Diskussion:Verordnung zur Wiederherstellung der Natur

Lemma: Verordnung über die Wiederherstellung der Natur

Bearbeiten

Vgl. Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die Wiederherstellung der Natur. --Pistazienfresser (Diskussion) 00:42, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Zustimmung, das ist ja eine Verordnung, so sollte sie auch benannt werden. Normalerweise benennen wir ja aber Verordnungen nach der Nummer. Aber da diese Verordnung so stark durch die Medien ging, können wir durchaus diesen Namen nehmen. --Ichigonokonoha (Diskussion) 14:55, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Eine einheitliche Regel existiert dafür nicht. Eine Nummer wird die Verordnung erst bekommen, wenn sie endgültig verabschiedet wurde. Bislang sind es nur Entwürfe (von der Kommission und vom Parlament). --Pistazienfresser (Diskussion) 15:01, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ach stimmt. Ich habe mich von den Nachrichtenportalen ein wenig in die Irre führen lassen, die schon immer von Verabschiedung gesprochen haben. Bis dahin sollte aber auf das Verordnungslemma verschoben werden. --Ichigonokonoha (Diskussion) 15:39, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Jedenfalls ist eine EU-Verordnung kein Gesetz. Das Lemma sollte daher geändert und der Artikel verschoben werden. Meinungen dazu? --Bendix Grünlich (Diskussion) 16:39, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Neutralität

Bearbeiten

Danke für die schnelle Bereitstellung eines solchen Artikels über das akteuelle politische Geschehen! Allerdings scheint mir hier in der Hauptsache nur eine bestimmte politische Sichtweise vertreten, was angesichts der Berichterstattung evtl. sogar entschuldbar ist. In der vorliegenden Form gibt der Artikel die Debatte in der Art Wissenschaft ./. Lobbyarbeit wieder. Das erscheint mir nicht neutral. Vielmehr haben Manfred Weber & Kollegen durchaus auf berechtigte Schwächen des Gesetzes hingewiesen: - Absehbare Abwanderung der Industrie und vor Allem der Landwirtschaft löst die Probleme nicht, sondern verschiebt sie. - Mit-Hauptursache für das Artensterben ist die Klimaerwärmung. Zu deren Eindämmung sind grundlastfähige erneuerbare Energien (also neben Biogas und Erdwärme vor allem Wasserkraft) notwendig. Abriss von Querbauwerken ist da kontraproduktiv. - Auf der einen Seite wird in dem Gesetz Vernässung gefordert, auf der anderen Seite reduziert der geforderte Abriss von Querbauwerken nicht nur den Grundwasserstand, sondern auch den Lebensraum Süßwasser und dessen angrenzende Habitate ((60% der aquatisch gebundenen Arten leben nicht im Gewässer selbst, sondern im Umfeld) - Zunehmende Vernässung führt auch zu größeren gesundheitlichen Risiken. Die Trockenlegung von Sümpfen in Mitteleuropa geschah auch aus Gründen der Gesundheitsvorsorge. Malaria (damals: Sumpffieber) und Typhus (damals: Fleckfieber) wurden so erfolgreich in Mitteleuropa nahezu ausgerottet ("... den faulen Pfuhl auch abzuziehn ..."). Solche Entwicklungen sind gegen andere gesundheitliche Risiken abzuwägen. - Es mutet wie eine Spielwiese an, wenn wir hier mit Millionenaufwand Agrarflächen wieder einwässern, wenn indessen durch die Klimaerwärmung in Sibirien ohnehin riesige Flächen auftauen und vernässen und entsprechend Methan frei setzen.

Auch das alles sind durchaus wissenschaftliche Argumente. Politiker haben u.a. die Aufgabe, Informationen aus den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, die ihnen zugetragen werden, in einen Abwägungsprozess zu bringen und daraus Entscheidungen abzuleiten.

Spricht man mit den Abgeordneten der EVP, so ergibt sich deshalb ein anderes Bild: Der Green Deal wird durchaus unterstützt. Das vorgelegte Gesetz hilft da aber nicht, sondern bewirkt durch eher kosmetische Aktionen (z.B. 25.000 "frei fließende" Flusskilometer) teilweise das Gegenteil.

Hier eine Front Wissenschaft vs. EVP aufzumachen, ist m.E. nicht sinnvoll. Eine neutrale Darstellung sollte sich darauf konzentrieren, den Abwägungsprozess zwischen verschiedenen wissenschaftlichen und umweltpolitischen Schwerpunkten aufzuzeigen. Ich bitte die Hauptautoren, das zu überdenken und ggf. ihre Formulierungen zu verbessern. --RWMoosdorf (Diskussion) 07:08, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Hallo Moosdorf: Das Thema "Moore und Sümpfe" ist wohl vielenen Bürgern schwer vermittelbar, und deswegen ein gefundenes Fressen für Populisten und Konservative, aber es geht bei der Renaturierung doch in Wirklichkeit um sehr viel mehr, siehe dazu etwa https://www.tagesschau.de/wissen/klima/biodiversitaet-artenschutz-eu-100.html --2003:E7:7F3E:DB01:5040:FAA0:D9C6:168 20:15, 18. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Bezeichnend (oder "entlarvend"?) ist doch wohl auch, daß die sich selbst "Identitäre" nennenden Rechten gegen das Naturschutzgesetz gestimmt haben, und damit ihre Selbstbezeichnung ad-absurdum geführt haben, denn was für eine Identität wollen sie denn schützen, wenn sie noch nicht einmal die Heimat, die historische Landschaft, und ihre Natur, vor Verschandelung und Zerstörung und Raubbau schützen wollen? Mit der alten, naturnahen und naturschonenden und nachaltigen Lebensweise und Kultur von Kelten, Germanen und Slawen, hat die politische Selbstbezeichung als angeblich "Identitäre" dann heutzutage wohl doch nicht mehr viel zu tun, oder?--2003:E7:7F3E:DB01:938:4EF1:22B8:ACEA 20:33, 18. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Zünglein an der Waage

Bearbeiten

Österreichs Klimaschutz- und Umweltministerin Leonore Gewessler hat heute dem Gesetz zugestellt und sich damit gegen ihren konservativen Koalitionspartner, die Kanzlerpartei ÖVP, gestellt.

tagesschau.de: Österreichs Kanzler Karl Nehammer ist der Meinung, das Vorgehen seiner Ministerin sei rechtswidrig. Bei Zustimmung gebe es eine Nichtigkeitsklage beim EuGH, hatte er im Vorfeld angekündigt. Gewessler hatte zuvor mitgeteilt, ihre Zustimmung sei juristisch abgesichert.

man kann gespannt sein, wie es da weitergeht. --Search'n'write (Diskussion) 18:15, 17. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

"80 Prozent der Lebensräume in Europa sind in "schlechtem Zustand"

Bearbeiten

Woraus ergibt sich die Prämisse? Wo befinden sich die Lebensräume? Wie wird "schlechter Zustand" definiert?--Wikiseidank (Diskussion) 07:01, 18. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

„Das Nature Restoration Law reagiert auf besorgniserregende Befunde der Europäischen Umweltagentur: Rund 80 Prozent der Lebensräume in der EU befinden sich demnach in schlechtem ökologischem Zustand. Mit der Verschlechterung der Lebensräume geht auch die Zahl der Arten zurück. 38 Prozent der Fischpopulationen befinden sich in einem schlechten Zustand. Jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart ist vom Aussterben bedroht, und die Zahl der Ackervogelarten ist seit 1990 um 36 Prozent zurückgegangen. Welche Maßnahmen wir ergreifen können, wissen wir seit Langem, etwa Flüsse renaturieren, den Einsatz von Pestiziden reduzieren um Bestäuber zu schützen, mehr Brachland liegen lassen, Grünflächen in Städten ausweiten, Moore wieder vernässen und die natürliche Erholung von Wäldern zulassen. Einzelne Länder und Gemeinden treiben dafür bereits sehr erfolgreiche Initiativen voran. Was bislang jedoch fehlte, war ein gemeinsames Vorgehen und eine Verpflichtung aller EU-Mitgliedstaaten.“ – Guy Pe’er, Ökologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ; Warum Europa das Nature Restoration Law braucht, helmholtz.de, 28.02.2024 --Kevin L. (Diskussion) 16:12, 18. Jun. 2024 (CEST)Beantworten