sächsischen Hof vom Hofküchenchef und Bäcker Heinrich Drasdow erfunden wurde.(Sachsen wurde mal von Torgau aus regiert) Dies ist wohl die Wahrheit, die aber in Dresden nicht so gerne gehört wird.Webseite Stadt Torgau--Elly (Diskussion) 15:43, 3. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ich glaub, die Torgauer erlauben sich da einen kleinen Spaß. Ausgerechnet Drasdow soll der Mann geheißen haben, der den Dresdnern den Stollen streitig macht? Zufälle gibts ... --Sebastian Koppehel (Diskussion) 17:54, 3. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Nein, wohl nicht, den Bäcker gab es bis Anfang des 20.Jahrhunderts noch,als Drasdo. Leider weiss ich nicht mehr wie die Sendung hieß, aber ich glaube da haben sie die Bergparade übertragen, jedenfalls stand der Reporter auf einem Weihnachtsmarkt.--Elly (Diskussion) 17:59, 3. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Nette Geschichte, aber mal wieder ohne jegliche Substanz. Eine ähnliche Geschichte gibts über das Berliner Kassler, angeblich nach einem Berliner Fleischermeister, für den sogar eine Adresse angegeben wird, Schade nur, daß es nie einen solchen gleichnamigen Fleischer gab. Genauso klingt diese Geschichte, obwohl bekannt ist, daß es schon zuvor und andere Gebildbrote gab, wird die Erfindung einer Person zugeschrieben, und dann noch eine Theorie zur Jetztzeit entwickelt, obwohl nirgendwo belegt ist, daß zB. der typische Puderzuckerrand schon damals dazugehörte. Und das man nun auch noch Strietzel mit Stollen gleichsetz, da hat man dann wirklich ganz tief ins Klo gegriffen in Torgau, denn damit wird alles verwurstelt, was sich nicht wehren kann. Interessant auch, daß da eine "Wiederentdeckung" behauptet wird, was die Erwähnung 1329 in Frage stellt.Oliver S.Y. (Diskussion) 18:24, 3. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Regionale Traditionen der Stollenbäckerei?

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Ja, wie schaut es damit aus? Es gab und gibt noch heute die alte Tradition den Christstollen selbst im heimischen Herd zu backen. Nach Familiengröße konnten das zum Beispiel in Sachsen bis zu 15 Stck. zu 2 kg sein. Gebacken wurde dabei auch im großen Dorfbackofen, welcher zu bestimmten Zeiten eingeheizt und gemeinschaftlich genutzt werden konnte. In der Gegend von Meißen war es auch bis in die 1980er Jahren Brauch beim "Bäcker des Vertrauens" die Christstollen "Abacken" zu lassen. Sämtliche Zutaten wurden je nach gewollter Stückzahl und Größe vom Kunden dem Bäcker geliefert. In der Bäckerei, wurden dann im Beisein des Kunden, die gelieferten Zutaten zu Teig gemischt und in die gewünschte Stückzahl und Größe ausgeformt. Nun kam ein wichtiges Detail zum Einsatz. Der Kunde selbst steckte in seine Teiglinge das sogenannte "Stollenzeichen" ein. Dieses pfeilartige Zeichen war meist aus Aluminium oder Messing und darauf war der Name des Kunden eingeprägt. Die Stollenzeichen blieben beim Backen und bis zur Abholung der Ware im Gebäck. So konnte man die Stollen nicht mehr verwechseln und sie konnten zugeordnet werden. Meist wurden diese "Stollenzeichen" an den ältesten Sohn vererbt. Heute ist der Begriff "Stollenzeichen" sicherlich vom Aussterben bedroht. Hier hätte er eine Chance zu überleben. Abgeholt wurden die Christstollen meist in einem großen Wäschekorb ca. einen Tag nach dem Backen. Interessant auch der Aberglaube. dass vom Abholen bis zum "Einlagern", meist auf dem Schlafzimmerschrank, kein Stollen brechen durfte, denn das bedeutete großes Unglück. Na ja, klingt alles heute ein wenig trivial. Aber bevor ich in die Tasten greife wollte ich Eure Meinung dazu hören. Was könnte noch in den Artikel hinein? Für mich ist das heimische Stollenbacken noch immer ein wichtiges Kindheitserlebnis. Aber gehört das überhaupt hierher? Gruß Numiscontrol (Diskussion) 16:30, 8. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Es gibt im mitteldeutschen Raum heute noch Bäcker, die das anbieten, daß man seinen Stollenteig zum Abbacken hinbringt. (Hier die Stellungnahme eines bekannten Thüringer Bäckers zu der Frage, wieviel Spaß die Aktion dem Bäcker macht.) Stollenzeichen findet man im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Schilderungen der Tradition aus Dresden, Annaberg-Buchholz (angeblich stirbt ein Familienmitglied, wenn der Stollen bricht), Leisnig, Großzössen. Ich würde es für eine gute Ergänzung des Artikels halten, diese Tradition zu schildern, natürlich nur, wenn es passende volkskundliche/kulturhistorische Literatur dazu gibt. Letzteres kann ich mir gut vorstellen, auch wenn die Google-Buchsuche erstmal ziemlich ernüchternd ist. --SKopp (Diskussion) 23:26, 8. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Ich bin in der kommenden Woche in Sachsen unterwegs. Da komme ich ohnehin an keinen Bäcker vorbei. ;-) Dort werde ich Infos sowie Quellen sammeln. Gruß Numiscontrol (Diskussion) 00:37, 9. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Ich will Euch ja nicht mal wieder eine sächsische Legende rauben, aber dieses "Lohnbacken" beim Bäcker ist weder eine dortige regionale Tradition noch Besonderheit [5], sondern war in Deutschland für jede Art von Kuchen üblich. Habs auch in Marokko erlebt, wo die Teiglinge der Fladenbrote zum Backen gebracht werden. Und was die "Stollenzeichen" angeht, so werden die profan auch "Kuchenzeichen" genannt und als solche verwendet [6], [[7]. Interessantester Fund für mich, noch 1979 gehörten Kuchenzeichen zu den vorgeschlagenen Werkstücken im DDR-Werkunterricht [8].Oliver S.Y. (Diskussion) 00:41, 9. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Hallo Oliver, alles was Du hier schreibst ist ja völlig richtig. Kuchen "Abbacken" gab es natürlich auch, zu jeder Jahreszeit und egal wo. Aber da wurde wirklich nur beim Bäcker gebacken. Das Vermengen der Zutaten zum Kuchenteig und ein eventuelles Belegen mit Obst und Streusel, machte die Hausfrau selbst. Solches Abbacken ist für mich nur eine ganzjährige zusätzliche Dienstleistung der Bäckerei, mehr nicht. Stollenbäckerei ist da wohl etwas anderes. Ich würde es mit zu den Vorfreuden der Weihnachtszeit zählen, da Christstollen = Saisonartikel. Kuchenbacken dagegen ist Alltag. Na ja, eine sächsische Legende ist es eben auch nicht, sondern immer noch erlebbar, eine Wirklichkeit! Und da das noch heute passiert, ist es auch eine Besonderheit zum Thema Stollen, so sehe ich das. Die Innungsbäcker Sachsen sehen das auch so. Ob Stollenzeichen oder Kuchenzeichen ist egal. Im Sommer Kuchen- und im Winter eben Stollenzeichen. Deinen Fund als Werkstück aus dem DDR-Werkunterricht kann ich bestätigen. War im Raum Dresden durchaus üblich bis ca. 1980. Genutzt wurden bei uns allerdings immer die ältesten Zeichen. Die Neuen blieben meist als Reserve. Auch das könnte mit im Artikel stehen. Gruß Numiscontrol (Diskussion) 17:42, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Mehr als 100 %

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"Butterstollen: mindestens 40 Teile Butter oder die entsprechende Menge Butterreinfett und/oder Butterfett sowie mindestens 70 Teile Rosinen, Zitronat und Orangeat; maximal 10 Teile Trockenfrüchte können durch Mandeln und/oder eine entsprechende Menge Marzipanrohmasse ersetzt werden"

40 Teile Butter

10 Teile Trockenfrüchte

70 Teile Rosinen

120 Teile Gesamt

Die Summe gibt 120 %, oder verstehe ich die Liste falsch. -- Benreis (Diskussion) 14:55, 12. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Die Summe von Teilen entspricht nicht 100%. Auf 100 Teile Mehl/Stärke kommen die genannten Mengen, sodaß es schon dadurch eine Mindestmenge von 210 Teilen für einen Teig gibt. Das entspricht eigentlich auch der Tradtion in vielen Bereichen. So sollen auch früher Gewinne in Genossenschaften (Bergbau, Piraterie, Wal/Fischfang) in Teilen festgelegt worden sein. Ohne Taschenrechner offenbar einfacher zu handhaben. Dazu kommt ja, daß dies Mindestmengen sind, also mehr möglich ist.Oliver S.Y. (Diskussion) 15:03, 12. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Danke. -- Benreis (Diskussion) 16:21, 13. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

»Allgemein werden Stollen ganzjährig hergestellt.«

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Wo denn? Quelle? —ThorstenNY (Diskussion) 00:17, 13. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Stollenzeichen

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Was ist das? Ist das identisch mit Stollenschildern? --Thirunavukkarasye-Raveendran (Diskussion) 13:00, 28. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Geschichte und Bedeutung

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Vielmals wird der Christstollen in der Bedeutung des in weiße Tücher (Windeln) gewickelte Christkind in der Symbolik verwendet.

Dies ist jedoch nicht ganz zutreffend.

Der Stollen stammt ursprünglich vom vom Wort Stolle ab - Bedeutung gleich Stütze.

In der erzgebirgischen Region gibt es für das Stollengebäck noch eine Symbolik.

Der Stollen versinnbildlicht ein Mundloch beziehungsweise einen Bergwerkstollen mit seinen Schätzen . Der Zucker /Puderzucker ist als Symbolik für den zugeschneiten Berg anzusehen.

Die heutigen Rosinen und andere Zutaten symbolisieren demzufolge die reichen Schätze ( Silber und diverse Edelsteine).

Natürlich gab es im Mittelalter keine Rosinen für die einfachen Bergleute, hierfür wurden früher Nüsse ( Haselnüsse und andere Früchte Heidelbeeren getrocknet und ...)der Zeit verwendet. --95.91.1.245 20:50, 17. Dez. 2024 (CET)Beantworten