Diskussion:Thomas Gratt

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Frankenschüler in Abschnitt Ausschluß aus der RAF - löschbegründung

Ausschluß aus der RAF - löschbegründung

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Das steht war in: Erna Lackner: Österreich - das Hinterland des RAF-Terrors, FAZ.NET, 14. Mai 2007 („Thomas Gratt, der Haupttäter, bekam fünfzehn Jahre für räuberische Erpressung. Während seiner Haft wurde er aus der RAF ausgeschlossen, nach einem Femegericht in einem Wiener Café. Weil er zu viel geplaudert hat.“).
Entsprechend pflegt das der kollege Carl Steinbeißer am 15. Mai 2007 mit dem quellenhinweis „ausschluss aus der raf 1982, quelle: FAZ 13. mai S. 6+7)“ ein [1]. Die Palmers-Entführung wird jedoch von der Bewegung 2. Juni verantwortet und es gibt ansonsten keinerlei hinweise, daß Gratt von der Bewegung 2. Juni in die RAF gewechselt hat und dann später aus der RAF ausgeschlossen wurde. Der FAZ-artikel von Erna Lackner macht auf mich dagegen den eindruck, daß ihr der unterschied zwischen Bewegung 2. Juni und Rote Armee Fraktion garnicht geläufig ist. Den klugen kopf, der angeblich immer dahinter steckt, kann ich jedenfalls hier nicht erkennen. Und die geschichte mit dem femegericht in einem Wiener Café ohne konkrete ortsangabe, ohne konkretes datum, ohne konkrete angaben, wer daran beteiligt war, ohne verweis auf irgendeine erklärung der RAF (die es dazu sicherlich gegeben hätte) oder eine andere quelle dieser behauptung erscheint mir doch zu dünn und widersprüchlich. Ich nehme das mal raus, bis es einen weiteren, von diesem artikel unabhängigen und vielleicht seriöseren beleg dazu gibt. Grüße -- Krakatau 13:11, 18. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Hat denn nicht der 3. studentische östereichische Unterstützer der Aktion Palmers-Entführung, der einzige, der noch lebt, Reinhard Pitsch, in den letzten Jahren im Interview auch dazu etwas gesagt und damit indirekt die Vorwürfe des Verrats bestätigt? Kann mich aber auch irren, dass auch er nur von der Bewegung 2. Juni sprach, hingegen die übrigen Aussagen vom Artikelschreiber/Journalisten stammen und nicht quellenmäßig belegt werden. Allerdings sollen wohl später Leute vom 2. Juni zur RAF übergegangen sein, zumindest aber gibt es Personen, die im Laufe ihres Lebens beiden Gruppen (2. Juni und RAF) angehörten oder zum Sympathisantenkreis / engeren Umfeld gerechnet wurden, siehe nicht eindeutig fest und sicher zuordenbare Fälle wie Gabriele Kröcher-Tiedemann. Dadurch wird es unübersichtlich und das kann Missverständnisse befördern.

Übrigens gehörte von den 3 österreichischen Beteiligten der Entführung ausschließlich Gratt nach den auf Filmseite zu "Keine Insel" nachzulesenden Informationen einschließlich einiger Presseveröffentlichungen der Bewegung 2. Juni an. Er war der einzige, der vollständig einbezogen wurde und den Schritt in die Illegalität ging bzw. sich darauf vorbereitet hatte. Nur bei ihm konnte überhaupt die Frage eines möglichen Ausschlusses, ob nun aus dem 2. Juni oder aus der RAF - sei es nun ein Gerücht, eine Verschwörungstherorie, eine auf Indizien gestützte Vermutung oder mehr - aufkommen.

Hier zum Beispiel ein Artikel, in dem es so dargestellt wird, als sei der 2. Juni mit seinem gesamten Personalbestand einschließlich des zu diesem Zeitpunkt einsitzenden Gratt später mit der RAF fusioniert und Gratt wegen Verrats bzw. "Singens" in einem "Femegericht" aus der RAF ausgeschlossen worden:

http://www.misik.at/texte-aus-dem-falter-wien/auf-ewig-exterrorist.php#more

In der Zeittafel auf der Internetseite zum Film "Keine Insel" wird hingegen lediglich gesagt, im Juni 1980 deklariere ein Teil der Bewegung 2. Juni seine Auflösung und den Übertritt zur RAF. Wohlgemerkt nur ein Teil des 2. Juni und von einer Einbeziehung Gratts in diesen Kreis der Übertretenden ist hier keine Rede.

Übrigens funktioniert der Einzelnachweis-Link im Artikel momentan nicht mehr.--Frankenschüler 22:16, 19. Dez. 2010 (CET)Beantworten