Diskussion:Ungarische Sprache/Archiv/2009
Amtssprache
Laut Text ist Ungarisch auch Amtssprache in Teilen Sloweniens, laut Tabelle rechts allerdings nicht? --Anselm Schmidt 04:23, 4. Jan. 2009 (CET)
- It's a wiki. Es ist ein Wiki. Machs selbst. ;-) Hab dir die Arbeit aber schnell abgenommen. --dvdb 04:29, 4. Jan. 2009 (CET)
- Ach was, nein, Ungarisch ist nur Minderheitssprache bzw. Amtssprache einigen Gemeinden^. --dvdb 04:31, 4. Jan. 2009 (CET)
Die slowenische Verfassung sagt: Article 11: The official language in Slovenia is Slovene. In those municipalities where Italian or Hungarian national communities reside, Italian or Hungarian shall also be official languages. Ungarisch ist in den Gemeinden Dobrovnik, Hodos, Lendava, Moravske Toplice, Koper, Izola, Piran, and Salovci (Artikel 5: Law on the Formation of Municipalities and on the Determination of Their Territories) regionale Amtssprache neben dem Slowenischen. Quelle: Nyelvi jogok, kisebbségek, nyelvpolitika Kelet-Közép-Európában [Sprachenrechte, Minderheiten und Sprachpolitik in Ostmitteleuropa] 2003, Budapest.
--Macika 17:45, 20. Mär. 2009 (CET)
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Frage
Warum nennt man die Deutschen in der ungarischen Sprache "Német"? Deutschland wird "Németorszag" genannt. Woher kommt dieser Ausdruck etymologisch? Kann das vielleicht ein Muttersprachler aufklären? Danke. MfG --Tunc 03:14, 3. Mär. 2009 (CET)
- Frag lieber einen Slawen. Yotwen 08:14, 3. Mär. 2009 (CET)
- Bist du sicher, dass dieses Wort ursprünglich vom Slawischen kommt? --Tunc 01:37, 4. Mär. 2009 (CET)
- Ziemlich sicher. Aber ganz sicher hat einer der Kollegen hier ein zuverlässiges ethymologisches Wörterbuch zur Hand. Ich leider nicht. Yotwen 08:21, 4. Mär. 2009 (CET)
- Bist du sicher, dass dieses Wort ursprünglich vom Slawischen kommt? --Tunc 01:37, 4. Mär. 2009 (CET)
"Német" stammt aus dem Slawischen (altslawisch nemac 'stumm'). Dieses ist zu sehr früher Zeit, wahrscheinlich kurz vor oder nach der ungarischen Landnahme aus eine der slawischen Sprachen entlehnt worden. Da im Ungarischen zu dieser Zeit das Phonem [c] fehlte, wurde es durch [t] substituiert: nemec > nemet. Vergleiche ungarisch néma 'stumm' aus slawisch nem-; SBK, slowenisch nem, nema, nemo, slowakisch nemy Quelle: Ungarisches Etymologisches Wörterbuch (Magyar etimológiai szótár)
Gruß
Türkisch-ungarische Wörter (Diskussion von 2008)
Dort steht: "Ich habe einen kleinen Apfel in der Tasche. Ungarisch: Zsebembe kicsi alma van (hier ist die Satzstellung jedenfalls nicht ungarisch. Korrekt wäre es: Van egy kicsi alma a zsebemben;)Türkisch: Cebimde kücük elma var." Der ungarische Satz ist aber niedlich, stammt der von einem Kleinkind? Diese Fehler werden nämlich oft von "kleinen Muttersprachlern" begangen. Die attributive Form von kicsi 'klein' lautet kis. Der Inessiv im Ungarischen lautet -ban/-ben, also: zsebemben. -> Folglich: Zsebemben kis alma van oder Kis alma van a zsebemben oder Van (egy) kis alma a zsebemben. Die Satzstellung im Ungarischen ist frei, mit der Einschränkung, dass es eine SOV-Tendenz gibt und das betonte Satzglied vor das Verb gestellt wird. Will nicht klugscheißen, bin nur ein Bärchen ;o)
--Macika 17:45, 20. Mär. 2009 (CET) Kursiver Text
- Klug! Sollte man festhalten. Curieux 22:15, 21. Mär. 2009 (CET)
Umformulierungsvorschlag
Das Wichtigste zuerst! ”Die ungarische Sprache (Ungarisch, magyar nyelv) gehört zum finno-ugrischen Zweig der uralischen Sprachfamilie und ist die einzige nicht-indogermanische Sprache im mitteleuropäischen Sprachraum.
- Einspruch!
- 1) Der mitteleuropäische Sprachraum ist nicht eindeutig abgegrenzt.
- 2) Finno-ugrisch ist ural-altaiischer Herkunft.
- 3) Estnisch (für mich Mitteleuropa) ist ebenso eine finno-ugrische Sprache.--Speidelj 20:10, 23. Jun. 2009 (CEST)
- Gehe mit Punkt 1 d'accord. Punkt 2 ist in höchstem Maße hypothetisch (ural-altaisch), siehe Ural-altaische Sprachen, deswegen lieber rauslassen. Punkt 3 ist Ansichtssache, und Gegenstand zahlreicher Diskussionen: Mitteleuropa. "Mitteleuropäischer Sprachraum" soll sich an den Begriff Mitteleuropa anlehnen und demzufolge eine geographische Abgrenzung sein. Vielleicht sollte dieser Begriff auch vermieden werden, und stattdessen "in Mitteleuropa" verwendet werden, wenn wir uns geeinigt haben: Baltikum rein oder raus? P.S.: "Finnougrisch" bitte immer zusammenschreiben! (Man schreibt auch nicht "indo-germanisch") --Macika 15:46, 25. Jun. 2009 (CEST)
Nun,die Humboldt-Universität zu Berlin schreibt es mit Bindestrich.[[1]], ebenso die Universität von Wien.[[2]].--Speidelj 23:19, 25. Jun. 2009 (CEST)
- Die LMU schreibt es ohne Bindestrich [[3]], die Georg-August-Universität Göttingen auch [[4]]. Im Duden steht: "1. Fin|no|ugris|tik, die; -: Wissenschaft von den finnisch-ugrischen Sprachen." Und nun? --Macika 21:48, 28. Jun. 2009 (CEST)
Die LMU schreibt Finnougristik ohne Bindestrich, nicht aber finno-ugrische Sprachen. [[5]] Ebenso die Uni-Göttingen [[6]]. Bei google gibt es für die Variante ohne Bindestrich 6200 Treffer, mit Bindestrich 13200 Treffer. Vorschlag: Lassen wir doch beide Varianten gelten.--Speidelj 22:42, 28. Jun. 2009 (CEST)
- Wieviel wert ist euch des Kaisers Bart? -- 83.215.156.146 12:58, 9. Jul. 2009 (CEST)
hallo ich schreib an meine familie ich heiß elena mein opa heißt sosef kovacs (nicht signierter Beitrag von 84.62.128.9 (Diskussion | Beiträge) 14:09, 26. Jul 2009 (CEST))
Aussprache des "L"
Da der Konsonant "l" nicht in den Tabellen aufgeführt ist, würde das bedeuten, dass er wie im Deutschen [Michl42 01:38, 4. Sep. 2009 (CEST)
] ausgesprochen wird. Das mag zwar im Prinzip so sein; abeer in der Praxis sieht es manchmal anders aus. Da wird er [ ] ausgesprochen, wie z.B. im Russischen. Jedoch weiß ich nicht, ob das regional bedingt ist.--Der ungarische Lateral "l" ist in der heutigen ungarischen Standard-Aussprache alveolar [ ]. Keine der sprachwissenschaftlichen Überblickswerke (siehe unten) erwähnt einen velarisierten alveolar-lateralen Approximanten [ ]. Auch das Vorkommen als Allophon des Standard-l ist in keinem wissenschaftlichen Werk aufgeführt. Dialektale Erscheinungen können weitgehend ausgeschlossen werden (vgl. Kiss 2003). Wahrscheinlich handelt es sich um idiolektalen Gebrauch. Tatsächlich existierte im alten Ungarischen eine stärker velare Aussprache des [l]. Diese veränderte sich zum heutigen [ly], das heute als [j] ausgesprochen wird. Der Lautwandel: l > l' (palatalisiert) > ly (vgl. "A magyar likvidák (l ~ ly)és a v (<*w) spiráns történetéhez" in: „MAGYAR NYELVJÁRÁSOK”, XXXVIII, Debrecen 2000. 347-352). LITERATUR: Kiss, J. (Hg.) 2003: Magyar dialektológia, Bp. Kiss, J. et al.(Hgg.) 2005: Magyar nyelvtörténet, Bp. Bárczi, G. et al. (Hgg.) 1989: A magyar nyelv története, Bp. Bereczki, G. 2003: A magyar nyelv finnugor alapjai, Bp. Törkenczi & Siptár 2000: Phonology of Hungarian, Oxford/New York. 75ff. usf.
Bezug: Sprachwissenschaft + muttersprachliche Kompetenz
Gruß, --Macika 14:27, 9. Okt. 2009 (CEST)
Löschung alternativer Theorien
Grundsätzlich kann ich dem Entfernen der pseudowissenschaftlichen und obskuren Theorien nur zustimmen. Freilich dürfen wir nicht vorenthalten, dass in der Geschichte der Erforschung der sprachlichen Verwandtschaft bzw. Herkunft verschiedene Richtungen verfolgt worden sind. Diese stellen zwar - v. a. nach heutigen wissenschaftlichen Kriterien - Irrwege bzw. Sackgassen dar, sind aber durchaus im Erkenntnisprozess wichtig. Deswegen sollte zumindest ein kleiner Teil der erwähnten Theorien nebst Literatur in einem kleinen Absatz zur Sprachgeschichte Erwähnung finden. In der ungarischsprachigen Wikipedia wird meiner Meinung nach den alternativen Theorien auch zu viel Platz eingeräumt, zur Zeit ist es leider "schick" und "patriotisch", die finnougrische Verwandtschaft zu negieren. Gruß, --Macika 15:51, 19. Okt. 2009 (CEST)
Nachtrag: Ich sehe gerade, dass in der ungarischen Wikipedia ein eigener Artikel zu den alternativen Theorien existiert und diese im Standardartikel nicht thematisiert werden. In der deutschen WP wäre aber ein eigener Artikel obsolet. --Macika 15:56, 19. Okt. 2009 (CEST)
Wo kommt denn der Schwurbel mit der Programmiersprache her, doch bestimmt nicht von Jacob Grimm? Ich bin Programmierer und Übersetzer und kann leidlich Ungarisch, aber mit dem Satz kann ich nichts anfangen. Quelle?--87.162.7.60 06:04, 15. Nov. 2009 (CET)
Nein, das wäre ja ein Anachronismus allerhöchster Güte! Der zweite Satz erklärt die Aussage des ersten. Auch ich habe übrigens keine Quelle für diese Textstelle gefunden. In der ungarischen WP ist die fragliche Aussage mit dem Hinweis auf fehlende Quellen aufgeführt [7], bzw. Diskussion unter [8]. Der entsprechende Satz über Jacob Grimm findet sich im gesamten Internet und scheint eine Kopie des WP-Artikels zu sein. Apropos Programmiersprache: Hier sei auf die Ungarische Notation verwiesen. Gruß --Macika 15:50, 15. Nov. 2009 (CET)
Neuentwurf Phonologie/Orthographie
Ich habe einen Neuentwurf für die Abschnitte Phonologie und Orthographie erstellt, der einige Ergänzungen und Umstellungen enthält. Die Hauptmotivation für meine Änderungen liegt darin, dass die vorliegende Version nicht sauber zwischen dem Lautsystem, also der Phonologie, und der Schreibweise, also der Orthographie, unterscheidet. Außerdem orientiert sich der Phonologie-Abschnitt bislang zu stark an einem Ausspracheratgeber für deutsche Lerner des Ungarischen: Es fehlen z.B. alle Laute, die durch einen Buchstaben repräsentiert werden, der im Deutschen einen vergleichbaren Lautwert hat. Dies wird einer phonologischen Beschreibung des Ungarischen nicht gerecht.
Die zentrale Quelle für meine Änderungen ist, wie auch im Entwurf angegeben, Szende, Tamás (1994), „Illustrations of the IPA: Hungarian“, Journal of the International Phonetic Alphabet 24 (2): 91-94. Dieser Artikel enthält eine vollständige phonetische Beschreibung des ungarischen Lautinventars. Auch ein Teil der Beispiele wurde von dort übernommen.
Da es sich beim Artikel um einen als lesenswert bewerteten Eintrag handelt, möchte ich meinen Änderungsentwurf vorher zur Diskussion stellen: Benutzer:G.kunter/Entwurf:Ungarische Sprache Ich würde vorschlagen, die dortige Diskussionsseite für Kritiken, Anregungen usw. zu benutzen. Grüße, --G.kunter 15:06, 30. Nov. 2009 (CET)