Diskussion:Vier edle Wahrheiten

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von ༄U-ji in Abschnitt Nachweis!
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Vier edle Wahrheiten“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Im Artikel gibt es oben einmal mehrere Absätze zu: "Erklärung der vier edlen Wahrheiten". Daneben gibt es anschließend jeweils einen eigenen Abschnitt zu jeder "Wahrheit". Das kann man doch bestimmt geschickt zusammenfassen? --Hdamm (Diskussion) 09:00, 9. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Viel Vergnügen, wenn DU Dich dran_machst, einen wikipäden Artikel -- horribile dictu!!! -- sinnvoll_K.Ü.R.Z.E.N!!!!! zu wollen!!! ;)
Dass Du Recht hast, ist keine Frage, aber:
Aufschrei und Reverts "jeder Menge" pubertärer wiki.Pseudo-Beamteter halte ich für garantiert. Alles Gute! [w.] 11:31, 29. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Als Nachtrag ein Kommentar von Anno Schnee, genauer: 2005:
http://www.woz.ch/0535/wikipedia/im-blauen-rausch
[w.] 11:31, 29. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Masochistischerweise hab' ich mich "bisserl_weit" aus'm Fenster gelehnt und wenigstens die Einleitung gekürzt.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vier_Edle_Wahrheiten&type=revision&diff=146509255&oldid=145138347
PROBIEREN kammaja -- it's a wiki! ;) [w.] 12:12, 29. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Jene der deutschen Sprache gut mächtig, werden sicher stöhnen, aber vielleicht (noch weiter hinaus gelehnt und umstrukturiert was da ist und ergänz was "unbedingt" fehlt: Version 09112015) in eine fruchtvollere Richtung. Mögen sich die Sprachkunstler nicht zu sehr daran stoßen und vielleicht, wenn annehmbar, etwas ihrer "Macht" schenken und Zeit zum Verbessern geben.--203.144.93.153 17:26, 9. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Begriffe

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Ein paar Gedanken, die bei der Präzisierung des Inhalts nützlich sein könnten: Die dritte Wahrheit handelt von der Abkehr vom Gegenständlichen. Als deren Grundvoraussetzung steht "Unwissenheit (Ignoranz)". Ignoranz ist eher eine negativ konnotierte Sozialhaltung. Das Loslassen, die Abkehr, die Aufgabe oder Loslösung allerding kommt der Idee näher. Weiters wird beim Zuwiderlaufen der selbstbedingenden Spirale das Wort "Ernüchterung" verwendet. Es ist wohl eher Ent-Täuschung bzw begrifflich treffender Desillusionierung.

Viel ernüchterder ist für mich die oberflächliche Interpretation der DBU, die natürlich Resonanz mit dem westlichen Selbstverständnis der Welt sucht. Darin heißt es moralisch "Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung." Das trifft die weise Idee des "Werdens" im Original nicht ansatzweise. Im Daoismus heißt es sinngemäß: Aus dem Dao ersteht das Eine (die Singularität, das Sein, das Manifeste), aus dem Einen ersteht das Zweie (das Duale, das Werden, die Entwicklung), aus dem Zweien ersteht das Dreie (die systemische Meta-Ebene), aus welchem sich die zehntausend Dinge (der Welt) ausdifferenzieren. Eine narrative Verbildlichung des Universums als rekursive Entfaltung aus einem Ursprung. Der Buddhismus bezieht sich hier auf das Werden als bewusstseinsbildende inherente Tendenz der Reflexion einer nicht eingrenzbaren Ur-Entität. Die Welt ist komplementäres Abbild deiner Befindlichkeit. Dieser metaphysische Aspekt wird in der deutschen Deutung nicht ansatzweise aufgegriffen. Zugegeben bietet das technisch-materialistische Alltagsverständnis auch kein entsprechendes Verständniskonzept. Die Durchdringung dieses rekursiven Kreislaufs erfolgt im Ansatz, der sich zugleich im systemischen Wirkprinzip alles Seienden wiederfindet - der "Rekursion". Löst sich diese Bindungsart auf, zerfällt das semantische Gefüge des persönlichen Universums. Es war bereits immer alles schon erleuchtet, allein das momentane Ich kann es nicht durchschauen.

Es ist interessant, wie die unterschiedlichen religiösen und philosophischen Strömungen die gleiche Wahrheit kultur-relativ interpretieren. Und was die Menschen daraus machen, die Rituale, Kleidung, Verse, Glöckchen und Fähnchen zur "Ausübung" eines oberflächlichen Verständnis von Religion als angewandtes Handlungskonzept brauchen. -- 185.69.244.97 01:35, 3. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Nachweis!

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Das hier:

„…und anstatt hier das Rad nochmals mit Unwissenheit zu ersetzen, kommt Vertrauen ins Spiel, und ersetzt diese Unwissenheit. Dieses bedingt dann, mit den Elementen, die aus der Vierten edlen Wahrheit entwickelt worden sind, bis zur Aufhebung der Ursache des Leidens: Unwissenheit

Vertrauen hat Stress und Leiden als seine Grundvoraussetzung,
Freude hat Vertrauen als seine Grundvoraussetzung,
Verzücken hat Freude als seine Grundvoraussetzung,
Gestilltheit hat Verzücken als seine Grundvoraussetzung,
Wohl hat Gestilltheit als seine Grundvoraussetzung,
Konzentration hat Wohl als seine Grundvoraussetzung,
Wissen und Vision von Dingen, wie sie tatsächlich gegenwärtig sind, hat Konzentration als seine Grundvoraussetzung,
Ernüchterung hat Wissen und Vision von Dingen, wie sie tatsächlich gegenwärtig sind, als Grundvoraussetzung,
Nichtbegierde hat Ernüchterung als seine Grundvoraussetzung,
Befreiung hat Nichtbegierde als seine Grundvoraussetzung,
Wissen von Enden hat Befreiung als seine Grundvoraussetzung.“

habe ich überhaupt noch nie irgendwo gelesen und die angegebene Quelle gibt es auch nicht her. Es steht geradezu im Gegensatz zum Bedingten Entstehen. Wenn ich nur die erste Zeile google, gibt es zehn Ergebnisse, von denen neun unmittelbar diesem Artikel zugeordnet werden können. Also wer, verflucht nochmal, hat diesen Unsinn da rein geschrieben und wer hats gesichtet? Wies aussieht, gibts das inzwischen sogar schon auf Papier. Eben hier abgeschrieben und ab in den Druck ... Es ist sozusagen zur Halbwahrheit geworden. Solang das nicht geklärt ist, kann ich also auch nicht weiter korrigieren, weil ich sonst so lachen muss. Die Hälfte der Welt, scheints, ist Spaßvögeln zu verdanken, und die Welt ist, wie gesagt, leidvoll.--༄U-ji (Diskussion) 19:15, 18. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

(Nicht nur) die Referenzierung ist in der Tat problematisch. Woher der Einschub "... und anstatt ..." kommt, keine Ahnung. Die übrigen Passagen (also wieder ab "Vertrauen ...") haben SN 12.23 als Grundlage. Vielleicht handelt es sich um eine an der fraglichen Stelle kommentierende (sekundäre?) Übersetzung (evtl. nicht aus dem Pali, sondern z.B. aus dem Englischen)? Wenn niemand die Herkunft des Einschubs erklären/referenzieren kann, würde ich zur Kürzung raten. ca$e 00:03, 19. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Jaja, fragt sich nur auf welchen Gehalt, was „nirodha“ überhaupt betrifft. Die vier Wahrheiten müssen im Urtext, einer anerkannten Übersetzung, nachgewiesen werden. Was dukkhanirodhasaccam betrifft, gibt es internetweit anscheinend nur 35 Ergebnisse. Die meisten, wenn nicht alle, sind mit dem Artikel Nirodha verbunden.--༄U-ji (Diskussion) 00:11, 19. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Hier gibt es etwas, das ein bisschen in die Richtung geht: Dhyana#Die_acht_Jhānas, aber auch nicht ganz ohne Weiteres.--༄U-ji (Diskussion) 00:55, 19. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Im Original: „So also, ihr Bhikkhus, haben
das Nichtwissen zur Voraussetzung die Gestaltungen;
die Gestaltungen zur Voraussetzung hat das Bewußtsein;
das Bewußtsein zur Voraussetzung haben Name und Form;
Name und Form zur Voraussetzung haben die sechs Sinnesbereiche;
die sechs Sinnesbereiche zur Voraussetzung hat die Berührung;
die Berührung zur Voraussetzung hat die Empfindung;
die Empfindung zur Voraussetzung hat der Durst;
den Durst zur Voraussetzung hat das Erfassen;
das Erfassen zur Voraussetzung hat das Werden;
das Werden zur Voraussetzung hat die Geburt;
die Geburt zur Voraussetzung hat das Leiden;

das Leiden zur Voraussetzung hat der Glaube; (das lässt sich einfacher verstehen als: nach dem Leiden kommt der Glaube ... und so bei jeder Zeile)
den Glauben zur Voraussetzung hat das Wohlgefallen;
das Wohlgefallen zur Voraussetzung hat die Freude;
die Freude zur Voraussetzung hat der Seelenfriede;
den Seelenfrieden zur Voraussetzung hat die Wonne;
die Wonne zur Voraussetzung hat die geistige Sammlung;
die geistige Sammlung zur Voraussetzung hat das Wissen und Schauen der (Dinge in ihrer) Wirklichkeit;
das Wissen und Schauen der (Dinge in ihrer) Wirklichkeit zur Voraussetzung hat der Widerwille;
den Widerwillen zur Voraussetzung hat das Verschwinden;
das Verschwinden zur Voraussetzung hat die Erlösung;
die Erlösung zur Voraussetzung hat das Wissen von der Vernichtung (der weltlichen Einflüsse).“

Das klingt schon anders. Es handelt sich um die Übersetzung von Wilhelm Geiger: SN 12.23.27 [1] bei palikanon.com--༄U-ji (Diskussion) 23:36, 3. Okt. 2020 (CEST)Beantworten