--Michael Ender 13:47, 15. Okt. 2008 (CEST)

Folgender Satz ist zu streichen:

„Kritiker wenden ein, dass es sich hierbei lediglich um ein neues „Buzz-Word“ für ein bereits bekanntes Phänomen der zellulären Topobiologie handelt und der Erkenntnisgewinn für die Beschreibung biologischer Systeme unbestimmt ist.“

Begründung: 1.Es wurde kein Nachweis für einen derartigen Einwand angegeben und nach meinem Wissen gibt es diese Kritik auch nicht. 2.Der Begriff „Topobiologie“ ist unscharf und im Kontext der Proteomforschung nicht in Gebrauch. 3.Es wird behauptet, die in der Toponomforschung entdeckten Gesetze der Proteinnetzwerke seien ein „bereits bekanntes Phänomen“. Diese Behauptung ist falsch: Mit den Verfahren der Toponomforschung (MELK/TIS;früher MAM-Mikroskopie genannt) wurden gänzlich neuartige biologische Prinzipien resp. Phänomene wie etwa die Existenz strukturgebundener Hierarchien von Proteinen entdeckt, die Zellfunktionen steuern. So wurde z.B. ein Proteinnetzwerkcode von Tumorzellen gefunden, dessen Blockade die Zellen an der Migration hindert (Ref. 1). Des weiteren haben bereits frühe Anwendungen des MAM-Verfahrens, das die Basis der Toponomforschung darstellt, zur Entdeckung eines neuen Mechanismus der Muskelregeneration geführt (Ref. 2), der heute eine Zelltherapie neuromuskulärer Erkrankungen darstellt (Ref. 3). Diese und ähnliche Entdeckungen der Toponomforschung wurden in einem „Research Highlight“ der Fachzeitschrift Nature gewürdigt (Ref. 4). Inzwischen haben sich etwa 50 Wissenschaftler zu einer Initiative zur Entschlüsselung des Humanen Toponoms zusammengeschlossen (Ref. 5), da sich hieraus spezifische Therapiemöglichkeiten für Krankheiten ergeben.

Referenzen: (Publikationen 1-3 sind über PubMed erhältlich.)

1. Schubert, W.; Bonnekoh, B.; Pommer, A.J.; Philipsen, L.; Boeckelmann, R.; Maliykh, J.; Gollnick, H.; Friedenberger, M.; Bode, M.; Dress, A. Analyzing proteome topology and function by automated multidimensional fluorescence microscopy. Nat. Biotechnol. 2006, 24, 1270 – 1278.

2. Schubert, W. Antigenic determinants of T Iymphocyte α/β receptor and other leukocyte surface proteins as differential markers of skeletal muscle regeneration: detection of spatially and timely restricted patterns by MAM microscopy. Eur. J. Cell Biol. 1992, 58, 395 – 410.

3. Torrente, Y. et al. Autologous transplantation of muscle-derived CD133+ stem cells in Duchenne patients. Cell Transplant. 2007, 16, 563-577.

4. Abbott, A. Mapping togetherness (research highlight, referring to ref 4). Nature 2006, 443, 609.

5. Cottingham, K. Human Toponome Project. J. Proteome Res. 2008, 7, 1806.

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