Diskussion:Wendel-Telefonschnur

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 2003:F2:83CD:8A01:5176:1F69:A176:BC82 in Abschnitt Das unbeholfene Wortkonstrukt ist nichts anderes als die Sonderform einer schlichten Spiralleitung

Spiral-Telefonschnur

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Da der Artikel leider völlig unbelegt ist, hier die Nachfrage, ob das Lemma wirklich die Originalbezeichnung ist, und ob man einen Erfinder oder ersten Patentinhaber dafür benennen kann.Oliver S.Y. (Diskussion) 13:08, 24. Mär. 2012 (CET) PS:Ich halte dort auch die Zeitangabe der 50er Jahre für falsch, da ich relativ viele alte Darstellungen kenne, wo schon während des 2.WK diese Schnüre verwendet wurde, Beispiele dafür bei Commons 1944 und 1937.Oliver S.Y. (Diskussion) 13:12, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Hervorragende Eigenschaften zeigt die in letzter Zeit vielfach verwendete Spiralschnur, die sich auf ihre fünffache Länge ausdehnen läßt.Quelle: Bauelemente Nachrichtentechnik von Kurt Pribich in Zusammenabeit mit Dipl.-Ing Helmut Haslinger, 5. Auflage, Bohmann Verlag Heidelberg, 1971 Gruss --Nightflyer (Diskussion) 13:27, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten
(BK) In diesem Fall handelt es sich um ein normales textilumflochtenes Kabel, das wendelförmig aufgewickelt wurde. Langziehen ist hier weder vorgesehen noch möglich. Bei den Telefonen der Baureihen W38 und W48 gab es das „Spiral“kabel nur als Reparaturteil, original war eine glatte, geflochtene Schnur dran. (Rôtkæppchen68 hat ein funktionsfähiges W48 auf dem Schreibtisch stehen) --Rôtkæppchen68 13:31, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Vor 1940, denn das Patent hier bezieht sich darauf und beschreibt eine Vermeidung des Vertwiddelns dieses spiraligen Kabels. Gefunden mit Google => "coiled telephone cord" "patent" <= GEEZERnil nisi bene 13:58, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Nicht ganz. Dein Patent ist von 1985 und es bezieht sich auf ein Patent von 1940, in dem es um einen drehbaren mehrpoligen Steckverbinder mit Schleifringen geht. --Rôtkæppchen68 14:24, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Bleibe bei "vor 1940": "1938 retractile, spring, or spiral cords were introduced into the Bell System. A single cotton bundle containing the handset's four wires were fashioned into a spiral. This reduced the twisting and curling of conventional flat or braided cords. Spiral cords were popular immediately. AT&T's Events in Telecommunication History reported that introduction began in April, with Western Electric providing 6,000 cords by November. Still, even with W.E. then producing 1,000 cords a week, the cords could not be kept in stock." Natürlich noch nicht Plastik. GEEZERnil nisi bene 16:02, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Ich habe irgendwo gelesen, dass die in ersten Deutschland verwendeten Spiralschnüre schnell ausgeleiert sind, weil deren Elastikkomponente noch aus Gummischnur bestanden hat. Das Weich-PVC wurde erst in den 1930er-Jahren erfunden, wobei die ersten Weichmacher noch nicht so gut waren wie die heutigen, siehe Igelit. Spätestens ab Mitte der 1950er-Jahre waren gewendelte Telefonkabel aus PVC und Telefongehäuse aus ABS dann üblich. --Rôtkæppchen68 16:14, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Danke allen für die sehr erhellenden Detailinformationen zu solchem Randthema. Vieleicht könntet ihr den Artikel nochmal textlich überprüfen, und die ein oder andere Quelle hinzufügen. Es erscheint mir sehr "allgemein" gehalten zu sein.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:52, 24. Mär. 2012 (CET)Beantworten

 
Western Electric Model 500
Ich hab noch ein bisschen gegoogelt und bin fündig geworden. Das [1] Western Electric 500 gibt es seit 1949. Es ist das älteste mir bekannte Telefon, das serienmäßig eine PVC-Wendelschnur hat. Mein eigenes Western Electric 500, die Militärversion TA 236/FT, ist von Mitte der 1950er-Jahre. Das Telefon liegt leider eingemottet irgendwo in der Abstellkammer. --Rôtkæppchen68 00:16, 26. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Noch etwas zum Telefongyár-Telefon von 1937: Das gleiche Telefon ist hier als Fernsprechapparat vom Typ ZB 35 mit glatter Handapparateschnur abgebildet. „Unser“ Foto zeigt möglicherweise ein repariertes Telefon. postamuzeum.hu führt den Fernsprechapparat vom Typ ZB 555 von 1955 als erstes Telefon mit gewendelter Handapparateschnur auf. Das Ericsson-Telefon von 1920 ist sehr wahrscheinlich ebenfalls repariert, da das Weich-PVC-Kabel erst in den 30er-Jahren erfunden wurde. Das erste Ericsson-Telefon mit gewendelter Handapparateschnur ist vermutlich das Ericsson Dialog von 1961. Auf ericssonhistory.com ist hier zwar ein Bakelittelefon mit gewendelter Handapparateschnur zu sehen, laut Bildunterschrift war das aber in den 1960er-Jahren, also nach Einführung des ABS/PVC-Telefons Dialog. --Rôtkæppchen68 15:14, 26. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Habe in den Artikel ein belegtes Datum eingefügt. Zumindest bei der Deutschen Post wurde die Wendelschnur mit dem FeTAp 61 eingeführt, und der kam 1963. Uweschwoebel (Diskussion) 23:01, 6. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Schnur vs. Leitung + Elastizität/plastische Verformung

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1. Hubert Zitt, ISDN & DSL für PC und Telefon, S. 73 (Kapitel: 5.2 Stecker, Anschlussleitungen und Adapter):

Zitat: "Bei der Telekom heißen die Verbindungen zwischen den Endgeräten und den Anschlussdosen eigentlich Anschlussschnüre. Diese Terminologie stammt noch aus der Zeit, als es zum Handwerk des Fernmeldetechnikers gehörte, diese Höreranschlussleitungen wie Schnüre zu flechten. Mir widerstrebt es zu einer Leitung chnur zu sagen. EIne Schnur dient z.B. zum Verpacken eines Pakets oder zum Drachen steigen lassen. Eine Leitung ist eine elektrische Verbindung und eine Anschlussleitung für ein Telefon hat zweifelsohne die primäre Funktion, elektrischen Strom zu leiten. ... für mich sind es eben Anschlussleitungen und keine Schnüre ... !"

2. Die Rückstellkraft kommt aus dem umspritzen Kunststoffmantel der Spiralleitung (Helix), selten unterstützt durch einen integrierten Nylondraht. Dünne Litzendrähte bewirken nur eine zu vernachlässigende Rückstellkraft, erlauben dem gesamten Kabel jedoch hohe Flexibilität. Solche Wendelleitungen werden in diskreter, abgelängter Form hergestellt; also z.B. 40 cm Wendel und beidseits 10 cm gerade mit Hülle mit gleichem Aussendurchmesser plus 5 cm isolierte Innenleiter (einzeln) plus 1 cm abisolierte und verzinnte Litzen oder angeklemmte Flachstecker-Weiberl. (Telefone hatten mal 2,5 bis 3 mm Flachstecker, kompatibel mit/als Lötösen/Lötfahnen.

Die stabilsten Wendelleitungen gibt es wohl zwischen Elektro-Gitarren und Verstärker, idealerweise mit 6,35 mm-Klinken-Winkelstecker und ein Stück ungewendelt von der Gitarre nach unten abgehend. Auch für Mikrophone – Handmikrophon bei CB-Funk eingehängt am Gerät im oder vor dem Armaturenbrett eines Pkw oder Lkw. Wandmontierte Haussprechanlage, haben typisch eine Wendel, häufig mit Umkehrung des Wendels etwa in der Mitte der Leitung, womit ein schlankes Hängen (und kompaktes Verpacken) der eher zarten Leitung erreicht wird. Handleuchten, Netzgeräte, Tauchsieder, Bügeleisen ... überall, wo gewünscht wird, dass das Kabel nicht bis zum Boden hängt und schmutzig oder zur Stolperfalle wird und mit dem Sicherheitsaspekt, dass man bei Ziehen durch Rückstellkraft merkt, bevor es zu Ende geht.

Kunststoff verformt sich zuerst elastisch, doch bei Überlastung (schwerer Hörer einer wandmontierten Haussprechanlage hängt am 40 cm Spiralkabel und dehnt es auf 120 cm Länge aus bis der Hörer am Boden aufsteht) auch teils plastisch. Mit höherer Wärme wird die Wendel weicher, erzeugt also bei einer bestimmten Längung weniger Rückstellkraft und sie verformt sich dann auch eher plastisch. Zeitlich lange andauernde Verformungen bewirken ebenfalls plastisches Verformen.

Wer beim Telefonieren versehentlich systematisch den Hörer je Gespräch um 360° kabel-axial verdreht wieder auflegt wird eine verzwirlte Wendel erzeugen, wenn kein Entzwirler (Drehgelenk) dazwischengesteckt wurde. Stärkere Verzwirlung führt dazu dass sich Wendelwindungen öffnen, um die gegenläufige Hälfte des Kabels aufzunehmen. Ab da braucht Auflösen Geduld und knotentechnische Geschicklichkeit - eine dauerhafte Verformung der Wendel ist dann schon wahrscheinlich. --Helium4 (Diskussion) 13:15, 27. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Das unbeholfene Wortkonstrukt ist nichts anderes als die Sonderform einer schlichten Spiralleitung

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Der Artikel ist eine Katastrophe. Die Spiraltelefonleitung ist nichts anderes als eine schlichte Sonderform des Überbegriffs Spiralleitung Das Wort Spiralkabel ist ungeschickt, denn ein Kabel ist die Sonderform einer Leitung (Erdkabel, Seekavbel) und Umgangssprache. Lassen wir das aber der Oma, da die sich daran gewöhnte.

Die Spiralleitungen wurden bereits früh in industriellen Anlagen benutzt und werden stets da benutzt, wo Leitungen von der Decke hängen oder in beweglichen Anlagenteilen, wo sich Leitungen nicht verheddern sollen.

Das Verheddern einer Leitung hat komplexere Ursachen (Kabelsalat, Schlaufen, Knoten) und hat mit dem im Artikel erwähnten Krängeln einer geflochtenen Schnur rein gar nichts zu tun, auch wenn etwas ähnlich scheint.

Verhedderte Spiralleitungen lassen sich mit Geduld wieder in Form bringen, genauso wie sich Kabelsalat mit Geduld entwirren lässt, das ist kein Hexenwerk und mann muss dazu auch keine Pseudoklugen Sätze stricken.

--2003:F2:83CD:8A01:5176:1F69:A176:BC82 03:08, 28. Mär. 2020 (CET)Beantworten