Diskussion:Struwwelpeter
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Russische Version
BearbeitenBereits 1849 gab es eine russische Version, die vom Original abweichendes Bildmaterial verwendete: http://members.aon.at/zeitlupe/struwwelpeter.html (nicht signierter Beitrag von 2A02:8070:21C2:7300:D11A:1416:6B22:3793 (Diskussion) 16:46, 5. Jul. 2020 (CEST))
Friederich, der arge Wüterich
BearbeitenDer bitterböse Tier- und Menschenquäler Friederich sei „für Zeitgenossen als eine Anspielung auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. erkennbar“ gewesen, heißt es in dem Artikel unter Verweis auf Kinder- und Jugendliteratur [2018] von Gina Weinkauff und Gabriele von Glasenapp <sic!> S. 171. Tatsächlich ist dort zu lesen:
- „Vermutlich sind im Bereich des Bilderbuches Phänomene kinderliterarischen Doppelsinns deshalb besonders verbreitet, weil die erwachsenen Vermittler hier besonders stark involviert sind, nicht nur durch die Auswahl der Bücher, sondern auch durch ihre unmittelbare Beteiligung am Rezeptionsakt. Eine besonders üppig sprudelnde Quelle zeitkritisch-satirischen ‚Doppelsinns‘ ist der hier schon behandelte ‚Struwwelpeter‘. Während der heutige Leser eingestandenermaßen eines profunden historischen Wissens bedarf, um diesen Aspekt des bekannten Bilderbuches überhaupt wahrzunehmen, blieben die Anspielungen, mit denen der engagierte Vorkämpfer der 1848er Revolution seine ‚lustige(n) Geschichten und drollige(n) Bilder für Kinder von 3 bis 6 Jahren‘ versetzt hat, den Zeitgenossen Heinrich Hoffmanns kaum verborgen. Diese konnten beispielsweise im ‚Zappel-Philipp‘ den Bürgerkönig Louis Philippe auf seinem wackelnden Thron, im ‚bösen Friederich‘ Friedrich Wilhelm von Preußen und im ‚großen Nikolas‘ [mit Tintenfass] den russischen Zaren, der die Einmischungsversuche Preußens, Frankreichs und Siziliens in die orientalische Frage abwehrt, erkennen und in der Titelfigur eine satirische Verkörperung des 1848er Revolutionärs Gustav von Struve.“
Selbstverständlich „konnten“ die Zeitgenossen 1845 (!) mit den Geschichten des Struwwelpeters alles Mögliche in Verbindung bringen, ebenso wie Testpersonen im folgenden Jahrhundert mit den Tintenklecksen des Rohrschach-Tests. Dass sie das tatsächlich taten und dass es von Hoffmann auch beabsichtigt war („Anspielungen“), wird von Weinkauff/Glasenapp aber nicht dargelegt und erscheint daher als bloße Spekulation fern jeglicher Plausibilität. Der Demokrat Hoffmann spielt mit dem „garst'gen Struwwelpeter“, der sich nicht kämmen und die Nägel schneiden lässt, auf den Revolutionär Struve an, der politisch allerdings erst Mitte 1845 als Redakteur des Mannheimer Journals hervortrat? Und der „große Nikolas“ ist für den Demokraten Hoffmann nicht nur St. Nikolaus, der traditionell am 6. Dezember brave Kinder beschenkt und für unartige Ruten und Knecht Ruprecht bereithält, sondern der Zar des despotisch regierten, stetig expandierenden Russlands, in dem die Leibeigenschaft der Bauern erst 1861 aufgehoben werden wird? Gewiss nicht, und so wird die Identifikation des preußischen Königs mit dem „bösen Friederich“ aus dem Artikel zu entfernen sein. --Vsop (Diskussion) 04:59, 29. Nov. 2021 (CET)
Anita Eckstaedt sagt genau was?
Bearbeiten- Dass viele Kritiker die Wirkung des Buches auf Kinder verkennen, zeigte Anita Eckstaedt in ihrer Interpretation der Struwwelpeter-Geschichten.
Und zwar, inhaltlich? Man kann doch nicht auf eine Quelle verweisen damit der Leser sich das Werk bestellt, um herauszubekommen, was der Aussagewert eines Satzes in einer Enzyklopädie sein soll.
--2A02:908:898:9780:10B3:8652:ABCF:CCE7 17:21, 28. Sep. 2023 (CEST)
- @M Huhn: Du hattest den Satz hier eingefügt. Hast Du das Werk vielleicht noch zur Hand und kannst Eckstaedts Position vielleicht noch ein bisschen näher darstellen? Viele Grüße --Zinnmann d 21:20, 28. Sep. 2023 (CEST)
- Nein, ich habe das Buch nicht zur Hand; ich hatte es in der DNB Frankfurt gelesen (und zwar nur den Überblick über die Geschichte und die Kehrtwenden der Struwwelpeter-Interpretationen, S. 23 ff.) und mir damals kein Exzerpt gemacht. Mit einem Gruß --M Huhn (Diskussion) 22:31, 28. Sep. 2023 (CEST)