Diskussion:Ukrainisierung

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Universal-Interessierter in Abschnitt Anmerkungen

Anmerkungen

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Der Artikel ist zweifellos gutgemeint, aber nach meiner Einschätzung fehlerhaft und (wahrscheinlich ungewollt) auch tendenziös. Schon der erste Satz "Das Territorium der heutigen Ukraine wurde seit Jahrhunderten fremdbeherrscht und stand unter anderem unter dem Einfluss Polens, Österreich-Ungarns und insbesondere Russlands" ist zwar nicht gerade völlig falsch aber er gibt die Geschichte nur sehr verkürzt wieder. Das ukrainische Volk lebte bis 1991 zu keiner Zeit in einem unabhängigen ukrainischen Nationalstaat, es gab also auch keine definierten Grenzen der Ukraine. Von einer "Fremdherrschaft" in Bezug auf das gesamte Territorium der heutigen Ukraine zu sprechen ist daher sehr gewagt. In einigen Gebieten des heutigen ukrainischen Staates hatte die ukrainische Kultur und Sprache stets nur einen geringen Einfluss, etwa auf der Krim aber auch in vielen Städten der Ostukraine. Wenn von einer "Polonisierung" und "Russifizierung" gesprochen wird, dann kann man auch (etwas überspitzt) fragen ob und in welchem Ausmass diese Gebiete denn jemals "ukrainisiert" waren.

Richtig ist, dass in der Sowjetunion die ukrainische Sprache zunächst gefördert wurde und erstmals auch zur offiziellen Staatssprache der Ukrainischen Sowjetrepublik erklärt wurde. Richtig ist auch, dass seit den 1930er-Jahren (in der Zeit des Stalinismus) diese Politik zu Ungunsten der Ukrainischen Sprache und Kultur abgeändert wurde, ich denke aber nicht, dass in diesem Zusammenhang davon gesprochen werden kann, die Sowjetunion habe "die Russifizierung... gefördert...die schon während der Zarenzeit begonnen hatte" Die Nationalitäten- und Sprachpolitik der Sowjetunion knüpfte ja nicht einfach an die Zarenzeit an, richtigerweise muss man hier wohl von einer Sowjetisierung sprechen, wobei auch diese Politik wieder nicht so einheitlich und kontinuierlich war, siehe hierzu auch etwa den Artikel über Petro Schelest.

Der aktuelle Artikel leidet m.E. vor allem darunter, dass er nicht klar definiert was der vielschichtige Begriff "Ukrainisierung" in den unterschiedlichen Epochen der ukrainischen Geschichte jeweils bedeutet hat und was er heute in den innenpolitischen Auseinandersetzungen der Ukraine bedeutet. Hier müsste dann auch der aktuelle Stand der historischen und politikwissenschaftlichen Forschung zu diesem Begriff umfassend wiedergegeben werden, ich bin gerne bereit hieran mitzuarbeiten. --Oberbootsmann (Diskussion) 21:02, 9. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Das Ukrainische war aber seit der Auseinanderentwicklung der Ostslawischen Sprachen oder der ostslawischen Besiedlung (Süd- und Ostukraine) die allgemeine Volkssprache. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 00:31, 28. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Bundeszentrale

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Stauffen hatte das offensichtlich gelesen und darum umformuliert. Markscheider hat eine Frage gestellt (nicht auf der Disk, sondern im Bearbeitungskommentar). Ich habe darum formuliert was in der Quelle steht. Das steht sogar im Titel. Darüber hinaus: "privilegiert das neue Sprachengesetz (...) de facto v. a. die russische Sprache..." Keinen Fehler gefunden.--Caumasee (Diskussion) 23:39, 26. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Hier noch die Originalaussage der Quelle: nach einer Umfrage der Stiftung Demokratische Initiative vom 6. Juni 2012 der Status des Russischen auch für die Befragten im Osten der Ukraine ein äußerst geringes Problem dar. Mit lediglich 3,9 % auf der Prioritätenskala taucht die Sprachenfrage unter den am dringlichsten eingestuften Problemen des Landes weit abgeschlagen auf dem drittvorletzten 31. Platz auf --Caumasee (Diskussion) 23:41, 26. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Markscheider will halt einfach nicht zu Kenntnis nehmen, dass die Sprache in der Ukraine nicht ein wirkliches Problem war, leider nur so lange bis ein Herr Putin kam und verlauten liess, es fände wegen der Sprache ein Genozid statt. Das war reine russische Propaganda und steht gegen alle relevanten Quellen - eben zum Beispiel der hier verwendeten Quelle. Bitte die Quelle lesen. Markscheider will halt unbedingt die Konfrontation drin haben, damit Herr Putin recht hat. Geht aber laut dieser Quelle eben genau nicht.--Caumasee (Diskussion) 16:23, 27. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Die Unruhen im Osten brachen aus, als die Putschregierung Russisch als Amtssprache abschaffen wollte. Das hat zu einem Bürgerkrieg geführt, weil die westukrainischen Nationalisten der russischen Minderheit ihre Rechte nicht zugestehen wollten. Jetzt so zu tun, als ob das nicht weiter wichtig wäre, wo sich doch der ganze Konflikt an der Sprachenfrage entzündet hat, ist einfach nur dummdreist. -- Glückauf! Markscheider Disk 22:55, 27. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Das ist jetzt aber Theoriefindung, lieber Markscheider. Das war ein Vorwand, aber nicht der Auslöser. Auslöser war, wie wir alle wissen, unser gemeinsamer Freund Putin. Berihert ♦ (Disk.)
Ein schlechter Witz. Mach nur die Augen zu und glaub ganz fest daran, dann wird es auch wahr werden. Im übrigen ist er nicht mein Freund, da mußt Du was verwechseln. Tobt euch doch mal bei den Serienselbstmorden im Umfeld Janukowitschs aus, da habt ihr ein dankbares Betätigungsfeld für eure VTs. -- Glückauf! Markscheider Disk 23:10, 27. Mär. 2015 (CET)Beantworten