Diskussion:Walter von Medem
"Ostpreusischen Zeitung"?
BearbeitenRechtschreibfehler? --67.246.16.225 14:16, 25. Nov. 2010 (CET)
Literatur
BearbeitenDer Literaturhinweis „Wolfgang Curilla: Die Deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941–1944. Paderborn 2006“ und die Information „Zwischen dem 12. und dem 29. Juli 1941 wurde dort die jüdische Bevölkerung vom Einsatzkommando 2 der Sicherheitspolizei und des SD ermordet, wobei Ordnungspolizisten des Reserve-Polizeibataillons 9 beteiligt waren“ erweckten den Eindruck eines Zusammenhangs zwischen der Amtsführung Medems und der Ermordung der Juden durch das Einsatzkommando 2 in Mitau.
Curilla stellt in seinem über 1000 Seiten starken Werk diesen Zusammenhang nicht dar und den Namen Medem erwähnt er an keiner Stelle. Daher wurde beides gelöscht.
Ist Medems Geburtsort tatsächlich Liegnitz? Kangeris schreibt (Einzelnachweis 1, S. 412), er sei unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nach Deutschland gegangen. Für den gleichzeitigen Eintritt in NSDAP und SA gibt er einen Nachweis des Berlin Document Center an.
Woher stammten die bisherigen Informationen zu seiner Biografie? Wurden sie den angegebenen, denkbar minimalen Literaturstellen entnommen?--Gloser (Diskussion) 22:39, 5. Okt. 2012 (CEST)
- - so viele Fragen, die ich, da nicht Erstautor, kaum beantworten kann. Über Medem gibt es einen Artikel in der konkret, 7/2012, der Anlass für meinen Verbesserungsschub war.
- - in den Akten der Reichskanzlei steht Liegnitz, das kann man sogar online prüfen; Herbert Michaelis hat seine Daten wahrscheinlich von dort
- - der Judenmord in Mitau/Jelgava ist z.b. dokumentiert bei Curilla, deshalb habe ich die Lit. eingefügt. Bei Curilla ca. 20 Seitenangaben, die ich nicht im einzelnen durchgegangen bin.
- - Jelgava hat keinen Eintrag in: The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust; aber einen bei Geoffrey Megargee (habe ich nicht eingesehen)
- - bei Wolfgang Benz, Konrad Kwiet und Jürgen Matthäus: Einsatz im Reichkommissariat Ostland. 1998, S. 87f, gibt es einen Bericht von Medem vom 12. August 1941. In dem Bericht schildert er den begeisterten Empfang durch die lettische Bevölkerung und die unkontrollierten Pogrome, denen die meisten Juden in seinem Gebiet zum Opfer gefallen sind. (habe ich nicht eingesehen)
- - im Bezirk Jelgava/Mitau existierte von Oktober 1943 bis Mai/Juni 1944 das Außenlager Elley-Meiten des KZ Riga-Kaiserwald.
- - imho sollten die Verbrechen, die in dem Gebiet, für das Medem als Gebietskommissar zuständig war, stattfanden, genannt werden. Da wir (einstweilen) nicht wissen, welchen Anteil er daran hatte, können wir das nur sehr pauschal benennen.
- --Goesseln (Diskussion) 18:27, 6. Okt. 2012 (CEST)
- Ich bezweifle die Angabe, Medem sei Baltendeutscher gewesen. Geburtsort ist Liegnitz in Schlesien. In seinem Buch "Stürmer von Riga" erwähnt er lediglich Verwandte im Baltikum. Offensichtlich ist die angegebene Stelle bei Kangaris unrichtig. --Karlis (Diskussion) 09:30, 7. Okt. 2012 (CEST)
- Wer zu einer baltendeutschen Familie gehört ist ungeachtet seines Geburtsorts natürlich ein Baltendeutscher. Rosenberg, selber einer, hat ihn als solchen angesehen. Die entsprechende Literaturstelle ist im Einzelnachweis angegeben.
@Karlis: Was teilt Medem in seinem Buch "Stürmer von Riga" zu seinen Verwandten im Baltikum oder überhaupt zu seiner Biografie mit?
Datum und Ort seines Todes lassen übrigens ein gewaltsames Lebensende vermuten.--Gloser (Diskussion) 19:54, 7. Okt. 2012 (CEST)- Nochmals: Wenn er zu einer Baltendeutschen Familie gehört hätte, hätte er dies sicherlich mitgeteilt. Das er ein reichsdeutsches Freikorps in Freiburg aufstellte und anführte spricht hier auch für sich selbst. Vermutlich irrte entweder Kangaris oder Rosenberg. --Karlis (Diskussion) 20:06, 7. Okt. 2012 (CEST)
- Was hat Medem an der von dir erwähnten Stelle zu seinen Verwandten mitgeteilt? Kangaris hat seine Angaben belegt. Es ist ganz eindeutig, dass Medem für die NS-Führung ein Baltendeutscher war.--Gloser (Diskussion) 20:43, 7. Okt. 2012 (CEST)
- Also Medem teilt mit, das er als Gardeleutnant in den Krieg zog und vom König von Preussen zum Offizier gemacht worden war (Seite 31). Das wäre für einen deutschbalten (=russischer Staatsbürger) nicht möglich gewesen. Auf Seite 53, in Kurland angekommen, schreibt er: "Hier hinter diesen rauchgeschwärzten Mauerresten eines stolzen Schlosses, hatte die Wiege seiner (=Medem in 3. Person) eigenen Ahnen gestanden, in jenem verwilderten Parke mochte die Urgroßmutter Reifen gespielt und ihre Base Elisa von der Recke Briefe an den Dichter Goethe nach Weimar geschrieben haben".--Karlis (Diskussion) 17:21, 4. Jan. 2013 (CET)
- Na, das ist immerhin erfreulich.
Die Urgroßmutter und ihre Base Elisa von der Recke, eine geborene Medem, wuchsen in Kurland auf. Die Urgroßmutter ist aber keine „Verwandte“ sondern gehört zu den „Ahnen“, woraus sich eine deutschbaltische Herkunft ergibt. Die Medems sind weitverzweigt und da konnte der eine oder andere auch in Liegnitz zur Welt kommen.
Wie wär's denn einstweilen mit dem Zusatz „... , der einem deutschbaltischen Zweig des Adelsgeschlechts Medem entstammte“?--Gloser (Diskussion) 20:21, 4. Jan. 2013 (CET)
- Na, das ist immerhin erfreulich.
- Also Medem teilt mit, das er als Gardeleutnant in den Krieg zog und vom König von Preussen zum Offizier gemacht worden war (Seite 31). Das wäre für einen deutschbalten (=russischer Staatsbürger) nicht möglich gewesen. Auf Seite 53, in Kurland angekommen, schreibt er: "Hier hinter diesen rauchgeschwärzten Mauerresten eines stolzen Schlosses, hatte die Wiege seiner (=Medem in 3. Person) eigenen Ahnen gestanden, in jenem verwilderten Parke mochte die Urgroßmutter Reifen gespielt und ihre Base Elisa von der Recke Briefe an den Dichter Goethe nach Weimar geschrieben haben".--Karlis (Diskussion) 17:21, 4. Jan. 2013 (CET)
- Was hat Medem an der von dir erwähnten Stelle zu seinen Verwandten mitgeteilt? Kangaris hat seine Angaben belegt. Es ist ganz eindeutig, dass Medem für die NS-Führung ein Baltendeutscher war.--Gloser (Diskussion) 20:43, 7. Okt. 2012 (CEST)
- Nochmals: Wenn er zu einer Baltendeutschen Familie gehört hätte, hätte er dies sicherlich mitgeteilt. Das er ein reichsdeutsches Freikorps in Freiburg aufstellte und anführte spricht hier auch für sich selbst. Vermutlich irrte entweder Kangaris oder Rosenberg. --Karlis (Diskussion) 20:06, 7. Okt. 2012 (CEST)
- Wer zu einer baltendeutschen Familie gehört ist ungeachtet seines Geburtsorts natürlich ein Baltendeutscher. Rosenberg, selber einer, hat ihn als solchen angesehen. Die entsprechende Literaturstelle ist im Einzelnachweis angegeben.
- Mit "der einem Zweig des deutschbaltischen Adelsgeschlechts Medem entstammte" wäre ich einverstanden. --Karlis (Diskussion) 08:28, 5. Jan. 2013 (CET)
- Ich bezweifle die Angabe, Medem sei Baltendeutscher gewesen. Geburtsort ist Liegnitz in Schlesien. In seinem Buch "Stürmer von Riga" erwähnt er lediglich Verwandte im Baltikum. Offensichtlich ist die angegebene Stelle bei Kangaris unrichtig. --Karlis (Diskussion) 09:30, 7. Okt. 2012 (CEST)